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Vorrichtung zum Anlegen von Elektroden am Kopf eines Patienten Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anlegen von mehreren an um den Kopf zu schlingenden
Bändern berestigten Elektroden auf die Augen oder hinter die Ohren bzw. im Nacken
des Patienten, beispielsweise für die Zwecke der Elektroschlar-oder der Reizstromtherapie.
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Zur Durchflthrung dieser Therapiebehandlungen werden in bekannter
Weise dem Patienten zwei Elektroden auf die Augen und zwei andere, als Antielektroden
wirkende Elektroden auf zwei Kopfpartien hinter beiden Ohren bzw. zwei Nackenpartien
gelegt. Bei Zuführung von geeignet dimensionierten Impulsströmen tritt dann bei
den meisten Patienten der gewUnschte Heilerfolg ein.
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Bisher bekanntgewordene-Vorrichtungen zum Anlegen der Elektroden bestehen
aus mindestens zwei um den Kopf des Patienten zu schlingenden Bändern, deren erstes
die beiden Augenelektroden und deren zweites die beiden Nackenelektroden trägt.
Das Umlegen zweier Bänder ist für den Patienten sehr lästig und außerdem führt von
Jedem Band eine besondere Leitung, die bei Anschluß an ein Impulsstromgerät nicht
mit der anderen Leitung vertauscht werden darr.
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Diese
Diese Mängel der bekannten, aus mehreren Bändern
bestehenden Vorrichtung werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß sowohl
die beiden Elektroden zur die Augen als auch die beiden Elektroden für den Nacken
an einem gemeinsamen, um den Kopf zu schlingenden Band befestigt sind und daß mindestens
die beiden Abschnitte des Bandes zwischen Je einer Augenelektrode und einer Nackenelektrode
dehnbar sind.
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Jetzt braucht man dem Patienten nur ein einziges Band um den Kopf
zu legen, das mittels eines handelsüblichen Verschlusses, z. B. einer Schnalle,
eines Druckknopf- oder eines Klettenverschlusses, zusammengehalten wird. Um individuelle
Schwankungen in der Kopfgröße des Patienten mit Sicherheit auszugleichen und einen
elastischen Sitz des Bandes am Kopf zu gewährleisten, sind die genannten dehnbaren
Abschnitte vorgesehen.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung können die in den dehnbaren
Abschnitten des Bandes befindlichen Teile der in dem Band untergebrachten elektrischen
Leitungen entsprechend der Dehbarkeit des Bandes verrormbar sein, wobei die verformbaren
Leitungsteile z. B. aus Litzendrähten geflochten oder in Zickzackform verlegt sein
können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Band nach unten ragende,
die Elektroden tragende Ansätze haben, derart daß bei einem Verlauf des Bandes oberhalb
der Augen und der Ohren die von diesen Ansätzen gehaltenen Elektroden sich auf die
Augen bzw. aur den Nacken legen. Das
Das oberhalb der Ohren und
am unteren Rande der Stirn, also oberhalb der Augen, elastisch befestigte Band sitzt,
wenn es stramm um den Kopf geschlungen ist, unverrutschbar fest, es würde aber als
ein Uber seine ganze Länge gleichbleibend breit ausgebildetes Band weder Elektroden
f;r die Augen noch solche fUr den Nacken tragen kennen, da diese Körperstellen Ja
unterhalb des unteren Randes des oberhalb der Ohren verlaufenden gleichbleibend
breiten Bandes liegen. Deswegen sind die soeben genannten nach unten ragenden Ansätze
ftlr die Elektroden vorgesehen.
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In die nach unten ragenden Ansätze des Bandes können nach einem weiteren
Vorschlag der Erfindung federnde Versteifungen eingebettet sein, an denen die Elektroden
befestigt oder befestigbar sind. Die Federkraft der Versteifungen kann man durch
geeignete Wahl des Materials und'oder der Dicke bzw. der Form desselben so dimensionieren,
daß die Elektroden mit einem gewissen erwUnschten Druck auf den Körperstellen aufliegen,
gleichgilltig wie stramm das Band am Kopf sitzt.
