DE148308C

DE148308C -

Info

Publication number: DE148308C
Application number: DENDAT148308D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenüber den bekannten Kopierfräsmaschinen für Reliefs und dergl., bei welchen Fräser und Taststift an einem zweiarmigen Hebel sitzen, der in horizontaler Ebene zu schwingen vermag, aber in vertikaler Ebene verschoben werden muß, besteht das Wesentliche der vorliegenden Erfindung darin, daß der zweiarmige Hebel als ein sowohl horizontal als auch vertikal schwingender Hebel

ίο ausgebildet ist. Durch die Beseitigung aller weiteren Zwischenhebel ist auch die Reibung, welche in" den Gelenken der Zwischenhebel während des Arbeitsganges auftritt, in der Maschine beseitigt und sichert so der Wange, im Gegensatz zu den bisher bekannten Maschinen, eine größere Stabilität und Bewegungsfreiheit, welche zur Erzeugung sauberer und naturgetreuer Nachbildungen erforderlich ist. Außerdem hat vorliegende Kopiermaschine den Vorteil, daß man die Maschine mit zwei Werkstückspindelstöcken ausrüsten kann und dadurch auch noch die Möglichkeit gewinnt, von einem Modell sowohl erhabene als auch vertiefte Nachbildungen herzustellen.

Auf der Zeichnung ist die Maschine im Grundriß dargestellt. Die Drehpunkte α und b der Wange c sind zwischen dem auf derselben in der Längsrichtung verschiebbaren Taststift d und den Fräsern e bezw. e_x angeordnet. Dem Taststift d gegenüber sitzt der Spindelstock / zur Aufnahme des Modelles g. Den Fräsern e bezw. C₁ gegenüber sitzen die Spindelstöcke h und A₁, welche die Werkstücke i und i, aufnehmen. Diese drei Spindelstöcke sind auf dem Bett k verschiebbar angeordnet. Die Wange c wird durch eine Feder / oder durch ein entsprechend angeordnetes Gewicht stets mit dem Taststift gegen das Modell gezogen und wird durch bekannte Mittel, z. B. durch Schraube und Mutter oder auch durch Hand auf- bezw. abbewegt. Das Modell und die Werkstücke werden ebenfalls durch bekannte Mittel, in der Zeichnung beispielsweise durch Schneckenräder m und Hi₁, in Umdrehung versetzt. Die Fräser e und C₁ erhalten mechanischen oder elektrischen Antrieb.

Will man von einem erhabenen Modell eine vertiefte oder von einem vertieften Modell eine erhabene Nachbildung erhalten, so wird das Werkstück am Spindelstock h befestigt, so daß der Fräser e zum Arbeiten benutzt wird. Soll aber von einem erhabenen (vertieften) Modell eine ebenfalls erhabene (vertiefte) Nachbildung hergestellt werden, so wird das Werkstück am Spindelstock It₁ eingespannt und der Fräser C₁ angetrieben. Durch die vorangegangene Verschiebung bezw. Einstellung der Spindel stocke f und h bezw. Zi₁ und ihre dadurch veränderte Entfernung von den Drehpunkten α und b der Wange c lassen sich vergrößerte, gleich große oder verkleinerte Nachbildungen des Modelles erzielen.

Statt am Spindelstock / kann das Modell auch am Spindelstock h bezw. /^₁ aufgespannt werden. In diesem Falle wird das Werkstück am Spindelstock f befestigt und

Fräser und Taststift ebenfalls miteinander vertauscht, so daß der Taststift bei e bezw. e_y und der Fräser bei d eingespannt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Kopierfräsmaschine für Reliefs oder

dergl., bei der der Kopierstift und der Fräser je an einem Ende eines Doppelhebeis angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelhebel sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ebene drehbar gelagert ist.
2. Kopierfräsmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Ende des Doppelhebels zwei voneinander abgewendete Fräser (bezw. Kopierstifte) angeordnet sind, um von einem Modell sowohl eine erhabene als auch eine vertiefte Kopie herstellen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen