DE146523C - - Google Patents
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- DE146523C DE146523C DENDAT146523D DE146523DA DE146523C DE 146523 C DE146523 C DE 146523C DE NDAT146523 D DENDAT146523 D DE NDAT146523D DE 146523D A DE146523D A DE 146523DA DE 146523 C DE146523 C DE 146523C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/22—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in two directions over the same pair of rails
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blockeinrichtung für elektrische Bahnen, bei
welcher selbsttätig der Betriebsstrom oder ein Teil desselben nutzbar gemacht wird, um
Streckensignale zu stellen. Aus der jeweiligen Lage der Signale kann der Wagen- oder
Zugführer erkennen, ob eine vor ihm liegende Blockstrecke frei oder von einem Zuge besetzt
ist. Dies ist besonders wichtig für
ίο Kreuzungen verschiedener Bahnlinien oder
solcher Strecken, welche in beiden Richtungen befahren werden müssen. Einrichtungen dieser
Art sind bekannt; das Wesen der Erfindung wird in der besonderen Schaltung der Signal-,
Stell- und Verriegelungsmittel erblickt.
An jedem Ende der eingleisigen Strecke, welche zu sichern ist und längs welcher die
stromzuführenden Leitungsdrähte laufen, werden eine oder mehrere selbsttätige Signalvorrichtungen
vorgesehen und eine oder mehrere das Signal sperrende und freigebende Vorrichtungen angebracht, die elektromagnetisch
durch den Strom bedient werden, den der Wagen von der Leitung abnimmt.
Die Erfindung kann auch als gewöhnliches Blocksignal angewendet werden, wobei der
Wagen selbsttätig hinter sich das Signal auf »Halt« stellt und es erst freigibt, wenn er
die betreffende Teilstrecke verläßt.
Bei der einen Ausführungsform der Erfindung, welche zwei Fahrdrähte und ein
einziges Paar Signale, nämlich ein Signal an jedem Ende der eingleisigen Strecke vorsieht,
\vird der Stromkreis zum Stellen eines Signals derart angeordnet, daß er von einem der
Fahrdrähte mit Strom versehen wird, dagegen der zur Sperr- und Freigabevorrichtung
dieses Signals gehörige Stromkreis derart, daß er den Strom aus dem anderen Fahrdrahte
abnimmt, d. h. in jedem Fahrdrahte ist an einem Ende der Strecke ein elektrischer
Signalantrieb und an dem anderen Ende eine Sperr- und Freigabe-Einrichtung eingeschaltet.
Fährt daher ein Wagen von einer Seite in die zu sichernde Strecke, so bewirkt er, daß
der Strom durch das an diesem Ende befindliche Signal und durch die am anderen Ende der Strecke befindliche Sperreinrichtung
geschickt wird, wodurch das dort befindliche Signal für einen in entgegengesetzter Riehtung
heranfahrenden Wagen auf Halt verriegelt wird. Die Freigabe erfolgt, sobald der Wagen die eingleisige Strecke verläßt.
Ist das Signal freigegeben, so tritt es beim Herannahen eines anderen Wagens selbsttätig
in Wirksamkeit und zeigt dadurch an, daß die Strecke frei ist. Die Erfindung umfaßt
auch eine Anordnung, die, wenn zwei Wagen ihre Signale gleichzeitig zu stellen streben, dem einem die Vorfahrt vor dem
anderen sichert.
Bei der Anwendung der Erfindung auf ein gewöhnliches Blocksignalsystem kann man
die an den Enden der Strecke befindlichen Signale blockieren und freigeben, indem man
Strom durch die Sperr- und Freigabevorrichtung läßt, die entweder hintereinander
oder parallel geschaltet sind; auch kann man bei jedem Signal zwei oder mehr Verschlußoder
Freigabevorrichtungen benutzen.
