DE14698C - Neuerungen an Maschinen zum Schneiden und Vollenden von Zähnen in Kämmen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

in HAMBURG.

Diese Neuerungen beziehen sich auf eine eigenthümliche Lagerung und Bewegung des Supports, welcher den Kamm oder den mit Zähnen zu versehenden Gegenstand trägt, und bezwecken, dem Kamm während der Wirksamkeit der Säge oder des Fräsers eine schwin-, gende Bewegung zu ertheilen. In dem Patent No. 14401 ist der Säge gleichzeitig eine rotirende und eine schwingende Bewegung gegeben, während bei dieser Construction eine schwingende Bewegung der Säge nicht stattfindet. Der Vorschub zur Erzeugung der Schnittfläche kann entweder der Säge oder dem den Kamm tragenden Support ertheilt werden.

Die nähere Construction der Maschine ist aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich. A ist der auf einem Bock der Fundamentplatte gelagerte rotirende Fräser, welcher durch den Riemen b getrieben wird und zur Erzielung des Vorschubs zur Erzeugung der Schnitttiefe auf dem Bock gleitend befestigt ist. Die Vor- und Rückwärtsbewegung des Fräsers erfolgt durch die Kurbelwelle B, welche von der mit Riemscheibe m versehenen Hauptwelle C durch Zahnradübersetzung r r^x getrieben wird.

Der Support S, welcher den Kamm K trägt, ist in senkrechter Richtung durch das Handrad s mit Schraubenspindel einzustellen, während der horizontale seitliche Vorschub . nach Vollendung eines Zahnes durch den in die am Rücken des Supports S angebrachte Zahnstange d eingreifenden Trieb e in einer später noch näher erläuterten Weise erfolgt.

Das Eigenthümliche der ganzen Vorrichtung besteht nun im wesentlichen darin, dafs der Support 5 an einem Ständer H des Maschinengestells mit dem starken Lagerzapfen P drehbar gelagert ist, so dafs der ganze Support durch eine geeignete Bewegungsvorrichtung, z. B. eine excentrische Scheibe, eine Kurbel oder dergleichen, in eine schwingende Bewegung versetzt werden kann. In der Zeichnung wird' die Hin- und Herbewegung durch die mit einer Kurbel /2 versehene Zwischenwelle i erzeugt, indem die Kurbel durch die Zugstange ν auf einen nach unten vortretenden Arm Q des Supports wirkt. Fig. 3 und 4 zeigen zwei verschiedene, durch Drehung der Kurbel h erzeugte Stellungen des Supports. Die Excentricität der Kurbel ist verstellbar, so dafs man je nach der Feinheit der Zähne oder je nach dem verlangten Grade der Abrundung der Zähne eine gröfsere oder kleinere seitliche Ausschwingung des Supports wählen kann. Indem nun der Kamm K mit dem Support S die schwingende Bewegung mitmacht, wird während des Eindringens der Säge in den Kamm neben der geraden Zahnlücke noch die Abrundung der Zahnkanten bewirkt.

Ist statt eines rotirenden Fräsers eine Polirscheibe in Thätigkeit, so können mit dem Po-

liren der Zahnlücken zugleich die Zahnkanten polirt werden.

Die Fortrückung des Kammes um eine Zahntheilung erfolgt, nachdem die Säge durch die Kurbel der Kurbelwelle B zurückgezogen und vom Kamm frei ist. In diesem Augenblick wird nämlich durch das Herz χ die Welle g gedreht und durch die mit g durch Kurbelgelenke verbundene Stange/ der um w schwingende Sperrkegel ο bewegt, welcher in den Trieb e oder in ein mit e verbundenes Sperrrad eingreift. Der Trieb e schiebt die Zahnstange d und dadurch den Kamm K um eine Zahntheilung weiter. Die Säge tritt darauf aufs neue die Vorwärtsbewegung an und bildet die neue Zahnlücke, wobei der Support 5 in gleicher Weise durch die Kurbel h in Schwingung gesetzt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Maschinen zum Schneiden und Vollenden der Zähne von Kämmen und anderen Gegenständen die Lagerung ' des den Kamm etc. haltenden Supports mittelst eines cylindrischen Ansatzes in dem Maschinengestell, zum Zweck, den Support in eine schwingende Hin- und Herbewegung setzen zu können, um die Kanten der Zähne gleichzeitig mit dem Schneiden bezw. Poliren der Zahnlücken brechen oder poliren zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.