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DE1426459C - Strömungsmitteldruck-Servomotor - Google Patents

Strömungsmitteldruck-Servomotor

Info

Publication number
DE1426459C
DE1426459C DE1426459C DE 1426459 C DE1426459 C DE 1426459C DE 1426459 C DE1426459 C DE 1426459C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
wall
pressure
housing
annular
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Russell South Bend Ind. Hager (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bendix Corp
Original Assignee
Bendix Corp
Publication date

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Description

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Die Erfindung betrifft einen Strömungsmittel- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gedruck-Servomotor für Brems- oder Kupplungs- löst, daß das Gehäuse von der Wand und einer anlagen mit einer in einem Gehäuse gleitbaren, durch relativ zur Wand bewegbaren Reaktionswand in drei einen Druckunterschied bewegbaren Wand, einem normalerweise mit einer Druckquelle verbundene den Druckunterschied steuernden, mittels eines Be- 5 Druckkammern aufgeteilt wird, von denen bei Betätigungsorgans betätigbaren Ventil und einem von tätigung des Ventils die beiden äußeren Druckkamder Wand bewegbaren Kraftübertragungsorgan, das mern an eine Niederdruckquelle angeschlossen werüber einen elastisch verformbaren Körper mit dem den, während die mittlere Druckkammer mit der Betätigungsorgan des Ventils kraftschlüssig verbind- Druckquelle in Verbindung bleibt, und daß die bar ist, so daß vom Kraftübertragungsorgan Reak- io Reaktionswand mit dem elastisch verformbaren Körtionskräfte auf das Betätigungsorgan übertragbar per wirkungsmäßig verbunden ist, wodurch bei Besind, tätigung des Ventils die Reaktionswand eine durch Bei derartigen Servomotoren, die insbesondere als den Druckunterschied bedingte Reaktionskraft, die Kraftverstärker zur Steuerung eines starken Strö- der auf das Kraftübertragungsorgan ausgeübten Kraft mungsmitteldruckes mittels eines schwächeren me- 15 proportional ist, auf das Betätigungsorgan überträgt, chanischen Druckes, beispielsweise zur Betätigung In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedanvon Brems- und Kupplungsanlagen für Kraftfahr- kens besitzt das Ventil ein an der Reaktionswand zeuge eingesetzt werden, ist es erforderlich, daß bei befestigtes Ventilgehäuse, in dem ein Ventilstößel ihrer Betätigung ein Gegendruck zu überwinden ist, mit zwei koaxialen Ventilringen, ein im Ventilder dem ausgeübten Druck möglichst proportional 20 gehäuse gleitbarer Ventilkörper, der mit einem hinist, damit diese Betätigung feinfühlig erfolgen kann. teren Teil mit einem ringförmigen Ventilsitz verbun-Weiterhin ist es erforderlich, daß sie bei einem Aus- den ist, und ein am Betätigungsorgan befestigter fall des Druckes im Strömungsmittel auch eine rein Kolben mit einem ringförmigen Ventilsitz derart mechanische Betätigung ermöglichen. angeordnet sind, daß normalerweise der erste Ventil-Es ist bekannt (USA.-Patentschriften 2 993 478, 25 ring dem ringförmigen Sitz des Ventilkörpers mit 3 023 053, 3 110031), einen Teil der vom Kraftüber- Abstand gegenüberliegt, wodurch zwischen der mitttragungselement ausgeübten, der Verstellbewegung leren und den beiden äußeren Druckkammern eine entgegengesetzten Reaktionskraft mittels einer ela- Verbindung hergestellt ist, und der zweite Ventilring stisch verformbaren Scheibe auf das Betätigungs- am ringförmigen Sitz des Kolbens anliegt, wodurch element zu übertragen, so daß beispielsweise in dem 30 die Verbindung zwischen den beiden äußeren Druckmit dem Betätigungsorgan verbundenen Pedal eine kammern und der Niederdruckquelle unterbrochen Kraft spürbar ist, die der vom Servomotor ausge- ist, und daß bei Betätigung des Ventils sich zunächst übten Kraft angenähert proportional ist. der erste Ventilring an den ringförmigen Sitz des Bei diesen bekannten Vorrichtunge'n muß aber Ventilkörpers anlegt und anschließend der ringfördas Betätigungsorgan, damit die Reaktionskraft vom 35 mige Sitz des Kolbens sich von dem zweiten Ventil-Kraftübertragungsorgan jederzeit an das Betätigungs- ring entfernt.
