DE1451902A1 - Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Kurbelgehaeusepumpen - Google Patents
Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit KurbelgehaeusepumpenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Kurbelgehäusepumpen und Steuerung der Saugschlitze der
Kurbelgehäusepumpen durch die Arbeitskolben, bei denen das vor dem Zusteuern der Saugschlitze rückgeschobene Gas mit Phasenverschiebung
unter Vermischung mit Frischgasen zu den Saugschlitzen zurückgeführt wird.
Die Erfindung bezweckt unter Auswertung von Untersuchungen und Erprobungs-Ergebnissen durch neue geeignete Maßnahmen bei der Verwendung des rückgeschobenen Gases Verbesserungen bei Ladungswechsel,
Drehmoment und Elastizität über den gesamten Drehzahlbereich zu erzielen, das Verhältnis der Betriebs-Drehzahlen zu erweitern, eine Anwendung bei mehrzylindrige η grösseren Zweitakt-Brennkraftmaschinen,
besonders Reihenmotoren, zu ermöglichen und Laufeigenschaften sicherzustellen, wie sie bisher nur durch mehrzylindrige Viertakt-Brennkraftmaschinen zu erreichen sind.
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Ferner wird die Senkung des spezifischen Kraftstoffverbrauchs bzw.
entsprechende Leistungssteigerung bezweckt, womit eine Senkung der Betriebskosten verbunden ist.
Ausserdem wird als Ziel gesetzt, den Lästigkeitsgrad der Auspuff- und
Triebwerksgerätasche zu verringern, und die durch den aussetzerreichen Betrieb erzeugten mechanischen Schwingungen sowie Laufunruhe des
Triebwerks (Stuckern und Nachschlagen) mit ihren nachteiligen Auswirkungen
auf Antrieb und Fahrzeug selbst, auch im Schiebebetrieb, abzustellen.
Der Zweck der Erfindung ist weiterhin das rückgeschobene Gas zur Gemischaufbereitung
heranzuziehen, sowie auch gleichzeitig eine Verbesserung der Schmierung des Triebwerks mit geringem Aufwand für Ausrüstung
und Verbrauch sicherzustellen. Neben der Verbesserung der Gemischaufbereitung wird bezweckt, den Ablauf der Verbrennung im
günstigen Sinne zu beeinflussen und eine qualitative und quantitative Stetigkeit des Ladungswechsels für die Verbrennung zu erreichen, um
zugleich den schärfer werdenden Anforderungen an die Reinhaltung der Luft im Straßenverkehr nachzukommen.
Schliessllch, aber nicht zuletzt, werden noch andere Vorteile angestrebt,
deren Einzelheiten sich weiter unten ergeben.
Ausser dem bekannten Vorschlag, das vor dem Zusteuern des Saugschlitzes
durch den Arbeitskolben rückgeschobene Gas mit Phasenverschiebung unter Vermischung mit Frischgas zum Saugschlitz zurückkehren
zu lassen, sind seither wiederum nur Maßnahmen bekannt geworden, den Ladungswechsel der Kurbelgehäusepumpe durch Rückschlagventile
und Membranen, Steuerung durch die Kurbelscheibe als Drehschieber, Anordnung besonderer Flachdrehschieber, Nebenpumpenräume
u. dgl. zu beeinflussen. - Diese Vorschläge haben sich jedoch
nicht - besonders bei mehrzylindrigen Reihenmotoren - durchsetzen können. Eine solche Entwicklungsrichtung verlässt vor allem die prinzipielle
Einfachheit der Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Kurbelgehäusepumpen und kolbengesteuerten Saugschlitzen und ersetzt diese
durch zusätzliche, störanfällige bewegliche Konstruktionselemente.
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Ferner sind noch Vorschläge gemacht worden, eine bessere Leerlaufregulierung zu erreichen, das sogen. Nachschlagen, d. h. die unregelmässig starken Verbrennungsimpulse der Brennkraftmaschine im Schub
zu verhindern und darüber hinaus eine erhöhte Bremswirkung zu erreichen. - Diese Vorschläge haben sich als nicht wirksame Maßnahmen
herausgestellt und nicht durchsetzen können.
Es sind ausserdem Vorrichtungen und Vorschläge bekannt geworden, die
einerseits die Sicherstellung einer zureichenden Schmierung des Triebwerks von Zweltakt-Brennkraftmaschinen in allen Belastungsbereichen,
Fahrzuständen und klimatischen Verhältnissen bewirken sollen, wobei andererseits Überreicherungen mit den nachteiligen Folgen, wie unerwünschtem Qualmens des Auspuffs, Verkleben der Kolbenringe, Zusetzen der Steuerschlitze und der Auspuffanlage vermieden werden sollen.
Bei Kraftwagen-Motoren mit reiner Mischungs-Schmierung ist weiterhin
bisher die Ölbeimischung lediglich auf das Verhältnis 1 : 33 bzw. 1 : 4o vermindert worden, wobei jedoch insbesondere nach längerem Lauf im
unteren Drehzahlbereich und Leerlauf stärkere Qualmentwicklung unvermeidlich blieb. Daneben sind Ausführungen mit separaten Ölpumpen und
-Behältern bekannt geworden, die eine mit der Drehzahl verhältnisgleich konstant bleibende Ölmenge entweder über die Hauptlager der Kurbelwelle oder an anderen Stellen des Triebwerks zuführt, bzw. die durch
Regeleinrichtung von Drehzahl, Belastung u. dgl. abhängige unterschiedliche Ölmenge dem Brennstoff unmittelbar vor dem Mischrohr des Vergasers in die Brennstoff-Zuleitung eingeführt wird. - Besondere Ölbehälter, Regeleinrichtung usw. erbringen Vermehrung des Bau-Aufwandes
und Kosten der Herstellung, ohne dass eine entsprechende Senkung des Ölverbrauchs in kostenmässiger Hinsicht gegenübersteht. Andererseits
kann bei extremen Betriebs- und Belastungsverhältnissen zumindest aus Sicherheitsgründen auf die Zumischung von Öl zum Brennstoff nach wie
vor nicht verzichtet werden.
Diese Maßnahmen für die Schmierung von Zweitakt-Brennkraftmaschinen
mit Kurbeigehäusepumpen sind daher nicht für sämtliche Anwendungsfälle einsetzbar.
Deshalb wird die reine Mischungsschmierung weiterhin angewandt, und
zwar, wenn derartige Triebwerke in durchgängig kalten Regionen oder
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für Militär, Polizei und andere Sonderfahrzeuge unter unterschiedlichen
klimatischen Bedingungen eingesetzt werden, bei denen es primär auf absolute Betriebsbereitschaft und -Sicherheit ankommt.
Wenn der bekannte Vorschlag der Rückführung der rückgeschobenen Gasmengen bis heute nicht weiter Verbreitung gefunden hat, so liegt
das offensichtlich daran, dass konkrete und zusammenfassende Vorschläge
sowie Erfahrungen für die Ausgestaltung des Grundgedankens, besonders für mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Kurbelgehäusepumpen
in Reihenanordnung fehlten.
Tatsächlich bedurfte es auch erst langwieriger Untersuchungen und Erarbeitung
von Erprobungs-Ergebnissen zur Auffindung der Regeln gemäß der Erfindung, da sich die Steuerungsverhältnisse am Ansaugschlitz
mit der Wiederverwendung der rückgeschobenen Ladungsteile unter Vermischung mit Frischgas als ein schwieriger und umfassender Komplex
herausgestellt hat. Es handelt sich um instationäre Strömungsvorgänge mit Unstetigkeitsstellen in Wechselwirkung mit Rotationsströmungen und
sogar mit erheblichen Einflüssen auf Gemisch-Aufbereitung, Durchsatz
eines zündfähigen Gemisches und kontinuierlichen Verbrennungsablaufs
usw., die in gegenseitig verwickelter Beeinflussung stehen. Für diesen
Komplex lagen insgesamt keine Erfahrungen vor und liessen sich ohne weiteres auch keine Gesetzmässigkeiten ableiten. Ferner stehen der umfassenden
rechnerischen Erfassung aller Faktoren Schwierigkeiten entgegen.
