DE1595497B2 - Verfahren zur herstellung von kondensationsprodukten aus harnstoff und aldehyden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kondensationsprodukten aus harnstoff und aldehydenInfo
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Description
Misch- und Reaktionszeit von insgesamt 8 Sekunden wurde ein Temperaturanstieg auf 174° C ermittelt.
Danach wurde die Reaktionslösung in einem Feststoffabscheider entspannt.
Es bildeten sich 249,4 kg eines weißen lockeren Pulvers (Schüttgewicht 740 g/l), das nach einer Trocknung
im Vakuumtrockenschrank bei 12O0C noch einen Gehalt an freiem Wasser von 4,5 Gewichtsprozent
aufwies. Das Produkt konnte an der Luft weiter getrocknet werden und war nicht hygroskopisch. In
seiner Zusammensetzung entsprach es einem Molverhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd von 1,05.
Im Gegensatz dazu bildete sich, wenn man unter Normaldruck festen Harnstoff zu Formaldehyd obiger
Konzentration gab, schon ein zu einer weißen Masse erstarrender, nicht mehr rührfähiger Niederschlag,
noch bevor das gewünschte Molverhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd erreicht war, so daß schwerere
Reaktionsprodukte je nach Dosiergeschwindigkeit von
ίο unterschiedlicher Zusammensetzung resultierten.
Claims (1)
1 2
Tetra- oder noch höheren Methylenharnstoffen im End-Patentanspruch:
produkt hängt jeweils unter anderem stark von dem
gewählten Kondensationsverfahren ab.
Verfahren zur Herstellung von Kondensations- Weniger bekannt ist die Kondensation von Acetal-
produkten aus Harnstoff und Aldehyden bei Tem- 5 dehyd und höheren Aldehyden zu Polyalkylidenharnperaturen
von über 100° C, bei dem man die von stoffen. Zu einer gezielten Herstellung solcher Produkden
Überschußmengen an Kohlendioxyd, Ammo- te sind die bisher bekannten Verfahren, insbesondere
niak und Wasser befreite Schmelze aus der Kohlen- weil die Kondensation in wäßriger Lösung durchgedioxyd-Ammoniak-Druckkondensation
einer Harn- führt wird, nicht geeignet.
Stoffsynthese vor der Kristallisation direkt mit min- io Es war daher überraschend, daß es nach dem erfindestens
einem flüssigen und/oder gasförmigen Al- dungsgemäßen Verfahren besonders gut gelingt, stickdehyd,
gegebenenfalls in Anwesenheit von festen stoffhaltige Düngemittel durch Kondensation von
Stoffen, vermischt und die Mischungskomponenten schmelzflüssigem Harnstoff und Aldehyden auf breizur
Reaktion bringt, nach Patentanmeldung P terer Produktbasis als seither aus verschiedenen Aus-15
95 493.5-44, dadurch gekenn zeich- 15 gangsstoff en oder deren Gemischen herzustellen. Nicht
net, daß man die Schmelze und den Aldehyd in nur Formaldehyd, ob wäßrig oder konzentriert, soneinem
Molverhältnis von größer als 1 einsetzt. dem auch weniger reaktionsfähige Aldehyde wie Acet
aldehyd, Propionaldehyd, die Butyraldehyde oder auch
höhere Aldehyde wie z. B. Dodecyl-, Lauryl- und
20 Stearylaldehyde oder ungesättigte Aldehyde wie Acrolein, Crotonaldehyd usw. können zu brauchbaren
Die Patentanmeldung P 15 95 493.5 betrifft ein Ver- stickstoffhaltigen Düngemitteln und Mischdüngemitfahren
zur Herstellung von Kondensationsprodukten teln kondensiert werden, wenn das Molverhältnis von
aus Harnstoff und Aldehyden bei Temperaturen von Harnstoff zu Aldehyd von größer als 1 eingehalten
über etwa 100° C, das dadurch gekennzeichnet ist, daß 25 wird.
man die von den Überschußmengen an Kohlendioxyd, Die durch das erfindungsgemäße Verfahren ermög-
Ammoniak und Wasser befreite Schmelze aus der lichte hohe Bildungsgeschwindigkeit der Kondensa-Kohlendioxyd-Ammoniak-Druckkondensation
einer tionsprodukte und das plötzliche sowie rasche Ent-Hamstoffsynthese
vor der Kristallisation direkt mit fernen des Kondensationswassers machen es unter anmindestens
einem flüssigen und/oder gasförmigen Al- 30 derem möglich, auch Mischkondensation von Formaldehyd,
gegebenenfalls in Anwesenheit von festen Stof- dehyd mit Aldehyden höheren Molekulargewichts sofen,
vermischt und die Mischungskomponenten zur wie Polykondensationen mit höheren Aldehyden vorReaktion
bringt. zunehmen und zu Produkten zu gelangen, wie sie
Das Verfahren kann bevorzugt in der Weise durch- seither nicht bekannt waren.