organ übertragen wird, die Verstellbewegung des Erfindungsgemäß besitzt das Ventilgehäuse einen
Kraftübertragungsorgans mitmachen. Dadurch wird Abschnitt in Gestalt einer Hülse,- der durch die
ein verhältnismäßig großer Pedalweg erforderlich. hülsenförmige Führung der bewegbaren Wand gleitet
Wird der Servomotor beispielsweise als Bremsver- 40 und so ausgebildet ist, daß er sich bei Druckausfall
stärker eines Kraftfahrzeuges verwendet, so muß das ■ an die bewegbare Wand anlegt.
Bremspedal auf einem höheren Niveau liegen als Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist der
das Gaspedal, da es zur Betätigung einen längeren elastisch verformbare Körper in einer Bohrung des
Weg zurücklegen muß. Dadurch wird der Fußwech- hinteren Teiles des Ventilkörpers angeordnet und
sei vom Gaspedal zum Bremspedal erschwert und 45 liegt an einer aus der Bohrung herausragenden Me-
so die zum Bremsen zur Verfügung stehende Reak- tallplatte an, die mit dem Ventilgehäuse und dem
tionszeit verringert. _ Kraftübertragungsorgan in Berührung steht.
Die USA.-Patentschrift 2 993 478 beschreibt einen Die Reaktionswand ist erfindungsgemäß mit dem
Servomotor, der zwei bewegliche Wände aufweist. Gehäuse des Servomotors durch eine Membran ver-
Diese dienen aber nicht zur Erzeugung einer propor- 50 bunden, die mittels eines ringförmigen Wulstes am
tionalen Reaktionskraft beim Betätigen, sondern die Ventilkörper befestigt ist.
zweite bewegliche Wand ist zur Verdoppelung der Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen Bremskraft zu der ersten in Tandem geschaltet. Ent- insbesondere darin, daß der von dem Betätigungssprechend sind die beiden Wände nur gemeinsam organ des Servomotors zurückzulegende Weg sehr miteinander beweglich und können keine relative 55 klein ist, wobei eine genaue Proportionalität zwi-Bewegung gegeneinander durchführen. Sie werden sehen der vom Servomotor ausgeübten Kraft und immer in der gleichen Richtung beaufschlagt. dem auf das Betätigungsorgan übertragenen Teil Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in der Reaktionskraft sichergestellt ist. Die zweite, relaeinem Servomotor eine dem Betätigiingsgegendruck tiv zur ersten Wand bewegbare Reaktionswand nämproportionale Gegenkraft zu erzeugen, die dem Fah- 60 lieh wird bei Betätigung des Servomotors mit der rer ein sicheres Gefühl für die aufgebrachte Kraft gleichen Druckdifferenz beaufschlagt wie die erste gibt und ihm so ein feinfühliges Dosieren derselben Wand und überträgt eine dieser Druckdifferenz ent» möglich macht. Weiterhin soll, wenn aus irgend- sprechende Kraft auf die elastisch verformbare einem Grund der Druck im Strömungsmittel ausfällt, Scheibe und damit auf das Betätigungsorgan. Daher eine Umgehung des Motors in der Form stattfinden 65 braucht das Betätigungsorgan der Bewegung des können, daß die notwendige Kraft über das gleiche Kiaftiibertragimgsorgans nicht zu folgen. Vielmehr Betätigungsorgan auch rein mechanisch aufgebracht muß es lediglich die kleine Bewegung ausführen, die werden kann. zum Betätigen des Ventils erforderlich ist. Das
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Bremspedal kann also auf gleicher Höhe angeordnet streckenden Hülse 74, die daran angeformt ist, innerwerden wie das Gaspedal. Zum Betätigen braucht halb der Hülse 62 gleitend gelagert. Das Ventilder Fahrer lediglich seinen Fuß um die Ferse zu gehäuse besitzt einen radialen Flansch 76, der entschwenken, um vom Gaspedal auf das Bremspedal sprechend gebohrt ist, um Bolzen 77 aufzunehmen, zu wechseln. Weiterhin hat die Erfindung den Vor- 5 welche in Hülsenmuttern 78 in der Reaktionswand 54 teil, daß durch Verändern der Abmessungen der eingeschraubt werden. Die Hülsenmuttern erstrecken Reaktionswand der auf das Betätigungsorgan über- sich durch die bewegliche Wand, um die Membran tragene Anteil der Reaktionskraft verändert werden darauf festzustellen. Somit wird die Reaktionswand kann. 54 durch das Ventilgehäuse 72 innerhalb des Ge-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der io häuses 10 gehalten.
