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DE1469098C - Verfahren zum Herstellen von Poly vinylalkoholfaden - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Poly vinylalkoholfaden

Info

Publication number
DE1469098C
DE1469098C DE1469098C DE 1469098 C DE1469098 C DE 1469098C DE 1469098 C DE1469098 C DE 1469098C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyvinyl alcohol
threads
urea
sample
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Teruo Matsubayashi Kanji Kurashiki City Suda (Japan)
Original Assignee
Kurashiki Rayon Co Ltd , Kurashi ki City (Japan)
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Polyvinylalkoholfäden durch Verspinnen einer Lösung, die neben Polyvinylalkohol ein Harnstoff-Kondensationsprodukt enthält, Verstrecken, Wärmebehandeln und chemisches Nachbehandeln der erhaltenen Fäden.
Hauptaufgabe der Erfindung ist die Herstellung von Polyvinylalkoholfäden mit einfachen Mitteln und bei herabgesetzten Gestehungskosten, die außer guter Wasserbeständigkeit, Wärmebeständigkeit und fast den gleichen mechanischen Eigenschaften wie Fäden aus Polyvinylalkohol allein in bezug auf Anfärbbärkeit und Weißgrad ausgezeichnet sind.
Die durch Spinnen einer wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol gewonnenen Fäden, die einer Wärmebehandlung und ferner einer Acetalisierung, wie beispielsweise einer Formalisierung, unterworfen werden, die sogenannten »Vinylonfäden«, haben keine ausreichend gute Anfärbbärkeit, so daß bisher zur Beseitigung dieses Mangels verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden" sind. So ist bekannt, daß die Anfärbbärkeit von Vinylon durch Verwendung einer gemischten Spinnlösung aus Polyvinylalkohol und wasserlöslichen, Stickstoff enthaltenden Polyvinylalkoholderivaten, wie beispielsweise teilaminoacetalisiertem Polyvinylalkohol, teilcyanoäthyliertem Polyvinylalkohol usw., verbessert werden kann. Die so * gewonnenen Fäden haben jedoch den Nachteil, daß sie, sofern sie einer Wärmebehandlung unterworfen werden, vergilben. Außerdem ist die Verbesserung ihrer Anfärbbärkeit unzureichend.
Auch wurde versucht, eine gemischte Lösung aus keinen Stickstoff enthaltenden Polyvinylalkoholderivaten, wie beispielsweise wasserlöslichem teilverseiftem Polyvinylacetat, wasserlöslichem teilformalisiertem Polyvinylalkohol, und Polyvinylalkohol zu verspinnen. Jedoch wird in diesem Fall die Anfärbbarkeit unzureichend verbessert. Sie erreicht nicht einmal das praktisch anwendbare Ausmaß, wobei insbesondere das zur Verbesserung der geringen Elastizität, die einer der Mangel von Vinylon darstellt, einer Acetalisierung mit einem höheren Aldehyd, beispielsweise einer Benzalisierung, ausgesetzte Vinylon eine äußerst geringe Anfärbbarkeit aufwies, so daß es schwierig war, ein Vinylon mit ausgezeichneter Elastizität und Anfärbbarkeit herzustellen.
Nach verschiedenen Experimenten und Untersuchungen hat man entdeckt, daß Polyvinylalkoholfäden mit ausgezeichneter Anfärbbarkeit durch Verwendung einer Spinnlösung aus einem Gemisch aus wasserlöslichem Saccharid oder dessen wasserlöslichen Derivaten und Polyvinylalkohol hergestellt werden können. Jedoch hat in diesem Fall das mit höheren Aldehyden, wie beispielsweise Benzaldehyd, acetalisierte Vinylon eine etwas geringere Anfärbbarkeit als formalisiertes Vinylon.
