DE1519850C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Ziehen von Kristallen aus einer Schmelze - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ziehen von Kristallen aus einer SchmelzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ziehen von Kristallen, insbesondere Halbleitereinkristallen, aus
einer in einem Tiegel befindlichen Schmelze, wobei der Durchmesser des anwachsenden Kristalls bestimmt und
in Abhängigkeit davon durch Beeinflussung wenigstens eines der den Durchmesser des anwachsenden Kristallteils
bedingenden Parameter beim Kristallziehverfahren geregelt wird.
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zum Ausführen dieses Verfahrens.
Die Herstellung von Kristallen durch Ziehen aus einer Schmelze ist von Czockralski vorgeschlagen
und wird unter anderem zur Herstellung von Einkristallen aus schmelzbaren Halbleitermaterialien, wie
Germanium, Silicium und schmelzbaren III-V-Verbindungen, z. B. Galliumarsenid, verwendet. Das Bestreben
geht insbesondere dahin, stabförmige Kristalle mit konstantem Durchmesser über einen großen Teil der Länge
zu erhalten. Halbleiterkristalle solcher Gestalt werden unter anderem zur Herstellung von Halbleitervorrichtungen
wie Transistoren und Dioden verwendet. Zu diesem Zweck wird ein solcher Kristall oft mit einem
Durchmesser von 1 bis 3 cm und einer Länge von etwa einem oder einigen Dezimetern in tabletten- oder streifenförmige
Körper z. B. durch Sägen aufgeteilt, auf welchen Körpern eine oder mehrere Haltleitervorrichtungen
aufgebaut werden.
Bei der Herstellung solcher Einkristalle ist es wichtig, daß der Durchmesser des anwachsenden Kristalls möglichst
genau in der erwünschten Weise regelbar ist, und insbesondere über einen großen Teil der Länge der
Durchmesser einen konstanten Wert hat. Es ist bekannt, daß der Durchmesser von verschiedenen beim
Ziehen gewählten Umständen abhängt, z.B. von der Temperatur der Schmelze und von der Ziehgeschwindigkeit,
und es ist bereits vorgeschlagen worden, durch Einstellen oder Variation dieser Umstände den erwünschten
Durchmesser oder dessen Änderung zu regeln.
Bei der Regelung des Durchmessers tritt jedoch die Schwierigkeit auf, daß die Anwachsstelle des Kristalles
in dem Schmelztiegel liegt und daß nur durch Beobachtung durch die offene obere Seite des Tiegels der
Durchmesser des anwachsenden Kristallteiles und gegebenenfalls dessen Verlauf festgestellt werden kann.
Diese Beobachtung ist um so schwieriger, je niedriger der Schmelzpegel im Tiegel und je größer der Durchmesser
des Kristalls wird.
Die Erfindung bezweckt unter anderem, die vorerwähnten
Nachteile zu beheben.
Das Verfahren zum Ziehen von Kristallen aus einer in einem Tiegel vorhandenen Schmelze, wobei der
Durchmesser des anwachsenden Kristalls geregelt wird, ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der anwachsende Kristall mit durch die Tiegelwand gehender Röntgen- oder Gammastrahlung so bestrahlt
wird, daß ein Bild, welches den Schatten des anwachsenden Kristallteils enthält, außerhalb des Tiegels
zur Bestimmung und Regelung des Kristalldurchmessers benutzt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein außerhalb des Tiegels durch die Röntgen- oder Gammastrahlung
entworfenes Bild mit dem Schatten des anwachsenden Kristalls in ein Bild sichtbaren Lichts
umgewandelt, z. B. mittels eines für die betreffende Strahlung empfindlichen Leuchtschirmes, gegebenenfalls
mit Bildverstärkung, oder mittels einer für die betreffende Strahlung empfindlichen Bildaufnahmeröhre,
die das Strahlungsbild in ein elektrisches Signal umwandelt, das zum Entwerfen eines Bildes sichtbaren
Lichtes in einer Bildwiedergaberöhre benutzt wird. Es ist dabei möglich, an Hand der optischen Abbildung des
anwachsenden Kristallteils den Verlauf des Anwachsens zu kontrollieren und gewünschtenfalls zu regeln.
Der Vergrößerungsfaktor der Abbildung läßt sich vorher leicht bestimmen, z. B. mittels der gewählten Abmessungen
der Apparatur oder durch Eichung mit einem oder mehreren Stäben bekannten Durchmessers.