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Die Möglichkeit, das Band so stramm um den Kopf zu schlingen, daß
es unverrutschbar festsitzt, ohne beftirchten zu müssen, daß die Elektroden, insbesondere
die Augenelektroden, einen zu starken Druck ausüben, ist bei den bisher bekanntgewordenen
Vorrichtungen zum Anlegen von Bändern nicht vorhanden. Bisher war der Druck, mit
dem das Band an sich am Kopf lag, identisch mit dem von den Elektroden ausgeübten
Druck. Es kam daher öfter vor, daß ein Band etwas lose um den Kopf geschlungen wurde,
um den Druck auf die Augen
Augen klein zu halten, und daB dabei
das Band am Kopf verrutschte.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die federnden Versteifungen
aus Blech bestehen. Auf diesen können dann die Elektroden unverrtlckbar befestigt,
z. B. angelötet, sein oder die Elektroden können, z. B. mittels eines Druckknopfsteckers,
lösbar zu befestigen sein.
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Zwecks bequemer Herstellung kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
das Band aus einem Stück dehnbaren, beispielsweise gummiartigen, Materials bestehen;
auch können die Versteifungen und/oder die elektrischen Leitungen im Band mit eingespritzt
sein.
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Wie bereits weiter oben vorgeschlagen, können die mit eingespritzten
Leitungsteile verrormbar sein und bei Ausdehnung des Bandes sich ebenfalls verlängern.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können die zur unmittelbaren
Anlage auf den Patienten vorgesehenen, vorzugsweise aus einem schwammähnlichen Material
bestehenden Elektroden auf Je einer metallischen Grundplatte aufgebracht sein, die
auf ihrer rUckwKrtigen Seite eine Einrichtung zu ihrer lösbaren Befestigung auf
der Versteifung trägt.
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Damit hat man dieMöglichkeit, einem neuen Patienten schnell und bequem
eine neue bzw. eine gereinigte Elektrode anbieten zu können; denn ein und dieselbe
Elektrode, deren schwammähnliches Material in bekannter Weise mit einer gutleitenden
Flüssigkeit, z. B. mit einer physiologischen Kochsalzlösung getränkt ist, von mehreren
Patienten benutzen zu lassen, wäre sehr unhygienisch. Damit
Damit
die Elektroden mit ihren ganzen Flächen auf den Körperstellen aufliegen, kann nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung die Grundplatte mittels eines Kugelgelenks
auf der Versteifung befestigt oder befestigbar sein. Dadurch kann man Jeder, eine
Elektrode tragenden Grundplatte die erforderliche Neigung gegenüber der in dem Band
eingebetteten Versteifung geben.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie deren Wirkungsweise seien
anhand der Zeichnungen erläutert, in denen ein Ausrghrungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Anlegen von Elektroden dargestellt ist.
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Fig. 1 ist in verkleinertem Maßstab eine Ansicht auf die Innenseite
eines mit vier Elektroden ausgerüsteten Bandes in gestrecktem Zustand, Fig. 2 bringt
in natürlichem Maßstab eine Ansicht auf das die beiden Augenelektroden enthaltende
Mittelteil des Bandes, in der linken Hälfte der Zeichnung das Material des Bandes
etwa in der Ebene der Versteifung aufgeschnitten, Fig. 3 gibt einen Schnitt in der
Ebene III - III der Fig. 2 wieder, Fig. 4, 5 sind in vergrößertem Maßstab Ansichten
auf eine aus Litzendrähten geflochtene bzw. auf eine in Zickzackform verlegte Leitung.
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Entsprechend
Entsprechend Fig. 1 besteht die Vorrichtung
aus einem Band 1, das aus einem einzigen Stück dehnbaren Materials, z. B. aus elastischem
Kunststoff oder Gummi, hergestellt ist. In dieses Material ist eine mit gestrichelten
Linien gezeichnete Versteifung 6, zwei Versteifungen 7, 8 und zwei Leitungen 12,
13 eingebettet. Die Versteifungen kommen dabei teils im oberen Teil des Bandes,
das beim Umschlingen des Bandes um den Kopf unter elastischem Zug steht, teils in
Ansätzen 2, 3 und 4, 5 zu liegen.