Zur Verbesserung in dieser Hinsicht wurden verschiedene Untersuchungen angestellt, wobei erfindungsgemäß festgestellt wurde, daß, ausgehend von dem Verfahren der eingangs genannten Art, Fäden von ausgezeichneter Anfärbbarkeit hergestellt werden können, wenn man als Harnstoff-Kondensationsprodukt ein wasserlösliches Kondensationsprodukt von Polyvinylalkohol und Harnstoff mit einem Stickstoffgehalt von 0,1 bis 6,0% verwendet und dieses der Spinnlösung in einer einem Stickstoffgehalt von 0,05 bis 4,5 °/o, bezogen auf die gesamte Menge der in der Lösung vorhandenen Polyvinylalkoholsubstanz, entsprechenden Menge zusetzt.
Die auf diese Weise hergestellten Fäden vergilben bei der Wärmebehandlung weniger als solche aus Polyvinylalkohol allein, und zwar in einem solchen Umfang, daß im wesentlichen keine andere Verfärbung stattfindet als bei der bekannten Verwendung von Stickstoff enthaltenden Polyvinylalkoholderivaten. Auch die Anfärbbarkeit kann auf diese Weise erheblich verbessert werden.
Die Eigenschaften der Fäden nach der Erfindung werden an Hand von Beispielen erläutert.
Gemischtes
Polymer
Vergilben Acetalisierung Schrumpfen Reiß Elastische VaI DSlUIl-
absorption *
Farb
tiefe*·
Probe nach
Wärme
in siedendem
Wasser
festig
keit
Erholung
bei3"/o
(mg/g Faser)
behandlung Formalisierung (°/o) (g/den) Dehnung 4 (3)*··
A blaßgelb Benzalisierung 4 4,3 47 1 (D***
B PVA-Harrtstoff- blaßgelb Formalisierung 6 3,8 70 18 11
C ' Kondensations weiß 4 3,8 53
produkt, 30%
(1,2%, N)
desgl. Benzalisierung 14 10
D 30% (2,3% N) weiß Benzalisierung 7 3,5. 71 16 10
E Stärke 10% weiß Benzalisierung 8 3,4 74 3 (D***
P Stärke 20% blaßgelb Benzalisierung 6 3,8 70 6 (4)·*·
G PVA-Harnstöff- blaßgelb Formalisierung 6 3,5 70 19 12
H - Kondensations weiß 5 3,9 50
produkt 15% -
(14% N),
Stärke 10%v
desgl. Benzalisierung 14 12
I Aminoacetalisierter weiß Benzalisierung 7 3,5 72 6 6
J PVA 30% gelb 9 3,0 71
(1,2% N)
Kongorot (C 1. Direct Red 28) 2·/*, 90° C, 2 Stunden. K/S-Wert bei 10 mg/g Farbstoffabsorption,
K/S = (1-R) 2/2 R,
R: Reflexion bei 520 ιημ Wellenlänge. Extrapoliert aus der Farbstoffabsorption-K/S-Beziehung.
3 4
In der vorstehenden Tabelle ist die Probe A oder B sationsproduktes und von Stärke mit Polyvinyl-
gewöhnliches Vinylon, das durch Naßspinnen einer alkohol gewonnenen Proben H und I haben eine viel
wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol mit dem Poly- bessere Anfärbbarkeit und einen besseren Weißgrad
merisationsgrad 1700 gewonnen wurde, wobei die als die durch Beimischen von Stärke allein gewonnenen
Fäden einer Wärmebehandlung (2350C, 1 Minute), 5 Proben F und G, und ihre Anfärbbarkeit ist besser als
dann einer Formalisierung (in einer 5 % Form- die der Proben C, D und E.
aldehyd, 15% Schwefelsäure und 15% Natrium- Nach der Erfindung nimmt man als Polyvinylsulfat enthaltenden wäßrigen Lösung bei 700C, alkoholsubstanzen zur Verwendung bei der Konden-1 Stunde) bzw. einer Benzalisierung (in einer 1,7% sation mit Harnstoff Polyvinylalkohol, Vinylalkohol-Benzaldehyd, 10 % Schwefelsäure und 40 % Methanol io Kopolymerisate oder seine 80 bis 100 Malprozent enthaltenden wäßrigen Lösung bei 600C, 1 Stunde) Vinylalkoholeinheiten aus vollständig oder teil verunterworfen wurden. Probe C stellt das erfindungs- seiftem Polyvinylacetat enthaltenden Derivate, vollgemäße Vinylon dar, das unter Verwendung einer ständig oder teilverseiftes Äthylen-Vinylacetat-Kopolygemischten wäßrigen Lösung aus 70% Polyvinyl- merisat und teilacetalisierten Polyvinylalkohol. Das alkohol und 30% eines Polyvinylalkohol-Harnstoff- 15 Kondensationsprodukt sollte wasserlöslich sein und Kondensationsproduktes mit 1,2% Stickstoff erhalten vorzugsweise 0,1 bis 6% Stickstoff enthalten. Bei worden ist (letzteres wurde durch Zusatz von 10 % weniger als 0,1 % Stickstoff ist die Erzielung der wie Harnstoff zu einem teilverseiften, 98 Molprozent Vinyl- vorstehend beschriebenen beachtlichen Verbesserung alkohol und 2 Molprozent Vinylacetat enthaltenden der Anfärbbakreit unmöglich, während bei über 6% Polyvinylacetat gewonnen). Die Mischung wurde 20 Stickstoff keine weitere Verbesserung der Anfärbbar-3 Minuten lang auf 2000C erwärmt. keit zu erwarten ist.
»Polyvinylalkohol« wird vorstehend »PVA« ab- Der Stickstoffgehalt im Polymeren nach dem Vergekürzt, mischen mit Polyvinylalkohol beträgt vorzugsweise
Die Probe D ist das mit Hilfe des Verfahrens nach 0,075 bis 4,5 %· Die vorstehend erörterte beachtliche der Erfindung gewonnene Vinylon, das unter den 25 Verbesserung der Anfärbbarkeit wird bei weniger als Herstellungsbedingungen der Probe C statt einer 0,075 % nicht erzielt, während oberhalb von 4,5% Formalisierung einer Benzalisierung unterworfen keine weitere Verbesserung mehr zu erwarten ist. wurde. Probe E sind unter den Herstellungsbedin- Innerhalb des vorstehend definierten, dem von PoIygungen der Probe D unter Verwendung eines 2,3 % vinylalkohol allein fast gleichen Bereiches kann ein Stickstoff enthaltenden Polyvinylalkohol-Harnstoff- 30 Naß- oder Trockenspinnen, ein Kalt- oder Heiß-Kondensationsproduktes gewonnene Fäden, und die strecken, eine Wärmebehandlung, eine chemische Proben F oder G sind unter Verwendung einer aus Behandlung (Acetalisierung, Behandlung mit Perjodeinem Gemisch von 10 oder 20 % löslicher Stärke und säure, Chromierung, Titanisierung usw.) durchgeführt löslichem Polyvinylalkohol bestehenden gemischten werden. Das Spinnen kann als Naßspinnen, bei dem Lösung gewonnene Fäden. Die Proben H oder I sind 35 die Spinnlösung in eine über 20 % bis zur Sättigung formalisiertes bzw. benzalisiertes Vinylon, das durch Natriumsulfat, Ammoniumsulfat und gleichartige Verwendung einer wäßrigen Lösung aus Polyvinyl- Salze enthaltende wäßrige Lösung versponnen wird, alkohol, der sowohl das Reaktionsprodukt aus Poly- oder als Trockenspinnen durchgeführt werden, bei vinylalkohol und Harnstoff bzw. auch lösliche Stärke dem die Spinnlösung in warme Luft versponnen wird, zugesetzt wurde, als Spinnlösung gewonnen wurde, 40 Die so gesponnenen Fäden werden in einem die vor- und die Probe J ist Vinylon, das unter Verwendung stehend erwähnten Salze enthaltenden Bad oder in von unter den Herstellungsbedingungen der Probe C Luft bei Raumtemperatur oder bei einer Temperatur mit ß-Cyclohexylaminobutyraldehyd statt mit Poly- unterhalb von 2500C in einem Streckverhältnis von vinylalkohol-Harnstoff-Kondensationsprodukt acetali- 1:1,1 bis 1:9 kalt oder heiß gestreckt und dann bei siertem Polyvinylalkohol gewonnen wurde. 45 konstanter Länge in dem vorstehend erörterten SaIz-