Zunächst haben die Untersuchungen und Auswertung der Erprobungs-Ercebnisse
aufgezeigt, dass es sich nicht nur um bloßes "rückgeschobenes Gas" bzw. um die beim "Rückschieben ausgestoßene Gasmenge" im Sinne
des bisher verwendeten Ausdrucks handelt, wie er als unmittelbarer Gegenstand der bekannten Erfindung definiert ist.
Vielmehr handelt es sich bei den instationären Strömungsvorgängen in
den Kurbelpumpen angeschlossenem Ansaugsystem darum, dass zu unterscheiden ist zwischen den Druckweilen, die mit jeder Geschwindigkeits-Änderung
der bewegten Gasteilchen entstehen und der Bewegung der beteiligten Teilchen selbst. Die Druckwellen eilen von den bewegten Gasteilchen
bei jeder Geschwindigkeitsänderung mit Schallgeschwindigkeit
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im System fort. Es ist nicht möglich, die komplizierten Überlagerungen
Druck und Teilchen-Bewegung auf einen Nenner zu bringen, erst recht nicht, wenn sie hierbei durch den sogen. Rückwurf an den Unstetigkeitsstellen, bedingt durch Querschnitts-Änderungen u. dgl. berücksichtigt
werden sollen.
Für die Erscheinung mag genügen darauf hinzuweisen, um welche Druckwellen es sich an der Ansaugseite handelt, wenn man das bekannte unangenehme und laute "ungedämpfte" Ansauggeräusch (d. h. ohne Ansaug-Geräuschdämpfer) bei plötzlich aufgerissener Drosselklappe in Betracht
zieht. Diese Druckweilen-Erscheinungen existieren sehr nachdrücklich
und wirken sich neben der Teilchenbewegung des Kraftstoff-Luft-Gemisches im System aus.
Es wurde festgestellt, dass sich die Energie-Impulse in den Druckwellen
und in der Molekular-Bewegung beim Zusteuern des Arbeitskolbens auf
die in Bewegung befindliche An saug-G as säule auswirken, indem deren
Energie-Impulse u. a. in Wärme umgesetzt werden. Die Versuche haben tatsächlich auch ergeben, dass bei richtiger Lenkung dieser Energie-Impulse, d.h. der Druckwellen und der Teilchen-Bewegung der beteiligten Gasmengen ideale Mittel zur Gemischaufbereitung darstellen, indem
die intermittierenden Energie-Impulse mit einer ausgesprochenen Zerhacker-Wirkung der erfindungsgemässen Ausgestaltung für die Gemischaufbereitung förderlich sind.
Für eine naturgetreue Definition des Komplexes, der durch die vorgenannten Erscheinungen umschrieben ist, wird daher als logisches Gegenstück zu "Propulsion" als einem anerkannten Ausdruck für Vortrieb bei
Strahltriebwerken - wobei ebenfalls sämtliche Erscheinungen umschlossen sind - der Ausdruck Repulsion bzw. repulsierend benutzt.
Mit diesen Ausdrücken sind auch den tatsächlichen Verhältnissen viel
näher kommende Vorstellungen verbunden, zumal es sich um sehr schnell verlaufende Vorgänge handelt, für die der Ausdruck "Rückschieben"
völlig unzureichend ist.
Wie Untersuchungen ergeben haben, handelt es sich tatsächlich um Pulsations-Vorgänge, die in Größenordnungen von wenigen tausendstel Sekunden stattfinden und bei denen die Druckändeningen mit Schallgeschwindigkeit in den bewegten Gassäulen in Strömungsgeschwindigkeiten von
Minus 3o bis Plus 16o m/eec. verlaufen.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, den bekannten Vorschlag unter Verwendung
der neuartigen Erkenntnisse und Erprobungs-Ergebnisse auf mehrzylindrige
Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Kurbelgehäusepumpen, insbesondere Reihenmotoren, anwendbar zu machen. Bei diesen sind u. a.
durch konstruktiv bedingte besondere Lagen und Strömungsrichtungen der Ansaugkanäie zu den Einlass-Schlitzen nicht unerhebliche Schwierigkeiten
zu überwinden.
Die getrennte Kanalführung an der Ansaugseite wird begleitet weiterhin
von Raummangel für die Unterbringung der ©ründungsgemäss vorgesehenen walzenförmigen Rotationskammer, in die Einlasskanäle in Verbindung mit
einer neuartigen Ausgestaltung der Rückströmkanäle einmünden müssen, während andererseits eine zweckentsprechende Kanalverzweigung vom
Vergaser zur Rotationskammer untergebracht werden muss.
Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf eine räumliche Anordnung der
Kanäle in drei Ebenen, die sowohl die Führung des Rückströmkanals in die walzenförmige Rotationskammer, wie auch die Führung der Ansaugkanäle
berücksichtigt. Mit jeweils tangentiaier Einmündung - möglichst in rechtwinkliger Stellung zueinander - ist zufolge der räumlichen Gegebenheiten
nicht auszukommen, da bei den gebräuchlichen Dreizylinder-Reihenmotoren schon die Einströmkanäle nicht rechtwinklig zur Zylinderachse
und nicht gleich gerichtet liegen und hierbei vor allem auch die Rückströmrichtung
bestimmen, so dass die drei beteiligten Strömungsrichtungen in zwei Ebenen gesehen spitz- bzw» stumpfwinklig zueinander verlaufen; deshalb
wird weiterhin für die Strömungslenkung, insbesondere für die Rückströmrichtung,
eine Ablenkung in der horizontalen Ebene zusätzlich eingeführt, die durch Formgebung des Rückströmkanals zur walzenförmigen
Rotationskammer geschaffen wird. - Ausserdem kann in einer Ausführungsform
die Lenkung des Rückstroms durch Leitbieche oder -Gitter in bestimmte Richtungen vollzogen werden, so dass konträre Begegnungen mit
dem Ansaugstrom ebenso vermieden werden, wie mit der Rotations-Strömung
in der Rotationskammer.
Auch für die Ansaugleitung und deren Verzweigung bzw, Einführung in die
walzenförmige Rotationskammer bestehen insofern Schwierigkeiten, als beachtet werden muss, dass es auf die Aufrechterhaltung der Luftgeschwindigkeit
nach dem Durhhgang durch den Lufttrichter im Vergaser für die Erreichung und Erhaltung eines zündfähigen Gemisches zur Vermeidung
der Kondensation wesentlich ankommt, d. h., dass erhebliche Querschnitts-Erweiterungen schädlich sind. Die Verzweigung des Ansaugtrakts nach Ver
lassen des Vergasers ist jedoch ein unumgängliches Erfordernis, wobei es auf die tangentiale Einmündung in die Rotationskammer unter Berücksichtigung der Lage des Einströmschlitzes, d.h. in der dritten Achse, sehr
ankommt.
Diese Verzweigung wurde daher in der Weise geschaffen, dass am Einlauf
in der Rotationskammer für jede Leitungs-Verzweigung ein Querschnitt
einer Öffnung angebracht wird, der die Aufrechterhaltung der Luftge -schwindigkelt im Verhältnis derjenigen im Lufttrichter des Vergasers,
derjenigen im Einlass-Schlitz und in der Rotationskammer bewerkstelligt. Bei der Führung sämtlicher Leitungen sind Strömungsverluste an scharfen
Krümmern zu vermeiden, was wegen der räumlichen Beengung besonders schwierig ist.
Als besondere zusätzliche Möglichkeit erbringt diese Anordnung eine Absteilung der bei Zweitakt-Reihenmotoren zwangsläufig auftretenden ungünstigen Erscheinung, nämlich die ungleichen Weglängen vom Vergaser zu
den Einlass-Schiitzeh. Beim Zweitakt-Motor wird dieser Nachteil noch
dadurch verschärft, dass die Lage der Schlitze zufolge der räumlichen Schwierigkeiten, bedingt durch die Notwendigkeit der Unterbringung der
Überstrom- und Auspuffkanäle, gemessen vom Kolbenmittelpunkt zum Mittelpunkt des Vergasers nicht gradlinig verlaufen, sondern gekrümmt
geführt werden müssen.
