DE1575C - Automatischer, pneumatisch oder elektrisch wirkender Gasanzünder - Google Patents
Automatischer, pneumatisch oder elektrisch wirkender GasanzünderInfo
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Description
1877.
Klasse 26.
WILLIAM PICKARD in SHEFFIELD (England). Automatischer, pneumatisch oder elektrisch wirkender Gasanzünder.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. October 1877 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf gewisse Vorrichtungen, die Regulirung des Gaszuflusses
an Gasbrennern, sowie das Anzünden und Auslöschen der Gasflammen, einzeln oder
in gröfserer Anzahl, von einem. Centralpunkte aus bewerkstelligen zu können.
Dies wird erreicht durch die Anwendung von Ventilen, welche den Gaszuflufs jeweilig reguliren
und absperren, während von der Hauptleitung vorher ein kleines Rohr sich abzweigt,
welches in der Nähe des·Hauptbrenners mündet und aus welchem constant eine kleine Gasmenge
strömt, die, immerwährend brennend, das Anzünden der Hauptflamme bewerkstelligt,
sobald das Ventil den Durchflufs des Gases gestattet. Schliefst sich letzteres, so verlöscht
die Hauptflamme, während die Nebenflamme ganz klein weiter. brennt.
Zum Reguliren des Ventils benutzt der Erfinder drei verschiedene Methoden, und zwar
kann das Oeffnen und Absperren erfolgen i. automatisch, 2. pneumatisch, 3. elektrisch.
I. Die erste Methode beruht auf der in den Gasfabriken üblichen Gewohnheit, in den
Hauptleitungsröhren gegen Abend und während der Nacht einen gröfseren Gasdruck anzuwenden,
als bei Tage. ;;
Fig. ι bis 5 zeigt die Verwirklichung dieses Princips in verschiedenen Modificationen.
Fig. ι zeigt im Verticalschnitt, Seiten- und oberen Ansicht den Brenner mit Regulirventil etc.
Das Gas tritt bei α in einen von zwei Gufsstücken
A und B gebildeten Hohlraum b, der durch ein biegsames Diaphragma c in zwei
Theile geschieden ist.
Die Einströmöffnung a' kann . von einem
sauber eingeschliffenen Ventil d, welches an dem Diaphragma c befestigt ist, abgesperrt
werden; der Kanal / führt zum Brenner D, während das Zweigrohr g, welches durch einen
kleinen Hahn k mit seitlicher Abflachung ganz oder theilweise abgesperrt werden kann die in
dem Rohre E continuirlich brennende kleine Flamme speist.
Das Ventil d wird nun mit einem leicht zu regulirenden Druck auf der Einströmöffnung ge-■
halten; ist der Druck in den Gasleitungsröhren gröfser, wie dieser vorher regulirte Druck,
so strömt das Gas ungehindert den Brennern zu und entzündet sich an der kleinen in E
brennenden Flamme. In einfachster Weise kann die Druckregulirung dadurch bewerkstelligt
werden, dafs man an den Deckel B ein nach oben hin gerichtetes Rohrknie F anbringt, wie
in Fig. ι punktirt gezeichnet; in dieses Rohr bringt man Wasser, OeI oder eine andere
Flüssigkeit, welche je nach dem höheren oder niedrigeren Stande einen gröfseren oder kleineren
Druck auf das Diaphragma ausübt, der leicht dem Gasdruck entsprechend regulirt werden
kann. Dieser Druck kann auch dadurch hergestellt werden, dafs man das abwärts gerichtete
Rohrknie F in ein Gefäfs G mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit tauchen läfst. Die
Differenz der Niveaus bringt alsdann, wie Fig. 1 veranschaulicht, den erforderlichen Gegendruck
auf. das Ventil d hervor.
In Fig. 2 reicht das aufwärts gerichtete Rohr F in ein mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit
gefülltes weiteres Rohr H und wird mittelst des oben geschlossenen Rohres K ein hydraulischer
Verschlufs, ähnlich wie beim Gasometer, hervorgebracht. Je nach der Belastung des
Rohres K durch Gewichtstückchen ändert sich die Spannung der in F eingesperrten Luft und
der Druck auf das Diaphragma c und das Ventil ei.
Fig. 3 zeigt die Anwendung einer Feder b zur Hervorbringung des Gegendruckes.
Dieselbe ist an dem Untertheil A befestigt und drückt mit ihrem Ende auf die Spitze
eines kleinen Tellerventils d. Diese Spitze liegt in einer kleinen Vertiefung der Feder b, wie
aus dem Längsschnitt deutlich ersichtlich ist. Die Spannung der Feder kann durch eine kleine
Druckschraube / mit Gegenmutter m von aufsen regulirt werden. Die weitere Construction ist
der bei Fig 1 beschriebenen gleich.
In Fig. 4 ist die das Ventil regulirende Feder durch zwei Kautschukplatten i i' gebildet, welche
durch ein kurzes Rohr k getrennt sind; die untere Platte i legt sich auf die Spitze des
Ventils d, gegen die obere i drückt die Regulirschraube / mit Gegenmutter m.