Die Probe C nach der Erfindung hat die gleiche bad bei 700C bis zum Siedepunkt oder in warmer Heißwasserbeständigkeit und Reißfestigkeit wie ge- Luft bei einer Temperatur von 150 bis 2500C einer wohnliches Vinylon A, besitzt jedoch eine erheblich Wärmebehandlung oder einem Heißschrumpfen von verbesserte Anfärbbarkeit und eine bemerkenswerte weniger als 20% °der weiterhin einer Acetalisierung große Farbstoffabsorption. Ihre Farbtiefe ist bei 5° in einer 0,05 bis 10 % Aldehyd mit 1 bis 12 Kohlengleicher Farbstoffabsorption im Vergleich außer- stoffatomen, 0,05 bis 30% Mineralsäure, wie beispielsordentlich groß. Es wird angenommen, daß dies weise Schwefelsäure, Salzsäure oder Phosphorsäure, daran liegt, daß nach dem erfindungsgemäßen Ver- enthaltenden wäßrigen Lösung unterworfen oder fahren der Fadenquerschnitt homogen und seine weiter in einer die genannten Salze und ein organisches Transparenz erhöht ist. 55 Lösungsmittel wie Alkohol oder ein grenzflächen-
Die Anfärbbarkeit des benzalisierten Vinylon D aktives Mittel enthaltenden wäßrigen Lösung bei oder E ist fast die gleiche wie die des formalisierten Raumtemperatur oder 1000C 1 Minute bis zu meh-Vinylon C und besser als die der den bekannten reren Stunden weiter acetalisiert. Ferner können sie aminoacetalisierten Polyvinylalkohol verwendenden einer Behandlung in einer 0,01 bis 5% Perjodsäure Probe J. Die Probe J ist dem gewöhnlichen Vinylon A 60 und 0,05 bis 30 % der genannten Mineralsäuren ent- oder B in ihrem Weißgrad unterlegen und zeigt im haltenden oder ferner diese Salze und ein organisches Falle einer Wärmebehandlung eine Verfärbung, wäh- Lösungsmittel enthaltenden wäßrigen Lösung bei rend die Proben C, D und E nach der Erfindung rein Raumtemperatur oder 100°C 1 Minute bis zu mehreweiß sind und einen besseren Weißgrad aufweisen als ren Stunden zur Aufspaltung der 1,2-Glykolbindung die gewöhnlichen Vinylone A und B. Das benzalisierte 65 in Polyvinylalkohol und Acetalisierung durch Vinylon nach der Erfindung hat eine ausgezeichnete, das so erzeugte Aldehyd unterworfen werden, nicht geringere Elastizität als B. Die durch Ver- Auch können sie der Formaldehydreaktion mit der mischen eines Polyvinylalkohol-Harnstoff-Konden- in dem Polyvinylalkohol-Harnstoff-Kondensations-
5 6
produkt vorhandenen Carbamoylgruppe unterworfen rein weiß, hochgradig transparent und haben eine
werden. ausgezeichnete elastische Erholung. Ihre Anfärbbar-
Die Polyvinylalkohol-Harnstoff-Kondensation nach keit für Direktfarbstoffe ist der von Baumwolle verder Erfindung kann durchgeführt werden, indem man gleichbar. Diese Fäden wurden mit 3 % (auf der Polyvinylalkohol mit Harnstoff in geschmolzenem 5 Basis des Fadengewichts) des Dispersionsfarbstoffes Zustand oder in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Diacelliton Brilliant Blue BF (C. I. Disperse Blue 3) beispielsweise Dimethylformamid, zur Umsetzung bei 900C 2 Stunden lang eingefärbt. Sie absorbierten bringt. Für gewerbliche Zwecke ist es bequemer, das 85% des Farbstoffes und zeigten eine der Färbung Gemisch aus Polyvinylalkohol und Harnstoff zu eines Celluloseacetatfadens mit einer Reißfestigkeit spritzen, indem man es erwärmt und in einer Spritz- io von 1,5 g/den vergleichbare Färbung. Als dagegen einrichtung bei einer Reaktionstemperatur von 130 im vorliegenden Beispiel statt des Harnstoff-Konbis 250°C und der Reaktionszeit von einer Minute densati onsproduktes ß-cyclohexylaminobutyralisierter bis zu mehreren Stunden zur Umsetzung bringt. Das Polyvinylalkohol (1,2% Stickstoff) verwendet wurde, so gewonnene Polyvinylalkohol-Harnstoff-Konden- zeigten die Fäden das wie in der Tabelle (Probe J) sationsprodukt wird mit Polyvinylalkohol vermischt, 15 angegebene beachtliche Vergilben und eine geringere und die gemischte Lösung wird versponnen, wobei, Verbesserung der Anfärbbarkeit.