Durch die Querschnitte der Öffnungen am Einlauf in die Rotationskammer
lassen sich nunmehr die Ansaugquerschnitte nach Bedarf dimensionieren, womit sich, modifiziert durch die Rotationsströmung und den Ausgleich in
der Rotationskammer ein völlig gleichmässiger Füllungsgrad sämtlicher beteiligter Kurbelpumpen erzielen lässt, worauf es bei mehrzylindrigen
Verbrennungskraft-Maschinen entscheidend ankommt.
Des weiteren sieht die Erfindung vor, dass das Verhältnis der zurückgeschobenen Gasmengen, die die Kolben in die Rotationskammer liefern, als
Maßstab für die Größe der Rotationskammer herangezogen wird, neben der durch die Abmessungen der Einlasskanäle und -Schlitze motorenseitig mehr
oder weniger zwangsläufig gegebenen Bemessung. Bei den Versuchen zur Auffindung einer brauchbaren Verhältniszahl gemäss der Erfindung wurde
gefunden, dass es möglich ist, den Inhalt der Rotationskammer bis auf
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den 2,5-fachen Wert der rückströmenden Gasvolumina zu bemessen.
Bei diesem Wert ist die Größe der Rotationskammer völlig ausreichend,
um den Druckausgleich und die Aufnahme der repulsierenden Gasmengen zu bewerkstelligen, insbesondere wenn konstruktiv mehr Wert auf Elastizität
und Drehmoment-Verbesserung im unteren Drehzahlbereich gelegt wird. Es ist klar, dass bei einer Verkleinerung der Rotationskammer die
Verhältnisse empfindlicher werden und den Füllungsgrad der Kurbelgehäusepumpen beeinflussen, bis zu dem Punkt, wo die repulsierenden Ladungsteilchen
nicht mehr durch die Rotationskammer absorbiert werden können und im Verein mit den Druckwellen die Gemischaufbereitung schon
im Vergaser stören.
Zur Erzielung eines stabilen Leerlaufs kommt es entscheidad darauf an,
dem Motor weder ein überreichertes noch ein zu mageres Gemisch zuzuführen.
Anzustreben ist dazu ein Gemisch, das qualitativ so arm wie möglich ist. Andererseits kommt hinzu, dass die Gasvolumina ausserordentlich
gering sein müssen, da der Motor im Leerlauf nicht mehr benötigt. Erschwerend für die Dosierung und Erhaltung der qualitativen Zusammensetzung
ist die Tatsache, dass die Gemischerzeugung durch das Leerlaufsystem im Vergaser praktisch an der gleichen Stelle erfolgt, wie die Gemischaufbereitung
des Hauptdüsensystems. Die Ansaugleitung ist wiederum für die Höchstleistung ausgelegt, d. h. sie besitzt einen Querschnitt,
der den Ladungswechsel bei Vollast und Höchstdrehzahl anstandslos versorgen kann.
Ferner nimmt die Oberfläche des sich an den Vergaser anschliessenden
Ansaugkrümmers naturgemäss zu. Das Leerlauf-Vorgemisch des Leerlauf-Systems im Vergaser tritt unweit der Drosselklappe, regulierbar
durch eine Bohrung ein. Dabei bleibt ein grosser Teil des Leerlauf-Gemisches
in der Laminarzone im Saugrohr haften, an der ausserdem die Geschwindigkeit am geringsten ist. Die grossen Flächen der Saugrohr-Wandungen
fördern ohnehin eine Kondensation von Kraftstoff-Tröpfchen auf diesen Wandungen: das Kondensat läuft in die Kurbelpumpe und führt
dort zu unerwünschter Ansammlung und tlberrelcherung.
Alle diese Faktoren ergeben äusserst ungünstige Voraussetzungen zur
Schaffung eines stabilen Leerlaufgemisches. Als Kompromiss muss daher, um überhaupt einen Leerlauf-Betrieb zu ermöglichen, ein qualitativ
überreichertes Leerlauf-Gemisch Im Leerlauf-System selbst bereitge-
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stellt werden, obwohl dies bei warmer Maschine nicht mehr in gleichen
Maße erforderlich ist und die nachteiligen Auswirkungen verstärkt.
Eine Abhilfe wird erlindungsgemäss in der Weise geschaffen, dass die
Einmündung des Leerlauf-Gemisches vom Vergaser in die Nähe der Rotationskammer durch ein separates Leitungssystem verlegt wird. Da
eine unmittelbare Einmündung an den Einlass-Schlitzen wegen der repulsierenden Strömung zu vermeiden ist, wird erfindungsgemäss die Einmündung der separaten Leerlauf leitung an strömungsgünstiger Stelle angebracht, nämlich in unmittelbarer Nähe der Einlauf-Querschnitte in die
Rotationskammer im Krümmer-Radius, an dem die Stromlinien am engsten anliegen. An dieser Stelle ist auch die grösste Luftgeschwindigkeit
vorhanden. Da auch die Luft, die durch die Anstellung der Drosselklappe zur Verdünnung des Leerlauf-Vorgemscihes benötigt wird, an dieser Stelle vorbeistreichen muss, wird die unter den gegebenen Umständen beste
Aufbereitung des Leerlauf-Gemisches geschaffen. Im Vergaser selbst geschieht dies nicht, da die eine Hälfte der an der Drosselklappe vorbeistreichenden Luft auf der der Leerlauf-Bohrung gegenüberliegenden Seite
liegt.
Die Erfindung sieht in ähnlicher Weise vor, dass die Einmündung der üblicherweise bei modernen Vergasern vorgesehenen separaten Starteinrichtung vom Vergaserfuß des Fallstrom-Vergasers verlegt wird durch ein
weiteres separates Rohrsystem unweit der Einmündung der Einlauf-Querschnitte in die Rotationskammer. Wenn auch hier aus Piatzgründen die
Leitungsöffnungen nicht am inneren Krümmer-Radius angeordnet werden
können, so ist das wegen der qualitativen Zusammensetzung des Starter-Gemisches unwesentlich, da der sogen. Startvergaser für die kurze Zeit
seiner Inbetriebsetzung die Gemischaufbereitung und Bedienung des startenden Motors allein besorgt und die Rotationskammer qualitative
Homogenisierung erbringt.
Um den Schwierigkeiten, Insbesondere im Sommerbetrieb mit seinen hohen
Temperaturen zu begegnen, die darin bestehen, dass sich im Kurbelgehäuse ein überrelchertes Gemisch bildet, das nicht zündfähig ist, hat man den
Startvergaser dahingehend weiter entwickelt, dass -dieser in einer Betätigungestellung nur Frischluft zuführt.
Diese tritt am Vergaser durch den gleichen Kanal aus wie das Kaltstart-Gemisch.
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Durch die erfindungsgemasse Verlegung der Einmündung des Startvergaser-Systems
unmittelbar in die Rotationskammer wird die Zuführung der Mischungsluft auch für den Warmstart verkürzt und gelangt mit gleichzeitig
höherer Strömungsgeschwindigkeit In die Rotationskammer und von dort über die Einlass-Schlitze in die Kurbelgehäusepumpe.
Die Untersuchungen und Auswertung der Erprobungs-Ergebnisse führten
zu einer weiteren besonders überraschenden und vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, indem die Rotationskammer zu einer neuen funktioneilen
Bedeutung he?angezogen wird und zwar sur Nachvergasung für sämtliche
Drehzahlbereiche bzw. die für diese wirksamen Systeme des Vergasers, wie Start vergaser, Leerlauf-System und Hauptdüsen-System.
Diese Maßnahmen führen zur unbedingten Verbesserung der Gemisch-Aufbereitung
in Richtung Herbeiführung einer für einen rückstandsfreien Verbrennungsablauf
idealen molekularen Mischung im gewünschten stöchiometrischen Verhältnis.
Die Brennstoffe enthalten schwer vergasende Bestandteile, die als instabile
Verbindungen zu Zusammenbaliungen neigen und sich in koloider Form in Suspensionen im Treibstoff verbinden. Diese Substanzen verzögern naturgemäss
den Verbrennungsabiauf und widersetzen sich zwangsläufig der idealen molekularen Mischung der Luft und Gas-Molekeln.
