DE14310C - Selbstthätig langsam schlagende elektrische Glocke - Google Patents
Selbstthätig langsam schlagende elektrische GlockeInfo
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- DE14310C DE14310C DENDAT14310D DE14310DA DE14310C DE 14310 C DE14310 C DE 14310C DE NDAT14310 D DENDAT14310 D DE NDAT14310D DE 14310D A DE14310D A DE 14310DA DE 14310 C DE14310 C DE 14310C
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-
- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04C—ELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
- G04C21/00—Producing acoustic time signals by electrical means
- G04C21/02—Constructional details
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83: Uhren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom ia. August 1880 ab.
Die Erfindung bezweckt, an einem elektrischen Läutewerk für Haus- und Bahntelegraphen
die Glocke durch einzelne abgetrennte langsame Schläge ertönen zu lassen, ohne dafs
dabei das Aufziehen eines Uhrwerkes (wie bei den Bahnsignaltelegraphen) nöthig wird.
Der Hammer schlägt rasch an die Glocke an und geht dann langsam in die ursprüngliche
Lage zurück^ wenn er diese äufserste Stellung erreicht hat, wird er abermals rasch
an die Glocke geschlagen u. s. w.
Der elektrische Strom, von der Batterie kommend, geht von der Klemmschraube X1 nach
der auf die Platine P geschraubten Feder F1; diese trägt oben das übliche Contactknöpfchen
von Piatina, dem ein eben solches an der Feder F2 gegenübersteht. Diese Feder ist von
der Platine P durch die Kautschukplatte B isolirt.
Von ihr geht der Strom durch die Drahtspiralen des Elektromagneten und schliefslich
nach der Klemmschraube K? und von da nach der Batterie zurück.
Angenommen, der Strom wird durch den Stromschliefser eines Relais geschlossen, so wird
der Anker A vom Magneten angezogen und der Hammer H an die Glocke G angeschlagen.
Demnach haben die Theile des ganzen Apparates die Stellungen, wie sie in Fig. 2 gezeigt
sind.
Der Stiel H1 des Hammers, welcher mit
dem Anker verbunden ist, ist nämlich nach oben verlängert und trägt dort den Stift h
und die Klinke k. Der Stift A greift am Ende eines Schiebers 5 an, dieser bewegt sich horizontal
in Führungen an der Platine P und trägt das Stiftchen s1. Dieses Stiftchen hat
doppelte Function, erstens hebt es in seiner äufsersten Stellung links, Fig. 1, die Feder F3
in die Höhe, indem es an eine kleine Nase f mit schräger, unterer Fläche anstöfst, zweitens
drängt es in seiner äufsersten Stellung rechts, Fig. 2, die Feder .F1 zurück, so dafs diese von
der stets nach unten drückenden Feder Fs zurückgedrängt gehalten wird, bis das Stiftchen
s1 aus seinem Rückwege von rechts nach links wieder an die Nase / anstöfst und die
Feder F3 in die Höhe hebt, wodurch F1 frei
wird und an die Feder F2 schnellt, dadurch
den Strom wieder schliefsend.
Das Anschlagen des Hammers an die Glocke erfolgt nicht, wie bei den jetzt üblichen Haustelegraphen,
fortwährend, d.h. in ganz kurzen Zwischenräumen, sondern man hört einzelne deutlich markirte Schläge: der Anker schnellt
beim Magnetischwerden rasch aus der Stellung der Fig. 1 in die Stellung der Fig. 2, der Strom
ist dann unterbrochen und die Rückkehr des Ankers aus der Stellung Fig. 2 in die Stellung
Fig. ι erfolgt ganz langsam, denn derselbe wird bei seinem Rückgange gehemmt und zwar
durch folgende Vorrichtung, welche, in Fig. 4
von hinten gesehen, bei weggenommener Hinterplatine dargestellt ist. Das Obertheil des
Hammerstiels H1 trägt, wie schon bemerkt, die
bewegliche Klinke K, welche durch eine Feder stets in die Verzahnung des Rades R1 gedrückt
wird; dieses Rad greift in das kleine Zahnrad R2 ein, welches auf gemeinsamer Welle
mit dem Sperrrad R3 sitzt. Dieses Sperrrad bewegt das Echappement E, woran das Pendel P1
hängt, dessen Kugel bezw. Linse verstellbar ist.
Wenn nun der Anker vom Magneten angezogen wird, so hüpft die Klinke k von links
nach rechts über mehrere Zähne des Rades R1 hinweg, bis die Stellung Fig. 2 erreicht ist. In
dieser Stellung ist, wie in Folgendem dargelegt werden soll, der Strom unterbrochen, der
Magnet zieht also den Anker nicht mehr an. Der Rückgang des Ankers in die Stellung
Fig. ι erfolgt durch die bekannte Zugspiralfeder Z, aber nicht rasch, wie bei gewöhnlichen
Läutewerken, sondern ganz langsam. Nachdem steht die Klinke K in den Zähnen
von R1 fest; durch das Echappement wird R1
langsam in der Richtung des Pfeiles bewegt; dies bildet die Hemmung des Ankers bei
seinem Rückgange. An dieser Bewegung des Ankers nimmt auch der Schieber S Theil;
seine äufserste Stellung rechts, Fig. 2, wird durch den Anschlag des Ankers an den
Magneten begrenzt und kennzeichnet sich durch den Anschlag des Stiftchens s' an die Feder F1.
