DE140675C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D27/00—Foundations as substructures
- E02D27/10—Deep foundations
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- Paleontology (AREA)
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- Structural Engineering (AREA)
- Lining And Supports For Tunnels (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren, die Herstellung von Gründungen
unter Wasser und vorzüglich auf felsigem Grund in solchen Tiefen, in welchen ein Arbeiten
nach bekannten Verfahren nicht mehr angängig ist, zu ermöglichen und gleichzeitig
die Ausführung von Unterwassergründungen im allgemeinen weniger kostspielig zu gestalten.
Bei der Herstellung von Grundbau für Dämme, Brückenpfeiler usw. auf Felsboden,
auf welchem die mehr oder weniger porösen Erdschichten eines Flußbettes oder dergl. gelagert
sind, verfuhr man bisher in der Weise, daß man zuerst Fangdämme in das Wasser baute und durch gewöhnliche Ausgrabung bis
zu derjenigen Tiefe, welche für den Fangdamm möglich war, hinunter arbeitete. Wurde diese
Tiefe aber überschritten, so mußte man einen luftdichten Senkkasten in Anwendung bringen
und mittels Druckluft wasserfrei halten. Mit dem Abwärtsbewegen des Senkkastens wurde
ein immer stärkerer Luftdruck erforderlich, welcher für die Arbeiter äußerst schädlich war,
Unpäßlichkeiten und häufig den frühen Tod derselben herbeiführte.
Über eine gewisse Tiefe hinaus konnte der Senkkasten überhaupt nicht mehr in Anwendung
gebracht werden, weil zum Fernhalten des Wassers ein derartiger Luftdruck nötig gewesen
wäre, daß die Arbeiter darin nicht hätten leben können.
Auch würde die Fundierung in größeren Tiefen nach dem bekannten Verfahren viel zu
kostspielig werden, um in ausgedehntem Maße Anwendung finden zu können. Durch die
vorliegende Erfindung soll nun ein Verfahren geschaffen werden, nach welchem in sehr
großer Tiefe die Gründung so weit hergestellt wird, daß die weitere Ausführung nach bekannter
Weise geschehen kann.
Zu diesem Zwecke werden . gemäß der Erfindung zuerst zu beiden Seiten des Gewässers
in bekannter Weise Schächte abgesenkt, von denen aus an der tiefsten Stelle ein Tunnel
gebaut und sodann auf letzterem nacheinander weitere Tunnel bis zu einer Höhe aufgesetzt
werden, welche die Fortsetzung der Arbeit nach bekannten Verfahren ermöglicht. Das
Abteufen von Schächten auf den Ufern der Gewässer und das Vortreiben von Tunneln ist
an und für . sich beim Bau von Unterwassertunneln und dergl. bekannt.
In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 einen Durchschnitt durch ein Flußbett, bei
welchem das neue Verfahren zur Ausführung gelangte, Fig. 2 einen Querschnitt davon und
Fig. 3 die Schnittansicht eines teilweise fertiggestellten Tunnels dar. 1 bezeichnet den Fluß,
2, 3, 4 und 5 die darunter gelagerten, mehr oder minder wasserundurchlässigen Erdschichten,
und 6 den Felsgrund, welcher zwecks deutlicher Veranschaulichung besonders uneben gezeichnet
ist.
Das neue Gründungsverfahren beginnt damit, daß zwei Schächte 7 und 8 in genügender
Entfernung von beiden Flußufern, um ihre Öffnungen vor Überflutung sicher zu stellen,
in bekannter Weise in den Boden eingesenkt werden. Diese Schächte werden bis auf den
Felsboden 6 geführt, welcher in einer Tiefe unter dem Wasserspiegel angenommen ist, in
der alle bekannten Fundierungsverfahren praktisch unausführbar sind.
Am Boden beider Schächte beginnen nun die Arbeiter nach der Mitte des Flußbettes hin
einen Tunnel zu bauen und folgen hierbei dem Verlauf des Felsgrundes, die Unebenheiten
mit Zement ausfüllend. Der Tunnel
ίο wird in üblicher Weise durch Gebä'lk 9 gestützt
und aus Zementbeton hergestellt. Man läßt vorzugsweise an der Decke genügend weiten Raum, um den Arbeitern das Einrammen
oder Stampfen des Betons zu ermögliehen und das Deckengewölbe als Unterbau
für den nächsthöheren Tunnel in nachstehend beschriebener Weise zu verwenden.
Bei plötzlicher Senkung des Felsbodens, wie bei 11 in Fig. 2 gezeigt, graben die Arbeiter
einen entsprechend tieferen Tunnel als vorher, da ein zweiter Tunnel auf diesem tiefer gelegenen
gebaut werden kann, wie bei 12 in Fig. 2 dargestellt.
Wenn in dieser Weise ein entsprechender Grundkanal von einem Schacht zum andern
geschaffen ist, wird darauf ein Weiterer Tunnel 13
aufgesetzt usf., bis der Grundbau die gewünschte Höhe erlangt hat oder eine Erdschicht erreicht
ist, in welcher der Wasserandrang durch Pumpen und andere Hülfsmittel bewältigt werden
oder nötigenfalls der weitere Bau unter Anwendung von Senkkästen ausgeführt werden
kann, ohne daß damit außerordentliche Ausgaben oder Gefahren verbunden wären.
Diese Gründungsart bietet hauptsächlich folgende wesentliche Vorteile:
Zunächst ermöglicht sie, Unterwassergründungen auszuführen, welche man durch die
bisher bekannten Verfahren nicht herstellen konnte. Des weiteren können die Gründungen
auch in seither schon erreichbaren Tiefen erheblich billiger und besser ausgeführt werden
als es bis jetzt möglich war. Ferner kann der Grundbau offen hergestellt werden, so daß er
jederzeit untersucht und beaufsichtigt werden kann, und schließlich werden bei der vorliegenden
Gründung die Flußsohle und die unmittelbar darunterliegenden Erdschichten nicht eher angegriffen, als bis der Grundbau beinahe
vollendet ist, da die Gründung am Felsboden beginnt und nach oben hin fortgesetzt wird
bis zu einem Punkt, woselbst der übrige Teil in verhältnismäßig kurzer Zeit fertiggestellt werden
kann. Dadurch werden die durch Flut und Sturm herbeigeführten Zerstörungen während
der langwierigen Herstellung solcher Werke nach bekannten Verfahren, welche kostspielige
Sicherheitsmaßregeln gegen Unfälle erfordern, hintangehalten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung von Gründungen in großer Tiefe unter Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise zu beiden Seiten des Gewässers Schächte abgesenkt und in der Höhe des tragfähigen Baugrundes in gleichfalls bekannter Weise durch einen Stollen verbunden werden, auf den nacheinander weitere Stollen bis zu einer Höhe aufgesetzt werden, die von oben durch die üblichen Gründungsarten zu erreichen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE140675C true DE140675C (de) |
Family
ID=408341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT140675D Active DE140675C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE140675C (de) |
-
0
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