geführt werden, daß man der Schmelze zusätzlich or- 35 Der vorzugsweise Bereich des erfindungsgemäßen
ganische Verbindungen, die Amino- und/oder Imino- Molverhältnisses von Schmelze zu Aldehyd zwischen
gruppen besitzen, als Reaktionspartner hinzufügt. etwas über eins. Es ist möglich, den Harnstoffanteil
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man den schmelz- über den Wert von zwei zu erhöhen, insbesondere,
flüssigen Harnstoff zum Aldehyd in einem Molver- wenn der Pflanze ein Dünger angeboten werden soll,
hältnis von größer als 1 einsetzt, besonders wertvolle 40 der einen schnell verwertbaren Stickstoffanteil besitzt,
und zum Teil neue Produkte erhalten werden. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Ver-
Es ist bekannt, langsam wirkende, also im Boden fahrens läßt sich dadurch, daß man den schmelzflüssinur
allmählich sich auflösende und umsetzende Stick- , gen Harnstoff mit dem jeweiligen flüssigen Aldehyd
Stoffdüngemittel durch Kondensation von Harnstoff gründlich mischt und dabei eine Dosierung von Harn-
und Aldehyden herzustellen, wobei man insbesondere 45 stoff und Aldehyd jeweils in konstantem Molverhältnis
von Formaldehyd ausgeht. von größer als 1 einhält, die Kondensationsreaktion
Will man nicht zu völlig unlöslichen Harzen korn- beispielsweise in einem einfachen Misch- und Rohrmen,
dann muß man zur Düngemittelherstellung den system, insbesondere unter Überdruck, ausüben. Durch
Harnstoff zu den Aldehyden in einem molaren Ver- nachfolgende Druckentspannung erfolgt eine plötzlihältnis
einsetzen, das größer als 1 ist. Sekundärreak- 50 ehe Verdampfung des Kondensationswassers,
tionen, wie Aldolbildung, Wasserabspaltung, Cyclisie- So gelangt man in apparativ.einfache Weise durch
tionen, wie Aldolbildung, Wasserabspaltung, Cyclisie- So gelangt man in apparativ.einfache Weise durch
rung und Anlagerung, sind bei der Kondensation mit Versprühen des Kondensates zu gebrauchsfertigen
Formaldehyd oder Acetaldehyd nach bisherigen Ver- Stickstoffdüngern,
fahren kaum auszuschließen. B e i s ο i e 1
fahren kaum auszuschließen. B e i s ο i e 1
Während man beispielsweise bei Einsatz von For- 55
maldehyd und Harnstoff im Molverhältnis von 1:2 Zur Herstellung eines festen Harnstoff-Formalde-
zu Methylendiharnstoff kommt, der als Düngemittel hyd-Kondensates wurden kontinuierlich pro Stunde
wegen zu großer Wasserlöslichkeit weniger häufig ein- 165 1 einer etwa 100° C heißen Harnstoff schmelze
gesetzt wird, sind die sogenannten Alkylidenharnstoffe aus der Kohlendioxyd-Ammoniak-Druckkondensation
der in der homologen Reihe nächstfolgenden Aldehyde 60 eine Harnstoffsynthese vor der Kristallisation, die
als »Depotdüngemittel« mit schon geringeren Kalt- neben geringen Mengen Kohlendioxyd und Ammoniak
und Heißwasserlöslichkeiten als Methylenharnstoff (Restcarbamat) noch 12 % Wasser enthielt und im Gewertvoller,
halt dem Einsatzgewicht von 147 kg Harnstoff ent-Vom Formaldehyd als Ausgangsprodukt aus gese- sprach, und 132,7 kg einer methanolfreien, vorkonzenhen
sind die nur teilweise in ihrer Struktur untersuch- 65 trierten und nicht entsäuerten (pH = 5,l)Formaldeten
Polymethylenharnstoffe wegen ihrer definierbaren hydlösung mit 53,1 Gewichtsprozent Formaldehyd
Hydrolyse als langsam wirkende »Depotdüngemittel« und einer Eigentemperatur von 5O0C unter einem
im Gebrauch. Der Gehalt an erwünschten Di, Tri-, Druck von 50 atü zusammengegeben. Nach einer
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GB1168155A (en) | 1969-10-22 |
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DE1595493B2 (de) | 1973-04-12 |
DE1595497A1 (de) | 1970-10-15 |
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