Zeichnung dargestellt. Die Membran erstreckt sich in das Ventilgehäuse Der Servomotor besteht aus einem Gehäuse 10 mit 72 und endet in einem ringförmigen, mit einem Wulst becherförmigen Schalen 12 und 14, die beispielsweise versehenen Abschnitt 80. Der Wulst 80 dient dazu, durch die Schraubenverbindung 16 miteinander ver- das Ventil innerhalb des Gehäuses 72 zu halten, so bunden sind. Die Schalen sind mit axialen Öffnungen 15 daß das Ventilgehäuse sich mit Bezug auf die Ventil-18 und 20 sowie mit radialen öffnungen 22 und 24 zusammensetzung bewegen kann. Im einzelnen ist versehen, die sich an den gegenüberliegenden Enden ein Ventilkörper 82 mit einer ringförmigen Nut 84 des zusammengebauten Gehäuses 10 befinden. An vorgesehen, welche den Wulst 80 aufnimmt. Der die Öffnungen 22 und 24 sind Anschlußstücke 26 Körper 82 ist auch durch eine Lagerdichtung gedurch Widerstandsschweißung oder durch Silberlot 20 halten, in die ein ringförmiges, verstärkendes Lager od. dgl. befestigt, und eine Leitung 28 verbindet die 88 in eine elastomere Substanz 86 eingebettet ist. Es Gehäuseenden ,miteinander. Aus der Zeichnung ist ist ersichtlich, daß die Dichtung in einen in der ersichtlich, daß die Schale 12 auch mit einer radialen Schale 14 gebildeten Hohlraum eingepaßt ist. ZuÖffnung 30 ausgestattet ist, an welcher ein Anschluß- sätzlich zu der Verstärkung 88 ist eine ringförmige stück 32 mit einem Muttergewinde befestigt ist, und 25 Scheibe 90 in die Umfangsabschnitte der Dichtung zwar in gleicher Weise wie die Anschlußstücke 26. eingebettet, welche mit räumlichen Abständen das Neben dem Anschlußstück 32 ist die Schale 12 an- Ventilgehäuse von der Schale 14 auf Abstand hält, gehoben, wie es beispielsweise bei 34 gezeigt ist. Un- um den Durchtritt des Strömungsmittels, von der mittelbar unterhalb dieses angehobenen Abschnittes Kammer 134 zur Kammer 136 zu ermöglichen. Diese, liegt ein ringförmiger Abstandhalter 36 mit einer 30 Scheibe dient als Anschlag für den Ventilkörper 82. Öffnung 38, die mit einer Nut 39 fluchtet, die wieder Aus der Zeichnung ist ebenfalls ersichtlich, daß zwimit der Öffnung 30 ausgerichtet ist. Aus der Zeich- sehen den inneren Rändern der beweglichen Reaknung ist ersichtlich, daß der Abstandhalter eine im tionswand und dem Ventilkörper ein Spalt 92 verwesentlichen hutförmige Gestalt hat. bleibt. Jedoch ist der Spalt nicht groß genug, um den
An die Innenwände des Gehäuses 10 sind zwei 35 Austritt des Wulstes 80 zu gestatten.
