DE334707C - Schneidemaschine fuer Papier, Pappe u. dgl. - Google Patents

Description

• Schneidemaschine fÜr Papier, Pappe u. dgl. Es gibt Schneidgut, z. B. Bücher, Heftc u.dgl., bei welchem zwecks Erzielung einem sauber-en Schnittes die Führung der am Zug. schnitt arbeitenden Messer in einer bestimmten Richtung erfolgen muß. Sollen beispielsweise eingepreßte Buchstapel auf drei Seiter nacheinander beschnitten werden, so wird dei Stapel in bekannter Weise auf einem Drehtisch nacheinander mit drei Seiten einem im Zugschnitt arbeitenden Messer zugeführt. Dieses schneidet in einer ganz bestimmten Richtung, die durch Führung festgelegt ist. Dabei ergibt sich, daß für eine Seite ein falscher Anschnitt erfolgt. Schneidet nämlich das Messer von der Vorderkante des Buches aus nach dem Rücken hin, so wird der Rück-en nach außen gedrückt, während der richtige Schnitt vom Rücken aus nach der Vorderkante hin erfolg'en muß. Um diesen Fehler zu vermeiden, hat man zu umständlichen und kostspieligen Mitteln gegriffen und Schneidemaschinen mit mehreren Messersätzen ausgeführt. Nach der Erfindung soll nun der Anschnitt von der jeweils günstigen Seite aus dadurch ermöglicht werden, daß der Führungsteil für den Messerträger innerhalb einer Arbeitsfolge einen Richtungswechsel erhält.
• Es ist zwar bekannt, Schneidernaschinen, welche für Zugschnitt eingerichtet sind, auch für senkrechten Schnitt zu.verwenden. Die so ausgerüsteten Maschinen arbeiten bei jedem Arbeitsgange entweder in einseitigem Zugschnitt oder nach ihrer Umstellung in senkrechtem Schnitt.
• Demgegenüber wechselt die Maschine gemäß der Erfindung in einer Arbeitsfolge die Zugrichtung, d. h. sie schneidet beispielsweise zweimal linksschräg und einmal rechtssehräg beim Beschneiden eines Materialstapels.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. i die Ansicht eine Schneidemaschine mit der neuen Einrichtung, Fig.:z die Führungsscheibe dazu, Fig. 3 und 4 die entsprechende Einrichtung in der gewechselten Stellung, Fig. 5 und 6 feststehende Führungsteile für den Messerträger, Fig. 7 und 8 andere Ausführungsformen derselben.
• Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Messerträger a mittels der Zugstangen b von den Kurbeln c aus auf und ab be- wegt. Die Schrägführung für den den Messerträger ist in das Maschinengestell verlegt. Sie besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus der Führungsscheibe d, welche um einen Zapfen e in dem Maschinengestell drehbar lagert.Gegen ihre unfreiwillige Drehung ist sie durch die Knaggen f bzw. g einerseits, und den festen Anschlag h am Maschinengestell andererseits gesichert, sowie durch einen verschiebbaren Riegel i. Letzterer legt sich entweder gegen die Rast k' oder die Rast kl der Scheibe d.
• Das niedergehende Messer erhält seinen Zugschnitt, indem der Messerträger a mit einem angesetzten Gleitklötzchen 1 in der Schlitzführung m der Führungsscheibe d gleitet.. Diese Bewegung erfolgt sonach in der Pfeilrichtung (Fig. i). Dabei stützt sich der Knaggen f gegen den festen Anschlag h, und der Riegel i greift hinter - die Rast k' der Scheibe. Vor Erreichung der tiefsten Stellung des Messerträgers wird nun der Riegel i zurückgezogen. Dies kann mittels des Hebels n von Hand oder mechanisch vom Drehtisch aus geschehen, da das auf die Schlitzführung ausgeübte Drehmoment, im Sinne des Pfeiles A, entlastend auf den Riegel wirkt. Bei dem Aufwärtsgange des Messers wird die Scheibe d von der Stellung, wie sie in Fig. i wiedergegeben ist, mitgenommen und im Sinne des Pfeiles B gedreht, bis der Knaggen g gegen den Anschlag h trifft. Der inzwischen freigelassene Riegel i springt unter Federwirkung hinter der Rast k' ein. Damit ist die Führungsscheibe d für den neuen Abwärtsgang, der nunmehr in der entgegengesetzten Richtung (Fig. 3) erfolgen muß, gesichert.
• Diese Ausführungsform hat den Vorzug, daß beim Wechsel der Zugschnit.trichtung der Seitenweg des Messerträgers ein verhältnismäßig kleiner ist. Es können natürlich auch andere Ausführungsformen für den Wechsel der Zugschnittrichtung des Messers gewählt werden.
• So ist beispielsweise in den Fig. 5 und 6 eine feste Führungsbahn in zwei Stellungen wiedergegeben. Dabei dient der Schlitz m' für die 1#übrung des Messerträgers im Zugschnitt nach der einen Richung, die Schlitzführung m' nach der anderen Richtung. Um die jeweilige Zugschnittrichtung zu sichern, wird ein Führungsstück n' von der Seite her in den Schlitz m' an der Stelle eingeführt, wö er an den Schlitz in' heranreicht, oder es wird beim Wechsel der Zugschnittrichtung ein Führungsstück n2 in gleicher Weise an der betreffenden Stelle des Schlitzes m' eingeführt, während zugleich das Führungsstück n' aus der Schlitzführungin' zurückgezogen wird.
• Diese Ausführungsform des Führungsorganes- hat zur Folge, daß der Seitenweg des Messerträgers ein sehr großer ist. Er kann zur Hälfte gekürzt -werden, wenn man der festen Führung die Ausführungsforrn Fig. 7 und 8 gibt, wobei die Schlitze in' und m' sich kreuzen. In diesem Falle können an Stelle der einfachen Führungsstücke n# und it' doppelte Verwendung finden, damit die jeweilige Schlitzführung einen ungestörten Verlauf behält.

Claims (2)

1. PATENT-ANspRücisE: i. Schneidernaschine für Papier, Pappe u. dgl. mit nur einem Messer zum Beschneiden von Materialstapeln auf mehreren Seiten in einer Arbeitsfolge im Schrägschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnitt durch an sich bekannte Verstellung des Führungsorgans von rechts nach links oder von links nach rechts gerichtet werden kann.
2. 2. Eine Ausführungsform der Schneidemaschine nach Anspruch i mit schwingender Schlitzscheibe, dadurch gehennzeichnet, daß der Wechsel der Schneiderichtung dadurch erzielt wird, daß die Schlitzscheibe zwischen zwei Grenzlagen frei schwingt, durch den Messerträger selbst gewendet wird und durch eine feste Rast (h) und eine vom Materialtisch her gesteuerte Rast (i) in den jeweiligen Endla,-en gehalten wird.