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Bruckenanordnung als Meßwertumformer mit einem verdnderlichen Widerstand
als Meßwertau fnehmer Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßbrücke vom Wheatstone-Typ
mit einem sich durch eine Einflußgröße x ändernden Widerstand, dessen Änderung durch
einen oder zwei verdnderliche Widerstand steiler in eine. frei wählbaren Maßstab
linear nach gebildet wird.
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Es ist allgemein bekannt, daß die Wheatstone-Brucke als Meßwertumformer
oder Funktionsgenerator benutzt wird. Im ersten Fall wird die Abgleichbedingung
der Brücke zur Umformung benutzt (Abgleichmethode). Dabei kann es sich z.B. um eine
einfache Multiplikation oder um eine Kehrwertbildung handeln (R@ = aR@, R@ = B/R).
x Im anderen Fall ist die BrUcke nur für einen oder mehrere Punkte abgeglichen (Ausschlagmethode).
Bei konstanter Speisespannung ist die BrÜckenausgangsspannung sine Funktion der
variablem Widerstände RX. Sie läßt sich darstellen durch Ua = const # F (RX1, RX2,
..RXn).
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Die beiden genannten Verfahren, die in der Meßtechnik in vielfältiger
Weise Anwendung finden, besitzen verschiedene Vor- und Nachteile,
So
ist z.B. bei einer BrUcke nach der Ausschlagmethode mit eine variablen Widerstand
R x die Ausgangsspannung nicht linear abhängig von x. Das Anzeigeinstrument ist
dann mit einer nichtlinearen Skalenteilung von x zu versehen. Dieser Nachteil kann,
wenn die Spannung in der Bruckendiagonale leistungslos gemessen wird, durch Ubergang
zur bekannten HalbbrUcken- bzw. Vollbrückenschaltung vit zwei bzw. vier sich gegeläufig
ändernden Widerständen vermieden werden.
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Unter der Voraussetzung einer äußerst konstanten Speisespannung steht
diesen Nachteilen der Vorteil einer besonders einfachen Eichung der Anzeige gegenUber
(Nullpunkt und Meßbereich unabhängig voneinander).
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Mitunter ist es bei der verlangten Genauigkeit schwierig oder nicht
möglich, den Meßwertaufnehmer it zwei exakt gegenläufigen Widerstandscharakteristiken
aufzubauen (z. B.
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Widerstandsthermometer). Will ron auf die absolute Linearitat der
Anzeige nicht verzichten, so ist ion gezwungen, auf die Abgleichmethode zuruckzugreifen,
deren Vorteile bekannt sind, deren Nachteil aber deutlich wird, wenn der Meßwertaufnehmer
nur kleine Widerstandsänderungen zeigt und eine extrem hohe Genauigkeit verlangt
wird. Die Eichung der Bücke bereitet dann in der Praxis Schwierigkeiten, was ein
einfaches Beispiel zeigt (Fig. 1).
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Es sei der Meßwertaufnehmer mit seinem vom Meßwert x abhängigen Widerstand
gegeben durch R (x) = R (1 + ax). Ry y y sei ein veränderbarer Widerstand, an dessen
Stellung y der Meßwert abgelesen werden soll. Die Abgleichbeziehung der BrUcke lautet
dann: R1 - Rox (1+ax) = Rox f1+ax) R2 Roy + Ry y Roy (1+###y) 1.1
Wird
die BrUcke fUr einen Punkt (z.B. x=y=O) abgeglichen, so geht die Gleichung 1. über
in 1+ax = 1+y Roy 1.2 x = ## y a Roy WUnscht man einen Zusammenhang zwischen den
beiden Größen y und x derart, daß y=x wird, so ist dafUr Sorge zu tragen, daß Ry
der Ausdruck den Wert 1 annimmt, oder - was dasselbe a Roy ist - es ist der Wert
a it hinreichender Genauigkeit durch das Verhältnis R : R nachzubilden. Diese Forderung
ist y oy umso schwieriger zu erfullen, je größer der Variationsbereich von x und
y bei festgelegten Fehlergrenzen wird. Es wird daher meist erforderlich, das Verhältnis
R : R zu korrigieren. Ii y oy allgemeinen ist Ry # y ein veränderbarer stufenwiderstand,
dessen Teilung sich nicht ohne weiteres ändern läßt, so daß eine Korrektur des Verholtnisses
R : R nur Uber R zu erreichen y oy oy ist. Hierdurch wird aber wiederum die Nullpunktslage
verändert.