Ferner können mehr Signale als eins an jedem Ende angebracht werden, wenn z. B.
an den Enden der zu sichernden Strecke mehrere Linien anschließen. In diesem Falle
sind alle Signale derart geschaltet, daß sie durch das Stellen irgend eines der anderen
gesperrt werden.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. I die Vorrichtung zur Bedienung des
Signals, wobei die vordere Deckplatte des Gehäuses entfernt ist; Fig. 2 ist eine Einzelansicht
der elektromagnetischen Sperr- und Freigabevorrichtung in größerem Maßstabe,
Fig. 3 eine schematische Ansicht der zu sichernden eingleisigen Strecke mit zwei
Fahrdrähten, welchen der Strom von einem Ende her zugeführt wird; Fig. 4 zeigt die
Schaltungen für zwei Fahrdrähte, welchen von beiden Seiten her Strom durch eine besondere
Leitung zugeführt wird, wenn der stromzuführende Draht nahe genug ist, daß er unmittelbar angeschlossen werden kann. Fig. 5
zeigt gleichfalls zwei Fahrdrähte, welchen von beiden Enden her Strom zugeführt wird, wobei
aber die Speiseleitung nicht zugänglich ist. Fig. 6 veranschaulicht eine Anordnung,
bei welcher über dem zu sichernden Teil der Strecke nur ein Fahrdraht mit einseitiger
Stromzuführung vorhanden ist, während die Fig. 7 und 8 die Anordnung einer selbsttätigen
Biocksignaleinrichtung zeigen , bei welcher sowohl das überfahrende Signal,
als auch das nächst nach vorn liegende, für die entgegengesetzte Fahrtrichtung gültige
Signal verriegelt werden.
Bei der folgenden Beschreibung ist angenommen, daß die Züge links fahren und sich
die Signale bei schräg nach unten gerichteter Lage in Fahrtstellung, bei wagerechter Lage
in Haltstellung befinden.
Die Einrichtung zum Stellen der Signale ist zwar nicht der Gegenstand der Erfindung,
doch sind passende Einrichtungen in Verbindung mit Verschluß- und Freigabeanordnung
dargestellt, um die Wirkungsweise der Einrichtung klar zu machen.
Ein Signalarm α von üblicher Form ist an einem geeigneten Träger, beispielsweise einem
Ständer, für die Oberleitung drehbar so angeordnet, daß er unter Wirkung seines Gewichtes
die wagerechte oder Haltstellung einnimmt. An dem Arm konaxial mit seinem Drehzapfen befindet sich ein eiserner
Anker c von geeigneter Form, welcher mit einem isolierten Leitungsdraht d umwunden
ist. Rund um den Anker liegt ein eiserner Ring e, welcher einen Teil des den Mechanismus
einschließenden Gehäuses bildet und an der Seite des Ständers, der Konsole oder
des sonstigen Trägers des Signalarmes befestigt ist. An der Innenseite dieses Ringes e
sind Polstücke f derart befestigt, daß sie, wenn sich der Arm in wagerechter Stellung
befindet, zwischen den Polen des Ankers c liegen. In dem zwischen den Polflächen gelegenen
Raum dreht sich der Anker. Die Polstücke ff tragen Drahtwindungen d1. Die
beiden Enden der so gebildeten Stromleitung werden in an dem Gehäuse e befindlichen
isolierten Klemmschrauben befestigt.
Damit der Signalarm selbsttätig in der Horizontalstellung gesperrt und wieder freigegeben
werden kann, ist ein elektromagnetisch bedienter Anschlag h vorgesehen. An
der Drehachse des Ankers ist ein vorstehender Arm i befestigt, und innerhalb des Gehäuses
befinden sich zwei Solenoide kk, die mit ihren Enden auseinander liegen und mit
einem gemeinsamen Kern h versehen sind, welcher den oben erwähnten Anschlag bildet
und sich in den Solenoiden axial bewegen kann. An den einander zugewendeten Seiten
der Solenoide sind ihre Windungsdrähte bei m (Fig. 2) miteinander verbunden, und die
Verbindungsstelle ist mittels einer isolierten Klemmschraube am Gehäuse befestigt, während
die freien Enden η η der Drähte von zwei gesonderten, isolierten, an dem Gehäuse
befindlichen Klemmschrauben gehalten werden. Wird durch das eine Solenoid Strom gesandt,
so wird der Kern herausbewegt, so daß er vor den vorstehenden Arm i des Ankers tritt
und dadurch den Signalarm sperrt; wird durch die Windungen des anderen Solenoids
der Strom geschickt, so kommen der Kern und der Arm außer Berührung miteinander und der Anker ist freigegeben. An dem
einen Ende des Armes i ist ein Ansatz i1 angebracht,
um zu verhindern, daß ersterer in einer anderen Stellung als in seiner äußersten
gesperrt wird.