Aber auch sonst ist die Gemischaufbereitung mit den bekannten Spritzvergasern
an sich viel zu grob im Hinblick auf die für die Verbrennung im Motor erforderliche hochgradige molekulare Mischung. Hierbei spielt die
Schnelligkeit, mit der die Diffusion erfolgen muss, ihre Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, wie Temperatur, Druck, Konzentration, Oberflächenspannung
etc. eine erhebliche Rolle. Die Beherrschung dieser Vorgänge ist daher insoweit weniger eine chemische als eine mchanische Aufgabe
der Vermischung.
Unverbrennbare und schwer irerbrennbare Bestandteile im Brennstoff müssen
aber ebenso d@n Bedingungen, d. h0 der Fsinverteilung in der Mischung
unterworfen werden, also dHfüindieren, wie es bei dem Kraftstoff auf die
Ideale molekulare Mischung ankommt»
Beim Betrieb mit normalen Spritzdüsen-Vergasern wird in den Mischungszonen des Vergasers selbst noch nicht der Mischvorgang zum Abschluss
gebracht, vielmehr kommt es sehr weitgehend auf die nunmehr erf order-
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liehe turbulente Vermischung der Luft und Gas-Molekeln auf dem weiteren
Weg bis zur Verbrennung an. Hier hat sich nun herausgestellt, dass sich
mit der Repulsion eine entsprechende Nachvergasung erreichen lässt.
Die Geschwindigkeit, mit der am Abschluss der Saugperiode die Repulsion erfolgt, bleibt unabhängig von der Motorendrehzahl in etwa konstant
und liegt ungefähr bei 3o m/sec.
Für die Nachvergasung wird somit die repuisierende Gasmenge einschliess
lieh der ihr voraus eilenden Druckwelle verwendet und zur Gemischaufbereitung der beteiligten Gasvolumina zusätzlich herangezogen; die Zerhackerfunktion übernimmt die Rotationskammer.
Es ergibt sich zwangsläufig, dass die bei der vorbeschriebenen Nachvergasung durch intermittierende Beaufschlagung durch Druckwelle und Molekularbewegung sich auch auf die Oelbestandteile bei gemischgeschmierten
Zweitakt-Brennkraftmaschinen erstreckt. Dadurch wird eine Feinzerstäubung des dem Kraftstoff beigemischten Öls herbeigeführt, die in Verbindung mit dem erreichten exakten Ladungswechsel einmal eine Sicherstellung eines ausreichenden Schmierfilms in allen Lagerstellen des Triebwerks erbringt, dabei zufolge der Feinverteilung mit einer geringen 01-menge für alle Drehzahlbereiche und Fahrzustände auskommt und besondere Einrichtungen, die kompliziert und teuer sind, für eine differenzierte Schmierung nicht unbedingt erforderlich machen; trotzdem werden Ölrückstände in den Steuerschlitzen, Kolbenringen und im Auspuff-System
vermieden, desgleichen das schädliche Qualmen des Auspuffs.
Im übrigen ist klar, dass die Tendenz zur Kondensation und Entmischung
aller beteiligten Bestandteile kleiner ist, je weitergehend die Diffusion vorher erfolgen konnte.
Die Rotationskammer stellt somit auch eine Ausgleichskammer für die
Repulsionen dar, indem sich die vom Vergaser zu- und vom Einlass-Schlitz rückströmenden Gasteile zu einem fast einheitlichen Gemenge
ausgleichen. Während des Ansaugvorgange wird zufolge der verschiedene! Ansaug-Geschwindigkeiten bei einer Hubbewegung ein unterschiedliches
Gemisch angesaugt, das somit zeltlich veränderliche Energie-Inhalte,
also schon qualitative Unterschiedlichkeit bei einem Hubweg enthält.
Durch den Rückstoss von Ladungsteilen wird mit dem in der Rotationskarr
mer befindlichen rotierenden Gemisch eine ausgleichende Vermischung
hergestellt, ebenso wie der Rotationskammer-Inhalt sich mit dem durch
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die Einström-Querschnitte zuströmenden Frischgas unmittelbar vermischt.
Die in der Rotationskammer enthaltene Energie wird daher sowohl in Bezug
auf den dynamischen Energie-Inhalt wie auch hinsichtlich der kinetischen Energie der Rotations-Strömung optimal aufbereitet und homogenisiert,
wobei das gewünschte stöchiometrische Kraftstoff-Luftverhältnis ebenso verzögerungsfrei erreicht werden kann, wie dessen optimale
molekulare Feinverteilung. Hierbei werden die vorerwähnten instabilen Zusammenballungen ebenso von der Diffusion erfasst wie die Schmierstoffanteile,
gleichgültig ob diese aus ursprünglicher Beimischung zum Brennstoff stammen, oder durch getrennte Zuführung durch ein besonderes
Ölpumpensystem.
Diese zusätzliche Gemischaufbereitung eröffnet daher für die Verdichtungssteigerung
und Senkung des spezifischen Verbrauchs, Verbesserung des Drehmoments, Elastizität, Verbesserung der Schmierung in allen
Drehzahlbereichen, Vermeiden des Qualmens des Auspuffs usw. neue Möglichkeiten.
Zur genaueren Lenkung des Rückstroms für die vom Einlass zurückgeschobenen
Gasteilchen ist erfindüngsgemäss vorgesehen, Rückström-Leitbleche oder -Gitter zu verwenden.
Diese Leitbleche unterstützen die Lenkung der Rückströmungen in die gewünschten
Richtungen, da, wie bereits erwähnt, eine Anordnung zwischen Einlass- und Rückström-Richtung rechtwinklig zur Ansaugleitung nicht
möglich ist und für eine Lenkung der vier Strömungen (Ansaug, Einlass, Rückströmung und Rotationsströmung) die dritte Achse unbedingt herangezogen
werdei muss, insbesondere wenn es sich um mehrzylindrige Reihenmotoren handelt.
Ferner erlauben die Verwendung von Rückström-Leitblechen durch Querschnitts-Verengungen
weitere Beschleunigung der rückgestossenen Teilchen.
Dies kann einmal erwünscht sein, um die Rückströmung für das Zusammen
treffen mit der Rotationsströmung noch weiter zu beschleunigen, sei es, um hierbei eine erwünschte Beschleunigung auf die Rotationsströmung zu
vermitteln, oder sei es, um bei der Vereinigung beider Strömungen einen weiteren Zerstäubungseffekt durch Zusammenprall der sich vereinigenden
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Teilchen zu bewirken, um die Diffusion und Homogenität möglichst
vollkommen zu machen.
Die Erfindung besitzt eine weitere Steigerungsmöglichkeit zur verzögerungsfreien
Aufbereitung eines homogenen Gemisches entsprechend der jeweiligen Beteiligung der einzelnen Vergaser-Systeme (Start-, Leer-,
Teillast- und Vollast), indem ein Diffusionsbelag bzw. eine Diffusions schicht am Boden der Rotationskammer angeordnet wird. Diese wird
zugleich bis in die Strahlrichtung der Rückßtrömungen mit oder ohne
Unterstützung durch die Rückstrom-Leiteinrichtung an der Wandung der
Rotationskammer heraufgeführt, so dass ein besonderer Diffusionsbereich entsteht.
Der Diffusionsbelag dient zugleich zur Sammlung von Kraftstoff- Tröpfchen,
die in Grenzfällen doch noch unvermeidlich auskondensieren und sich auf dem Boden der Rotationskammer sammeln.
Sie werden durch die auf den Belag gerichtete Kreisströmung der Rotations
kammer und die Rückströmung einer sofortigen Vergasung zugeführt, so dass eine Ansammlung von Bedeutung erst gar nicht entstehen kann.