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Die Eichung läuft dann auf ein Iterationsverfahren hinaus, das mitunter
recht zeitraubend sein kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßanordnung zu schaffen,
die eine einfache und präzise Eichung erlaubt, ohne daß die vorteilhaften Eigenschaften
der Brücke aufgegeben werden.
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Diese Aufgabe läßt sich erfindungsgemäß nach der Schaltung Fig. 2
lösen. Die Anordnung enthält eine fest eingestellte Wheatstone-BrUcke mit den Widerstandsteilern
1 und 2.
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Die Bruckenspeisespannung wird durch den Teiler 3 so nach gebildet,
daß ein linearer Zusammenhang zwischen R x x und Ry # y besteht. An einem Beispiel
sei das erlöutert.
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Bekanntlich ergibt sich der Bruckenubertragungsfaktor aus der Differenz
der Ubertragungsfaktoren der Teiler 1 und 2 zu Rox + Rx X R1 Rox + Rx X AB(X)= -
= - µ R3+Rox+RxX R1+R2 R3+Rox + Rx X 2.1 Nun werde die Brücke fUr einen Bezugspunkt
(R =R =0) abgexy glichen, d h. es nimmt R3 : R den Wert an xo R3 1 1-µ = -1 = 2.2
Rox µ µ Es sei z.B. u =½ vorgegeben, dann wird R3=Rox Die Beziehung 2.1 wird damit
zu: Rox + Rx X (AB(x)µ=½ = -½ 2.3 2 Rox + Rx x (AB(x))µ=½ = 2(2 Rox+RxX) Hiermit
folgt für die Brückenausgangsspannung: (UB (x)µ=½ = ########## Us 2.4 Diese Spannung
soll anhand eines weiteren Teilers 3 mit den Widerständen R und R # y nachgebildet
werden, an dem die oy Y Spannung U anliegt. Sie errechnet sich zu
UT
(y) = U Roy+Ry y 2.5 Die Gleichungen 2.4 und 2.5 werden identisch, wenn folgende
Bedingungen erfüllt werden:
Us |
U = |
2 |
Ry = n Rx # |
Roy = 2n Rox 2.6 |
Us Diese Bedingungen sind leicht zu erfüllen: 2 ist am Teiler 1 abgreifbar, n ergibt
sich durch Wahl des Widerstandes Ry und Roy läßt sich dann druch eine Eichung bei
einem weiteren Bezugspunkt leicht auf den genauen Wert einstellen.
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Wie man sich leicht Uberzeugen kann, ist damit die Forderung x=y erfUllt.
Diese Uberlegungen sind natUrlich nur solange gültig, solange der Teiler 3 gegenuber
dem parallelgeschalteten Widerstand des Teilers 1 als hochohmig betrachtet werden
kann. Es ist leicht einzusehen, daß man selbst bei äußerst ungünstiger Dimensionierung
bei der Eichung wesentlich schnell ler zum Ziel kommt. Bei Aufbau als Wechselstrombrucke,
bei der der Teiler 1 durch die angezapfte Wicklung eines Ubertragers realisiert
wird, treten diese Probleme nicht auf. In Weiterbildung des Erfindungsgedankens
läßt sich die Bücke auch zur Messung negativer x durch einen weiteren Teiler 4 ergänzen
(Fig. 4). Ist der Widerstand des Meßwertaufnehiers nicht linear abhängig von der
Meßgröße x, so ist der veränderliche Widerstand des Teilers 4 ebenfalls nach bekannten
Verfahren nicht linear abhängig von y auszulegen.