DE155974C - - Google Patents
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- DE155974C DE155974C DENDAT155974D DE155974DA DE155974C DE 155974 C DE155974 C DE 155974C DE NDAT155974 D DENDAT155974 D DE NDAT155974D DE 155974D A DE155974D A DE 155974DA DE 155974 C DE155974 C DE 155974C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/30—Chemical tanning using physical means combined with chemical means
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVr 155974 KLASSE 28«.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nebst Vorrichtung zum Schnellgerben,
bei dem. die Häute in bekannter Weise auf Rahmen gespannt und einseitig der Einwirkung der Gerbbrühe unter Druck
unterworfen werden. Die bisher zu diesem Zweck gebräuchlichen Verfahren bezw. die
zur Ausübung derselben benutzten Vorrichtungen erwiesen sich als unzweckmäßig, weil
ίο durch die Verwendung der festen, gitterförmigen,
und nur der Größe der zu bearbeitenden Häute entsprechend verstellbaren Rahmen ein Gerben der Häute an den Stellen,
an denen sie auf den an sich festen Stäben des Rahmens auflagen, nicht möglich war.
Die Gerbbrühe konnte an diesen Stellen die Häute nicht vollständig durchdringen, so daß
eine vollkommene Durchgerbung der Häute nicht erzielt werden konnte.
Durch das vorliegende Verfahren und die zur Ausübung desselben dienende Vorrichtung
wird der erwähnte Mißstand beseitigt; das Gerben der Häute erfolgt an allen Stellen
vollkommen gleichmäßig. Um dies zu erreichen, ist hier die Anordnung so getroffen,
daß die außer dem eigentlichen Spannrahmen für die Häute zur weiteren Unterstützung
dienenden Stäbe unter sich zu einem besonderen Rahmen vereinigt werden, welcher sich
innerhalb des Spannrahmens unabhängig von diesem verschieben läßt, derart, daß die Auflagestellen
der Häute von Zeit zu Zeit und nach Belieben verschoben werden können.
Ein diesem Verfahren dienender Apparat ist in Fig. I der beiliegenden Zeichnung im Aufriß und teilweise im senkrechten Schnitt dargestellt. Fig. 2 ist die obere Ansicht eines der Rahmen, auf welchen die Häute aufgespannt sind und die in den Apparat eingesetzt werden.
Ein diesem Verfahren dienender Apparat ist in Fig. I der beiliegenden Zeichnung im Aufriß und teilweise im senkrechten Schnitt dargestellt. Fig. 2 ist die obere Ansicht eines der Rahmen, auf welchen die Häute aufgespannt sind und die in den Apparat eingesetzt werden.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem dicht verschließbaren Behälter a, dessen
Deckel b mit einem Druckregelungsventil s versehen ist. Dieser Behälter, welcher in bekannter
Weise mit den weiter unten beschriebenen, die Häute tragenden Rahmen c d cl d1
usw. besetzt und mit der Gerbflüssigkeit beschickt ist, steht mit einer Pumpe ρ in Verbindung,
deren Saugleitung in ein ebenfalls mit Gerbflüssigkeit gefülltes Reservoir eintaucht.
Mit Hilfe des Hahnes q kann die Flüssigkeit aus dem Behälter α abgelassen werden.
Die Rahmen c d c1 dl bestehen aus einem
einfachen viereckigen Rahmen d, auf dessen Ränder die Häute e e gelegt und dort mit
Hilfe zweier flacher Rahmen / und der Bolzen g festgeklemmt werden. An den
senkrechten Seiten ist der Rahmen d luftdicht abgeschlossen. Auf diese Weise erhält
man einen luftdicht abgeschlossenen Kasten, dessen innerer Raum durch einen Rohrstutzen
h mit der freien Luft in Verbindung steht. Der Stutzen geht durch eine Stopfbüchse
durch die Wand des Behälters α nach außen. Die verschiedenen Kästen bezw. mit
Häuten e überspannten Rahmen c d cl d1 usf.
werden in ein lose auf dem Boden des Behälters α ruhendes Gestell i übereinander angeordnet.
Die Häute werden im Innern der Rahmen c d c1 dl von einem gitterförmigen Rahmen /
unterstützt, der in der Längsrichtung des Rahmens verschiebbar ist. Eine mit Hahn η
versehene Leitung k kann die Druckleitung der Pumpe ρ mit dem Rohrstutzen h in Ver- 7S
bindung setzen.