Membranen 40 und 42 angefügt, und zwar infolge Der Ventilkörper 82 ist mit dem hinteren Abder Druckeinwirkung auf die Membranwülste 44 und schnitt 94 verbunden, der innerhalb des Gehäuses 72 46 beim Anziehen des Bolzens 16 gegen die Ver- gleitend eingepaßt ist, wobei eine O-Ringdichtung bindungsschalen 12 und 14. Der Wulst 46 dichtet 96 diesen Gleitsitz abdichtet. Der hintere Abschnitt auch die Verbindung zwischen den Schalen 12 und 4° ist außerdem mit einer Bohrung 98 versehen, in 14 ab, wie es in der Zeichnung dargestellt ist. Die welche eine Gummischeibe oder ein elastisch ver-Druckeinwirkung findet zwischen der Wand 48 des formbarer Körper 100 eingelegt ist. Der übrige Teil angehobenen Abschnittes 34 und dem radialen der Bohrung 98 ist mit einer Metallscheibe 102 geFlansch 50 der Schale 14 statt. füllt, die einen rückwärtigen Anschlag für den Ventil-
Innerhalb des zusammengebauten Gehäuses sind 45 zusammenbau in dem Gehäuse 72 bildet. Das Gezwei bewegliche Wände 52 und 54 angeordnet. Im häuse 72 ist jedoch mit einem Durchgang 104 vereinzelnen ist die Wand 52 mit einer Hutmutter 55 sehen, der die innere Kammer der Hülse 62 mit dem versehen, und es ist ein Überwurf 56 entsprechend Raum 106 um den hinteren Ventilkörper verbindet, gebohrt, um die Bolzen 58 aufzunehmen, so daß Der hintere Abschnitt 94 ist mit einem ringförmigen beim Einschrauben der Bolzen 58 in die Hutmuttern 50 Sitz 108 versehen.
56 die Membran 40 mit der beweglichen Wand 52 Innerhalb des zusammengebauten Ventilkörpers verbunden wird. Innerhalb des Gehäuses ist die be- und des hinteren Abschnittes ist ringförmiger Ventilwegliche Wand 52 mit einer ringförmigen öffnung stößel 110, der einen äußeren Gummiring 112 aufversehen, die von einem ringförmigen Flansch 60 nimmt, zur Ausführung einer Hin- und Herbewegung umgeben wird. Der Flansch 60 ist an einer Hülse 62 55 in dem Ventilkörper 82 gelagert und wird durch eine befestigt, und zwar durch Widerstandsschweißen Feder 114 in Richtung gegen den ringförmigen Venod. dgl., und erstreckt sich über die Hülse hinaus, tilsitz 108 des hinteren Abschnittes 94 beaufschlagt, um gegen den am weitesten nach innen gelegenen Außerdem ist auf dem ringförmigen Stößel IiO ein Abschnitt des Überwurfes 56 zum Anschlag zu korn- innerer Gummiring 115 vorgesehen, welcher durch men. Der Abstand zwischen dem Ende der Hülse 60 die Feder 114 beaufschlagt wird, um gegen den Vcn- und dem Überwurf 56 wird durch einen Dichtungs- tilsitz 116 anzustoßen. Es ist eine zusätzliche Feder ring 64 aus Gummi od. dgl. ausgefüllt. 118 vorgesehen, um den Ventilzusammenbau in seine
Die Hülse 62 wird gleitend von einer Lagerdich- normale, nicht erregte Stellung zu beaufschlagen,
tungsführung 66 aufgenommen. Der ringförmige Ventilsitz 116 ist mit einem Vor-
Die Hülse 62 ist ebenso im Bereiche eines End- 65 sprung versehen, der so angeordnet ist, daß er inner-
stöpsels 70 mit radialen öffnungen 68 versehen. · halb des hinteren Abschnitts 94 in einer Bohrung
Hinsichtlich der beweglichen Reaktionswand 54 ist 120 gleiten kann, die zu der Bohrung 98 führt. Der
ein Ventilgehäuse 72 mit einer sich nach vorn er- Vorsprung ist wieder so gebohrt, daß er einen KoI-
ben 122 aufnehmen kann, der durch eine Betätigungsstange 124 betätigt wird.
