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DE142433C - - Google Patents

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Publication number
DE142433C
DE142433C DENDAT142433D DE142433DA DE142433C DE 142433 C DE142433 C DE 142433C DE NDAT142433 D DENDAT142433 D DE NDAT142433D DE 142433D A DE142433D A DE 142433DA DE 142433 C DE142433 C DE 142433C
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DE
Germany
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tin
waste
tinplate
detinning
bath
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT142433D
Other languages
English (en)
Publication of DE142433C publication Critical patent/DE142433C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/14Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of tin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVi 142433 KLASSE 40 a.
CAESAR GUSTAV LUIS in LONDON.
Erzeugung von elektrischer Energie.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1900 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Wiedergewinnung des auf Weißblechabfällen haftenden Zinnes auf elektrolytischem Wege. Die bis jetzt bekannten Verfahren zur Abscheidung von Zinn von Weißblechabfällen auf elektrolytischem Wege sind verhältnismäßig sehr teuer. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, die Ausführung solcher Zinngewinnung auf verhältnismäßig sehr billige Weise auf elektrischem Wege zti ermöglichen, wobei neben Zinn und Eisen auch noch andere Nebenprodukte (Salze usw.) gewonnen werden, und gleichzeitig elektrische Energie erzeugt wird, welche in beliebiger Weise verwertet werden kann.
Die Ausführung des vorliegenden Verfahrens gestaltet sich so, daß man in einen geeigneten Behälter, Bassin, Grube oder dergl., einen oder mehrere Kohlenkörper einsetzt und in gewissem Abstande von diesen oder um diese herum Weißblechabfälle unterbringt. . Diese räumliche Trennung zwischen der Kohle und den Weißblechabfällen läßt sich zweckmäßig durch poröse bezw. flüssigkeitsdurchlässige Scheidewände erreichen, welche man zwischen den Kohlenkörpern und den zu behandelnden Weißblechabfällen anordnet. Als solche porösen Wände sind Zylinder usw. aus Weidengeflecht, alte Körbe oder dergl. wegen ihrer Billigkeit ganz besonders geeignet. Der freie Raum des Behälters wird dann mit Seewasser, Sole oder einer anderen ähnlichen Flüssigkeit angefüllt. Auf diese Weise ist ein billiges galvanisches Element in großem Maßstabe geschaffen, bei welchem der Kohlenkörper die negative Elektrode (Kathode), die Weißblechabfälle die positive Elektrode (Anode) und die Salzlösung die Erregerflüssigkeit bildet.
In der Praxis wird man eine Anzahl solcher Elemente zu einer Batterie vereinigen und in den Stromkreis dieser Batterie ein bekanntes elektrolytisches Bad (alkalisches Entzinnungsbad) einschalten, dessen Zweck weiter unten erläutert werden wird. Der Vorgang, welcher bei einer solchen Batterie bezw. in jedem einzelnen Element derselben stattfindet, ist folgender: Schließt man den Stromkreis, so muß notwendig Zinn neben Eisen in Lösung gehen, denn eine Stromerzeugung in anderer Weise ist unmöglich; das Zinn fällt zum größten Teil zu Boden, während nur ein Teil zur Kathode geht. Nach einer gewissen Zeit ist alles Zinn bis auf eine dünne Schicht von den Abfällen abgeschieden. Da diese dünne Zinnschicht aber die Verwendung der Blechabfälle (des Eisens) zu gewerblichen Zwecken unmöglich macht, so kommt es darauf an, auch noch den letzten Rest von Zinn von dem Eisen zu trennen. Dies geschieht auf elektrolytischem Wege mit Hülfe des vorerwähnten, in den Batteriestromkreis eingeschalteten alkalischen Entzinnungsbades, für welches der erforderliche Strom von der Batterie selbst geliefert wird. Die in den einzelnen Elementen vorbehandelten Weißblechabfälle kommen also zum Schluß immer in das elektrolytische ■ bezw. alkalische Bad. Es ist auf diese Weise ein in sich geschlossener Kreisprozeß geschaffen, bei wel-
(2. Auflage, ausgegeben am 2/. Mai igo4.)
ehern der Zinnabscheidungsvorgäng in den galvanischen Elementen der Batterie den für die elektrolytische Nachbehandlung und Reinigung der Abfälle erforderlichen elektrischen Strom liefert.
Der Hauptvorteil des vorliegenden .Verfahrens besteht in der Ermöglichung der Gewinnung von Zinn ausWeißblechabfällen in großem Maßstabe bei außerordentlicher Billigkeit. Die
ίο Anlage und der Betrieb einer Einrichtung zur . gewerblichen Verwertung des vorliegenden Zinngewinnungsverfahrens würde nur einen verhältnismäßig geringen Kostenaufwand bedingen, da das zu verarbeitende Material (Weißblechabfälle) leicht zu beschaffen und sehr billigist. Auch die gewährte Erregerflüssigkeit (Elektrolyt) der galvanischen Elemente besitzt fast gar keinen Wert und ist ihre Beschaffung bezw. Erneuerung eine sehr leichte und einfache.
Die gleichzeitig mit der Zinngewinnung erzeugte elektrische Energie kann in beliebiger Weise abgeführt und außer zur Speisung des elektrolytischen bezw. alkalischen Entzinnungsbades auch noch für andere Zwecke verwertet werden. Hat man die Pole einer größeren Anzahl solcher umfangreichen Zinngewinnungselemente miteinander verbunden, so wird die gewonnene elektrische Energie sogar nicht ■unbedeutend sein und einen beträchtlichen Teil der Betriebskosten der Anlage decken.
Als die wesentlichen und kennzeichnenden Merkmale des vorliegenden Verfahrens sind also anzusehen:
1. Die Benutzung von Weißblechabfällen als Anode in einem Element, welches zu Stromerzeugung dient.
2. Die Verwendung . der-Anodenarbeit zur teilweisen Entzinnung der in diesem Element eingehangenen Weißblechabfälle während der Stromabgabe.
3. Die Ausnutzung der so erhaltenen elektrischen. Energie zur vollständigen Entzinnung der zuerst im Element als Anode benutzten Abfälle in einem gesonderten alkalischen Bade.
4. Die Möglichkeit der vollständigen Entzinnung - von Weißblechabfällcn ohne Anwendung einer teueren Dynamo- und Dampfmaschine.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ■
    Verfahren zum elektrolytischen Entzinnen von Weißblechabfällen und zur gleichzeitigen Erzeugung von elektrischer Energie, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Salzlösung (Sole, Seewasser usw.) nach Art eines galvanischen Elementes die Weißblechabfälle als Anoden und als Kathoden Kohlenkörper anwendet, wobei nach Schließung des Stromkreises die Hauptmenge des Zinnes von den Blechabfällen in den EIementen selbst abgeschieden wird, während der Rest in einem alkalischen Entzinnungsbade gewonnen wird, zu dessen Speisung der von den Elementen während der Zinnabscheidung gelieferte elektrische Strom verwendet werden kann.
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