Dies erstreckt sich zwangsläufig auf die Schmierstoff-Anteile, so dass
auch eine selbst bei Verwendung althergebrachter Mischungsschmierung Verölung mit nachteiligen Folgen unterbleibt. Der kontinuierliche Ladungswechsel ohne Aussetzer soxgtzudem für einen exakten Kraftstoff-Luft-Gemisch-Durchsatz,
der den ganzen Zweitakt-Motor mit Kurbelgehäusepumpe vom Vergaser bis zum Auspuff umfasst, so dass Verbrennungsrückstände, unverbrannte Brennstoff-Anteile und Ölniederschläge erst
gar nicht entstehen können.
Zur Variierung des Volumens der Rotationskammer ist erfindungsgemäss
vorgesehen, das dort vorhandene zylindrische Kernstück auswechselbar
mit verschiedenen Durchmessern zu gestalten. Diese Kombinationsmöglichkeit
gestattet bei gegebener Rotationskammer-Größe die Charakteristik eines gleichen Motoren-Typs zu ändern, indem der FEi Uungsgradverlauf
der Kurbelpumpe wählbar gemacht wird. Die bei den bekannten Versuchen mit unterschiedlich langen Saugrohren gemachten Feststellungen, wonach
einerseits durch Verlängerung des Saugrohres die Höchstleistung abfällt, aber der Motor elastischer wird und andererseits bei Verkürzung
des Saugrohree die Höchstleistung ansteigt, aber der Motor unelastischer
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wird, lassen sich mit Hilfe des zylindrischen Kernstücks bei dem durch
die Rotationskammer gegebenen Maximal-Volumen sinngemäss anwenden.
Unbeschadet dessen verbessert dabei die Rotationsströmung den Luftbzw. Gemisch-Durchsatz (Ramm- und Auflade-Effekt), d.h. den Füllungsgrad an sich.
Wegen seiner hervorragenden Wirkung lässt sich die Erfindung auch vorteilhaft
für die Saugrohr-Einspritzung verwenden. Hierbei kann mit relativ geringem Einspritzdruck und verhältnismässig langer Einspritz-Zeit
gearbeitet werden. Dadurch werden die sonst üblichen höchsten Anforderungen an die Bau-Elemente der Einspritz-Ausrüstung auf ein
Maß reduziert, das die Verwendung dieser höchst entwickelten Form der Gemisch-Aufbereitung in Bezug auf den kostenmässigen Rahmen
interessant werden lässt.
Die erfindungsgemassen Ausgestaltungsformen kommen auch bei der Anwendung
des Einspritz-Verfahrens voll zur Auswirkung.
Anhand der Zeichnungen sollen Wirkungsweise auf Grund von Ausführungsbeispielen erläutert werden.
In den Zeichnungen sind:
Fig. 1 eine Darstellung der Rotationskammer im senkrechten Schnitt
etwa durch den mittleren Zylinder eines Dreizylinder-Reihenmotors,
zugleich das gesamte Ansaugsystem mit schematischer Darstellung des Vergasers zeigend;
Fig. 2 eine Ansicht der Rotationskammer nach Fig. 1 in der Längsachse
mit Ansaug-System ohne Darstellung des Vergasers, von der Seite des Befestigungsflansches gesehen, mit Teilschnitt desselben;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Rotationskammei* mit einer schematischen
Darstellung von Zylindern und Ansaugkanälen eines Dreizylinder-Reihenmotors in der wjfferechten Ebene der Saugschlitze;
Fig. 4 ein Schnitt in der Ebene der Saugschlitze der Rotationskammer mit
Stegen und Leitflächen zur Lenkung der repulsierenden Gasmengen;
Fig. 5 ein senkrechter Schnitt durch die Rotationskammer in Längsrichtung,
das auswechselbare zylindrische Kernstück mit Strömungs-Ausnehmungen zeigend;
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U519Ö2
Flg. β einen senkrechten Tellschnltt durch die Rotationskammer mit
zylindrischem Kernstück, Nachvergasungsbereich, Stegen und Leitflächen, sowie ferner mit zusätzlicher Darstellung bei Verwendung mit Elnsprltz-Ausrüstung.
Die Kurbelpumpen 1 der mehrzyilndrlgen Zweitakt-Brennkraftmaschlne
befördern beim Zusteuern der Saugschlitze 2 einen Teil der angesaugten
Ladungsmenge als Rückströmung 3 über die Rückströmkanäle 4 des gemeinsamen Rotationskammer-Anschluss-Stücks 5 in die Rotationskammer 7. Das Rotationksammer-Anschluss-Stück 5 ist einerseits durch den
Rotationskammer-Flansch 6 mit den Kurbelpumpen 1 der mehrzyilndrlgen
Zweitakt-Brennkraftmaschine lösbar verbunden und steht andererseits mit der Rotationskammer 7 in fester Verbindung. (Flg. 1 bis 3)
Die rückgestossenen Gasmengen 3 der einzelnen Kurbelpumpen 1 gelangen
somit in der Rotationskammer 7 in eine gemeinsame Rotations-Strömung
um das zylindrische Kernstück 9 der Rotationskammer 7 unter gleichzeitigem Ausgleich der Druck- und Geschwindigkeits-Impulse.
Die Rotationskammer 7 steht mit dem Vergaser Io über die Ansauggabelung 11, die Ansaugleitung 12 und den Vergaser-Befestigungsflansch 13
in Verbindung.
Die Ansauggabelungen 11 werden durch die Gabelfortsetzungen 14 weiter
geführt, die einen Teil des Rotationskammer-Anschluss-Stücks 5 bilden.
Dadurch werden die angesaugten Frischgasmengen 15 vom Vergaser Io unter Vermischung mit Gasmengen aus der Rotations-Strömung 8 über die
Einströmkanäle 16 den Saugschlitzen 2 der Kurbelpumpen 1 strömungsgünstig zugeführt.
Wie besonders aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Gabelfortsetzungen 14
mit je einer - im wesentlichen senkrecht verlaufenden - Kanalwand 17 Bestandteil des Rotationskammer-Anschluss-Stücks 5, während Jeweils
die andere Kanalwand der Gabelfortsetzungen 14 als Kurvenwand 18 ausgebildet und in gleicher Weise Bestandteil des Rotationskammer-Anschluss-Stücks 5 ist. Durch diese Formgebung wird dafür gesorgt, dass die Umlenkung 19 der im Bereich der Gabeliortsetzungen 14 befindlichen beschleunigten Masse der in Bewegung befindlichen Gassäule des Frischgases 15 auch in seitlicher Richtung zur Rotationskammer 7 hin ermöglicht
I 909822/0294 BÄD qriginaJ
H51962
wird. Dieser Strömungsverlauf ist besonders in Fig. 3 dargestellt.
Diese Vorkehrung ist vorteilhaft, um einen bestimmten Winkel zwischen Anströmung des Frischgases 15 zu der Euckströmung 3 sicherzustellen,
unter gleichzeitiger Umlenkung 19 der unmittelbar beteiligten Gasvolumina.
Die Ansaugbohrungen 2o der Ansauggabelungen 11 in der Rotationskammer
7 haben eine Ausgleichsfunktion, indem ihre einzelnen Querschnitte unterschiedlich dimensioniert werden können, um zum gleichmässigen
Füllungsgrad der Kurbetpumpen 1 untereinander beizutragen.
Im Vergaser Io 1st in bekannter Weise das Leerlauf system mit seiner
Leerlauf gemisch-Regulier schraube 21 für die Einstellung des Leerlaufs
vorgesehen. Erfindungsgemäss wird dieses Leerlauf gemisch nach dem
Austritt aus dem Vergaser in einer Leerlaufgemisch-Gabelung 22 weiter
geleitet zu den Leerlauf gemisch-Verteilungsbohrungen 23, die in der
Nähe der Einmündungen der Ansauggabeiungen 11 in die Rotationskammer
d. h. an den Ansaugbohrungen 2o liegen. Hierbei sind die Leerlaufgemisch-Vertellungsbohrungen
23 in-gleicher Anzahl vorhanden, wie KurbeJpumpen
und Ansauggabelungen 11. Ausserdem sind die Leerlaufgemisch-Verteiiungesbohrungen
23 an der Innenkrümmung der Ansauggabelungen 11 der Ansaugleitung 12 und Gabelfortsetzungen 14, weil an dieser die mengenmässig
geringe Strömung des Leerlauf-Betriebes unmittelbar vorbeistreichen
muss.
