DE145723C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Schaukelpferd, welches bei seiner schaukelnden Bewegung gleichzeitig eine Vorwärtsbewegung ausführen kann.

Das Kennzeichen des Erfindungsgegenstandes ist darin zu ersehen, daß eine zwischen den beiden Wippholmen angeordnete, durch Treten in die Steigbügel gegen den Boden gedrückte Rolle ein Heben der hinteren

ίο Teile der Wippholme bewirkt, wodurch das Pferd mit seinem Gestell auf zwei ah den vorderen Enden der Wippholme angeordnete Rollen zu stehen kommt und infolge der lebendigen Kraft des Schwunges vorwärts rollt. Durch fortgesetztes Treten in die Steigbügel wird demnach ein fortgesetzter Vorwärtslauf ermöglicht.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt. Es zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht des Schaukelpferdes, Fig. 2 einen Querschnitt nach A-B der Fig. ι und

Fig. 3 eine bauliche Einzelheit in vergrößertem Maßstabe.

Das Pferd α steht in der üblichen Weise mit seinen Vorder- und Hinterbeinen auf den vorderen und hinteren Enden der Wippholme b, welche durch Querstücke c miteinander verbunden sind. An den vorderen Enden ist an den Wippholmen b je eine Rolle d drehbar befestigt. Unterhalb des Sattels ist auf den beiden Holmen eine Brücke e von dem in Fig. 2 ersichtlichen Querschnitt befestigt. Auf dieser Brücke steht fest ein Rohr/, in welchem eine Stange g, deren unteres Ende in einer Gabel h eine drehbare Rolle i trägt, zu gleiten vermag. Das Rohr f ist mit einem Längsschlitz s versehen, in welchem ein durch die Stange g hindurchragender und mit ihr fest verbundener Kreuzarm k gleitet. Am oberen Ende des Rohres f sind an Gabeln / um die Zapfen m die aufwärts gebogenen Hebel η drehbar, welche am oberen Ende in Ösen 0 die Steigbügelriemen ρ mit den Steigbügeln q aufnehmen. Die Stange k ist mit diesen beiden Hebeln η durch die Lenker r gelenkig verbunden.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Sobald das Pferd in der üblichen Weise durch die Vor- und Rückbewegung des Körpers ins Schaukeln gebracht ist, tritt der Reiter in die Bügel, wodurch die Hebel η um ihre Drehpunkte m nach unten geschwungen werden. Durch diese Bewegung der Hebel η wird unter Vermittelung der Lenker r die Stange k und somit die Stange g gewissermaßen gegen den Boden gedrückt, was zur Folge hat, daß das Holmengestell mit dem Pferde gehoben wird, und zwar derart, daß es nach vorn überfällt und, auf den Rollen d ruhend, durch die lebendige Kraft beim Schwünge vorwärts getrieben wird. Durch eine an den Rollen passend angebrachte Vorrichtung kann das Pferd lenkbar gemacht sein,

Das Vorliegende ist natürlich nur eine beispielsweise gewählte Ansführungsform des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens, welche in. baulicher Hinsicht Abänderungen erfahren kann, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung geändert wird.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   ίο i. Beim Schaukeln fortbewegtes Schaukelpferd, dadurch gekennzeichnet, daß an den vorderen Enden der Schaukelholme (b) Rollen (d) oder dergl. vorgesehen sind, auf welchen das in Schwung geratene Pferd vorwärts rollt, wenn der hintere Gestellteil durch Treten in die Bügel (q) angehoben wird.
2. 2. Schaukelpferd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Gestellteil dadurch angehoben wird, daß eine durch geeignete Hebel (k Imn r) mit den Steigbügeln fq) verbundene, am unteren Ende gleichfalls eine Rolle fi) aufweisende-Stange fg) gegen den Boden gedrückt wird.
3. 3. Schaukelpferd nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer die Holme (b) ungefähr in der Mitte verbindenden Brücke (e) ein aufrechtes Rohr ff) steht, in welchem die an ihrem unteren Ende in einer Gabel (h) die Rolle fi) tragende Stange fg) verschiebbar ist, die mit dem an ihr festen Kreuzarm (k) durch "Schlitze fs) des' Rohres ff) nach außen ragt und mit zwei die Steigbügelriemen fy) aufnehmenden, mittels Gabeln (I) an das Rohr ff) angelenkten Hebeln (n) durch Lenker fr) verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.