DE144854C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Wasserröhrenkessei mit mehreren Oberkesseln. Häufig bringt die unregelmäßige Bewegung, welcher Schiffskessel unterworfen sind, ein Wogen des Wassers in den Röhren hervor, was nassen Dampf, veranlaßt. Auch bei Landkesseln treten ähnliche Übelstände auf, wenn weiches Speisewasser benutzt wird; es ist aber sehr wünschenswert, unter allen diesen Umständen trocknen Dampf

ίο zu erreichen.

Die Erfindung bezweckt nun, den wirksamen Abstand zwischen dem Wasserspiegel im Kessel und dem für die Ableitung des Dampfes bestimmten Oberkessel durch eine in demselben angebrachte Zwischenplatte zu vergrößern. Der Dampf gelangt in den so gebildeten Dom nur durch einen oder mehrere der anderen Öberkessel; so daß er gründlich getrocknet wird, ehe er den Kessel verläßt.

Auf den, Zeichnungen ist der neue Kessel in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. ... .

Fig. ι zeigt den neuen Kessel im Aufriß, Fig. 2 eine Vorderansicht mit teilweisem Schnitt nach der Linie X-X von Fig. 1, Fig. 3 die drei Oberkessel in Oberansicht.

Der Kessel besitzt die drei Oberkessel abc, welche durch die Röhrenbündel efg mit dem Unterkessel d verbunden sind. Von dem hintersten Oberkessel c, in welchen das Speisewasser gelangt, führen nahezu senkrechte Röhren zu dem Unterkessel d, während die änderen Röhrenbündel mehr und rnehr geneigt sindv Die Öberkessel λ und b sind untereinander durch Röhrenbüridel st in Verbindung, von denen die Bündel s unterhalb, die Bündel t oberhalb des" normalen, Wasserspiegels münden. Die Pampfräume von b und c sind in gleicher Weise durch Röhrenbündel q u vereinigt.

In dem Oberkessel c, der als Speiseraum dient, wird eine. Längswand w angebracht, die sich Zweckmäßig vom Boden-erhebt und das Bündel g in Abteilungen ο und ρ scheidet. Für Schiffszwecke mögen die Oberkessel mit Querwänden v_ versehen werden, um schädlichen Wasserbewegungen entgegen zu wirken.

Die Einrichtung, um, die Trockenheit des Dampfes zu befördern, beruht darauf, daß der. mittlere Oberkessel £> oberhalb des Wasser-. spiegeis durch eine Platte einen domartigen Raum »»abgeteilt erhält, in welchen das Dampfrohr χ und ein Teil \ der Röhren ü münden (Fig. 2 und 3). Der in α entwickelte Dampf muß also erst durch die Röhren i'55 nach b und durch die Röhren « nach c gehen, um von dort durch die Röhren \ in den Dom w zu gelangen und abgeleitet zu werden, wie dies die Pfeile in Fig. ,3 angeben. Der mehrfache Richtungswechsel befördert die BiI-dung trocknen Dampfes. Die Anordnung vergrößert den Abstand zwischen dem Wasser-

spiegel und dem Dampfauslaß x- zu dem zwischen dem Wasserspiegel im Oberkessel c durch die Röhren \ hin nach dem Auslaß x. Der wirksame Abstand zwischen dem Wasserspiegel in den Oberkesseln α c und den Verbindungsröhren tu\. wird noch mittels geneigter Platten 2, %^a und 3 innerhalb der* Oberkessel abc vor den Mündungen jener Röhren gesteigert, wobei die Platte 2 die

ίο ganze Länge von α ausfüllt, während 2" vn.b zu beiden Seiten des Domes n>, 3 in c nur vor den Röhren \ liegt. Die Platten sind mit Löchern zu versehen, um die Ansammlung von Wasser zu verhindern.

Der ganze Kessel wird in üblicher Weise ummantelt und mit Führungsplatten für die Heizgase ausgestattet. Die Abführung der Gase erfolgt nach dem Zuge 4 hin, welcher zwischen b und c vorgesehen sein' kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Wasserröhrenkessel mit mehreren Oberkesseln, deren Dampfräume in. unmittelbarer Verbindung untereinander stehen, gekennzeichnet durch einen von einer Zwischenplatte gebildeten Dampfdom (n>) im Dampfraum eines der Oberkessel, wobei der Dampf nur durch Vermittlung der vom benachbarten Oberkessel zu dem Dom führenden Röhren nach dem Dampfablaß im Dom gelangen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.