Zur Erreichung eines gleichmässigen Leerlauf-Gemisches und zum Ausgleich
der unterschiedlichen Füllungsgrade der Kurbelpumpen 1, verursacht durch die verschieden langen und gekrümmten Einströmkanäle 16
sind Leerlaufgemisch-Feinregulierschrauben 24 zur Abstimmung« und zur Erzielung eines stabilen und möglichst brennstoffarmen Leerlaufbetriebes
vorgesehen.
In gleicher Weise ist an die Startvergaser-Öffnung des Vergasers Io eine
Startvergaser-Gabelung 25 angeschlossen, die mit den Startvergaser-Verteilungsöffnungen
26 in die Rotationskammer 7 einmünden. Die Einmündungen 26 liegen ebenfalls in der Nähe der Ansaugbohrungen 2o. Durch
diese unmittelbare Zuführung wird das Start vergaser-System für den Kaltstart
und Warmstart besser wirksam.
Am Auslauf der Rückströmkanäle 4 und im Rotationskammer-Anschluss-Stück
5 sowie an der den Rückströmkanälen 4 gegenüber liegenden hoch-
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steigenden Wandung 27 der Rotationskammer 7 werden Nachvergasungsbereiche
28 gebildet, die in Richtung direkter Beaufschlagung durch die
Druckwelle und Gasvolumina der Rückströmung 3 angeordnet sind. Eine raue oder poröse Oberfläche oder Beschichtung, die im einzelnen nicht
besonders dargestellt 1st, bildet die Grundlage für eine Feinzerstäubung der sich im Nachvergasungs-Bereich 28 sammelnden Kraftstoff- u.
Schmieröltröpfchen. (Fig. 6)
Zur Unterstützung der von den Kurbelpumpen 1 zurückgestoßenen Gasvolumina
dienen Stege 29 und Leitflächen 3o, die die Rückstrom-Impulse lenken. Die Formgebung der Stege 29 und Leitflächen 3o gestatten eine
weitere Beeinflussung der beteiligten Gasströmungen in jeweils erwünschten strömungsgünstigen Richtungen. Die Anordnung ist geeignet, auf die
bei jedem Motorentyp anders gelagerten Verhältnisse leicht abstimmbare und billige Bauelemente zur Anwendung kommen zu lassen. (Fig. 4 u. 6)
Vom Vergaser-Flansch 13 werden die Ansaugleitung 12, die Ansauggabelungen
11 und die Gabelfortsetzungen 14 möglichst gleichbleibend radial verlaufend bis zum Rotationskammer-Flansch 6 geführt, wie dies in der
Zeichnung in Fig. 1 als Innenkrümmung 31 dargestellt ist. Die äussere Krümmungslinie 32 verläuft vom Vergaser-Flansch 13 zur Rotationskammer
7 in der Weise, dass die Querschnitte der einzelnen Ansauggabelungen 11 sich bis zur Ansaugbohrung 2o zum gewissen Ausgleich der Querschnitts-Vergrößerungen
durch die Gabelungen verkleinern. Mit dieser Maßnahme wird zugleich die Geschwindigkeit der Ansaugströmung aufrecht
erhalten in Annäherung an die Werte beim Durchgang durch den Lufttrichter 33.
Auch die Beziehung zwischen dem Durchmesser des Lufttrichters 33 und
damit zwangsläufig in Relation zum Nenndurchmesser des Vergasers Io
entsprechend dessen Hauptkanal-Durchmessers tendiert zu optimalen Verhältnissen,
wenn die Innenkrümmung 31 scharfe Biegungen, etwa im Verhältnis 1 : 1 oder noch ungünstiger vermeidet und einen vorteilhaften Wert
anstrebt, der etwa den drei- bis vierfachen Wert des Lufttrichter-Durchmessers 33 bzw. Nenndurchmessers des Hauptkanals des Vergasers Io
ausmacht.
Wesentlich für die möglichst widerstandsarme Einmündung der Aneaugbohrungen
2o in der Rotationskammer 7 1st deren Formgebung für die als vorteilhaft in der Längsrichtung der Achse der Rotationskammer 7 liegende
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ovale bzw. längsovale, auch längliche oder schlitzartige Formen vorgesehen
werden können. Derartige Profile kommen der Strömungsführung entgegen, die, durch die Kurbelpumpen-Schlitze bedingt, von der Kreisform
des Vergasers auf eine eckige Formgebung der Saugschlitze tendieren. In den Zeichnungen sind dsr Übersicht halber nur runde Formen
dargestellt.
Bei der Dimensionierung der Rotationskammer 7 und des zylindrischen
Kernstücks 9 ist unter Berücksichtigung der vorerwähnten baulichen Maßnahmen erforderlich, Strömungs-Ausnehmungen 34 vorzusehen, die in
der Strömungsführung zwischen den Ansaugbohrungen 2o und den Gabelfortsetzungen 14 zu den Einströmkanälen 16 freien Durchgang der Frischgas-Strömung
unter Vereinigung von Gas-Volumina der Rotationsströmung ί sicherstellen.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, können zylindrische Kernstücke 9 mit verschiedenen
Durchmessern - und demzufolge auch verschieden großen Ausnehmungen 34 - je nach Bedarf auswechselbar gestaltet und durch die
Rotationskammer-Seitenöffnung 35 in die Rotationskammer 7 lösbar eingebaut werden.
In Flg. 6 ist zugleich die Ausgestaltung der Erfindung zur Verwendung bei
Betrieb mit Saugrohr-Einspritzung dargestellt. Die Einspritzdüse bzw. das Einspritzventil 36 wird vorteilhaft an Stelle der Leerlaufgemisch-Verteilungsbohrungen
23 angeordnet; der Vergaser Io wird ersetzt durch den Klappenstutzen 37, der hier nur angedeutet dargestellt ist. Durch diese
Ausgestaltung eröffnen sich die Vorteile der Saugrohr-Einspritzung beim
Betrieb mit niedrigerem und mittlerem Einspritzdruck mit relativ langen Einspritz-Zeiten, wobei die Rotationskammer 7 für quantitativen und
qualitativen Ausgleich sorgt.
Wie aus Fig. 6 weiterhin zu ersehen, ist die Richtung des eingespritzten
Brennstoff-Strahls in einer Weise gewählt, dass dieser sowohl günstig auf die Ansaugströmung 15 gerichtet ist, wobei die Strömungs-Ausnehmungen
insbesondere vor und beim Öffnen sowie beim Schließen und nach dem
Schließen des Ansaugschlitzes 2 als Prall-Fläche dienen; weiterhin ist die Richtung des Einspritz-Strahls innerhalb der Rotationskammer 7 für die
Einführung auf die Rotations-Strömung 8 hin gerichtet. Schliesslich ist die Richtung des Einspritz-Strahls auch auf die Wandung 27 gerichtet, so dass
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q U519G2
auch hierbei der Nachvergasungs-Bereich 28 wirksam wird.
Die Erfindung betrifft sämtliche Bauarten von mehrzylindrigen Zweitakt·
Brennkraftmaschinen mit Kraftstoff-Luft-Öl-Gemisch, Kraftstoff-Luft-Gemisch, Gas oder Luft ansaugenden Kurbelgehäusepumpen,
Die Bedeutung der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass ohne zusätzliche Steuer mechanismen unter grundsätzlicher Beibehaltung der einfachen robusten und billigen Bauweise des kolbengesteuerten Zweitakt-Brennkraftmaschinen-Typs Laufeigenschaften erzielt werden, d. h. eine
Laufkultur, wie sie bisher nur durch die exakter arbeitenden Viertakt-Brennkraftmaschinen zu erreichen war. Die instationären Gaswechselvorgänge werden besser beherrscht, womit der Durchsatz eines zündfähigen Gemisches gleichbleibender Quantität und Qualität selbst bei Vergaser-Maschinen erreicht wird.
