DE1469106C - Verfahren zum Verbessern der Anfärb barkeit von Faden aus Polyolefinen - Google Patents
Verfahren zum Verbessern der Anfärb barkeit von Faden aus PolyolefinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung verbesserter Textilfaden, die im wesentlichen aus kristallinen Polyolefinen,
die durch Niederdruckpolymerisation erhalten wurden, bestehen, wie beispielsweise Polyäthylen,
Polypropylen, Polybuten oder Mischungen dieser Polymere, und sich leichter anfärben lassen,
Gegenstand des Patentes 1 251 903 ist ein Verfahren zum Verbessern der Anfärbbarkeit von Fäden, Filmen
oder Bändern aus Polyolefinen durch inniges Vermischen von Polyolefinen oder Polyolefingemischen
mit einem oder mehreren farbstoffaffinen Polymeren, die wasserunlöslich sind oder während des Spinnens
wasserunlöslich werden und die im geschmolzenen Polyolefin löslich oder emulgierbar sind, ferner ein
Molekulargewicht von mindestens 1000 besitzen und eine geringere Ubergangstemperatur zweiter Ordnung
als der Schmelzpunkt des Polyolefins aufweisen, Schmelzen des Polymerengemisches und übliches Verformen
durch Strangpressen, das dadurch gekennzeichnet ist, daßjnan als farbstoffaffine Polymere Polyalkylenimine,
substituierte Polyalkylenimine, Mischpolymere von Alkyleniminen, durch Polykondensation
von Dicarbonsäuren mit Glycolen erhaltene Polyesterharze, Polyaminotriazole, Polyamide, durch Polyaddition
von Diisocyanaten und Glycolen erhaltene Polyurethane, durch Polyaddition von Diisocyanaten
und Diaminen erhaltene Polyharnstoffe, Polyalkylenimin-Polyamid-Gemische
oder Polyalkylenimin-Epoxyharz-Gemische
verwendet.
Überraschenderweise wurde nun in weiterer Ausbildung dieses Verfahrens gefunden, daß man Textilfaden
mit verbesserter Anfärbbarkeit aus Polyolefinen oder Polyolefingemischen durch übliches Verformen
von geschmolzenen Massen aus farbstoffaffinen Polymeren und Polyolefinen oder Polyolefingemischen herstellen
kann, wenn man als farbstoffaffine Polymere in den geschmolzenen Massen 0,5 bis 25 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Polyolefine, einer basischen Stickstoffverbindung mit harzartigem Charakter,
die durch Umsetzung von Dichloräthan mit polyfunktionellen Aminen, gegebenenfalls in Gegenwart
von Lösungs- oder Kondensationsmitteln und eventueller anschließender Alkylierung des Reaktionsproduktes
hergestellt worden sind, verwendet.
Zu diesem Zweck eignen sich besonders Polymere, die mit polyfunktioneilen Aminen, wie beispielsweise
Hexamethylendiamin, Äthylendiamin, 1,2-Propylendiamin
oder Diäthylentriamin, hergestellt worden sind.
Bei ihrer Herstellung sind als Alkylierungsmittel Alkylhalogenide, wie Laurylchlorid, Cetylchlorid,
Stearylchlorid, Octadecylchlorid u. dgl. besonders geeignet.
Die Kondensationsreaktion zwischen dem polyfunktionellen Amin und Dichloräthan wird zweckmäßig
unter Verwendung von einem Mol Dichloräthan je 0,01 bis 2,5 Mol des polyfunktioneilen Amins durchgeführt.
Werden geringere Mengen als 1,02 Mol polyfunktionelles Amin verwendet, so ergeben sich unerwünschte
Vernetzungserscheinungen beim Kondensationsprodukt, das dadurch unschmelzbar wird und
dann für den erfindungsgemäßen Zweck nicht mehr 6ö geeignet ist. Die Alkylhalogenide können in einer
Menge "von 0,01 bis 2 Mol verwendet werden. Eine vorzugsweise verwendete Mischung ist eine Mischung
von Polypropylen mit 4% eines Produktes, das durch Reaktion von 1 Mol Dichloräthan mit 1,25 Mol Hexatriethylendiamin
und 0,5 Mol Laurylchlorid erhalten wird.