wie vorstehend erläutert, eine beachtliche Verbesserung der Anfärbbarkeit und des Weißgrades erzielt Beispiel3
wird. Im Beispiel 1 wurden zur Durchführung der Ver-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von 20 schmelzungsreaktion statt 200 g Harnstoff 500 g (25 %
Beispielen im eiazelnen erläutert. auf der Basis des Polyvinylalkohole) verwendet,
. -I1 worauf der Stickstoffgehalt im Produkt 2,3 % betrug.,
ß e 1 s ρ 1 e 1 1 Dieses Produkt wurde mit Polyvinylalkohol vermischt
2 kg 98 Molprozent Vinylalkoholeinheiten enthal- und die so erhaltene gemischte Spinnlösung unter den
tendes, verseiftes Polyvinylacetat (Polymerisations- 25 gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 gesponnen
grad 1700) wurde während etwa 2 Stunden zu 1 kg und unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 2
einer 200 g Harnstoff enthaltenden wäßrigen Lösung der Wärmebehandlung und außerdem einer Benzali-
zugesetzt und mit ihr ausreichend vermischt. Die sierung unterworfen, worauf der Benzalisierungsgrad
Mischung wurde getrocknet und dann nach und nach 27 Molprozent betrug. Die Eigenschaften dieser Fäden
in eine Spritzeinrichtung eingebracht und unter Durch- 30 sind in der Tabelle (Probe E) angegeben. Die Fäden
führung einer Verschmelzungsreaktion bei etwa 2000C zeigten eine rein weiße und hochgradige Transparenz
während etwa 3 Minuten verspritzt. und besaßen eine ausgezeichnete Anfärbbarkeit sowie
Ein Teil des Produktes wurde in Wasser gelöst, in Elastizität.
Methanol ausgefällt und mit Hilfe von Äthanol zur Beispiel 4
Reinigung weiter extrahiert, worauf die so gereinigte 35
Probe einen Stickstoffgehalt von 1,2% hatte. Eine 15% Harnstoff auf der Basis von 85 Molprozent
Mischung von 90 g des Reaktionsproduktes, 210 g Vinylalkoholeinheiten enthaltendem verseiftem PoIy-
Polyvinylalkohol (Polymerisationsgrad 1700) und vinylacetat (Polymerisationsgrad 1750) wurden in einer
1700 g Wasser wurde gerührt und bei einer Tempe- Spritzeinrichtung 5 Minuten lang bis zum Schmelzen
ratur zwischen 95 und 1000C 2 Stunden lang gelöst 4° zur Reaktion gebracht, worauf das Produkt in eine
und zur Gewinnung einer Spinnlösung durch ein wäßrige Methanollösung gegossen und gereinigt
Flanellstück filtriert. wurde, wonach der Stickstoffgehalt 1,5% betrug.