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Das Band kann um den Kopf eines Patienten derart geschlungen werden,
daß dessen NasenrückenJin dem spitzwinkligen Einschnitt 2 und die schmalen dehnbaren
Abschnitte 23, 24 oberhalb der Ohren zu liegen kommen. Das Band wird mit einem Klettenverschluß
9, 10 geschlossen.
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Jede der aus federndem Blech bestehenden Versteifungen 6, 7, 8 hat
in ihrem unteren Teil eine geprägte Fläche; z. B. hat die Versteifung 6 entsprechend
Fig. 3 die geprägte Fläche 15. Diese geprägten Flächen liegen frei zugänglich auf
der Innenseite, also auf der dem Kopfe zugewandten Seite des Bandes 1 und können
bei einfacher Ausführung des Bandes in nicht gezeichneter Weise direkt aus schwammähnlichem
Material bestehende und mit einer physiologischen Kochsalzlösung getränkte Elektroden
20, 25 tragen, indem letztere z. B. mit wenigen kleinen Klebestellen auf den geprägten
Flächen aufgeklebt sind.
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Um die Elektroden 20, 25 leicht auswechseln und außerdem gegebenenfalls
etwas schräg stellen zu können, ist in Fig. 3 eine vorteilhartere
haftere
Ausführungsform der Elektrodenbefestigung dargestellt. Die aus schwammähnlichem
Material bestehende Elektrode 20 ist auf einer metallischen Grundplatte 18 mittels
einiger kleiner Klebestellen aufgeklebt. Auf der rUckwärtigen Seite der Grundplatte
ist eine Kugel 17 angebracht, z. B. angelötet. Diese Kugel paßt in eine mit einer
5fRnung versehene Kugelschale 16, die ihrerseits auf der frei zugänglichen, geprägten
Fläche 15 der federnden Versteifung 6 befestigt, z. B. ebenfalls angelötet ist.
Auf dieselbe Weise sind die Elektroden 25 mit den geprägten Flächen der federnden
Versteifungen 7, 8 leitend verbunden.
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Die aus federndem Material hergestellte Kugelschale 16 besitzt eine
kreisrunde dRfnung, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der Kugel
17, und ist außerdem mit vier in Fig. 2 angedeuteten Schlitzen 26 versehen, die
zur kreisrunden (Sffnung hin verlaufen und ein Einstecken bzw. Herausziehen der
Kugel aus der Kugelschale gestatten.
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Der Stromweg geht von Jeder der beiden Elektroden 20 über die metallische
Grundplatte 18, Uber das Kugelgelenk 16, 17, über die geprägte Fläche 15, über die
federnde Versteifung 6, über die verformbare Leitung 12, die mittels einer Lötstelle
14 auf der Versteifung 6 aufgelötet ist,. und über die erste Ader eines zweiadrigen
Stromzuführungskabels 11 zu einem Impulsstromgerät.. Das Stromzufuhrungskabel tritt
dabei ungefähr senkrecht von oben in das Band 1 ein.
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Eine
Eine verformbare Leitung 13 führt von der federnden
Versteifung 7 zur federnden Versteifung 8, wodurch die beiden Elektroden 25 parallel
geschaltet werden, und von dort zur zweiten Ader des Stronizuführungskabels 11.
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Die verformbaren Leitungen 12, 13 können z. B. entsprechend Fig. 4
aus Litzendrähten geflochten sein, indem man ein für abgesohirmte Kabel verwendetes
Abschirmgeflecht flachquetscht, oder aus in Zickzackrorm gelegten Drähten bestehen,
wie z. B. eine Leitung 21 der Fig. 5.
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Die federnde Versteifung 6 ist, wie aus Fig. 3 zu ersehen, mit ihrem
unteren Teil um einen gewissen Winkel nach rechts gekniokt.
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Auf diese Weise kann der Andruck der einzelnen Elektroden der individuellen
Kopfform des Patienten angepaßt werden.