Besonders geeignete Aminverbindungen werden durch Kondensation von Diäthylentriamin mit Dichloräthan
bei Mol Verhältnissen von Amin: Dichloräthan zwischen 1: 2,5 und 1: 0,5 oder durch Kondensation
von Äthylendiamin mit Dichloräthan im Molverhältnis von 1: 0,5 oder darunter erhalten.
Die vorstehend angeführten polyfunktioneilen Aminverbindungen enthalten verschiedene Mengen Stickstoff,
und zwar als. primären, sekundären oder tertiären Stickstoff, je nachdem, ob NH2-, NH- oder N-Gruppen
an die Kohlenstoffatome der Ketten gebunden sind.
Besonders vorteilhaft erwiesen sich Polyamine mit Stickstoff gehalten zwischen 25 und 32°/0 (bestimmt
entweder nach Kjeldahl oder durch potenliometrische Titration). Diese Polyamine können pastöse Flüssigkeiten
oder gummiartige Produkte sein, deren Löslichkeit in Wasser fortschreitend abnimmt bis zu Produkten,
die unter Bildung von geleeartigen Massen nur quellen. "
Die Polyamine können auch durch Kondensation von Dichloräthan mit Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin
oder höheren Homologen dieser Reihen erhalten werden. Die Reaktion oder Kondensation
zwischen der Aminverbindung und Dichloräthan kann entweder in Gegenwart oder in Abwesenheit von Lösungsmitteln
oder Kondensationsmitteln durchgeführt werden.
Die Mischung des stickstoffhaltigen Produktes mit dem Polyolefin oder dem Polyolefingemisch erfolgt
durch Durcharbeiten dieser Verbindungen bei Raumtemperatur in Werner-Mischern, Kugelmischern oder
ähnlichen Apparaten. Die Verformung der Schmelze kann in üblicher Weise durch Strangpressen erfolgen.
Das Polyolefin kann auch mit einer Lösung des stickstoffhaltigen Produktes homogen imprägniert werden,
worauf das Lösungsmittel entfernt wird.
Das Verspinnen der Mischungen wird vorzugsweise in Gegenwart von geringen Mengen eines, »festen Dispersionsmittels«
durchgeführt, wodurch die homogene Dispersion des stickstoffhaltigen Produktes in der
Polymermasse erleichtert wird. Als Dispergiermittel ist vorzugsweise Cetylalkohol, Stearylalkohol, Stearinsäure,
Terephthalsäure, Benzoin, Furoin, Vinylstearat, ein Mono-, Di- oder Tristearinsäureester des Glyzerins,
Monoäthanolaminstearat, Stearamin, N-Diäthanollauramid,
aliphatische C6- bis C30-Amine, ein Kondensationsprodukt
von Äthylenoxyd mit Alkoholen, Aminen und Phenolen, Polystearamid, Polyacrylsäure,
Polystyrol oder Styrolcopolymer oder Terpenpolymer geeignet.
Durch Auspressen von Mischungen gemäß der Erfindung können Mono- oder Polyfile hergestellt werden,
die zur Herstellung von kontinuierlichen oder Stapelgarnen oder zur Herstellung von voluminösen
Garnen oder Stapeln verwendet werden. Die erfindungsgemäß hergestellten Mono- oder Polyfile können Behandlungen
unterworfen werden, durch die die basische Stickstoffverbindung wasserunlöslich wird. Für solche
Behandlungen eignen sich besonders Formaldehyd, Diisocyanate, wie Phenyldiisocyanat und Toluoldiisocyahat,
Diepoxyverbindungen (Äthylenglycoldiglycidyläther,
Diepoxybutan usw.) und Vernetzungsmittel, wie beispielsweise Divinylbenzol; diese Behandlungen
können vor oder nach dem Verstrecken durchgefühlt werden.
