DE14840C - Apparat zur Darstellung von Leuchtgas auf kaltem Wege aus Ligroin und Luft - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Apparat dient zur Herstellung von Leuchtgas auf kaltem Wege mit Ligroin und Luft.

Die Zeichnung veranschaulicht denselben in drei Längenschnitten E-F C-D G-H-I-K, sowie im Querschnitt A-B und im Grundrifs.

Der Apparat besteht aus einem Behälter A und dem mit demselben fest verbundenen Wasserbehälter B, worin der Gasometer C eintaucht und abschliefst, sowie dem Warmwasserbehälter D und dem Heizapparat E, welcher durch die Röhren i) und w mit dem Warmwasserbehälter D communicirt, der Röhre m für die Luftzuführung und der Röhre h für den Gasabgang, dem Ligroineinlafsventil 0, dem Fülltrichter U, sowie einem Standrohr Q von Glas, um den jeweiligen Stand des Ligroins sehen zu können,. und endlich die Lufteinlafsvorrichtung, welche bestimmt werden kann.

Die Herstellung des Gases geschieht auf folgende Weise:

Durch den Trichter U wird das betreffende Quantum Ligroin je nach der Gröfse des Apparates und Anzahl der zu speisenden Flammen in den Behälter A eingefüllt; dieses läuft durch das Rohr ζ auf die Platte n, woselbst sich das Ventil ο befindet, an dessen unterem Ende der Schwimmer r befestigt ist.

Sobald das Ventil ο offen ist, läuft das Ligroin über die mit f bezeichneten Platten in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles unter das Sieb c; wenn, genügend Ligroin in dem Apparat sich befindet, wird der Schwimmer r in die Höhe gehoben und schliefst das Ventil 0 ab, geht erst dann wieder herunter, wenn das Ligroin abnimmt, und functionirt somit selbstthätig.

Der Lufteintritt in den Gasometer geschieht durch das eigens hierzu construirte Ventil x.

Die Luft wird, wie oben erwähnt,, aus einer separaten Vorrichtung zugeführt und geht durch das Rohr m in den Gasometer C und hebt diesen hoch; sobald derselbe seine Maximalhöhe erreicht hat, schliefst sich das Ventil χ mittelst der Gelenkvorrichtung s, und die Luftzufuhr ist abgesperrt; wenn der Gasometer C sinkt, öffnet sich das Ventil χ und die Luft tritt successiv durch das Rohr m in denselben ein, und wiederholt sich diese Manipulation fortwährend.

Von dem Gasometer tritt die Luft durch das Rohr k und das Sieb c in das Ligroin ein, überstreicht sodann die mity bezeichneten und mit saugendem, eine grofse Oberfläche bietendem Stoffe belegten Platten in der Richtung der Pfeile und tritt, mit Ligroin gesättigt (carburirt), bei g in das Gasabgangsrohr b, um von da nach den Brennern weiter geführt zu werden.

Der Heizapparat E wird blos in Thätigkeit gesetzt, wenn viel Gas verbraucht wird; derselbe wird geheizt durch eine Flamme i aus dem Apparat. Unten am Apparat befindet sich ein Ablafshähnchen t, um zeitweise die Rückstände des Ligroins ablassen zu können. Am Wasserbehälter B befindet sich ein Ueberlaufröhrchen /.

Der Apparat wird aus verzinntem Eisenblech hergestellt und in verschiedenen Gröfsen angefertigt; 'derselbe kann sowohl auf den Fufs-

boden mit entsprechender Unterlage, als auch auf einen Sockel von Stein, wie die Zeichnung angiebt, gestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Die Anbringung des Schwimmers r in der durch die Zeichnung ersichtlichen Weise in einem besonderen Raum und die durch Zeichnung ersichtliche Art und Weise der Verbindung des Ventils mit demselben.

   Die Anbringung des Gasometers in der durch die Zeichnung und Beschreibung erläuterten Form und Art.

   Die Vorrichtung zur Regulirung der zu carbonisirenden Luftmenge durch einen Hahn, welcher nach Bedarf durch einen mit detn Gasometer in Verbindung stehenden Hebel geöffnet und geschlossen wird.

   Hierzu I filatt Zeichnungen.