Die äufserste Stellung links, Fig. 1, wird durch den Anschlag eines Stiftchens oder Knöpfchens
s" an eine der Führungen des Schiebers begrenzt und kennzeichnet sich durch das
Emporheben der Feder F3 durch das Stiftchen s'. Durch zwei Schrauben, welche h
zwischen sich fassen, kann die Bewegung von 5 nach Belieben regulirt werden..
Die Wirkungsweise des Apparates ist also die folgende:
Fig. ι zeigt die Ruhelage des Apparates: der Contact zwischen F1 und F2 ist hergestellt
und die Feder F 3 ist durch s' in die
Höhe gehoben.
Wird nun auf einem Relais der Strom geschlossen, so wird der Anker angezogen und
schnellt in die Lage der Fig. 2 und es ertönt der erste Schlag der Glocke. Während dieser
Bewegung, an welcher auch der Schieber theilnimmt, indem er durch den Stift h an dem
Hammerstiel H' nach rechts bewegt wird, läfst zunächst der Stift s' die Feder Fz frei, so
dafs diese herabsinkt; am Ende der Bewegung von S drückt s' die Feder F1 zurück, der
Contact zwischen F1 und F2 ist aufgehoben,
d. h. der Strom ist unterbrochen und bleibt auch unterbrochen während des langsamen
Rückganges des Schiebers, welcher durch die Spiralfeder Z unter Hemmung durch das
Echappement erfolgt; wenn nämlich das Stiftchen s' von F1 weg und nach links rückt, so
wird diese Feder durch die Feder F3 zurückgehalten und der Strom bleibt geschlossen.
Erst am Ende der langsamen Bewegung des Schiebers 'von rechts nach links wird F3
durch s', welches an die Nase f stöfst, in die Höhe gehoben, dadurch wird F1 frei und
schnellt wieder gegen F2, der Strom wird wieder geschlossen und der Anker abermals
angezogen; es erfolgt der zweite Schlag der Glocke u. s. w.
So ertönt also die Glocke mit langsamen Schlagen, die Zwischenräume zwischen den
einzelnen Schlagen sind langer oder kürzer, je nachdem das Pendelgewicht tiefer oder höher
gestellt wird; es erfolgt dann nämlich die gehemmte Rückwärtsbewegung des Ankers langsamer
oder rascher. Auch durch Verstellen der grofsen Schraube sx am Ende von S kann
man den Stromschlufs früher oder später eintreten lassen.
Verbindet man den von der Klemmschraube Kx
kommenden Draht mit der Feder F1, so kann man die Glocke mehr oder weniger Schläge
hinter einander machen lassen. Diese Feder schleift nämlich an der Seitenfläche des Rades R1,
in welche eine Anzahl Isolirstifte r r eingelassen sind. Jedesmal, wenn ein solcher an
der Feder F^ vorbeigeht, wird diese von der Metallfläche des Rades weggehoben und der
Strom unterbrochen, und die Glocke macht also je nach der Anzahl der Isolirstifte mehr oder
weniger Schläge hinter einander.
Fig. 3 ist die Seitenansicht des Apparates von rechts gesehen.
Claims (2)
1. Bei elektrischen Läutewerken, welche langsame, deutlich gesonderte Glockenschläge
geben sollen, die Vorrichtungen, den Anker des Elektromagneten bei seinem Rückgange
zu hemmen, bestehend in der Klinke K am Obertheil des Hammerstieles, welche
in die Zähne des Rades R1 greift, wobei dieses Rad durch das Echappement E mit
Pendel P1 durch Vermittelung der Räder R3 und R2 bewegt wird.
2. Die Vorrichtungen, den Strom durch die Bewegung des Ankers automatisch zu
schliefsen und zu unterbrechen, bestehend in dem Schieber S, dessen Bewegung durch
die Schraube ί regulirt werden kann, wobei ein Stiftchen s' an dem Schieber am Ende
seiner Bewegung die Feder F1 von der Feder F2 wegdrängt, so dafs der Strom
unterbrochen wird und bei dem langsamen Rückgang des Schiebers auch unterbrochen
bleibt, da eine dritte Feder F3 die Feder Fs
in der zurückgedrängten Lage festhält, bis am Ende des Rückganges des Schiebers das Stiftchen s' an eine Nase / mit
schräger Unterfläche anstöfst und dadurch die Feder F3 in die Höhe hebt, so dafs
sie die Feder F1 freigiebt und letztere wieder an F1 anschnellt und der Strom
damit wieder geschlossen wird.
Die Feder Fi in Verbindung mit dem mit Isolirknöpfchen r versehenen Rade R, durch welche erreicht wird, dafs die Glocke mehr oder weniger Schläge hinter einander macht.
Die Feder Fi in Verbindung mit dem mit Isolirknöpfchen r versehenen Rade R, durch welche erreicht wird, dafs die Glocke mehr oder weniger Schläge hinter einander macht.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE14310C true DE14310C (de) |
Family
ID=291402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT14310D Active DE14310C (de) | Selbstthätig langsam schlagende elektrische Glocke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE14310C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011134683A1 (de) | 2010-04-30 | 2011-11-03 | Voith Patent Gmbh | Ventil zum regulieren eines fluidstroms |
-
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- DE DENDAT14310D patent/DE14310C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011134683A1 (de) | 2010-04-30 | 2011-11-03 | Voith Patent Gmbh | Ventil zum regulieren eines fluidstroms |
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