Um den Servomotor an eine Kraftanlage anzuschließen, ist mit dem Anschlußstück 32 eine Strömungsmitteldruckquelle verbunden, und die Druckkammer 126 wird unter Druck gesetzt. Der Strömungsmitteldruck bewegt sich durch die Öffnung 128 in das Gehäuse 72 hinein und dann durch verschiedene Öffnungen, z. B. 130 in dem hinteren Abschnitt 94, zu dem radialen Kanal 132 und zu einer äußeren Ventilkammer 134, die in die rückwärtige Druckkammer 136 im Gehäuse 10 geöffnet ist. Wie bereits erwähnt, steht die rückwärtige Druckkammer 136 mit der vorderen Kammer 138 durch eine Leitung 28 und Anschlußstücke 26 in Verbindung. Dieses ist die normale Ruhestellung des Servomotors, wobei der Ventilkörper auf der Scheibe 90 ruht.
Wenn im Betrieb eine Kraft eine Bewegung der Stange 124 und des Kolbens 122 nach innen verursacht, dann verursacht die Feder 114 eine Folgebewegung des ringförmigen Stößels 110. Hierdurch wird der Gummiring 112 auf den Sitz 108 bewegt und schließt den Kanal 132. Hierdurch wird die Verbindung der Kamern 136 und 138 mit der Kammer 126 geschlossen.
Eine weitere Bewegung der Stange 124 veranlaßt den Sitz 116 sich von dem Ring 115 fortzubewegen. Hierdurch werden dann die Kammern 136 und 138 zu dem Raum 106 geöffnet, und zwar über die Ventilkammer 134. Der Raum 106 steht wieder unmittelbar durch die Öffnung 68 mit der Atmosphäre in Verbindung. Wenn der Servomotor in einer Vakuumkraftanlage verwendet werden soll, dann würden die Öffnungen 68 mit einer UnterdruCkwelle, beispielsweise dem Ansaugstutzen (nicht gezeigt) einer Verbrennungskraftmaschine verbunden. Schließlich kann sich die Wand bewegen und der Druckunterschied zwischen den Kammern 126 und 138 kann somit die Feder 140 überwinden, so daß sich die Wand 52 in die Stellung bewegen kann, die in strichpunktierten Linien angedeutet ist, woraufhin die Innenabschnitte der Wand 52 gegen den Lagerdichtungsabschnitt 66 anstoßen. Normalerweise führt jedoch die Wand 52 die erforderliche Tätigkeit aus, bevor sie gegen den Dichtungsanschlag anstößt.
Wenn die erforderliche Arbeit geleistet worden ist, dann wirkt der Druckunterschied zwischen den Kammern 126 und 136 auf die Wand 54 ein, um auf das Ventilgehäuse 72 eine Kraft zu übertragen. Diese Kraft wirkt auf die Platte 102 ein sowie über die Scheibe 100, um den Sitz 116 in Dichtberührung mit dem Ring 115 zurückzuführen. Somit wird die Verbindung zwischen den Kammern 134 und 106 geschlossen.