Die Lösung wurde durch Düsen mit einem Durch- Das so gereinigte Reaktionsprodukt wurde im Vermesser von 0,08 mm in ein gesättigtes Natriumsulfat- hältnis von 1:1 mit Polyvinylalkohol (Polymerisations-Fällbad versponnen. Die Fäden wurden um 400% 45 grad 1700) zu einer 15%igen wäßrigen Lösung vergestreckt und nach ihrem Trocknen bei konstanter mischt, die im Naßverfahren versponnen wurde, Länge 1 Minute einer Wärmebehandlung bei 235° C worauf die so gewonnenen Fäden einem Heißstrecken unterworfen und dann in einer 5 % Formaldehyd, (um 100 % bei 230° C für die Dauer von 32 Sekunden) 15% Schwefelsäure und 15% Natriumsulfat enthal- und einem Heißschrumpfen (10% bei 235° C für die tenden Lösung bei 700C 1 Stunde formalisiert, wonach 5° Dauer von 30 Sekunden) und ferner, wie im Beispiel 1 der Formalisierungsgrad 41 Molprozent betrug. Die oder 2, einer Formalisierung oder Benzalisierung verschiedenen Eigenschaften dieser Fäden sind in der unterworfen wurden. Danach zeigten die Fäden einen Tabelle (Probe C) angegeben. Weißgrad, Transparenz, hohen Weißgrad, ausgezeichnete Anfärbbarkeit für Querschnittshomogenität und Anfärbbarkeit der Fäden Direkt-, Schwefel-, Beizen-, Dispersions-, basische sind denen von aus einer nur Polyvinylalkohol ent- 55 und Azofarbstoffe und ausgezeichnete Transparenz, haltenden und unter den gleichen Behandlungs- . .
bedingungen unterworfenen wäßrigen Lösung ge- ±s e 1 s ρ ι e ο
sponnenen gewöhnlichen Vinylonfäden (Probe A) Bei Verwendung von 5 Molprozent Äthyleneinoffensichtlich überlegen. heiten enthaltendem Äthylenvinylalkohol - Kopoly-... 60 merisat als Reaktionsmaterial mit Harnstoff wurde B e 1 s ρ 1 e 1 2 ^6 Re^tI0n m gleicher Weise wie im Beispiel 1
Die Probe wurde nach der Wärmebehandlung der durchgeführt. 900 g des so gewonnenen, 1,2% Stick-
im Beispiel 1 präparierten Probe C in einer 1,7% st°ff enthaltenden Kondensationsproduktes, 2100 g
Benzaldehyd, 10 % Schwefelsäure und 40 % Methanol Polyvinylalkohol (Polymerisationsgrad 1700) und
enthaltenden wäßrigen Lösung bei 6O0C 1 Stunde 65 6000 g Wasser wurden vermischt und zu einer 33%igen
benzalisiert, wonach der Benzalisierungsgrad 24,8 Mol- Spinnlösung gelöst. Diese Spinnlösung wurde im
Prozent betrug. Die Eigenschaften dieser Fäden sind Trockenverfahren versponnen, indem sie aus einer
in der Tabelle (Probe D) angegeben. Die Fäden sind Spinndüse mit 30 Löchern von je 0,2 mm Durch-
messer in Luft gespritzt wurde. Die so erzielten Fäden wurden unter den im Beispiel 1 oder 2 angegebenen Bedingungen einer Formalisierung oder Benzalisierung unterworfen. Danach zeigten sie ein Vergilben, das einem Vergleich mit aus einer nur Polyvinylalkohol 5 enthaltenden wäßrigen Lösung gewonnenen Fäden durchaus standhält. Sie färbten sich bei gleicher Wärmebehandlung und Acetalisierung leicht gelb und wiesen eine ausgezeichnete Anfärbbarkeit für Direktfarbstoffe und andere verschiedene Farbstoffarten auf.