Das Bild des anwachsenden Teiles wird nicht durch die über diesem Teil liegenden Kristalle oder den Kristallhalter
beeinflußt.
Da das Bild des anwachsenden Teiles außerhalb des Ziehgerätes entworfen werden kann, wobei die Oberfläche
dieses Teiles eine Grenze zwischen einem bestrahlten Bezirk und einem Schattengebiet bildet, kann
man einen oder mehrere opto-elektrische Umformer zum Konstanthalten des Durchmessers verwenden, wobei
die durch diese Umformer gelieferten Signale zum Steuern z. B. der Temperatur der Schmelze oder der
Ziehgeschwindigkeit benutzt werden können. Der Ausdruck »opto-elektrische Umformer« beschränkt sich
nicht auf Umformer, die auf sichtbares Licht anspre-
chen, sondern umfaßt auch Umformer, die Röntgen- oder Gammastrahlung in elektrische Signale umwandeln,
wie Geigerzähler oder Szintillationszähler.
Umformer letzterer Art können direkt auf die Verschiebung der Schattengrenze des anwachsenden Stabteiles
ansprechen, während andere opto-elektrische Umformer, die z. B. auf sichtbares Licht ansprechen, in
Kombination mit einem Bildumformer verwendet werden können, der das von der Röntgen- öder Gammastrahlung
entworfene Bild in ein Bild sichtbaren Lichtes umwandelt. Man kann dabei Bildverstärkung und gegebenenfalls
optische Vergrößerung, z. B. mittels Linsen, anwenden.
Mittels der vorstehend beschriebenen Umformer und auf deren Signale ansprechender Regelschaltungen
kann man ein oder mehrere der Parameter des Ziehgerätes, weiche den Durchmesser des anwachsenden Kristalles
bestimmen, insbesondere die Zu- oder Abnahme dieses Durchmessers, z. B. das Maß der Erhitzung der
Schmelze und die Ziehgeschwindigkeit, beeinflussen, um bei einer geringen Abweichung den Durchmesser
automatisch auf den erwünschten Wert zurückzubringen.
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zum Ziehen von Kristallen aus einer in einem Tiegel befindliehen
Schmelze, wobei die Vorrichtung einen Tiegel für die Schmelze, einen in bezug auf den Tiegel vertikal
beweglichen Halter für den zu ziehenden Kristall, eine Heizung für die Schmelze und eine Steuerung zum Einstellen
und/oder Variieren eines oder mehrerer der den Durchmesser des auskristallisierenden Teiles beeinflussenden
Parameter enthält. Diese Vorrichtung ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß seitlich des
Tiegels eine Röntgen- oder Gammastrahlungsquelle und auf-der gegenüberliegenden Seite des Tiegels ein
Empfänger angeordnet ist, der diese Strahlung in ein sichtbares Bild und/oder ein oder mehrere elektrische
Signale umwandeln kann.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht unter anderem, Einkristallstäbe aus Halbleitermaterial, z. B. Germanium
oder Silicium, mit Durchmessern von mehr als 25 mm, z. b. 30 bis 50 mm, herzustellen, wobei der Stabdurchmesser
mit einer Toleranz von 1 mm genau konstant gehalten werden kann. Da der Innendurchmesser
des Tiegels nicht mehr so groß gewählt zu werden braucht, wie für eine gute Sicht von oben her erwünscht
wäre, braucht man die horizontalen Abmessungen des Tiegels und der Erhitzungsmittel z. B. einer
Hochfrequenzspule in bezug auf die bisher bekannte Ziehapparatur für maximale Kristalldurchmesser von
15 bis 25 mm nicht im Verhältnis zu dem betreffenden Kristalldurchmesser zu erhöhen. Behinderung der Sicht
ist nicht mehr ein Faktor bei der Bestimmung der Höhe des Schmelztiegels, so daß die Erfindung es weiter ermöglicht,
längere Kristalle insbesondere bei der BiI-dung von Kristallen großen Durchmessers gehörig lange
Kristalle zu erhalten.
Es ist weiter möglich, den erwünschten Kristalldurchmesser beizubehalten bis zu einem kleinen Rest
der Schmelze.
Der Rest der Schmelze kann mit allmählich abnehmendem Durchmesser und gegebenenfalls weiter mit
verringertem Durchmesser an dem unteren Ende des Kristalles anwachsen, so daß vermieden wird, daß der
Rest der Schmelze nachher in dem Tiegel erstarrt, was Zerspringen des Tiegels mit sich bringen kann.