Es ist ersichtlich, daß der Druckunterschied zwischen den Kammern 126 und 136 der Ventilbetätigung einen Widerstand entgegensetzt. Das heißt mit anderen Worten, daß die Ausgangskraft des Servomotors 10 in der Stange 124 proportional wahrgenommen wird. Dieses Verhältnis kann dadurch verändert werden, daß die Wirkungsfläche der Wand 54 vergrößert oder verkleinert wird. Jedoch kann ein Verfahren zur Ermöglichung verschiedener Wahrnchmungsverhältnisse leichter durch Veränderung der Scheibe 100 verwirklicht werden, und zwar mit Bezug auf die Flächen, welche eine Kraft auf das Servomotorgehäuse und den Ventilzusammenbau übertragen. Die Lücke zwischen dem Ventilzusammenbau und der Scheibe 100 kann verändert werden, um einen größeren oder geringeren Druckunterschied an der Wand 54 erforderlich zu machen, bevor diese Kraft auf die Stange 124 übertragen wird. Diese Kraft zum Schließen jeglicher Lücken zwischen der Scheibe 100 und dem Körper 122 ist eine konstante. Es ist eine Stange 142 mit einem abgesetzten Abschnitt 144 vorgesehen, so daß der Stöpsel 70 gegen die Schulter der Stange 142 anstößt, an der diese
ίο einen verminderten Durchmesser aufweist, und der abgesetzte Abschnitt stößt gegen die Platte 102 in der Kammer 98 an. Wenn somit sich die bewegliche Wand 52 nach unten bewegt, nimmt sie die Stange 142 mit sich.
Es ist ersichtlich, daß der Ventilsitz 108 eine Berührungsfläche für den Gummiring 112 aufweist, welche gleich dem Außendurchmesser des Ventilstößels 110 ist, der mit der Dichtung 146 in Berührung ist. Somit sind die nach vorn und nach hinten liegenden Flächen des Ringes 112 und des Ventilstößels 110, die dem Arbeitsdruck ausgesetzt sind, gleich, und die Flächen, die dem Steuerdruck der , Kammer 134 ausgesetzt sind, sind gleich, da hinter dem Ventilstößel 110 ein Hohlraum 148 geformt ist.
Der innere Ventilsitzkörper besitzt ebenfalls eine abgeschrägte Fläche 150, die zu dem Sitz 116 führt und mit einem Bereich einem Druck ausgesetzt ist, der gleich dem Bereich der Rückseite 152 des Ventilsitzes ist, welcher dem selben Druck ausgesetzt ist.
Außerdem ist die Seite 154 des inneren Ventilstöpsels so bemessen, daß sie dieselbe Fläche hat wie die Seite 152 des Ventilsitzkörpers, und ist so angeordnet, daß sie dem selben Druck ausgesetzt ist, um die innere Bauart des Servomotorventils auszugleichen.
In ähnlicher Weise sind die Dichtungen 156 und 158 von dem gleichen Durchmesser, um eine Nichtausgeglichenheit des Druckes zu verhindern. Es ist leicht ersichtlich, daß durch Veränderung irgendeiner dieser Flächen ein anderes als ein ausgeglichenes Ventil vorgesehen werden kann. Tatsächlich könnte, wenn die Fläche des Sitzes 108 vergrößert wird, ein Druck zur Unterstützung beim Schließen des Ringes 112 auf dem Sitz 108 und umgekehrt erzielt werden.
Beim Auslösen der Kraft auf der Stange 124 wird ψ der Kanal 132 geöffnet, um die Kammer 126 zu den Kammern 136 und 138 durch den Kanal 132 zu lüften sowie durch die innere Ventilkammer 134, um den Druck aller drei Kammern 126,136 und 138 auszugleichen.
