DE14168C - Neuerungen an Pianofortes - Google Patents

Description

Bei der vorliegenden Modification der unter P. R. No. 13384 patentirten Vorrichtung ist die »Vibrationsschiene« mit ihrem Steg neben der Anhängeplatte angebracht und in Zwischenräumen mittelst Bolzen oder Schrauben an derselben befestigt. Der Steg kommt auf diese Weise an seine gewöhnliche Stelle, und die Anhängeplatte folgt der Curve desselben.
' Fig. ι ist Vorderansicht eines Eisenrahmens ohne Saiten und deren Zubehör, Fig. 2 ist ein Verticalschnitt, Fig. 3 ein Horizontalschnitt. A A ist der Stimmstock. B B ist die Anhängeplatte. C C ist die Vibrationsschiene, welche durch Schraubenbolzen ccc an der Anhängeplatte befestigt ist und den ' Steg D D trägt. Die Vibrationsschiene überragt die Kante der Anhängeplatte, und der Steg ruht auf diesem vorstehenden Theil.

Unterhalb der Vibrationsschiene sind eine Anzahl Bolzen ddd (vom Erfinder »Klangbolzen« genannt und in Fig. 1 in punktirten Linien angegeben) an derselben befestigt, welche durch Oeffnungen im Eisenrahmen hindurchragen. Diese Bolzen werden durch den Spielenden mit dem Resonanzboden in Berührung gebracht, um den Ton zu verstärken. Anzahl und Form dieser Bolzen können variiren; in gewissen Fällen kann auch nur ein einziger Bolzen den Uebertrager bilden.

Der Resonanzboden E ist in Fig. 3 bei F scharnierartig befestigt gezeigt, und durch die Wirkung des Pedals auf das entgegengesetzte Ende des Resonanzbodens kann derselbe nach Belieben des Spielenden gegen die Bolzen angedrückt oder von denselben entfernt werden. Der Mechanismus, durch welchen die Bewegung des Pedals auf den Resonanzboden übertragen wird, ist hier nicht gezeigt, da diese Einrichtung beliebig verändert werden kann. Die Bewegungsrichtung ist jedoch durch den Pfeil und punktirte Linien angedeutet. In der punktirten Stellung ist der Resonanzboden so weit aufgeklappt, wie es etwa zur Reparatur, Reinigung etc. nothwendig werden mag.

Fig. 4 zeigt die Anbringung derselben Neuerungen an Instrumenten mit horizontaler Lage, also von Tafel- oder Flügelform, welche gewöhnlich mit Spreizen über den Saiten gebaut werden.

Die Neuerungen können auch bei festliegenden Resonanzböden in der Weise angewendet werden, dafs diese mittelst Keil oder Verschlufsstücke in intermittirende Berührung mit der Vibrationsschiene gebracht werden.
PATENT-Anspruch:

Bei einem Pianoforte die Anbringung des Steges D auf der Vibrationsschiene C, die an der Kante der Anhängeplatte angebracht ist, dieselbe, überragt und mit dem Klangbolzen d versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE Sl: Musikalische Instrumente.

   Neuerungen an Pianoforte's.

   Zusatz - Patent zu No. 13384 vom 13. Juli 1880.

   Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. October 1880 ab. Längste Dauer: 12. Juli 1895.