Eine solche progressive Verringerung des Durchmessers an dem Ende des Kristalles konnte beim bekannten
Verfahren nicht oder fast nicht beobachtet werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert, in der
F i g. 1 ein Beispiel einer Vorrichtung zum Ziehen von Kristallen schematisch in einem vertikalen Schnitt
und
F i g. 2 eine Vorderansicht des in F i g. 1 dargestellten Röntgenbildschirmes in Pfeilrichtung zeigen.
Die in F i g. 1 dargestellte Ziehvorrichtung enthält ein Quarzrohr 1 mit einem Außendurchmesser von 130
mm und einer Wanddicke von 2,5 mm. Die Unter- und die Oberseite des Rohres sind mit Verschlußstücken 2
bzw. 3 versehen, durch welche Gaseinfuhr- und Gasabfuhrkanäle (nicht dargestellt) vorgesehen sind. Weiter
sind an der Ober- und an der Unterseite zwei luftdicht vertikal beweglich und um ihre Achsen drehbare Wellen
4 bzw. 5 geführt. Die untere Welle 5 ist mittels einer Antriebsvorrichtung 6 vertikal beweglich, während die
obere Welle 4 mittels einer Antriebsvorrichtung 7 vertikal beweglich ist. Außerdem kann jede der beiden
Wellen durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung gedreht werden.
Auf der unteren Welle 5 ist eine stabförmige Abstützung 8 aus Quarz angebracht, welche den zylindrischen
Schmelztiegel 9 abstützt. Dieser Tiegel hat einen Außendurchmesser von 110 mm, einen Innendurchmesser
von 95 mm und eine innere Höhe von 100 mm. Er besteht aus Graphit mit einem Quarzinnenmantel 10
mit einer Dicke von 2 mm. Der Tiegel 9 wird von einem wärmeisolierenden Mantel 14 aus Graphitfilz mit einer
Dicke von 5 mm umgeben. Die obere Welle 4 ist unten mit einem Kristallhalter 11 für den hochzuziehenden
Kristall versehen.
In der Höhe des Tiegels wird das Rohr 1 von einer zylindrischen Hochfrequenzspule 12 umgeben, die aus
einer einzigen Windung besteht und durch eine zylindrisch gekrümmte Kupferplatte gebildet wird. Diese
Spule hat einen Innendurchmesser von 135 mm und eine Höhe von 130 mm und ist mit einer festgeschweißten
Kupferkühlleitung 13 versehen. Diese Hochfrequenzspule ist an einen Hochfrequenzgenerator 32 angeschlossen.
Außerhalb der Hochfrequenzspule 12 ist eine Röntgenröhre 20 und ein Diaphragma 21 angeordnet. Die
Röntgenröhre kann z. B. eine käuflich erhältliche Röhre »Practix« 90/20 Typ XB 2000 sein, die in diesem Falle
kontinuierlich mit einer Spannung von 70 kV und einer Stromstärke von 0,6 mA betrieben werden kann.
Auf der der Röntgenröhre 20 gegenüberliegenden Seite der Hochfrequenzspule 12 ist ein Röntgenbildschirm
22 angeordnet, der für Röntgenstrahlen empfindlich ist und ein sichtbares Bild des von den Röntgenstrahlen
erzeugten Bildes erzeugt.
Die Röntgenröhre 20 und das Diaphragma 21 sind derart angeordnet, daß das aus der Mitte des Diaphragmas
21 heraustretende Röntgenbündel horizontal auf die Achse des zylindrischen Tiegels gerichtet ist. Die
zylindrische Hochfrequenzspule 12, die eine Wanddicke von 2 mm hat, enthält zwei Kupferfenster 23 und 24 mit
einer Dicke von 0,15 mm zum Durchlassen des Röntgenbündels in Richtung des Bildschirmes.
Die Vorrichtung hat weiter einen Regler 30 zur Handeinstellung und Handregelung der Antriebsvorrichtung
7 zum vertikalen Bewegen der Welle 4 mit dem Kristallhalter 11, einen Regler 31 zur Handeinstellung
und Handregelung des Hochfrequenzgenerators 32 für die Stromversorgung der Hochfrequenzspule 12
und einen Regler 33 für die Handeinstellung und Handregelung
der Antriebsvorrichtung 6 für die Vertikalbewegung der Welle 5 mit dem Träger 8 und dem Tiegel
9.