Verstrickt werden die gesponnenen Fäden mit
Verhältnissen zwischen 1 : 2 und 1:10 bei Temperaturen zwischen 80 und 150 C, wobei die Streckein-
3 4
richtungen durch Heißluft, Dampf oder eine geeignete Kopftempsratur 220° C
Flüssigkeit erhitzt werden. Spinndüsentemperatur 210° C
Außerdem wurde es für günstig befunden, die Fäden Maximaldruck 25 kg/cm*
in einem wäßrigen Formaldehydbad oder vorzugsweise A „ . , , , . ,. , . „„„ , ,.
mit Formaldehyddampf bei 110 bis 120°C ungefähr 5 Aufwickelgeschwindigkeit 320 m/Mm.
10 Minuten zu behandeln, um das Modifizierungsmittel
in den Fäden zu fixieren. Bringt man die Fäden mit den ' Die die Spinndüse verlassenden Fäden werden mit
Zersetzungsgasen, die durch Erhitzen von Paraform- einer 10%igen wäßrigen Lösung von Äthylenglykoldi-
aldehyd auf ungefähr 150°C erhalten werden, in Be- glycidyläther befeuchtet; anschließend warden sie unter
rührung, so wird das stickstoffhaltige Modifizierungs- io Dampf mit einem Streckvernältnis von 1: 6,4 ver-
mittel in der Faser noch stabiler und in größerer streckt und schließlich gekräuselt und geschnitten.
Menge fixiert. Die Fäden besitzen dann folgende serimetrische
Die erfindungsgemäß erhaltenen Fäden können mit Eigenschaften: sauren metallisierten Dispersions- oder Küpenfarbstoffen
gefärbt werden. 15 Zugfestigkeit 3,7 g/den
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen er- Dehnung 29 °/o
läutert.
B e i s ρ i e 1 1 ^ie werden mit den folgenden sauren metallisierten
Dispersions- und Küpenfarbstoffen gefärbt, wobei An-
1160 g Hexamethylendiamin werden in einem 20 färbungen mit sehr guter Intensität und Echtheit ge-
6-1-Glaskolben unter Rühren bei Raumtemperatur in genüber Waschen, Reiben und Licht erhalten werden:
1800 ml Wasser gelöst. Dann wird die Lösung auf
9O0C erhitzt; gleichzeitig werden 897 g Dichloräthan Colour-Index-Nr.
und 725 g wäßrige 50%ige Natronlauge zugesetzt. rT Dirplftfrelh -. -, 400na
Nach Ende des Zusatzes wird die Reaktion 3 Stunden 25 ^1' uireKXgeiD iJ- w uuu
bei 900C fortgesetzt, der Kolben anschließend auf 20 C-L Saurerot 115 27 200
bis 250C gekühlt, wobei sich eine obere feste Schicht CI. Säureblau 45 63 010
von einer unteren wäßrigen Schicht (enthaltend C.I. Säureschwarz 1 20 470
Natriumchlorid) trennt. Die wäßrige Schicht wird q I Säurerot 216 1182
entfernt. 30 r1 τ pt ■ 11-« in i4.nir»
Zu der erhaltenen festen Masse werden 2000 ml ^1- öeiz§elD iU i4 υιυ
Wasser zugesetzt und das Ganze 1 Stunde unter Ruh- C-L Dispersgelb 20 1 667
ren auf 70 bis 80°C erhitzt. Dann wird die Masse CI. Dispsrsrot 18 1 695
wieder dekantiert und die wäßrige Schicht entfernt. C.I. Vat-Gelb 2 67 300
Das im Kondensat verbliebene Wasser wird unter 35 ^I Vat-Rot I 73 360
vermindertem Druck abdestilliert. Das in einer Aus- ' v R] . " ^a om
beute von 92 bis 94°/0 erhaltene Produkt eignet sich ua· „ „ 4 oy ÖUJ
bereits in Mischung mit Polypropylen zur Verwendung CI. Säuregrün 25 61 570
