DE15821C - Geräuschlose Transportvorrichtung an Nudelschneidmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1881 ab.

Die Nudelschneidmaschinen bestehen aus einem gufseisernen Gestell, einer Führungswalze, dem Messerrad und der Transportvorrichtung, welche die zu schneidenden Nudeln unter die Messer führt.

Die Transportvorrichtung an diesen Maschinen wurde bis jetzt sehr mangelhaft ausgeführt, besonders verursachte dieselbe bei jeder Umdrehung des Messerrades infolge Räderübersetzung ein Geräusch, ebenso konnte der Transport (Schnittlänge) nicht verstellt werden.

Um diesem Uebelstande abzuhelfen, wurde die in Fig. 1 bis 5 veranschaulichte Construction an den Nudelschneidmaschinen angebracht.

Auf der Messeraxe α befindet sich das eigenthümlich geformte Excenter b; die Schubstange c mit der gerippten Mitnehmerplatte d findet ihre Führung im Maschinengestell und durch die Winkel e wird gleichzeitig durch den Winkelhebel/, welcher im Bügel g schwalbenschwanzartig befestigt und mit dem angebrachten Stift h auf dem einen Theil des Excenters sitzt, getragen. Der Transporthebel i, welcher ebenfalls im Bügel g befestigt ist und mittelst des Stiftes k mit dem Excenter in Verbindung steht, bezweckt durch die eigenthümliche Form dieses Theils des Excenters und des Stiftes / die Vorwärtsbewegung der Schubstange c.

Die Wirkung dieser Vorrichtung ist folgende: Es ist vorauszuschicken, dafs durch .eine Umdrehung des Messerrades, das mit zwei Messern versehen ist, zwei Schnitte erfolgen; sobald also dieses Rad eine Viertelumdrehung macht, senkt sich infolge der Construction des Excenters b der Winkelhebel/" und mit diesem die Schubstange c mit der gerippten Mitnehmerplatte d. Bei der nächsten Viertelumdrehung wird die Schubstange wieder gehoben und durch die Stellung des Transporthebels i zum Excenter gleichzeitig vorwärts geschoben. Die zwischen der Führungswalze q und der Mitnehmerplatte d befindlichen Nudeln werden infolge des Vorschiebens ebenfalls mitgenommen und unter das Messerrad geführt, worauf der Schnitt erfolgt. Durch die Vorwärtsbewegung der Schubstange wird die mit dieser in Verbindung stehende Feder m gespannt, was beim Senken der Schubstange die gleichzeitige Rückführung bewirkt.

Soll der Hub (Transport der Nudeln) verstellt werden, so kann dieses mittelst des Winkels n, auf welchem der Transporthebel i lagert und in dem Schlitz ο geführt wird, und der Daumenschraube/ bewirkt werden. Je näher der Stift k des Hebels i mittelst Winkel η der Axe des Excenters gestellt wird, desto kleiner wird der Hub und umgekehrt.

Es geht nun aus dem Ganzen hervor, dafs infolge Gleitens der einzelnen Theile (Hebel i und f auf Excenter b) jedes Geräusch vermieden wird.

Claims (6)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Die Messeraxe a in Verbindung mit Excenter b.
2. 2. Die Schubstange c mit der gerippten Platte d, dem Stifte /, dem Führungswinkel e und Feder m.
3. 3. Der Winkelhebel/ mit Stift h.
4. 4. Der Transporthebel i mit Stift k.
5. 5. Der Winkel η mit Schlitz ο und Daumen·^ schraube p.
6. 6. Der Bügel g.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.