Diese Vorrichtung kann wie folgt zum Ziehen eines Kristalles z. B. aus Germanium oder Silicium benutzt
werden.
In den Tiegel 9 wird eine Menge eines Materials für einen herzustellenden Kristall z. B. Germanium oder
Silicium gebracht, und an dem Kristallhalter 11 wird ein
Keimkristall 40 dieses Materials befestigt. Die Hochfrequenzspule 12 wird errregt, wodurch der Tiegel 9 erhitzt
und das hochzuziehende Kristallmaterial im Tiegel geschmolzen wird. Der Tiegel wird dabei um seine
vertikale Achse gedreht. Darauf wird die Röntgenröhre gezündet und mit einer Stromstärke von 0,8 mA und
einer Gleichspannung von 70 kV betrieben.
Die Welle 5 wird derart vertikal bewegt, daß der Meniskus der Schmelze 41 im Tiegel annähernd in gleicher
Höhe mit der Anode der Röntgenröhre 20 und des Diaphragmas 21 zur Anlage kommt, so daß eine Abbildung
dieses Meniskus auf dem Schirm 22 erscheint und die richtige Höhe eingestellt werden kann. Weiter wird die
Welle 4 mit dem Kristallhalter 11 und dem Keimkristall
40 so weit herabbewegt, daß das untere Ende des Keimkristalls gerade über der Schmelze ist, was durch
das Schattenbild auf dem Schirm 22 sichtbar wird. Durch die Ausstrahlung der Schmelze und der Tiegelwand
wird der Keimkristall 40 vorerhitzt. Darauf wird die Welle 4 weiter herabbewegt bis das untere Ende
des Keimes in die Schmelze getaucht ist. Der Keimkristall wird dann allmählich hochbewegt, wobei die Geschwindigkeit
der Aufwärtsbewegung der Welle 4 und die Temperatur der Schmelze durch Regelung des
Speisestroms des Hochfrequenzgenerators 32 derart eingestellt werden, daß der Durchmesser des an dem
Keim 40 anwachsenden Teiles allmählich verringert und dann konstant gehalten wird mittels der Beobachtung
des Bildschirmes 22. Infolge des so gebildeten dünnen Teiles 42 des anwachsenden Kristalles wachsen etwaige
Störstellen in dem Keimkristall zum größten Teil zu der Oberfläche des dünnen Kristallteiles hin. Die
Temperatur der Schmelze wird darauf erniedrigt, so daß der Kristalldurchmesser sich kegelförmig bis zu
dem erwünschten Stabdurchmesser verbreitet.
Ist dieser Durchmesser erreicht, was durch die Abbildung des anwachsenden Kristallteiles auf dem Schirm
22 bestimmt werden kann, so werden die Ziehgeschwindigkeit des Kristalles und die Temperatur der
Schmelze derart eingestellt, daß ein weiterer Anwachs mit praktisch konstantem Durchmesser erhalten wird.
Eine genaue Kontrolle des Durchmessers des Teiles 43 des anwachsenden Kristalles wird durch die Abbildung
auf dem Schirm 22 ermöglicht.
F i g. 2 zeigt den Schirm 22 mit der Abbildung des unteren Teiles 53 des anwachsenden Kristalles und des
Teiles der Schmelze 51, aus der der Kristall hochgezogen wird. Der Durchmesser des anwachsenden Teiles
kann mittels einer auf dem Schirm angebrachten Skala 55 genau bestimmt werden. Da während des Ziehens
des Kristalles der Meniskus der Schmelze im Tiegel herabsinkt, welche Senkung von der Menge pro Zeiteinheit
auskristallisierenden Materials abhängt, wird der Tiegel mittels der Welle 5 und der Antriebsvorrichtung
6 derart hochbewegt, daß die Höhe des am Schirm 22 abgebildeten Meniskus 56 konstant bleibt.
Unter Beobachtung der Abbildung am Röntgenschirm kann bei Verbreiterung oder Verjüngung des
Kristalldurchmessers durch die Regler 30 und 31 der Kristalldurchmesser auf den erwünschten Wert zurückgestellt
werden.