Die mit den Häuten überspannten Rahmen werden, wie üblich, in den mit der Gerbbrühe
gefüllten Behälter eingesetzt und dann diese mit Hilfe der Pumpe ρ unter Druck gesetzt,
wobei der Hahn m geöffnet und der Hahn η geschlossen ist. Auf diese Weise werden die
Häute auf ihrer äußeren Seite in bekannter Weise einem einseitigen, nach Belieben regulierbaren
Druck ausgesetzt, welcher die Flüssigkeit durch sie hindurchpreßt. Die durchgepreßte,
nunmehr im Innern der Rahmen c d c1 d1 befindliche Flüssigkeit fließt, sobald sie
das entsprechende Niveau erreicht hat, durch die Rohrstutzen h in das Reservoir r. Unter
diesen Umständen findet niemals ein Gleichgewicht des Druckes auf beiden Seiten der
Haut statt. Durch entsprechende Regulierung des Druckes kann man die Flüssigkeit langsamer
oder schneller durch die Haut hindurchtreiben.
Die Teile der Haut, welche auf den Stäben des Rahmens / aufruhen, werden nicht gegerbt,
weil ja an ihnen die Flüssigkeit die Haut nicht durchdringen kann. Um auch sie entsprechend zu gerben, verschiebt man
den Rahmen / im Innern der Rahmen c d cl d1
eine Strecke weit, wobei wie folgt verfahren wird: Zuerst wird der Rohrstutzen h mit
Hilfe der Mutter 0, also der Innenraum des Rahmens c d c1 dl fest verschlossen. Dann
öffnet man den Hahn η und schließt den Hahn m und drückt nun mit Hilfe der
Pumpe ρ Flüssigkeit in das Innere der Rahmen cdc'd[, was zur Folge hat, daß die
Häute e sich von den Stäben der Rahmen / abheben und die mit punktierten Linien el
angegebene Lage einnehmen. Nunmehr wird durch Drehen der Kurbel der Rahmen / um die Breite eines Stabes oder beliebig mehr
verschoben, so daß nunmehr nach Umsteuern der Hähne m und n, Wegnahme der Mutter ο
und Inbetriebsetzen der Pumpe ρ auch die Stellen von der Flüssigkeit durchsetzt werden,
die vorher auf den Stäben aufgeruht haben.
Um den Verlauf der Operation und deren Beendigung kontrollieren zu können, ist an
einer der Seitenwände des Behälters α eine Schauöffnung ν angebracht, deren Durchmesser
der Entfernung der einzelnen Stäbe des Rahmens / voneinander entspricht. In diese öffnung wird eine Hautscheibe eingespannt,
deren Dicke dem Querschnitt der dicksten Haut im Behälter entspricht. Wenn diese Scheibe von der Flüssigkeit im Innern
des Behälters α durchdrungen ist, so sind es auch die Häute auf den Rahmen c d c1 d1 im
Innern des Behälters a.
Anstatt die Flüssigkeit durch die Häute hindurchzudrücken, kann man sie auch in
bekannter Weise hindurchsaugen, indem man das Innere der Kästen mit Hilfe eines geeigneten
Exhaustors, der an die Stutzen h angeschlossen ist, evakuiert und die Flüssigkeit
im Behälter α unter gewöhnlichen Atmosphärendruck setzt.
Um die Häute zu trocknen, zu fetten und sie mit Kalkwasser zu behandeln, kann
man das gleiche Verfahren und den gleichen Apparat anwenden. Im Behälter wird zum
Zweck des Trocknens Luft komprimiert, welche alsdann die Flüssigkeit aus den Poren
der Haut treibt, während man zum Zweck des Einfettens die Gerbflüssigkeit durch Öl
ersetzt, welches man in der beschriebenen Weise durch die Haut hindurchtreibt. Der
Überschuß wird in analoger Weise wie beim Trocknen aus der Haut entfernt.
Selbstverständlich kann der beschriebene Apparat mannigfache Abänderungen erfahren,
auch kann man das Verfahren umkehren und die Gerbflüssigkeit, das Öl usw. und die Luft
in das Innere der Elemente einführen und nach dem Innern des Behälters α pressen.
Der Träger /, welcher die Häute unterstützt, muß in diesem Falle an der Außenseite der
Elemente angeordnet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Schnellgerben von Häuten, die über Rahmen gespannt und
einseitig der Wirkung der Gerbbrühe unter Druck unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß man die auf feste Rahmen gespannten Häute durch verschiebbar angeordnete gitterförmige Rahmen
unterstützt, durch deren Verschiebung die jeweiligen Auflageflächen der Häute auf
den Stäben der Rahmen verlegt werden, so daß eine vollkommene und gleichmäßige Durchgerbung der Häute erzielt wird.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in die allseitig geschlossenen und von Häuten umspannten Rahmen Gerbflüssigkeit hineinpumpt, zum
Zweck, die Häute von dem inneren gitterförmigen Rahmen abzuheben und so eine
Verschiebung des letzteren zu ermöglichen.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenraum der Rahmen (c d c1 άλ) durch einen Stutzen
(h) mit der freien Luft in Verbindung steht, welcher jederzeit verschlossen werden
kann, um so einen Druck im Innern der Rahmen (c d c1 dl) erzeugen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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