DE141462C

DE141462C -

Info

Publication number: DE141462C
Application number: DENDAT141462D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der Erfindung ist ein Windwerk, welchem lediglich durch Umsteuerung, nicht durch Geschwindigkeitsänderung des Antriebsmotors zwei verschiedene Geschwindigkeiten erteilt werden können, unter Beibehaltung der Drehrichtung.

Das wird dadurch erreicht, daß zwischen die Antriebsachse und die Winde zwei Sperrkupplungen eingeschaltet werden, deren eine nur bei einer Drehrichtung der Antriebsachse und deren andere nur bei der anderen Drehrichtting derselben einrückt, und außerdem ein Vorgelege von beliebigem Übersetzungsverhältnis. Wird die Triebachse in der einen Richtung gedreht, so rückt die eine Kupplung ein und der Antrieb der Winde erfolgt direkt. Dreht sich die Triebachse in entgegengesetzter Richtung, so rückt die erste Kupplung aus, die zweite dagegen ein, und der Antrieb der Winde — in derselben Richtung wie vorher — erfolgt nun unter Zwischenschaltung· des Vorgeleges.

O O O-

also mit entsprechend geänderter Geschwindigkeit.

Durch die beiliegende Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung zur Anschauung gebracht.

α ist die Antriebswelle für die Windetrommel. Auf dieser Welle α läuft der äußere Teil der Sperrkupplung c, ebenso auf der Welle b der äußere Teil der Sperrkupplung d. Mit diesen äußeren Kupplungsteilen sind die Triebe e und / fest verbunden, welche in das an der Windetrommel sitzende Zahnrad g eingreifen. Der innere Teil der Kupplung c trägt das Zahnrad Ji, derjenige der Kupplung d das Zahnrad i. Beide sind nebst den inneren Kupplungsteilen auf den Wellen α und b festgekeilt.

Die Kupplungen sind so eingerichtet, daß sie nur bei einer Drehrichtung des inneren Kupplungsteiles sperren und alsdann den äußeren Kupplungsteil mitnehmen. Nach der hier vorliegenden Ausführungsform sind Reibungsklinkenkupplungen angenommen, die in Fig. 1 im Durchschnitt, in den Fig. 2 und 3 in Ansicht dargestellt sind. Der Eingriff erfolgt durch Anpressung der äußeren Seiten der Klinken k gegen die Reibungsflächen der äußeren Kupplungsteile, entgegen einem in den Punkten / der Klinken angreifenden Federzuge, und zwar bei der Kupplung c, wenn die Nabe mit den Klinken k in Richtung des Pfeiles I (Fig. 2) gedreht wird, bei der Kupplung d bei Drehung der Nabe in Richtung des Pfeiles II (Fig. 3).

Die Wirkungsweise ist nun die folgende: Wird die Achse a, welche als Antriebsachse gedacht ist, in der Richtung des Pfeiles I (Fig. 2) gedreht, so werden die Klinken k der Kupplung c gegen den äußeren Kupplungsteil gedrückt, nehmen diesen und damit auch das Triebrad e mit, und das Zahnrad g und damit die Spilltrommel wird in der durch den eingezeichneten Pfeil angedeuteten Rieh-

tung mit einer Geschwindigkeit umgedreht, welche von derjenigen des Antriebsmotors und dem Übersetzungsverhältnis e : g abhängig ist.

Die Klinken der Kupplung d sind so gestellt, daß sie bei der Drehung, in welche das vom Zahnrad h angetriebene Zahnrad i bei der Drehrichtung I der Antriebsachse versetzt wird, den äußeren Teil der Kupplung d nicht sperren, vielmehr an demselben schleifen. Beide

ίο Teile dieser Kupplung laufen daher, durch Zahnräder h und i bezw. g und / angetrieben, leer mit.

Wird der Antriebsmotor umgesteuert, die Welle α also in Richtung des Pfeiles II angetrieben, so klinkt die Kupplung c aus, während diejenige d sperrt. Der Antrieb der Trommel erfolgt daher nun von dem Triebrad / aus in derselben Richtung wie vorher, aber — da das Vorgelege h: i den Antrieb vermittelt —■ mit anderer ■— gemäß dem dargestellten Beispiel verminderter — Geschwindigkeit wie vorher. Triebrad e und der äußere Teil der Kupp-

c laufen leer mit.
Bei der dargestellten Ausführungsform wirkt die Antriebswelle auf die inneren Teile der Kupplungen, während von den äußeren

lung

Teilen derselben aus der Antrieb der Windetrommel erfolgt. Selbstverständlich kann auch eine umgekehrte Anordnung getroffen werden und die Antriebsachse mit den äußeren Kupplungsteilen verbunden sein.

Claims

Patent-Anspruch :

Ein Windwerk, welchem unter Beibehaltung der Drehrichtung durch einfaches Umsteuern der Antriebswelle zwei verschiedene Geschwindigkeiten erteilt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle vermöge der Anordnung eines geeigneten Vorgeleges in entgegengesetzten Drehrichtungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten die inneren oder äußeren Teile zweier nur bei einer Drehrichtung einrückenden Sperrkupplungen antreibt, von deren anderen ·— äußeren oder inneren — Teilen der Antrieb der Winde abgeleitet ist, so daß dieser je nach der Drehrichtung der Antriebswelle von der einen oder der anderen Kupplung — und zwar mit der entsprechenden Geschwindigkeit — erfolgt, während die beiden Teile der anderen Kupplung leer mitlaufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.