DE142490C

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Publication number: DE142490C
Application number: DENDAT142490D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Korken für Champagnerflaschen öder dergl., welcher, ohne abgenommen werden zu müssen, in bekannter Weise das Ausgießen der Flüssigkeit dadurch ermöglicht, daß durch den Korken ein Röhrchen geführt ist, welches je nach seiner Stellung eine Verbindung zwischen Flascheninnern und Außenluft herstellt bezw. abschließt. Die bekannten derartigen Korken hatten den

to Nachteil, daß sie bei Verwendung an Champagnerflaschen Gase unbeabsichtigterweise austreten ließen, und zwar kam dieser Übelstand daher, daß die Abdichtung des Röhrchens an der Unterseite des Korkens durch eine horizontale Scheibe geschah, deren abdichtende Fläche nur verhältnismäßig klein sein konnte und zum dichten Anpressen eines besonders hohen Druckes bedurfte. Sobald sich außerdem Unreinigkeiten zwischen der Abschlußscheibe und dem Korken festsetzten, war eine Abdichtung überhaupt kaum möglich. Es ist selbstverständlich, daß man zum Verkorken von Champagnerflaschen oder dergl. Korkpfropfen verwenden muß, und es hat sich daher der Erfinder die Aufgabe gestellt, das durch den Korken führende Ausflußröhrchen so auszugestalten, daß es durch die Form des unteren Endes einen vollkommen dichten Abschluß bewirken muß, so daß Gase an dem Röhrchen entlang nicht austreten können, wie es bei den bekannten Einrichtungen schwer zu vermeiden war.

Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 der Korken im senkrechten Schnitt dargestellt, während Fig. 2 das Ausflußröhrchen für sich veranschaulicht.

Der Korken b ist mit einer mittleren Durchbohrung versehen, in welche das mit Außengewinde versehene Röhrchen c eingeschraubt wird. Am unteren Ende besitzt das Röhrchen c einen konischen Kopf e, oberhalb dessen sich eine mit der Bohrung g des Röhrchens in Verbindung stehende seitliche Öffnung / befindet. Das obere Ende h des Röhrchens ragt aus dem Korken heraus und kann so eingerichtet sein, daß es leicht erfaßt und gedreht werden kann. Es ist ersichtlich, daß man durch das Drehen des Röhrchens dieses infolge seines Gewindes in die punktierte Stellung (Fig. 1) senken kann, wodurch die Flüssigkeit durch die Öffnung f in die Bohrung g strömen und somit ausgegossen werden kann. Will man die Flasche verschließen, so dreht man das Röhrchen in umgekehrter Richtung, d. Ii. nach oben, so daß sich der konische Kopf e fest in die Bohrung des Korkens b hineinpreßt. Da der Kopf infolge seiner konischen Gestaltung einerseits eine sehr große Abdichtungsfläche bietet und andererseits wegen der Keilwirkung sich mit besonders großer Kraft an das Korkmaterial anlegt, wobei dieses zugleich fest gegen den Flaschenhals gedrückt wird, so entsteht ein so dichter Abschluß, daß der Austritt von Gasen oder Flüssigkeit nicht zu befürchten ist.

Claims

Patent-Anspruch:
Korken für Champagnerflaschen mit durch denselben hindurchgeschraubtem Ausflußröhrchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen am unteren Ende mit einem massiven, konischen Kopf (e) versehen ist, oberhalb dessen sich die Einlaßöffnung (f) zum Innern des Röhrchens (c) befindet, so daß beim Hochschrauben des Röhrchens der konische Kopf sich in die Bohrung des Korkens eindrückt und infolge der durch die Keilwirkung hervorgerufenen allseitigen Anpressung an den Kork eine besonders zuverlässige Abdichtung hervorruft.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.