DE14436C - Neuerungen in der Einrichtung und dem Betrieb von Strecköfen für Tafelglasfabrikation - Google Patents
Neuerungen in der Einrichtung und dem Betrieb von Strecköfen für TafelglasfabrikationInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B29/00—Reheating glass products for softening or fusing their surfaces; Fire-polishing; Fusing of margins
- C03B29/04—Reheating glass products for softening or fusing their surfaces; Fire-polishing; Fusing of margins in a continuous way
- C03B29/06—Reheating glass products for softening or fusing their surfaces; Fire-polishing; Fusing of margins in a continuous way with horizontal displacement of the products
- C03B29/08—Glass sheets
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 32: Glas.
I. Ofen, Fig. 1 bis 5.
Der Ofen ist in Fig. 1 und 2 im Grundrifs, Fig. 3 im Querschnitt, Fig. 4 in Vorderansicht
und Fig. 5 im Längenschnitt dargestellt.
Durch Anfügung der beiden Räume h h} zu
beiden Seiten der Centralgruppe, also des Streckofens i, des Kühlofens k, der Vorwärmeröhre /
und des Kühlkanals m, wie Fig. 1 zeigt, und unter Benutzung des Schienengeleises η η, welches
sich durch die drei Räume hh1 k und den
Streckofen i hindurchzieht, kann man unter Benutzung von zwei Steinen 0 o1 den Betrieb zu
einem continuirlichen gestalten.
Ausgehend von der in Fig. 1, 3 und 4 gezeichneten Stellung der Steine ο οl wird das
Strecken auf ο vor sich gehen, während die gestreckte Tafel auf Stein ox aus dem Kühlofen
k in den Kühlkanal m gehoben wird. Der Stein o1 wird dann in den Raum h1 geschoben,
während Stein ο in den Kühlofen k gelangt, um seine Platte an den Kühlkanal m abzugeben.
Beide Steine 0 ox werden dann zurückgeschoben, und zwar ο in h und o1 in i, worauf das auf
einander folgende Strecken und die Abgabe an den Kühlkanal wieder vor sich geht. Das Arbeiten
kann auch so vor sich gehen, dafs Stein 0 nach dem Strecken in den Kühlofen h
gelangt, während Stein o1 hierauf im Streckofen
zum Strecken dient, um dann in den Kühlofen h1 geschoben zu werden, worauf dann
Stein ο aus Kühlofen h nach k transportirt
wird, um sich seiner Platte nach m zu entledigen; hierauf kehrt ο zum Strecken nach i
zurück, während h? zur Plattenabgabe nach k
geht u. s. w.
II. Ofen, Fig. 6 bis 10.
Noch rationeller gestaltet sich der continuirliche Betrieb durch die Anordnung, welche in Fig. 6 und 7 im Grundrifs, Fig. 8 im Querschnitt, Fig. 9 in Vorderansicht, Fig. 10 im Längenschnitt dargestellt ist.
Noch rationeller gestaltet sich der continuirliche Betrieb durch die Anordnung, welche in Fig. 6 und 7 im Grundrifs, Fig. 8 im Querschnitt, Fig. 9 in Vorderansicht, Fig. 10 im Längenschnitt dargestellt ist.
Hier sind zwei Strecköfen ti1 zu beiden
Seiten angelegt, hinter denen die Vorwärmeröhren II1 für die Walzen liegen; zwischen den
beiden Strecköfen liegt der Kühlraum k, an den sich der Kühlkanal m anschliefst.
Auf dem durch den Kühlraum und durch beide Strecköfen gehenden Geleise η η sind
zwei Steine 0 ol im Betrieb, von denen einer
sich immer in einem der Strecköfen i oder P, der andere dagegen sich stets im Kühlraum k
aufhält.
Der Kühlraum kann mit beiden Strecköfen in Communication gesetzt oder von beiden
durch Schieber p p1 in gewöhnlicher Weise abgesperrt
werden. Gleiche Einrichtung bezüglich der Schieber existirt zwischen den
Das Strecken in den letzteren erfolgt durch die Oeffnungen an den Kopfenden der Oefen,
in welchen abwechselnd ein und derselbe Arbeiter das Strecken vornimmt, so zwar, dafs,
wenn in i das Strecken vor sich gegangen ist und die beiden Steine zusammen in den
Kühlraum k und den Streckofen i geschoben worden sind, die Tafel aus dem Kühlraum k
in den Kühlkanal m transportirt werden und das Strecken im Ofen 2'1 erfolgen kann.
