DE154527C - - Google Patents
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Classifications
-
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
- H01K3/00—Apparatus or processes adapted to the manufacture, installing, removal, or maintenance of incandescent lamps or parts thereof
- H01K3/02—Manufacture of incandescent bodies
Landscapes
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- Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 154527 KLASSE 21/.
Gegenstand vorliegender Erfindung' ist eine Glühlampe, deren Glühkörper im wesentlichen
aus den schwer schmelzbaren Metallen Niob, Tantal oder Vanadin besteht. Die ge-S
nannten Metalle sind vermöge ihrer sehr hohen Schmelztemperatur, ihrer geringen Zerstäubbarkeit
und ihrer sonstigen physikalischen Eigenschaften an und für sich ganz besonders geeignet zur Verwendung als Glühkörper für
ίο elektrisches Licht. Die Hauptschwierigkeit
der Herstellung solcher Glühkörper besteht in der außerordentlich hohen Schmelzbarkeit
und in der Schwierigkeit, die Metalle in die Form von Drähten und dergl. zu bringen.
Gemäß vorliegender Erfindung wird die Herstellung der Glühkörper aus den genannten
Metallen in der Weise bewirkt, daß Oxyde der betreffenden Metalle, welche eine genügende
elektrische Leitfähigkeit besitzen, mit Hilfe eines geeigneten Bindemittels in die gewünschte
Fadenform gebracht werden und hierauf durch Hindurchleiten eines elektrischen Stromes durch Elektrolyse zersetzt werden.
Die Zersetzung erfolgt am besten in dem Rezipienten einer Luftpumpe oder in einem
indifferenten Gas und es ist auf diese Weise möglich, feste, zusammenhängende Metalldrähte
herzustellen, welche eine sehr hohe Strombelastung und Temperatur zu ertragen vermögen und daher für Glühlampen von
geringem Wattverbrauch und hoher Lebensdauer sehr geeignet sind. Vor allem ist es
auf diese Art möglich, Glühkörper zu erhalten, die im wesentlichen nur stofflich einheitliche
Fäden, Stäbe oder Drähte bilden, die aus den betreffenden Metallen bestehen und die insbesondere keine Seele von anderer
Beschaffenheit enthalten, auf welche die Metalle in irgendwelcher Weise aufpräpariert
sind, wie dies früher versucht worden ist.
Als Bindemittel kann z. B. Paraffin oder Kautschuk verwendet werden; der bei der
Zersetzung dieses Bindemittels frei werdende Kohlenstoff verbindet sich ganz oder teilweise
mit dem bei der Elektrolyse des Oxyds frei werdenden Sauerstoff, so daß es leicht
erreicht werden kann, daß man einen metallisch reinen Faden bekommt. Selbstverständlich
können statt der reinen Oxyde der betreffenden Metalle auch Mischungen derselben
untereinander oder mit anderen Metallen oder Metalloxyden verwendet werden, so daß der entstehende Glühkörper aus Legierungen
der verwendeten Metalle besteht.
Als vorteilhaftes Ausgangsmaterial erweist sich das Pentoxyd oder das Säurehydrat der
betreffenden Metalle. Da diese indessen insbesondere bei den Metallen Niob und Tantal
keine nennenswerte elektrische Leitfähigkeit besitzen, müssen sie zunächst einer Vorbehandlung
unterworfen werden, durch die sie in eine geringere Oxydationsstufe übergeführt werden, welche eine gute Leitungsfähigkeit besitzt. Es geschieht dies in der
Weise, daß das Pentoxyd zunächst mit Hilfe eines geeigneten Bindemittels, z. B. mittels
Paraffin oder Kautschuk, plastisch gemacht, in die Form gebracht wird, welche die Glühkörper
später besitzen sollen, und hierauf einem Erhitzungsprozeß unterworfen wird. Bei dieser Erhitzung wird der so geformte
Körper mit indifferenten oder reduzierenden
(S. Auflage, ausgegeben am /7. Mai 1905.)
Stoffen umgeben, ζ. B. mit Kohlepulver. Durch die Erhitzung geht das Pentoxyd in
eine niedrigere Oxydationsstufe, vermutlich in das Tetroxyd über, welches gut leitet. Der
Glühkörper wird nunmehr in einer indifferenten Atmosphäre oder im Vakuum durch Hindurchleiten
eines elektrischen Stromes elektrolytisch in seine Bestandteile zerlegt, wobei das Metall in Gestalt eines festen, zusammenhängenden
Metallfadens übrig bleibt.
Die so erhaltenen Fäden können in bekannter Weise in einer evakuierten Glasbirne
verwendet werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich indessen erwiesen, in der Glasglocke
einen Gasrest zu belassen von solchem Druck, daß eine Aureole nicht mehr auftritt.
Vorteilhaft wird hierbei der Druck nicht höher gewählt, als zur Erreichung dieser
Wirkung notwendig ist. Selbstverständlich muß das betreffende Gas derart gewählt
werden, daß es den Glühfaden nicht zerstört;
Claims (4)
- Patent-Ansprüche :i. Glühkörper für elektrische Glühlampen, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe im wesentlichen nur aus stofflich einheitlichen Fäden, Stäben oder Drähten aus metallischem Vanadin, Tantal oder Niob, oder Legierungen dieser Metalle miteinander oder mit anderen Metallen besteht.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein stromleitendes Oxyd der betreffenden Metalle mit Hilfe eines Bindemittels zu Fäden und dergl. geformt und hiernach durch Hindurchleiten eines elektrischen Stromes zersetzt wird.
- 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial das schwerleitende Pentoxyd oder Säurehydrat des Niob oder Tantal verwendet wird, in der Weise, daß es mit Hilfe eines Bindemittels (Paraffin, Kautschuk oder dergl.) zu Glühkörpern geformt wird und hierauf ·. durch Erhitzen in Kohlepulver oder in einem indifferenten oder reduzierenden Gas in ein besser leitendes Oxyd übergeführt wird, worauf durch Hindurchleiten eines elektrischen Stromes die Zersetzung herbeigeführt wird.
- 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des verwendeten Bindemittels so gewählt wird, daß in dem fertigen Glühkörper kein Kohlenstoff mehr enthalten ist.
Publications (1)
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