bei der Herstellung von Fasern. CI. Beizgelb 42 S 132
1300 g des Polyaminkondensats (3,5 %) werden in 40 C.I. Dispersblau 2 1 713
1300 ml Methanol gelöst und 36 kg Polypropylen ([η], bestimmt in Tetrahydronaphthalin bei 135° C
= 1,25, Aschegehalt = 0,06 %> Rückstand nach Hep- B e i s ρ i e 1 2
tanextraktion = 95,5 %) zugesetzt. In einem Mischer,
der mit einer Vakuumpumpe verbunden ist, wird der 45 Vier verschiedene Kondensationsprodukte werden
Alkohol durch Trocknen bei 60° C entfernt. Das Pro- nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
dukt wird durch Auspressen in einem Schneckengerät hergestellt. Die verwendeten Molverhältnisse sind in
bei 160° C granuliert. der folgenden Tabelle 1, die Spinnbedingungen in Ta-
Das Granulat wird unter folgenden Bedingungen belle 2 angegeben.
versponnen: 50 Die erhaltenen Fäden geben sehr intensive Anfärbungen
mit guter Echtheit gegen Waschen, Reiben und
Spinndüsenart 60/0,8 · 16 Licht, wenn sie mit den im Beispiel 1 angeführten Farb-
Schneckentemperatur 230° C stoffen gefärbt werden.
Tabelle 1
Herstellung des Färbemodifizierungsmittels
Herstellung des Färbemodifizierungsmittels
Dichloräthan
polyfunktionelle Amine
(Hexamethylendiamin)
(Hexamethylendiamin)
Alkylierungsmittel
990 g (1 Mol)
1540 g (1,33 Mol)
Laurylchlorid
510 g (0,25 Mol)
990 g (1 Mol)
1355 g
(1,15 Mol)
(1,15 Mol)
Laurylchlorid
1180 g
(0,58 Mol)
1180 g
(0,58 Mol)
990 g (1 Mol)
1355 g (1,15 Mol)
Stearylchlorid 864 g (0,3 Mol)
990 g (1 Mol)
1241g (1,07 Mol)
Herstellung von Fasern aus Mischungen, die Polypropylen und 4% Modifizierungsmittel enthalten
Polypropylen [η]
Aschegehalt, %
Rückstand nach Heptanextraktion, %
Spinndüse
Schneckentemperatur, c C
Kopftemperatur, °C
Spinndüsentemperatur, 0C
höchster Druck (kg/cm2)
Aufwickelgeschwindigkeit (m/Min.)
Schlichtemittel
Streckverhältnis (in Gegenwart von Dampf)
Zugfestigkeit der Fäden (g/Den.)
Dehnung, %
In einem üblichen Harzmischer wird eine innige Mischung von 95 g Polypropylen (Grenzviskosität
[η] gemessen in Tetrahydronaphthalin bei 1350C
= 0,96, Rückstand nach der Heptanextraktion 88 % und Aschegehalt 0,02 °/0) und 5 g eines Polyamins hergestellt.
Das Polyaminprodukt wird wie folgt erhalten: 103 g (1 Mol) Diäthylentriamin, 160 ml Wasser und
99 g (1 Mol) symmetrisches Dichloräthan werden in einen mit Rührer und Rückflußkühler versehenen
Glaskolben gebracht. Die Mischung wird 10 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Beim Fortschreiten der
Kondensation wird die in Freiheit gesetzte Salzsäure mit 15%iger Natronlauge neutralisiert. Während der
10 Stunden Reaktionszeit werden 470 g 15%ige Natronlauge zugesetzt. Das Wasser wird dann abdestilliert
und das Kochsalz abfiltriert. Der Rückstand besteht aus einem dicken öligen Produkt mit einem
Stickstoffgehalt von 29,8 %, das durch Abdestillieren des unveränderten Diäthylentriamins im Vakuum abgetrennt werden kann.