III. Heizung der Oefen.
Werden die Strecköfen durch Gas aus Steinkohle, Braunkohle oder Torf gefeuert, so entsteht
zuweilen das Anlaufen des Glases, welches sich durch einen blauen Hauch auf dem Glase
äufsert, und durch welches das Tafelglas unscheinbar wird, da dieses Anlaufen sich nicht
wieder entfernen läfst. Diese Erscheinung tritt bei Gasfeuerung, bei welcher die Erzeugung
des Gases aus Holz erfolgt, nicht auf.
Die Zuführung des Gases und der zu dessen Verbrennung nöthigen Luft geschieht nun durch
die aus den Horizontalschnitten Fig. 2 und 7 ersichtlichen Kanäle α und b. Die Gaskanäle a
münden an den mit d bezeichneten vier Ecken der Strecköfen aus; an denselben Ausmündungsstellen
endigen die mit b bezeichneten Luftzuführungskanäle, so dafs also Luft und
Gas gleichzeitig eintreten und verbrennen.
Die Gaskanäle α sind aufserhalb des Ofens
mit der Klappe e, durch welche die Gaszuströmung regulirt werden kann, versehen.
Die Luftzuströmung durch Kanäle b kann dagegen bei/ zeitweilig theilweise oder vollständig
abgestellt werden.
Die Neuerungen in dem Verfahren beim Strecken bestehen nun darin, dafs nach Einbringen
der Walze in den Streckofen der Luftzutritt ' durch die Kanäle b so weit oder ganz
abgestellt wird, dafs die Oxydation der Flamme aufhört und letztere nur noch als todte Flamme
brennt. Die Abstellung der Luft geschieht am einfachsten durch Ueberdecken der Lufteinfallöffnungen
f. Durch diese Regulirung wird bei Verwendung von Steinkohlen-, Braunkohlen- oder
Torfgas im Streckofen das Anlaufen des Glases vollständig vermieden. Nach dem Ausbringen
des gestreckten Glases aus dem Streckofeh in den Kühlraum wird zur Erhitzung des Streckofens
für weiteres Streckverfahren der Gas- lind der Luftstrom in vorheriger Stärke wieder zugelassen
und nur nach Einbringen einer Walze die Abstellung der beiden Zuströmungen in der
angegebenen Weise wiederum bewirkt. Ein Anlaufen der Tafeln ist bei diesem Verfahren
vollständig ausgeschlossen.
Das Verfahren, die Lufteinströmung im Streckofen während des Streckens gänzlich oder
theilweise abzustellen und die Gaseinströmung während derselben Zeit auf das geringste zulässige
Mafs zu reduciren, läfst sich auch für andere als die dargestellten Streckofenconstructionen
anwenden.
Claims (3)
1. Die in Fig. 1 bis 5 dargestellte Vereinigungsweise
dreier Kühlöfen mit einem Streckofen und einem Kühlkanal, um mittelst zweier
auf demselben Geleise laufender Strecksteine einen continuirlichen Betrieb zu ermöglichen.
2. Die in Fig. 6 bis ία dargestellte Vereinigungsweise
zweier Strecköfen mit einem Kühlofen und Kühlkanal, um mittelst eines Doppelstrecksteines
einen continuirlichen Betrieb zu ermöglichen.
3. Das Verfahren, während der Einbringung der Walze in den Streckofen und während
des Streckens die Verbrennungsluft für die Gasheizung im Streckofen abzustellen zum
Zweck der Verhinderung des Anlaufens des Glases und nach Ausbringen des Strecksteines
mit der Tafel die Luft und, dafern nöthig, das Gas in gröfserer Stärke wieder zuströmen zu lassen behufs Erhitzung des
Ofens für das nächste Streckverfahren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=291519
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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-
0
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