Im nachfolgenden möge die Anwendung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
zum Signalisieren auf einer elektrisch betriebenen Straßen- oder Fernbahn beschrieben
werden, bei welcher zwei Gleise auf einen Teil der Strecke in ein einziges übergehen, und zwar sollen auch in der eingleisigen
Strecke zwei Drähte vorhanden sein, denen nur von einem Ende Strom zugeführt wird (Fig. 3). Die beiden Stromzuführungsdrähte
sind in der Fig. 3 durch strichpunktierte Linien angedeutet. Der Fahrdraht für jedes Gleis ist in Abschnitte von der Länge
1,2,3,4,5 geteilt, die an den Stellen 00 voneinander isoliert sind; hierbei ist 3 das
der eingleisigen Strecke entsprechende Stück. Es ist ein Hilfsleitungsdraht r vorgesehen,
welcher den ersten und den fünften Abschnitt leitend verbindet. Mit den isolierten Enden
des zweiten und des dritten Abschnittes eines Fahrdrahtes werden die Klemmschrauden der
Drähte s s des das Signal bedienenden Stromkreises und die Enden des zweiten und des
dritten Abschnittes des anderen Fahrdrahtes mit den beiden Klemmschrauben der Drähte
Hn verbunden, die sich an den freien Enden des Solenoidstromkreises der Sperr- und Freigabevorrichtung
befinden, so daß der Stromkreis zum Stellen des Signals mit dem einen und der Stromkreis der zugehörigen Sperr-
und Freigabevorrichtung mit dem anderen Fahrdraht hintereinander geschaltet ist. Die
ίο gemeinsame Klemmschraube der Solenoide der Sperr- und Freigabevorrichtung wird
mit der Hilfsleitung r durch Draht u verbunden. An demselben Fahrdraht, mit welchem
der Stromkreis des Signalstellwerkes verbunden ist, wird an dem anderen Ende der eingleisigen Strecke, d. h. zwischen den
aneinander liegenden Enden des dritten und des vierteil Abschnittes des Fahrdrahtes,
mittels des Drahtes ul der Sperr- und Freigabestromkreise
nxnl der Riegelsolenoide klk'2
eines zweiten Signales tl angeschlossen, welches
seinerseits zwischen den dritten und ' vierten Abschnitt , des anderen Fahrdrahtes
geschaltet ist.
Die Hilfsleitung r wird entbehrlich in dem Falle, daß außer den Fahrdrähten noch eine
Speiseleitung w (Flg. 4) vorhanden ist, an welche die Teile der Fahrdrähte unmittelbar
angeschlossen werden können.
Sind zwei Fahrdrähte vorhanden (Fig. 5), denen von den beiden Enden her Strom zugeführt
wird, ohne daß aber die Speiseleitung genügend zugänglich ist, oder gehen die beiden Fahrdrähte vor der zu sichernden
Strecke in einen einzigen über (Fig. 6), dem nur von einer Seite her Strom zugeführt
wird, so wird wieder eine Hilfsleitung erforderlich, welche mit dem Hauptsystem in
der gezeichneten Weise verbunden ist.
