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DE154518C - - Google Patents

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Publication number
DE154518C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zinc
roasting
iron
acid
chlorides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT154518D
Other languages
English (en)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE154518C publication Critical patent/DE154518C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B7/00Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
    • C22B7/04Working-up slag
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich lassen sich aus im Bleihüttenbetriebe fallenden Schlacken, welche oft noch einen erheblichen Gehalt an Zink, Kupfer und anderen wertvollen Metallen enthalten, diese Metalle nur schwer wirtschaftlich gewinnen. Der Grund hierfür liegt darin, daß in den Schlacken größere Mengen, sei es aus der Gangart oder aus den Zuschlagen stammender, kieselsaurer Eisenverbindungen
ίο vorhanden sind, welche die anderen Metallverbindungen gleichsam gelöst enthalten.
Nach der Patentschrift 90750 sollten die einer wirtschaftlichen Ausbeute bei derartigen Schlacken entgegenstehenden Schwierigkeiten dadurch beseitigt werden, daß die Schlacke zwei zeitlich getrennten Auslaugungen mit Säuren unterworfen wird, zwischen welche eine Röstung eingeschoben ist. Das Verfahren entsprach in der Praxis nicht den gehegten Erwartungen; hauptsächlich deshalb nicht, weil durch die Röstung, welche sich an das erste Ausziehen der Schlacken mit Salzsäure anschließt, das Röstgut in einen so
~, fein verteilten Zustand gebracht wird, daß es unmöglich ist, beim nochmaligen Behandeln desselben mit verdünnter Salzsäure auch nur einigermaßen eisenoxydulfreie Laugen zu gewinnen. Dieselben waren vielmehr so stark oxydulhaltig, daß ein lohnendes Arbeiten nach dem Verfahren unmöglich war.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung nun bildet ein neues Verfahren zur wirklich wirtschaftlichen Gewinnung des Zinks und anderer wertvolleren Begleitmetalle aus Zinksulfid, Eisen und kieselsäurehaltigen Bleiofenschlacken.
Die Ausführung des neuen Verfahrens geschieht in folgender Weise:
Die Schlacke wird zunächst fein zermahlen und dann, je nach dem gewünschten Enderzeugnis, mit verdünnter kalter Schwefelsäure oder verdünnter kalter Salzsäure angerührt, und zwar mit einer dem Metallgehalt der Schlacken entsprechenden, durch praktische Versuche vorher festgestellten Menge, wodurch ein zäher Brei entsteht, welcher, einige Zeit sich selbst überlassen, zu einer festen Gallerte erstarrt. Diese Masse, in welcher durch die zugesetzte Säure einmal die Silikatverbindungen aufgelockert, andererseits gleichzeitig Sulfate oder Chloride gebildet wurden, wird nunmehr, je nach dem Fabrikationszwecke, mit oder ohne weiteren Zusatz von Steinsalz oder von anderen geeigneten Chloriden unmittelbar, d. h. ohne die bei den bekannten Verfahren übliche vorherige Auslaugung, einer Röstung unterworfen. Hierbei ist zu beachten, daß die Hitze stets unterhalb der Zersetzungstemperatur des Zinksulfates oder der Sublimierungstemperatur des Chlorzinks zur Vermeidung der Rückbildung von Zinksulfat zu Zinkoxyd oder zur Verhinderung von Zinkverlusten durch Sublimation von Chlorzink bleiben muß.
Die bei der Röstung entweichende schwef-
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lige Säure oder Salzsäure kann in bekannter Weise aufgefangen und wieder nutzbar gemacht werden.
Bei richtiger Leitung der Röstung erfolgt ein ungemein lockeres Röstgut, welches vollkommen frei ist von löslichen Eisensalzcn und durch einfaches Auslaugen mit Wasser Laugen liefert, die bei Abwesenheit jedweder Spur freier Säure sowie vollkommener Reinheit von Eisenoxydul- und Eisenoxydsalzen volle Ausbeuten an Zink und den anderen wertvollen Begleitmetallen ergeben.