Während des Mischens von Polyamin mit dem Polypropylen drehen sich die Walzen des Mischers mit
verschiedenen Geschwindigkeiten und werden auf 130° C erhitzt. Das Produkt wird mehrere Male durch
den Mischer laufen gelassen, wobei der Schaber abgesenkt und die Walzen nahe aneinander gehalten
werden.
Die Bearbeitungszeit betiägt 8 Minuten. Es wird ein Produkt in Form von leicht zerbröckelnden Schnitzeln
erhalten, das direkt in die auf 225 0C erhitzte Spinnapparatur
eingeführt wird. Die Fäden werden in einem heißen Raum im Verhältnis von 1: 5 verstreckt und
dann in einen Kolben gebracht, der auf 110°C erhitzt
ist und über ein Gaseinleitungsrohr mit einem anderen Kolben verbunden ist, der Paraformaldehyd enthält
und auf 150° C erhitzt ist. Bei dieser Temperatur wird der Paraformaldehyd unter Bildung von gasförmigem
Aldehyd zersetzt. Diese Behandlung wird 10 Minuten fortgesetzt, dann werden die Fäden entnommen und
1 Stunde in einem belüfteten Trockenschrank bei 75° C gehalten. Die so erhaltenen Fäden werden mit folgenden
Farben gefärbt:
1,3 | 1,3 | 1,3 | 1:6,2 | Beis | 1: 5,9 | 1,3 |
0,067 | 0,067 | 0,067 | 3,51 | 3,7 | 0,067 | |
95,5 | 95,5 | 95,5 | 25 | 22 | 95,5 | |
60/0,8 · 16 | 60/0,8 · 16 | 60/0,8 · 16 | piel 4 | 60/0,8 · 1 | ||
230 | 230 | 230 | 230 | |||
220 | 220 | 220 | 220 | |||
210 | 210 | 210 | 210 | |||
29 | 37 | 25 | 34 | |||
270 | 225 | 310 | 250 | |||
ithylen-glykol-diglycidyl-äther (10% wäß | :ige Lösung | |||||
1:6 | 1:6 | |||||
3,12 | 3,1 | |||||
33 | 35 | |||||
Säuregelb 11
Säurerot 115
Säurerot 115
(C.I.-Nr. 18 820)
(C.I.-Nr. 27 200)
(C.I.-Nr. 27 200)
Es werden intensive Farbtöne erhalten, die seifecht sind.
Nach der im Beispiel 3 beschriebenen Arbeitsweise werden 96,5 Teile Polypropylen ([η] = 1,1, Rückstand
nach Heptanextraktion = 92 %, Aschegehalt = 0,02 °/0) bei 150°C in einem Walzenmischer mit 3,5 Teilen
eines wie folgt erhaltenen Polyamins gemischt:
103 g (1 Mol) Diäthylentriamin, 160 ml Wasser und 148,5 g (1,5 Mol) symmetrisches Dichloräthan werden
in einen mit Rührer und Rückflußkühler versehenen Glaskolben gebracht und die ganze Masse 14 Stunden
am Rückfluß gekocht, wobei die freigesetzte Salzsäure laufend mit Natronlauge neutralisiert wird. Zur
Neutralisation werden 670 g einer 15%igen Natronlauge verwendet. Wasser wird abdestilliert und
Natriumchlorid abgetrennt. Um die Abtrennung des Natriumchlorids zu erleichtern, werden nach dem Abdestillieren
von ungefähr 500 ml Wasser und nach dem Filtrieren 100 g Diäthylentriamin als Lösungsmittel
zugesetzt. Das Wasser wird völlig entfernt, das Salz abfiltriert und das Diäthylentriamin im Vakuum abdestilliert.
