DE147966C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

'M 147966 KLASSE 85 c.

Vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der durch Patent 136164 und Zusatz-Patent 136165 geschützten Einrichtungen und soll speziell als Ersatz' für die letztere dienen.

Zum besseren Verständnis sind die beiden ursprünglichen Konstruktionen auf beiliegender Zeichnung in Fig. 3 und 4 nochmals aufgeführt, wobei Fig. 4 diejenige des Haupt-Patentes und Fig. 3 diejenige des ersten Zusatz-Patentes zeigt, während die Fig. 1 und 2 die vorliegende Ausführung in Ansicht und Grundriß darstellen. Bei der Konstruktion nach Fig. 3, welche vor allem in .höherem Maße ein Zurückhalten der noch unzersetzten Stoffe gewährleisten sollte, als es bei der Konstruktion (Fig. 4) möglich ist, stellte sich in der Praxis insofern ein großer Übelstand heraus, als die Wände α und c (Fig. 3) nur in ihrem geraden Teil an den die Seitenwände des Hauptgefäßes berührenden Enden abgedichtet werden konnten, während es schwierig war, den inneren, zwischen den umgebogenen Enden liegenden Teil mit den Werkzeugen zu erreichen, weil der Arbeiter an die betreffende Stelle nicht herankam.

Um dem abzuhelfen, läßt man die Wand a, wie bei der Einrichtung gemäß dem Haupt-Patent (vergl. Fig. 4) vollständig gerade von

Seitenwand zu Seitenwand, aber bis zur Decke durchgehen, und nicht wie früher, in der Mitte aufhören und bewerkstelligt den Überlauf nur an einer bestimmten Stelle, wie in Fig. 2 im Grundriß dargestellt ist. Wie Fig. ι und 2 zeigt, ist die von der Decke herabhängende Wand c nur an der Stelle des Überlaufes angebracht, während der übrige Teil der aufrechtstehenden Wand α bis an die Decke durchläuft. Um analog der Fig. 4 das Hinüberströmen der noch nicht zersetzten Stoffe von dem ersten Raumteil in den zweiten zu erschweren, ist die aufrechtstehende Wand an der Durchgangsöffnung, deren unterste Kante wiederum, analog der Fig. 4, niedriger gehalten ist als die Oberkante der nächstfolgenden, aufrechtstehenden Wand b, mit einem Vorbau 1 versehen. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß bei einer derartigen Anordnung die Herstellung des Apparates bedeutend einfacher ist und weniger Kosten verursacht, als dies bei der Einrichtung nach Fig. 3 der Fall ist.

Derartige Anordnungen können natürlich, ' wie Fig. ι zeigt, in einem Apparate beliebig wiederholt werden, so daß auf die zweite aufrechtstehende Wand b zunächst wiederum eine aufrechtstehende, vollständig durchgehende Wand i folgt, welche an der Durchgangsöffnung mit einem Vorbau m versehen ist, während die Stelle der von der Decke herabhängenden Wand ein Vorbau k vertritt. Zu beachten ist hierbei, daß, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, die Durchgangsöffnungen stets an den gegenüberliegenden Seiten angeordnet

werden, wodurch erreicht wird, daß die Fäkalien gezwungen sind, beim Übergang von Abteil zu Abteil einen Zickzackweg ■ zurückzulegen, so daß längere Zeit zum Zersetzen übrig bleibt, zumal auch, die Durchgangsöffnungen sich nicht mehr über die ganze Breite, sondern nur auf einen kleinen Teil der Wand erstrecken. Der Zersetzungsprozeß ist also ein weit intensiverer.

Claims (2)

1. Patent-An Sprüche:

   . i. Ausbildung der durch Patent 136164

   und 136165 geschützten Kläranlage für Fäkalien und Abwässer, dadurch gekennzeichnet, daß die der Zuflußstelle zunächst befindliche, aufrechtstehende Wand (α) bis zur Decke vollständig durchgeführt ist

   • und nur an einer Stelle die Durchgangsöffnung erhält, wobei vor derselben ein nicht bis zur Decke reichender, nach den Seiten die Öffnung umschließender, dagegen oben offener Vorbau (I) angeordnet ist, während auf der anderen Seite ein gleichfalls seitlich die Öffnung umschließender, nach unten offener Vorbau (c) sich befindet, zum Zweck, die in der ersten Kammer befindlichen schweren Abfallstoffe und Schwebestoffe möglichst lange zurückzuhalten und die Anbringung der die einzelnen Abteilungen trennenden Querwände zu vereinfachen.
2. 2. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Querwänden die Durchgangsöffnungen schräg gegenüberliegend angeordnet werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.