Angenommen, der Wagen fährt in der Richtung des Pfeiles (Fig. 3) in den zweiten
Abschnitt, so entnimmt er den Arbeitsstrom aus Abschnitt 1 über die Hilfsleitung r durch
das Sperrsolenoid kl an dem entfernteren Ende des dritten Abschnittes und durch den
Stromkreis des Signalstellwerkes t, welches zwischen dem zweiten und dritten Abschnitt
eingeschaltet ist. Wenn dieses Signal nicht verriegelt ist, wird sein Arm gedreht und
dadurch angezeigt, daß die zu sichernde Strecke frei ist. Gleichzeitig tritt die Sperrvorrichtung
kl in Wirkung, so daß sie eine Bewegung des Signalarmes i1 in die Freistellung
hindert. Ein Wagen, welcher im vierten Abschnitte in entgegengesetzter Richtung fährt, kann daher das Signal nicht umstellen,
und der Führer wird somit darauf aufmerksam gemacht, daß die eingleisige
Strecke nicht frei ist. Wenn der erste Wagen vom zweiten auf den dritten Abschnitt fährt,
wird das Signal t selbsttätig ausgeschaltet und der Signalarm kehrt in die Haltstellung
zurück; die Sperrvorrichtung k1 des Signals t1 bleibt jedoch so lange wirksam,
wie sich der Wagen noch auf dem dritten Abschnitt befindet. Verläßt der Wagen diesen
Abschnitt, so wird der Strom für das Sperrsolenoid k1 ausgeschaltet, und sobald der
Wagen zum vierten Abschnitt der Leitung kommt, empfängt er seinen Strom mittels des Hilfsleiters r durch das Solenoid k- der
Signalfreigabevorrichtung: Das Signal zwischen dem dritten und vierten Abschnitte an
dem anderen Fahrdrahte wird so freigegeben, und der Wagen, welcher auf dem vierten
Abschnitte in entgegengesetzter Richtung kommt, kann die zu sichernde Strecke befahren,
indem er Strom von der Hilfsleitung r durch die Sperrvorrichtung A:1 des
Signals t zwischen dem zweiten und dritten Abschnitt der Strecke und durch das nunmehr
auf Fahrt gehende Signal tl entnimmt, welches er wieder ausschaltet, sobald er in
den zweiten Abschnitt einfährt. In gleicher Weise werden die Signale bei den Anordnungen
nach den Fig. 4, 5 und 6 gestellt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen die Anwendung des Systems zum Blocken einer von beiden
Seiten her mit Strom gespeisten Strecke.
In Fig. 7 sind die gleichen Zeichen benutzt wie vorher, nur bedeutet ν ein Hilfssolenoid.
Fährt ein Wagen in Richtung des Pfeiles in die Strecke 1 ein, so erhält er Strom von
der Strecke 5 durch das Signal t, das Hilfssolenoid ν und das Sperrsolenoid k1 des
Signals f\ so daß er das Signal t stellt und das Signal t1 sperrt. Beim Eintritt in Abschnitt
2 wird das Signal t stromlos und kehrt in die Haltstellung zurück, in der es
durch das Solenoid kl des Signals t gesperrt
wird, da der Wagen im Abschnitt 2 Strom durch dieses Solenoid sendet. Der Wagen tritt nun in Abschnitt 3 ein, der gedeckt
werden muß, indem Strom durch das Sperrsolenoid k' des Signals t1 geschickt wird.
Dieses Signal ist aber bereits verriegelt, und so tritt keine neue Wirkung ein. Der Wagen
ist also im Abschnitt 3 durch Haltsignale nach beiden Seiten hin gedeckt. Beim Eintreten
in Abschnitt 4 geht Strom durch die beiden Freigabesolenoide A:2 k'2 der Signale t und i1.
Ein in entgegengesetzter Richtung kommender Wagen oder Zug wirkt ganz entsprechend.
Es ist ersichtlich, daß der Wagen in der Nähe des ihn in Abschnitt 3 einlassenden
Signals dieses Signal auf »Halt« sperrt, wobei ein folgender Wagen die Freigabe erst
bewirken kann, nachdem dasselbe durch den ersten Wagen beim Austritt aus Abschnitt 3
freigegeben ist.
Die Fig. 8 zeigt eine andere Schaltungsform des Blocksystems.
Claims (2)
1. Eine Blockeinrichtung für elektrische Bahnen, bei welcher durch einen Wagen,
wenn er über die zu sichernde Strecke fährt, Strom in dasjenige Signalstellwerk,
das ihn in den betreffenden Abschnitt einfahren läßt und zugleich in die Sperrvorrichtungen
der anderen Einlaßsignale geschickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperr- und Freigabevorrichtungen
zwischen die einzelnen voneinander isolierten Abschnitte des Fahrdrahtes "derart
eingeschaltet sind, daß durch, den vom
J" O '
Wagen abgenommenen Betriebsstrom die Sig'nalvorrichtungen gestellt werden.
2. Eine Blockeinrichtung nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch ein mit
dem Signal an dem einen Ende in Reihe geschaltetes, dem Sperrsolenoid an diesem
Signale entgegengesetzt wirkendes Solenoid, wodurch verhindert wird, daß zwei Wagen oder Züge gleichzeitig gegenseitig
die Signale stellen bezw. sperren, sondern dem einen Wagen die Vorfahrt gesichert
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country | Link |
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0
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