DE15481C

DE15481C - Pumpe und Füllapparat für strengflüssige Substanzen

Info

Publication number: DE15481C
Application number: DENDAT15481D
Authority: DE
Original assignee: H. REISERT in Cöln

Description

■ j

KLASSE 59: Pumpen.

Diese Pumpe für sehr strengflüssige Substanzen u. s. w., Fettpumpe genannt, besteht in ihren hauptsächlichsten Theilen aus einem Cylinder C, Fig. ι und 2, einem Kolben K, einem Ventilsitz V und einem DruckrohrZ?¹, ujld hat den Zweck, Fett etc. aus einem Behälter in einen anderen zu pumpen.

Der Pumpencylinder C ist in seiner Längsrichtung um ca. 10 mm leicht verschiebbar.· Diese Bewegung wird nach unten begrenzt dadurch, dafs ein an dem Pumpencylinder unten befestigter Konus c sich auf den Ventilsitz V _b aufsetzt und nach oben durch einen an dem Pumpencylinder C befestigten Ring r, der an' die Schelle s, welche gleichzeitig als Führung dient, anstöfst; die untere Führung des Cylinders bilden vier Zapfen//.

Das Pumpen geschieht xlurch einfaches Auf- und Niederbewegen des Kolbens K. Wird der Kolben.in die Höhe gezogen, Fig. i, so hebt sich gleichzeitig der Pumpencylinder von dem Ventilsitz V ab und saugt sich aus dem Bassin etc. voll; beim Niederdrücken, Fig. 2, setzt sich der Cylinder mittelst des Konus' c fest auf den Ventilsitz V, und das Fett wird durch das Rohr Z>' weiter geprefst. Das selbstthätige Heben und Sinken des Cylinders je nach dem Auf- und Niederbewegen des Kolbens kommt daher, weil die untere Oeffnung 0 kleiner als der Querschnitt des Pumpencylinders ist, wodurch beim Saugen ein Theil des Atmosphärendruckes und beim Druck ein Theil des Niederdruckes auf den Cylinder kommt; daher das erforderliche Oeffnen und Schliefsen des Ventils. _

Das Zurückströmen des Fettes in dem RohreD^x wird durch die Adhäsion an der Rohrwand verhindert, wodurch ein Druckventil überflüssig ist. Eine Combination dieser vorbeschriebenen Pumpe mit ei; ¹^ $ffi. umgebenden Reservpir A tiiidfet .er_'W ^gona^fßteri Abfüllapparq.t^ywelcber

1. dt ' ick hat, als Emballage für^:; Fett u. s. w. zu dienen,

2. das aus Bassif?ä$ Fässern etc. in den Füllapparat. mittelst der Pumpe gepumpte Fett wieder nach geschehenem Versandt auf einfache und bequeme Weise in kleinere Gefäfse je nach Bedürfhifs abfüllen zu können.

Weder beim Füllen noch beim Entleeren des Reservoirs erfolgt ein Oeffnen desselben, daher eine Verunreinigung des Fettes durch Staub etc. bis zu seiner Verwendung ausgeschlossen ist.

Der Füllapparat besteht aus einem durch Boden und Deckel verschlossenen Blechcylinder// der vorbeschriebenen Pumpe, welche concentrisch in dem Reservoir angebracht ist, einer Blechscheibe JB, einem Saug- und Druckrohr D D^x, einem nur zum Einfüllen dienenden Hebel E und einem das Ganze auf dem Transport schützenden Mantel M aus Pappe, Holz u.s.w.

Soll das Reservoir A gefüllt werden, so wird das Rohr D mit dem Fafs oder Bassin, woraus das Fett entnommen werden soll, in Verbindung gebracht, Fig. 3. Das Fett läuft aber wegen seiner Consistenz nicht von selbst aus dem Fafs in das Reservoir A, sondern mufs mittelst der Pumpe eingesaugt werden. Dieses Einsaugen geschieht in folgender Art und Weise: Der Kolben K der Pumpe wird auf- und abbewegt, der Pumpencylinder aber vermittelst des Hebels E nach einer, der Bewegung des Kolbens stets

entgegengesetzten Richtung gedrückt. Es sitzt somit bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens das Ventil c auf seinem Ventilsitz auf, Fig. 3, und der Pumpencylinder communicirt nur noch mit dem Fafs, Woraus . er vollgesaugt wird. Beim Niederdrücken des Kolbens ist das Ventile von seinem Sitz abgehoben, Fig. 4, und das , Fett strömt aus dem Cylinder in das Reservoir, weil es nach dem letzteren weniger Widerstand findet, als durch das Rohr D, wodurch auch ein Saugventil überflüssig ist.

Ist das Reservoir durch fortgesetztes Pumpen gefüllt, so wird die Verbindung mit dem Fafs u. s. w. gelöst, das RohrZ> mittelst eines Pfropfens geschlossen, der Hebel E entfernt, das Reservoir mit einem Holzdeckel zugeschlagen, und das Fett ist versandtfertig. -

Nach geschehenem Versandt wird der Deckel wieder entfernt, das Rohr D¹ angeschraubt, Fig. S und 6, und das Auspumpen bezw. Füllen kleinerer Gefäfse wird nach Bedürfnifs vorge-

nommen. Die Wirkung ist dieselbe, wie in Fig. ι und 2 erläutert.

Die Blechscheibe B hat den Zweck, ein vollständiges Auspumpen zu ermöglichen, indem; sie das Fett stets ebnet und ein Hängenbleiben^; desselben an der Reservoirwand verhindert. i

Claims

Patent-Ansprüche: An Pumpen für strengflüssige und breiige. Substanzen: :

1. Das mit dem beweglichen Stiefel C fest \ verbundene Ventil c mit der centralen j" Durchbohrung 0, welches sich an den An- ;' Sätzen//des Ventilsitzes führt, Fig. 1 und 2. :

2. Die Combination dieser Pumpe mit dem ; Reservoir A ^und dem Hebel E, Fig. 3 bis 6, zu einem Abfüllapparat. !

3. Die Scheibe in dem Reservoir, welche den Zweck hat, das Fett stets zu ebnen und das Hängenbleiben an der Reservoirwand beim Leerpumpen zu verhindern.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

■,·;■■■- . ■■;■}';