Beispiel 6
Auf 2 kg trockenes, pulverisiertes, 89 Molprozent Vinylalkoholeinheiten enthaltendes verseiftes Polyvinylacetat (Polymerisationsgrad 1700) wurde 1 kg einer 200 g Harnstoff enthaltenden Lösung gesprüht. Das Produkt wurde gründlich durchmischt, dann getrocknet und nach und nach in eine Spritzeinrichtung eingebracht und, mittels Durchführung einer Verschmelzungsreaktion bei 2000C für die Dauer von 3 Minuten, gespritzt. 255 g des so erzielten Polyvinylalkoholderivates (Polymerisationsgrad 1700) wurden mit 22,5 g Stärke und 680 g Wasser gemischt, gerührt und aufgelöst und dann zur Bereitung einer Spinnlösung filtriert. Die Spinnlösung wurde durch eine Düse von 0,08 mm Durchmesser bei 450C in ein gesättigtes Natriumsulfatfällbad hineingespritzt, worauf die erhaltenen Fäden zwischen Walzen um 400 % gestreckt und nach ihrem Trocknen bei konstanter Länge 1 Stunde einer Wärmebehandlung bei 235° C unterworfen wurden. Danach wurden sie in einer 5 % Formaldehyd, 15°/0 Schwefelsäure und 15% Natriumsulfat enthaltenden wäßrigen Lösung bei 70°C1 Stunde lang formalisiert, wonach der Formalisierungsgrad 41 Molprozent betrug. Die so gewonnenen Fäden wurden in kochendem Wasser um 5°/0 geschrumpft, zeigten eine Reißfestigkeit von 4,0 g/den und eine Farbstoffabsorption von 19 mg/g, wobei die Farbtiefe (K/S-Wert bei 10 mg/g Farbstoffabsorption) den Wert 11 hatte. Bei Vergleich der Fäden mit aus einer nur Polyvinylalkohol enthaltenden wäßrigen Lösung gesponnenen und unter den gleichen Bedingungen behandelten gewöhnlichen Vinylonfäden (Probe A) wiesen die vorliegenden Fäden einen homogenen Querschnitt, ein transparentes Aussehen und eine ausgezeichnete Anfärbbarkeit auf. Ihre Anfärbbarkeit ist den aus einer gemischten Lösung aus Polyvinylalkoholstärke oder Harnstoff-Reaktionsprodukten von Polyvinylalkohol gewonnenen Fäden überlegen.
Beispiel 7
Die nach der Wärmebehandlung im Beispiel 6 gewonnene Probe wurde in einer 1,75 % Benzaldehyd, 10% Schwefelsäure und 40 % Methanol enthaltenden wäßrigen Lösung bei 6O0C 1 Stunde benzalisiert, wonach der Benzalisierungsgrad 23,5 Molprozent betrug. Die Fäden zeigten in kochendem Wasser 6% Schrumpfung und eine Reißfestigkeit von 1,6 g/den, eine Farbstoffabsorption von 40 mg/g, während die Farbtiefe (K/S-Wert bei 10 mg/g Farbstoffabsorption) den Wert 10 hatte und die Anfärbbarkeit für Direktfarbstoffe ausgezeichnet und ähnlich dem von formalisiertem Vinylon war. In diesem Beispiel konnten aus einer nur Polyvinylalkohol enthaltenden wäßrigen Lösung gewonnene Fäden (Probe B) im wesentlichen nicht eingefärbt werden. Die Anfärbbarkeit, insbesondere die Farbtiefe, war im Vergleich zu der von aus einer gemischten wäßrigen Lösung aus Stärke und Polyvinylalkohol gesponnenen Fäden bemerkenswert gut und den aus einer wäßrigen Lösung aus einem Gemisch von Polyvinylalkohol-Harnstoff-Kondensationsprodukt und Polyvinylalkohol überlegen. Außerdem wurden die Fäden mit einem Dispersionsfarbstoff (3% bezogen auf das Fadengewicht) bei 900C 2 Stunden eingefärbt, wobei sie 90% des Farbstoffes absorbierten und eine tiefere Färbung zeigten als alle anderen in diesen Beispielen behandelten Fäden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Herstellen von Polyvinylalkoholfäden durch Verspinnen einer Lösung, die neben Polyvinylalkohol ein Harnstoff-Kondensationsprodukt enthält, Verstrecken, Wärmebehandeln und chemisches Nachbehandeln der erhaltenen Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Harnstoff-Kondensationsprodukt ein wasserlösliches Kondensationsprodukt von Polyvinylalkohol und Harnstoff mit einem Stickstoffgehalt von 0,1 bis 6,0% verwendet und dieses der Spinnlösung in einer einem Stickstoffgehalt von 0,05 bis 4,5 %, bezogen auf die gesamte Menge der in der Lösung vorhandenen Polyvinylalkoholsubstanz, entsprechenden Menge zusetzt.
    009 522/225

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