Falls die Kraftversorgung versagt, sieht die der Stange 124 zugeführte Kraft eine mechanische Bypass-Verbindung durch die Scheibe 100, die Platte 106 und den abgesetzten Abschnitt 144 der Stange 142 vor. Hierdurch würde das Ventilgehäuse 72 weitergeführt. Außerdem hat, wie aus der Zeichnung ersichtlich, das Ventilgehäuse eine abgestufte Gestalt, so daß die druckempfindliche Fläche des Ventilgehäuses in der Kammer 126 größer ist als die druckempfindliche Fläche des Ventilgehäuses in der Kammer 136. Somit setzt die anfänglich auf die Stange 124 übertragene Kraft die Wand 54 nicht um, da der Druck in der Kammer 126 erst durch den Bedienungsmann der Stange 124 überwunden werden muß. Im Falle eines Verlustes in der Kraftversorgung wird dieser Wiederstand gegenüber einer Bewegung der Wand 54 vermindert, so daß nach jeder Betätigung weniger Widerstand gegenüber einem Umsetzen des Ventils angetroffen wird.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Strömungsmitteldruck-Servomotor für Bremsoder Kupplungsanlagen mit einer in einem Gehäuse gleitbaren, durch einen Druckunterschied bewegbaren Wand, einem den Druckunterschied steuernden, mittels eines Betätigungsorgans betätigbaren Ventil und einem von der Wand bewegbaren Kraftübertragungsorgan, das über einen elastisch verformbaren Körper mit dem Betätigungsorgan des Ventils kraftschlüssig verbindbar ist, so daß vom Kraftübertragungsorgan Reaktionskräfte auf das Betätigungsorgan übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse von der Wand (52) und einer relativ zur Wand bewegbaren Reaktionswand (54) in drei normalerweise mit einer Druckquelle verbundene Druckkammern (138,126,136) aufgeteilt wird, von denen bei Betätigung des Ventils die beiden äußeren Druckkammern (136,138) an eine Niederdruckquelle angeschlossen werden, wäh- ao rend die mittlere Druckkammer (126) mit der Druckquelle in Verbindung bleibt, und daß die Reaktionswand (54) mit dem elastisch verformbaren Körper (100) wirkungsmäßig verbunden ist, wodurch bei Betätigung des Ventils die Reaktionswand eine durch den Druckunterschied bedingte Reaktionskraft, die der auf das Kraftübertragungsorgan ausgeübten Kraft proportional ist, auf das Betätigungsorgan überträgt.
2. Servomotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein an der Reaktionswand (54) befestigtes Ventilgehäuse (72) besitzt, in dem ein Ventilstößel (110) mit zwei koaxialen Ventilringen (112,115), ein im Ventilgehäuse gleitbarer Ventilkörper (82), der mit einem hinteren Teil (94) mit einem ringförmigen Ventilsitz (108) verbunden ist und ein am Betätigungsorgan (12) befestigter Kolben (122) mit einem ringförmigen Ventilsitz (116) derart angeordnet sind, daß normalerweise der erste Ventilring (112) dem ringförmigen Sitz (108) des Ventilkörpers mit Abstand gegenüberliegt, wodurch zwischen der mittleren und den beiden äußeren Druckkammern eine Verbindung hergestellt ist, und der zweite Ventilring (115) am ringförmigen Sitz (116) des Kolbens anliegt, wodurch die Verbindung zwischen den beiden äußeren Druckkammern und der Niederdruckquelle unterbrochen ist, und daß bei Betätigung des Ventils sich zunächst der erste Ventilring an den ringförmigen Sitz des Ventilkörpers anlegt und anschließend der ringförmige Sitz des Kolbens sich von dem zweiten Ventilring entfernt.
3. Servomotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (72) einen Abschnitt in Gestalt einer Hülse (74) besitzt, der durch die hülsenförmige Führung (62) der bewegbaren Wand (52) gleitet und so ausgebildet ist, daß er sich bei Druckausfall an die bewegbare Wand (52) anlegt.
4. Servomotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch verformbare Körper (100) in einer Bohrung (98) des hinteren Teils (94) des Ventilkörpers (82) angeordnet ist und an einer aus der Bohrung herausragenden Metallplatte (102) anliegt, die mit dem Ventilgehäuse (72) und dem Kraftübertragungsorgan (142) in Berührung steht.
5. Servomotor nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionswand (54) mit dem Gehäuse des Servomotors durch eine Membran (42) verbunden ist, die mittels eines ringförmigen Wulstes (80) am Ventilkörper (82) befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 619/24

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0357220A1 (de) * 1988-08-31 1990-03-07 General Motors Corporation Bremsverstärker

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0357220A1 (de) * 1988-08-31 1990-03-07 General Motors Corporation Bremsverstärker

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