Der Rückstand ist ein pastöses Produkt mit einem Stickstoffgehalt von 27 %· Er löst sich nur teilweise
unter Bildung eines Gels in Wasser.
' Die Herstellung der Mischung von Polyamin und Polypropylen wird dann wie im Beispiel 3 beschrieben
durchgeführt. Die Mischung wird bei 2600C versponnen, die Fäden werden 10 Minuten mit gasförmigem
Formaldehyd behandelt, in einem Wasserbad bei 400C
gewaschen und in einem Trockenschrank bei 75° C getrocknet. Die erhaltenen Fäden sind geruchlos; sie
werden mit folgenden Farbstoffen angefärbt:
Säureblau 45 (C.I.-Nr. 63 010)
Säurerot 115 (C.I.-Nr. 27 200)
Diachromatorange H
Säurerot 115 (C.I.-Nr. 27 200)
Diachromatorange H
Es werden Anfärbungen mit guter Seifechtheit erhalten.
Nach der im Beispiel 4 beschriebenen Weise werden
90 Teile Polypropylen ([η] = 1,2, Rückstand nach Heptanextraktion = 94%, Aschegehalt = 0,02%) bei
150° C mit 10 Teilen eines wie folgt erhaltenen PoIyaminprodukts gemischt:
51,5 g Diäthylentriamin (0,5 Mol), 100 ml Wasser und 99 g symmetrisches Dichloräthan werden in einen
mit Rührer und Rückflußkühler versehenen Kolben
gebracht. Die Mischung wird 15 Stunden am Rückfluß gekocht, wobei die in Freiheit gesetzte Salzsäure
wie in den vorhergehenden Beispielen mit 406 g 15%-iger Natronlauge neutralisiert wird.
Nach Abdestillieren des Wassers und Abtrennen des Kochsalzes, wie im Beispiel 4 beschrieben, wird ein
Produkt mit gummiartigem Aussehen erhalten, das schwer und nur teilweise in Wasser löslich ist und einen
Stickstoffgehalt von 25,1 % besitzt.
Nach Mischen wie in den vorhergehenden Beispielen wird die Mischung bei 260° C versponnen und verstreckt.
Die Fäden werden nach Behandlung mit Formaldehyd gewaschen und getrocknet, wie im Beispiel
4 beschrieben, und mit folgenden Farbstoffen gefärbt:
Wollrot B
Säureschwarz 1
Säuregrün 25
Säureschwarz 1
Säuregrün 25
(CL-Nr. 20 470)
(C.I.-Nr. 61 570)
(C.I.-Nr. 61 570)
Es werden Fäden mit intensiven Farbtönen und guter Seifechtheit erhalten.
Eine Mischung wird aus 94 Teilen Polypropylen (M — 1,25, Rückstand nach Heptanextraktion = 94 %,
Aschegehalt = 0,067 °/o) und 6 Teilen eines Amidproduktes hergestellt, das durch Kondensation des in
Beispiel 4 beschriebenen Polyamins mit dem gleichen Gewicht Salizylsäure bis zur Entfernung einer bestimmten
Wassermenge von 1 Mol pro Mol Säure mit Xylol als Trägerlösungsmittel erhalten wurde.
Das Amidprodukt ist eine klare leichtgelbe Masse, die sich leicht mahlen läßt und in Methanol löslich ist.
Die Harz-Modifikationsmittel-Mischung wird durch Anfeuchten des Polypropylenpulvers mit einer aikoholischen
Lösung des Modifikationsmittels und anschließendes Abdampfen des Lösungsmittels hergestellt.
Die so erhaltene Mischung wird direkt in die auf 225 ° C erhitzte Spinnapparatur eingeführt.