Zufolge der Verminderung der Ladungsverluste bei den Kurbelpumpen und
zufolge der Ausschaltung der damit in gegenseitiger Wechselbeziehung stehenden Aussetzer kommt auch der gesamte Ladungswechsel bis zum
Auepuff besser unter Kontrolle. Andererseits können die bisher erforderlich gewesenen Vergrößerungen in der Dimensionierung der Querschnitte
für den Gaswechsel zur Überdeckung der bisher unbeherrschbaren Störungen im Strömungsverlauf eingeschränkt werden. Dies wirkt sich vom
Betrieb in den niedrigsten Drehzahlen bis zum Vollast-Betrieb aus, wobei man bisher gezwungen war, Frischgasveriuste hinzunehmen.
Durch die bessere Beherrschung der instationären Gaswechselvorgänge
bietet sich auch erstmals die Möglichkeit, besonders für die am billigsten herzustellenden Vergaser-Maschinen, die Hubraumgröße pro Zylinder von
35o bis 4oo ecm unter Wahrung wirtschaftlicher Gesichtspunkte zu überschreiten.
Es wird auch der zwangsläufigen Komplizierung und Verteuerung begegnet
werden können, die darin besteht, dass zur Erfüllung der Forderungen an die Reinhaltung der Luft im Straßenverkehr komplizierte Pumpen-Aggregate
und Steuer-Mechanismen gebaut werden müssen, eine Entwicklung, die letztlich nur deshalb begann, weil zufolge der gestörten instationären Gaswechselvorgänge Vergaser-Maschinen mit Kraftstoff-Luft-Öl-Gemisch
etwa im Verhältnis 1:25 Öl-Überreicherungen und Ansammlungen mit den verschiedenen Folgen an allen Stellen des gemischbenetzten Motors vom
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1 BAO OfUafNAL
io U51902
Vergaser bis zum Auspuff einschliesslich entstanden waren. Die heutige
Praxis beweist, dass mit einer genauer arbeitenden Ölzuteilung mittels Pumpen und Steuerung Mischungsverhältnisse von l:6o bis etwa l:8o für
die Erfüllung der Schmierungsaufgabe an sich vollkommen ausreichend sind. Da es andererseits keine Schwierigkeit bedeutet, Benzin-Öl-Gemische herzustellen, die konstant bleiben, d. h. sich nicht entmischen, wird
durch die Erfindung die Möglichkeit geschaffen, das bisher noch gebräuchliche Mischungsverhältnis 1:33 und l:4o bei reiner Kraftstoff-Öl-Mischungs-Schmierung zu verlassen und die Entwicklung in Richtung den
Verhältnissen der Pumpenschmierung entsprechend weiter voranzutreiben,! um damit die stets grössere Sicherheit einfacherer Ausführungen noch
weiter zu steigern.
Aber auch selbst bei Beibehaltung dieser Mischungsverhältnisse entsteht
durch die Erfindung zufolge der Herbeiführung eines geregelteren Ladungswechsels keinerlei Öl-Ansammlung und -Überreicherung.
Abschliessend werden zur Kenn-zeichnung der Bedeutung der Erfindung
noch folgende Tatbestände erwähnt:
ein ausserordenüich leichtes Anlassen selbst bei tiefsten Winter-Temperaturen, ohne dass besondere Anlass-Hilfen erforderlich sind;
ein Leerlauf in Bereichen von Viertakt-Motoren, ohne akustisch auffälligen störenden aussetzerreichen Betrieb, Unruhe des Motors
und Schwingungsübertragung auf die Karrosserie;
ein Teillast- und Schiebe-Betrieb, ohne Stuckern und Nachschlagen mit
Übertragung von Lastwechsel-Impulsen, insbesondere im Schiebebetrieb, auf die Antriebsräder, ohne Erfordernis der Abschaltung
des Triebwerks von den Antriebsrädern durch einen Freilauf;
eine Steigerung des Bremsvermögens im Schiebebetrieb;
ein Kraftstoff und Öl sparender Betrie^im oberen Lastbereich bzw. bei
Vollast, ohne dass ein sogen. Stufengashebel die Überschreitung einer
wirtschaftlichen Grenze anzeigt;
eine Erweiterung des Verhältnisses der Betriebsdrehzahlen unter Beibehaltung der bei Zweitakt-Motoren möglichen Spitzendrehzahlen und
Verbesserung des Drehmoments entsprechend den Verhältnissen bei Viertakt-Motoren, ohne dass im Fahrbetrieb schon bei Unterschreitung der Umdrehungszahl von 2ooo pro Minute geschaltet werden muss;
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1 BAD
«"* U51902
eine Verminderung der schädlichen Abgase auf ein Mindestmaß, ohne dass eine schädliche Qualmentwicklung oder unangenehme süßliche
Geruchsbelästigung infolge unverbrannter Gasanteile entsteht;
eine leichte Anpassungsmöglichkeit der Motoren-Charakteristik für die
verschiedensten Verwendungszwecke von Wagenmotoren, d.h. für normale Gebrauchswagen, Sportwagen, Nutzfahrzeuge, Mehrzweckfahrzeuge,
Militär- und Polizei-Fahrzeuge, Bootsmotoren usw., ohne dass Sonderkonstruktionen der ganzen Zweitakt-Brennkraftmaschine
erforderlich sind.
Die Verwendung der mehrzylindrigen Zweitakt-Brennkraftmaschine in Kraftfahrzeugen wird durch die Erfindung auch in Richtung grösserer
Einheiten stark gefördert.
Die Verwertung der Erfindung ist ohne Änderung grundsätzlich an allen
in Betrieb befindlichen Wagenmotoren auch durch nachträglichen Einbau möglich.
Darüber hinaus eignen sich die vorgeschlagenen erfindungsgemässen Maßnahmen
auch bei Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit geringeren oder höheren Zylinderzahlen, sowie bei ventilgesteuerten Zwei- und Viertakt B
rennkraftmaschinen.
Auf Grund der vorstehenden Ausführungen ergibt sich der mit der Erfindung
erzielbare wesentliche Fortschritt gegenüber dem Bekannten.
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Claims (12)
1. Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Kurbelgehäusepumpen
und Steuerung der Saugschlitze der Kurbelgehäusepumpen durch die Arbeitskolben, bei der die vor dem Zusteuern der Saugschlitze rückgeschobenen
Gasmengen mit Phasenverschiebung unter Vermischung mit Frischgasen zu den Saugschlitzen zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnehmer als walzenförmige Rotationskammer (7) mit gleich langem zylindrischen Kernstück (9) ausgebildet ist, in den die
nebeneinander liegenden Rückströmkanäle (4) der einzelnen Kurbelpumpen (1) über ein gemeinsames, fast die ganze Breite der Rotationskammer
einnehmendes Rotationskammer-Anschluss-Stück (5) in die Rotationskammer (7) einmünden, und dass die Ansaugleitung (12) mit Ansaug-Gabelungen
(11) versehen ist, die über nebeneinander liegenden Ansaugbohrungen (2o) in die Rotationskammer (7) und mittels Gabelfortsetzungen (14)
über das Rotationskammer-Anschluss-Stück (5) zu den Einströmkanälen(16)
und den Saugschlitzen (2) führt, wobei die Rückströmkanäle (4) über das
Rotationskammer-Anschluss-Stück (5) den Rückströmungen (3) auch einen
spitzwinkligen Verlauf - in der Projektion auf die horizontale Ebene gesehen - gegenüber den Ansaug-Gabelungen (11) der Ansaugleitung (12)
und den Gabelfortsetzungen (14) verleihen.
2. Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen Vergaser (lo) und Rotatibnskammer (1J)
Ansaug-Gabelungen (11) der Ansaugleitung (12) mit Ansaug-Bohrungen (2o) entsprechend der Anzahl der zu versorgenden Kurbelpumpen (1) vorgesehen
sind, «obei die einzelnen Ansaug-Bohrungen (2o) Querschnitte unterschiedlicher
Größen haben können.
3. Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder
beiden der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationskammer (7) bis auf den zweieinhalbfachen Betrag der durch
den wirksamen Querschnitt der Saugschlitze (2) der Kurbelgehäusepumpen (1) repulsierenden Gasmengen dimensioniert werden kann.
4. Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche!, dadurch gekennzeichnet,
90 9 8 22/0294
BAD ORIGINAL
1,3
14H1902
dass der Einlauf des Leerlaufsystems des Vergasers (lo) mit seiner durch
Leerlaufgemisch-Regulierschraube (21) geregelten Öffnung in das Saugrohrsystem
in die Nähe der Einmündungen der Ansaugbohrungen (2o) zur Rotationskammer (7) verlegt wird, wobei eine Verteilung durch eine
Leerlaufgemisch-Gabelung (22) mit Leerlaufgemisch-Verteilungebohrun-
gen (23) entsprechend der Zahl der Kurbelpumpen (1) vorgesehen ist.
5. Mehrzyllndrige Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Leerlaufgemisch-Verteilungsbohrungen (23) zusätzlich oder unter Fortfall der Leerlaufgemisch-Regulierschraube (21)
des Vergasers (lo) mit je einer Feinregulierschraube (24) versehen werden,
6. Mehrzyiindrige Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass
der Einlauf des Startsystems des Vergasers (lo) mit seiner Öffnung in das Saugrohr system in die Nähe der Einmündungen der Ansaugbohrungen (2c
zur Rotationskammer (7) verlegt wird, wobei eine Verteilung durch eine Startvergaser-Gabelung (25) mit Startvergaser-Verteilungs-Öffnungen (26)
entsprechend der Zahl der Kurbelpumpen (1) vorgesehen ist.
7. Mehrzyiindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass
am Auslauf der Rückströmkanäle (4) im Rotationskammer- Anschluss-.
Stück (5) und an der den Rückströmkanälen (4) gegenüberliegenden hochsteigenden Wandung (27) der Rotationskammer (7) Nachvergasungsbereiche
(28) gebildet werden, die in Richtung direkter Beaufschlagung durch die Druckwelle und Teilchenbewegung der Rückströmung (3) angeordnet
sind, und dass die Nachvergasungsbereiche (28) vorzugsweise durch eine raue oder poröse Oberfläche oder Beschichtung gebildet werden. (Fig. €
8. Mehrzyiindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche. , dadurch gekennzeichnet, dass die Rückströmkanäle (4) im Rotationskammer-Anschluss-Stück (5) durch
Stege (29) zwischen Rotationskammer-Flansch (6) und Rotationskammer (7)
unterteilt werden, und dass zur Unterstützung Leitflächen (3o) angeordnet sind, wobei die Formgebung der Stege (29) und der Leitflächen (3o) den
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I BAD ORIGfNAL
^V U519Ö2
jeweils gegebenen Kanalfährungen der mehrzylindrigen Zweitakt-Brennkraftmaschine zur strömungsgfinstigen Führung der Rückströmung (3)
angepasst ist, so dass einerseits ein winkliger Verlauf gegenüber den Ansauggabelungen (11) mit den Ansaugbohrungen (2o) und den Gabelfortsetzungen (14) sowie andererseits ein strömungsgünstiger Einlauf in
die Rotationskammer (7) gewählt werden kann. (Fig. 4 und 6)
9. Mehrzylindrige Zweitakt «Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche*-, dadurch gekennzeichnet, dass
die Innen-Krümmung (31) der Ansaugleitung (12), der Ansauggabelungen(ll) und der Gabelfortsetzungen (14) angenähert gleichbleibend vom Vergaser-Befestigungsflansch (13) bis zum Rotationskammer-Flansch (6) radial
verläuft, während der Vergrößerung des Ansaug-Querschnitts durch die
Ansauggabelungen (11) durch Verkleinerung des Ansaug-Querschnitts vom
Vergaser-Flanech (13) bis zu den Ansaugbohrungen (2o) des außenliegenden Krümmungs-Radius (32) entgegengewirkt wird, und dass der Radius
der Innen-Krümmung (31) vorteilhaft auf maximal des drei- bis vierfachen Werts des Durchmessers des Lufttrichters (33) bzw. Durchmesser
des Hauptkanals des Vergasers (lo) vergrößert wird. (Fig. 1)
10. Mehrzylindrige Zweltakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche;, dadurch gekennzeichnet, dass
die Ansaugbohrungen (2o) der Ansauggabelungen (11) vorteilhaft in Längsrichtung zur Achse der Rotationskammer (7) liegende ovale bzw. längsovale oder ähnliche, auch schlitzartige Formen erhalten, und dass die
Gabelfortsetzungen (14) am Austritt aus der Rotationskammer (7) vorteilhaft gradlinig verlaufen, während jeweils die eine Kanalwand (17)
der Gabelfortsetzungen (14) im wesentlichen senkrecht auf das Rotationskammer-Anschluss-Stück (5) zum Einströmkanal (16) verlaufen, während
die andere Kanalwand der Gabelfortsetzungen (14) zum Rotationskammer-Anschluss-Stück (5) für die Umlenkung der in den Gabelfortsetzungen (14)
befindlichen beschleunigten Masse der Gassäule (15) zur seitlichen Umlenkung zur Rückströmung (3) als Kurvenwand (18) ausgeführt ist. (Fig. 2
und 3)
11. Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche!, dadurch gekennzeichnet, dass
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1 IAD ORWIiNAL
^* U51902
in der Rotationskammer (7) ein zylindrisches Kernstück (9) angeordnet
ist, dass dieses zylindrische Kernstück (9) mit verschiedenen Durchmessern
versehen und vorzugsweise durch eine Seitenöffnung (35) der
Rotationskammer (7) austauschbar montiert ist, und dass bei den zylindrischen Kernstücken (9) tangentiale Strömlings-Ausnehmungen (34) vorgesehen
sind, deren Formgebungen auch quer zur Achse der Rotationskammer (7) einerseits den Lagen und den Strömungsrichtungen der Ansaugbohrungen
(2o) in die Rotationskammer (7) und andererseits zugleich den Lagen und Strömungsrichtungen der Gabelfortsetzungen (14) am
Austritt der Rotationskammer (7) entsprechen. (Fig. 5 und 6)
12. Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit Ansaugleitung und -Gabelungen (11, 12), mit Rotations·
kammer (7) und zylindrischem Kernstück (9) sowie mit den Verbindungsteilen (4, 5, 14, 17, 18) zum Rotationskammer-Flansch (6) für Saugrohr-Einspritzung
verwendet werden kann, und dass dabei die Einspritzdüsen bzw. Einspritz ventile (36) entsprechend der Zahl der Kurbelpumpen (1)
vorgesehen werden und die Einspritzung in das Saugrohrsystem in der Nähe der Ansaugbohrungen (2o) an der Rotationskammer (7) (an Stelle
der Reinregulierschraube (24)) erfolgt, wobei die Hauptrichtung des Brennstoff-Strahls im günstigen Winkel auf die Frischgas-Strömung (15),
Rotationsströmung (8), Wandung (27) mit Nach Vergasungsbereich (28)
und Strömungs-Ausnehmungen (34) gerichtet ist, wodurch die Rotationskammer (7) für qualitativen und quantitativen Ausgleich sorgt.(Fig. 6)
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Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0040564 | 1964-05-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1451902A1 true DE1451902A1 (de) | 1969-05-29 |
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ID=7126448
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DE19641451902 Pending DE1451902A1 (de) | 1964-05-09 | 1964-05-09 | Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Kurbelgehaeusepumpen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1451902A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4318373A (en) * | 1978-03-14 | 1982-03-09 | Soubis Jean P | Two-stroke motors producing better combustion and permitting a reduction of pollution |
JP2017516022A (ja) * | 2014-05-21 | 2017-06-15 | アカーテース パワー,インク. | 対向ピストンエンジンの空調構造 |
-
1964
- 1964-05-09 DE DE19641451902 patent/DE1451902A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4318373A (en) * | 1978-03-14 | 1982-03-09 | Soubis Jean P | Two-stroke motors producing better combustion and permitting a reduction of pollution |
JP2017516022A (ja) * | 2014-05-21 | 2017-06-15 | アカーテース パワー,インク. | 対向ピストンエンジンの空調構造 |
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