DE14218C

DE14218C - Neuerungen an Papierschneide-Vorrichtungen

Info

Publication number: DE14218C
Application number: DENDAT14218D
Authority: DE
Original assignee: MÜLLER & HEUNERT in Berlin S., Kommandantenstrafse 26

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 11: Buchbinderei.

Die Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an den unter No. 10794 und 11986 patentirten Schneidevorrichtungen und besteht aus einer derartigen Anordnung des Untertheils der Schneidevorrichtung, dafs das Papier etc. schnell gedreht und unter einem bestimmten Winkel geschnitten werden kann.

Die Vorrichtung besteht aus der Anordnung eines Tisches zur Aufnahme der Prefsbalken und der Laufschiene für die Schneidevorrichtung und einer beweglichen Platte, auf welche das zu schneidende Material gelegt wird.

Man kann das Material genau rechtwinklig in Streifen oder auf andere geeignete Weise schneiden, ohne dafs die auf einander ruhenden Schichten im geringsten verschoben werden. Die obere Platte wird durch eine sich in einer Nuth bewegende Zahnstange hin- und herbewegt, so dafs das Material an einer beliebigen Stelle durchgeschnitten werden kann.

A ist der Tisch, B ist die obere bewegliche Platte, welche mit dem Zapfen D der Zahnstange E so in Verbindung steht, dafs dieselbe durch die Einwirkung der Kurbel F und Zahnrad G rück- und vorwärts bewegt werden kann.

Um eine feine Einstellung zu gestatten, ist ein Schneckenrad H so auf einer Welle J angebracht, dafs dieselbe durch den Hebel K in und aufser Eingriff mit der Zahnstange gebracht wird. Zu diesem Zweck ist die Welle J so bei L gelagert, dafs dieselbe einen zweiarmigen Hebel bildet.

Beim Herunterdrücken des Hebels K wird sein kurzer Arm und somit die Kurbel M und das äufsere Ende der Welle J gehoben, während das entgegengesetzte Ende der Welle J, auf welcher das Schneckenrad H sitzt, eine entgegengesetzte Bewegung (d. h. nach unten) macht, so dafs das Schneckenrad H aufser Eingriff mit der Zahnstange gebracht wird.

Durch eine entgegengesetzte Bewegung des Hebels K wird das Schneckenrad mit der Zahnstange in Eingriff gebracht.

Die schnelle Bewegung der Platte geschieht mittelst der Kurbel F und des Zahnrades G. Ist der eine Schnitt vollendet und will man die zweite Seite des Papieres oder anderen Materiales durchschneiden, so wird die bewegliche Platte N zurückbewegt, bis sie aufser Berührung mit den Führungsleisten ist, und dann um den Zapfen D gedreht. Die Platte kann nun nochmals vorgerückt werden, so dafs dieselbe zwischen den Führungen N läuft.

Ist das Papier oder anderes Material an seine Stelle gebracht, so wird der obere Prefsbalken der in dem Patent No. 11986 gezeigten Vorrichtung durch Drehen der Kurbel fest auf das Material geklemmt, wonach das Schneiden wieder vor sich gehen kann.

Bei der in den Fig. 7 und 8 gezeigten Anordnung geschieht die langsame Bewegung durch eine einfache Radübersetzung. Ist die grobe Einstellung vollendet, so wird die gekröpfte Kurbel von der Welle G¹ des Rades G abge-

nommen und auf den Vierkant b des Triebes P gesteckt, so dafs eine langsame Bewegung erzielt wird.

In Fig. 9 geschieht die Bewegung durch das Verbinden des Zapfens D mit der Schnur R, welche um die Schnurscheiben .S S läuft. Die Schnur R wird durch das Gewicht F gespannt gehalten. Soll die Platte nur rück- und vorwärts bewegt werden, so kann man die Führungsnuthen V und Zapfen W anwenden.

Claims

Patent-Ansprüche: An dem Untertheil der in den Patenten No. 10794 und 11986 geschützten Schneidevorrichtung für Papier und dergleichen:

1. Die Anordnung der um den Zapfen D drehbaren Platte B, welche mittelst Zahnstange E und Zahnrad G und Kurbel F rück- und vorwärts bewegt werden kann.

2. Die Anordnung zum Verlangsamen der Bewegung der Platte durch das Schneckenrad H, die Welle,/ unii die Kurbel M, wobei das Schneckenrad durch die Einwirkung der Hebel K in und aufser Eingriff mit der Zahnstange E gebracht werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.