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DE139429C - - Google Patents

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Publication number
DE139429C
DE139429C DENDAT139429D DE139429DA DE139429C DE 139429 C DE139429 C DE 139429C DE NDAT139429 D DENDAT139429 D DE NDAT139429D DE 139429D A DE139429D A DE 139429DA DE 139429 C DE139429 C DE 139429C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
dithiourea
dye
water
added
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT139429D
Other languages
English (en)
Publication of DE139429C publication Critical patent/DE139429C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/08Sulfur dyes from urea derivatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde gefunden, daß die in bekannter Weise dargestellten Dithioharnstoffderivate der aromatischen m-Diamine (vergl. Berichte VII, 1266 und XVIII, 3293) vorzügliche Ausgangsmaterialien zur Gewinnung substantiver schwefelhaltiger Farbstoffe sind. Beim Verschmelzen mit Schwefel und Schwefelnatrium ergeben sie stets sehr wertvolle Farbstoffe, deren Nuance in erster Reihe durch den verwendeten Thioharnstoff, dann aber auch durch die Temperatur, bei welcher die Schwefelschmelze ausgeführt wird, bedingt wird. So erhält man aus dem Dithioharnstoff des m-Phenylendiamins bei 200° einen olivgrünen, aus dem des m-Toluylendiamins bei 200 bis 2300 einen rotbraunen, bei 250 bis 2700 einen gelbbraunen Schwefelfarbstoff. Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert.
i. Farbstoff aus dem m-Phenylendiamindithioharnstoff (Annalen22i, S. 11
und Ber. XX, 230).
In eine i6o° C warme Schmelze von 80 kg Schwefelnatrium und 30 kg Schwefel rührt man allmählich 24 kg des m-Phenylendiamindithioharnstoffs ein. Man steigert nun allmählich die Temperatur auf etwa 2000 und hält dabei so lange, bis das Reaktionsprodukt trocken geworden ist. Die kaltgewordene, zerkleinerte Schmelze kann direkt zum Färben verwendet werden, sie ist in Wasser leicht mit dunkelgrüner Farbe löslich, die auf Zusatz von Al kalien nicht verändert wird. Kochsalz bewirkt eine Fällung, durch verdünnte Säuren wird die Farbsä'ure, vermischt mit Schwefel, ausgefällt. Der neue Farbstoff erzeugt auf Baumwolle in schwefelhaltigem Bade olivgrüne Nuancen von bedeutender Echtheit.
2. Farbstoff aus dem m-Toluylendiamindithioharnstoff (Ber. XVIII, 3293). 24 kg des genannten Dithioharnstoffs trägt man bei 150 bis i6o° in das Gemisch von 80 kg Schwefelnatrium, 30 kg Schwefel und etwas Wasser ein. Man steigert die Temperatur allmählich auf 220 bis 2300 und hält dabei so lange, bis die Schmelze trocken geworden ist. Sie kann direkt zum Färben verwendet werden; die Farbe der wässerigen Lösung ist rotbraun und wird durch Zusatz von Alkalien nicht verändert. Neutralsalze, wie Kochsalz oder Glaubersalz, bewirken eine Fällung; durch verdünnte Säuren wird die Farbsäure vermischt mit Schwefel ausgefällt. Baumwolle färbt der neue Farbstoff in lebhaften rotbraunen bis orangebraunen Tönen an. Durch eine Nachbehandlung mit Bichromat wird die Nuance der Färbungen nicht verändert, ihre Echtheit aber erhöht. Wird in diesem Beispiel die Temperatur der Schmelze über 2500 erhöht, so erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle in wesentlich gelberer Nuance anfärbt. Auch die Nuance dieser Färbung wird durch eine Nachbehandlung nicht verändert.

Claims (1)

  1. 3· Farbstoff aus dem Dithioharnstoff der ι · 3 -Naphtylendiamin-6-sulfosäure.
    a) Darstellung des Dithioharnstoffs.
    23,8 kg ι · 3-Naphtylendiamin-6-sulfosä'ure werden mit 350 1 heißen Wassers und 24 kg Salzsäure von 190 B. angeteigt, mit 15,6 kg Rhodanammonium versetzt und zum Kochen erhitzt. Nachdem alles in Lösung gegangen ist, dampft man zur Trockne ein und erhitzt dann die Masse noch etwa 3 Stunden auf etwa 1300, bis sie hart geworden ist. Zur Reinigung des so gebildeten Dithioharnstoffs löst man die Masse in heißem Wasser auf, filtriert und salzt aus; hierbei fällt das Natronsalz des Dithioharnstoffs der 1 · 3 -Naphtylendiamin-6-sulfosäure aus. Es wird filtriert, mit Salzwasser nachgewaschen, gepreßt und getrocknet. In reiner Form stellt das Natronsalz gelbe Kristallenen vor, die in Wasser leicht löslich sind; auch die durch Ansäuern erhaltene freie Säure ist in Wasser mit gelber Farbe leicht, löslich, unlöslich in Alkohol.
    b) Darstellung des Farbstoffs.
    35,6 kg des genannten Dithioharnstoffs trägt man bei i6o° in das Gemisch von 80 kg Schwefelnatrium und 30, kg Schwefel ein. Man erhöht nun die Temperatur der Schmelze auf 2500 und hält dabei so lange, bis sie trocken geworden ist. Die zerkleinerte Schmelze kann direkt zum Färben verwendet werden; sie erzeugt auf Baumwolle tief braune Nuancen. Die wässerige Lösung dieses Farbstoffs ist braun gefärbt, sie wird durch Zusatz von Laugen nicht verändert, Neutralsalze bewirken nur in konzentrierten Lösungen eine Fällung, hingegen wird die Farbsäure sofort auf Zusatz von verdünnten Mineralsäuren zur wässerigen Lösung vermischt mit Schwefel gefällt.
    Patent-AνSPRUcn :
    Verfahren zur Darstellung schwefelhaltiger substantiver Farbstoffe, gekennzeichnet durch Verschmelzen der Dithioharnstoffe aromatischer m-Diamine mit Schwefel und Schwefelnatrium bei Temperaturen von 190 bis 280 °.
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