Die Fäden werden zunächst mit einem Verhältnis von 1: 4,5 bei 15O0C verstreckt und dann der Stabilisationsbehandlung
für das Amidmodifikatiqnsmittel unter Verwendung von Formaldehyd oder Äthylenglykoldiglycidyläther
unterworfen; sie besitzen dann eine gute thermische Stabilität und eine sehr gute Aufnahmefähigkeit
für saure Farbstoffe. Es werden Fäden mit intensiv glänzenden Farbtönen und guter Farbechtheit
erhalten.
B e i s ρ i e 1 7
Eine Mischung wird aus 94 Teilen Polypropylen (Iv) = l>30, Rückstand nach Heptanextraktion = 97%,
Aschegehalt = 0,06%) und 6 Teilen eines Amidproduktes hergestellt, das durch Kondensation des im
Beispiel 3 beschriebenen Polyamins mit dem gleichen Gewicht Stearinsäure bis zur Entfernung einer bestimmten
Wassermenge von 1 Mol je Mol Säure mit Xylol als Trägerlösungsmittel erhalten wurde.
Die Modifikationsmittel-Verbindung ist eine wachs" artige, in Methanol lösliche Masse. Sie wird im Harz
mit Hilfe einer alkoholischen Lösung verteilt, worauf das Lösungsmittel abgedampft wird.
Die Mischung wird in einem auf 225° C erhitzten Kammerextruder versponnen. Hierauf werden die
Fäden in Luft bei 15O0C bei einem Streckverhältnis von 1: 5 verstreckt und mit einem Aldehyd oder eine
Diepoxydlösung wie im Beispiel 6 beschrieben vernetzt.
Die Aufnahmefähigkeit der Fäden für saure Farbstoffe ist bemerkenswert, und es werden intensive
glänzende Töne mit guter Echtheit erhalten.
B ei sp i el 8
Eine Faser wird aus einer Mischung von 94 Teilen des im Beispiel 6 beschriebenen Polypropylens und
Teilen eines Amidprodukts hergestellt, das durch Reaktion eines Polyamides (hergestellt durch Kondensation
von Diäthylentriamin mit Dichloräthan gemäß den Beispielen 3 und 7) mit Laurinsäure, wie im vor- ,
hergehenden Beispiel angegeben, erhalten wurde.
Die Fasern besitzen nach dem Verstrecken und nach der Behandlung mit den Stabilisationsbädern für das
Modifizierungsmittel, wie im Beispiel 6 beschrieben, eine gute Aufnahmefähigkeit für saure Farbstoffe. Es
werden Fäden mit festen intensiven und leuchtenden Farbtönen erhalten.
Claims (2)
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zum Verbessern der Anfärbbarkeit von Fäden aus Polyolefinen
durch Vermischen von Polyolefinen oder Polyolefingemischen mit einem oder mehreren
farbstoffaffinen Polymeren, Schmelzen des Polymergemisches und übliches Verformen nach Patent
1251903, dadurch gekennzeichnet,
daß man als farbstoffaffine Polymere in den geschmolzenen Massen 0,5 bis 25 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Polyolefine, basische Verbindungen mit harzartigem Charakter verwendetj'
die durch Umsetzung von Dichloräthan mit polyfunktionellen Aminen, gegebenenfalls in
Gegenwart von Lösungs- oder Kondensationsmitteln und gegebenenfalls nachfolgender Alkylierung
hergestellt worden sind, und wobei man die Fäden gegebenenfalls vor oder nach dem Verstrecken
mit Formaldehyd, Isocyanaten, Diepoxyverbindungen oder Vernetzungsmitteln zwecks
Wasserunlöslichmachen der stickstoffhaltigen Verbindung in der Mischung behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man farbstoffaffine Polymere verwendet,
die durch Kondensation von 0,01 bis 2,5 Mol eines polyfunktionellen Amins je Mol Dichloräthan
hergestellt worden sind.
009 548/397
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