Wenn der Meniskus der Schmelze bis in die Nähe des Tiegelbodens gesunken ist, kann durch Vergrößerung
der Ziehgeschwindigkeit und/oder Erhöhung der Temperatur der Schmelze der Stabdurchmesser allmählich
verringert werden, so daß ein konischer Teil anwächst, worauf mit geringerem Durchmesser so weit
hochgezogen wird, daß der Teil 43 mit konstantem Durchmesser gerade über den oberen Rand des Tiegels
herausragt. Auf diese Weise wird der Teil 43 über die ganze Länge in praktisch gleicher Weise abgekühlt, so
daß über die ganze Länge die Kristallperfektion möglichst gleichmäßig ist. Schließlich läßt man den Rückstand
der Schmelze des zu kristallisierenden Materials an dem Ende des Kristalles anwachsen.
Durch Beobachtung des Schirmes 22 kann das Anwachsen der letzten Teile an dem Teil 43 mit konstantem
Durchmesser derart kontrolliert werden, daß der Kontakt zwischen dem Kristall und der Schmelze nicht
unterbrochen wird. Eine solche Kontrolle ist durch direkte Sicht von oben her in den Tiegel praktisch nicht
möglich.
Es sei hier bemerkt, daß, wenn ein Rückstand der Schmelze, z. B. aus Silicium, in dem Tiegel zurückbleibt,
der Tiegel oder der innere Quarzteil 10 des Tiegels beim Abkühlen des Tiegels und beim Erstarren des Restes
zerspringen kann.
Es ist weiter möglich, z. B. nach dem Ziehen des schmalen Teiles 42 und nach der Einstellung der progressiven
Zunahme des Durchmessers oder beim Erreichen desselben, eine selbsttätige Kontrolle, z. B. mittels
Photozellen, hinter dem Schirm in Höhe des Randes des anwachsenden Teiles durchzuführen, wenn der
richtige Durchmesser erreicht ist, wobei die Ziehgeschwindigkeit und/oder die Speisung der Hochfrequenzspule
mittels einer angemessenen Regelschaltung automatisch geregelt werden, so daß Abweichungen
von dem erwünschten Durchmesser selbsttätig korrigiert werden. Statt der für das sichtbare Licht des
Schirmes empfindlichen Photozellen können für Röntgenstrahlen empfindliche opto-elektrische Umformer
z. B. vor dem Schirm oder nach dem gegebenenfalls zeitweiligen Entfernen des Schirmes angewandt werden.
Diese Ausführung kann durch eine bekannte Anordnung solcher Umformer und durch an sich bekannte
Regelschaltungen erhalten werden. Das Ziehen des Rückstandes der Schmelze kann gewünschtenfalls
durch Handbedienung unter Beobachtung des Bildes am Schirm 22 geregelt werden. Es ist auf diese Weise
möglich, verschiedene Ziehvorrichtungen kontinuierlich zu betreiben und von nur einer Person betätigen zu
lassen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Ziehen von Kristallen, inbesondere Halbleitereinkristallen, aus einer in einem Tiegel
befindlichen Schmelze, wobei der Durchmesser des anwachsenden Kristalls bestimmt und in Abhängigkeit
davon durch Beeinflussung wenigstens eines der den Durchmesser des anwachsenden Kristallteils
bedingenden Parameter beim Kristallziehverfahren geregelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der anwachsende Kristall mit durch die Tiegelwand gehender Röntgen- oder Gammastrahlung so bestrahlt wird, daß ein Bild,
welches den Schatten des anwachsenden Kristallteils enthält, außerhalb des Tiegels zur Bestimmung
und Regelung des Kristalldurchmessers benutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Bestrahlung entstehende
Bild in ein Bild sichtbaren Lichts umgewandelt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittels optoelektronischer
Umformer die Verschiebung des Schattenrandes des entstandenen Bildes zur Regelung des Kristalldurchmessers
benutzt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit einem Tiegel für die
' Schmelze, einen in bezug auf den Tiegel vertikal be-. weglichen Halter für den zu ziehenden Kristall,
einer Heizung für die Schmelze und einer Steuerung zum Einstellen und/oder Variieren eines oder
mehrerer der den Durchmesser des auskristallisierenden Teiles beeinflussenden Parameter, dadurch
gekennzeichnet, daß seitlich des Tiegels eine Röntgen- oder Gammastrahlungsquelle und auf der gegenüberliegenden
Seite des Tiegels ein Empfänger angeordnet ist, der diese Strahlung in ein sichtbares
Bild und/oder ein oder mehrere elektrische Signale umwandeln kann.
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