Bei den bisher bekannt gewordenen Verfahren mußte im Gegensatze zu vorliegender Erfindung stets an letzter Stelle, um überhaupt eine nur einigermaßen befriedigende Ausbeute zu erzielen, ein Auslaugen des Röstgutes mit verdünnter Säure platzgreifen, wodurch immer nur stark mit Eisenoxydulsalzen verunreinigte Laugen, deren Reinigung mühsam und äußerst kostspielig war, gewonnen werden konnten.
In den Patentschriften 112018 und 133687, Kl. 40, ist ein Verfahren zur Aufschließung von zink- und baryumhaltigen Bleischlacken beschrieben, wonach zunächst das Baryum abgeschieden wird, und dann der Rückstand nach Mischung mit Schwefelsäure unter Zusatz von Chloriden (Chlorcalcium, Chlormagnesium usw.) eine Röstung erfährt, um schließlich mit Wasser ausgelaugt zu werden; doch soll nach dem neuen Verfahren, wo immer es sich als vorteilhaft erweist, auch ohne die nach dem alten Verfahren vorgesehene zuvorige Aufbereitung der Schlacke Schwefelsäure unter Zusatz von Chloriden angewendet werden dürfen.
Noch sei bemerkt, daß nach einem Verfahren der Patentschrift 109151, Kl. 40, sulfidische Erze in rohem Zustande mit konzentrierter Schwefelsäure in der Wärme behandelt werden. Eine wirkliche Röstung erfolgt nun hierbei nicht, vielmehr wird die Masse, sobald sie Teigform angenommen hat, in einen Muffelofen gebracht, in welchem sie bis zur Beendigung" der Gasentwicklung verbleibt. Hierauf wird die Masse sogleich mit Wasser ausgelaugt.
Abgesehen davon, daß bei dem vorliegenden Verfahren anstatt konzentrierter sogar vorteilhafter verdünnte Schwefelsäure zur Anwendung gelangen kann, ist dasselbe auch sonst mit dem genannten Verfahren in keinerlei Beziehung zu bringen, weil dort ein von Eisen und Kieselsäure im wesentlichen freies Material vorliegt, während die nach dem gegenwärtigen Verfahren zur Verarbeitung kommenden Schlacken überaus reich an Silikaten und Eisenverbindungen sind; dieselben enthalten bis zu 40 Prozent Eisen und 20 Prozent Kieselsäure. Wollte man das erwähnte Verfahren etwa auf solche Schlacken übertragen, so würde man vermöge der erwähnten Zusammensetzung derselben kaum die Hälfte des in denselben enthaltenen Zinks und anderer wertvoller Metalle ausziehen können. Ferner würden diese wässerigen Auszüge eine so beträchtliche Menge von Eisenoxydulsalz gelöst enthalten, daß eine Reinigung derselben der hohen Kosten wegen als vollkommen ausgeschlossen würde gelten müssen.
Nur allein eine wirkliche, zweckmäßig geleitete Röstung nach vorhergegangener Be- ^ handlung der Schlacken mit Säure, welche das in großen Mengen durch die Vorbehandlung neben dem Zinksulfat oder Chlorid gebildete Ferrosulfat oder Ferrochlorid zersetzt, das Zinksulfat oder Chlorid jedoch unberührt läßt, ist imstande, bereits ohne irgendwelchen Zusatz von Chloriden, aus solchen Schlacken von Eisenoxydulsalzen freie, technisch verwertbare Auslaugungen zu gewinnen und somit eine bis dahin unmögliche neuartige technische Wirkung zu erzielen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Verarbeitung von im Bleihüttenbetriebe, fallenden, Zinksulfid, Eisen und Kieselsäure haltigen Schlacken durch Behandeln der Schlacken mit Säure und nachfolgende Röstung, dadurch gekennzeichnet, daß man die fein zermahlenen Schlacken mit Schwefelsäure oder Salzsäure behandelt und die hierdurch er- haltene, durch Quellen der Kieselsäure wieder fest gewordene Masse unmittelbar einer unterhalb der Zersetzungstemperatur des Zinksulfates oder der Sublimierungstemperätur des Chlorzinks liegenden Röstung mit oder ohne Zusatz von Steinsalz bezw. von anderen geeigneten Chloriden unterwirft, so daß sowohl Zinksulfat oder Chlorzink als auch die Sulfate oder Chloride der anderen wertvollen Begleitmetalle durch ein einfaches Auslauge- ■* verfahren mit Wasser vollkommen eisenfrei ausgezogen werden können.
DENDAT154518D Expired DE154518C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE154518C true DE154518C (de) 1900-01-01

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DENDAT154518D Expired DE154518C (de)

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