Im übrigen ist auch diese Construction nach dem Vorhergehenden leicht verständlich
und mag bei derselben noch bemerkt werden, dafs die Anordnung eine sehr subtile Druckregulirung
ermöglicht.
Bei Fig. 5 taucht das mit der Einströmöffnung α verbundene Rohr c in ein mit Wasser
oder einer anderen Flüssigkeit angefülltes Rohr F und kann die Mündung dieses Rohres c mittelst
eines Schwimmventils ο abgeschlossen werden. Je nach dem Stande der Flüssigkeit ändert
sich der vom Ventil ο ausgeübte Gegendruck. Das Rohr F communicirt mit dem Rohr D,
welches den Brennern das Gas zuführt.
II. Nach der zweiten Methode wird der Druck auf die Rückfläche des Ventils vermittelst
comprimirter Luft regulirt, welche von einem passend gelegenen Orte aus durch Rohrleitungen
nach den einzelnen Brennern gelangt. Die Regulirung kann nach drei verschiedenen Modificationen
erfolgen. Man kann zunächst die in Fig. ι und 2 dargestellten Brenner mit der Luftleitung
verbinden, indem man den Raum hinter dem Diaphragma an die Rohrleitung mittelst des Knies F anschliefst.
Fig. 6 giebt eine weitere Modification, a
ist der Gaseintritt, d das Regulirventil; dasselbe
ist glockenförmig gestaltet und schwimmt in Quecksilber, welches sich in dem ringförmigen
Raum p befindet. Das Rohr q führt nach dem ringförmigen Raum, um Quecksilber hineinzubringen,
während der innere Raum des in dem Quecksilber schwimmenden Ventils mit
der Luftleitung mittelst des Rohres r in Verbindung steht. Je nach dem stärkeren oder
geringeren Druck wird das Ventil d mehr oder weniger gehoben und seine Sitzfläche gedrückt,
wodurch der Gaszuflufs regulirt und abgesperrt wird.
In Fig. 7 ist ein kurzes Kautschukrohr s statt des Ventils angewendet, welches in einem
Rahmen / untergebracht ist; dasselbe wird durch einen Hebel ΐί zusammengeprefst, der sich mittelst
der Zapfen u' dreht und das Röhrchen s,
welches sich gegen das durch die Stellschraube ν regulirte Klötzchen ν' stützt, klemmt und so
den Gaszuflufs absperren kann.
Das tellerförmige Ende des Hebels u wird von einem in einer Kapsel u~ befindlichen
Gummi-Diaphragma tt3 bewegt, gegen welches
die comprimirte Luft drückt und so die Regulirung der Flamme bewirkt.
III. Nach der dritten Methode wird zum Absperren und Reguliren des Gaszuflusses der
Elektro-Magnetismus benutzt und sind in den Fig. 8 und 9 zwei verschiedene Modificationen
dieser Brenner veranschaulicht.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten Brenner ist ein Kautschuk-Diaphragma c zum Absperren
angewendet; dasselbe wird mittelst eines kegelförmigen Hütchens d auf der Einströmöffnung a
gehalten.
Auf dem Hütchen und durch die Spitze desselben fixirt ruht ein Anker i, welcher von dem
Elektromagneten k angezogen wird, wenn der elektrische Strom durch die Drahtspirale / geleitet
wird.
Der Anker i hat einen in die Aushöhlung in der oberen Platte B passenden Ansatz, durch
welchen er sich führt.
In der unteren Fläche der Platte B befindet sich ein ausgehöhlter Kanal n, in welchen sich
das Diaphragma c hineinlegt, wenn das Hütchen d gehoben wird; das Gas strömt dann
unterhalb des Diaphragmas in den so gebildeten Kanal bis zu einer Oeffnung c1, welche sich
gerade gegenüber dem Kanal f befindet, und gelangt durch diesen zum Brenner D.
In Fig. 9 liegt der Elektromagnet k horizontal und erfolgt die Absperrung des Gaszuflusses
dadurch, dafs der Anker i in Gemeinschaft mit dem Klötzchen ο das Kautschukröhrchen c einklemmt,
wenn der elektrische Strom den Hufeisen-Magneten k umkreist und letzterer den
Anker i anzieht.
Die weitere Anordnung ist aus den Figuren hinreichend ersichtlich.
Claims (3)
- P ATENT-Ansprüche:ι . Die Construction und Anwendung der unter I vorbeschriebenen Ventile, welche je nach dem verschiedenen Gasdruck automatisch functioniren.
- 2. Die Anwendung von comprimirter Luft zum Zweck, den Gaszuflufs zum Brenner abzusperren etc., in der unter II beschriebenen AVeise.
- 3. Die Anwendung des Elektromagnetismus zum Reguliren und Absperren des Gaszuflusses, wie unter III beschrieben.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1575T | 1877-10-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1575C true DE1575C (de) |
Family
ID=70739417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE000000001575DA Expired - Lifetime DE1575C (de) | 1877-10-27 | 1877-10-27 | Automatischer, pneumatisch oder elektrisch wirkender Gasanzünder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1575C (de) |
-
1877
- 1877-10-27 DE DE000000001575DA patent/DE1575C/de not_active Expired - Lifetime
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