DE136675C

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Info

Publication number: DE136675C
Application number: DENDAT136675D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Riemenbürstmaschinen zum Aufbürsten der geschnittenen Flordecke sind bekannt. Obgleich in letzter Zeit viele bedeutende Verbesserungen an dieser Maschinenart in Anwendung gebracht sind, so können doch die Bürsten dieser Maschinen bis heute nur zur Hälfte beim Arbeiten benutzt werden. Bei allen bis jetzt ausgeführten Systemen laufen die endlosen Riemenbürsten um wagrecht in der Maschine gelagerte Wellen und gelangen nur mit ihrem unteren Theil zur Arbeit. Eine Riemenbürstmaschine, in welcher beide Trums jeder Bürste, sowohl der auf- als auch der ablaufende, zu gleicher Zeit zur Wirkung gelangen und in wagrechter Ebene umlaufen, bildet den Gegenstand der Erfindung.

Die Fig. 1 bis 5 veranschaulichen eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, bei welcher zwei Bürsten über einander umlaufen.

In dem durch Traversen verbundenen Gestell D sind in horizontal verschiebbaren Lagern E die stehenden Wellen Jp₁ und .F₂ gelagert, welche, durch Kegelräder e e angetrieben, verschiedene Umdrehungen haben. Auf den Wellen F₁ F₂ sind die mit Randscheiben ausgestatteten Riemscheiben b b zur Bewegung der Bürsten angeordnet, welche mit Einrichtung nach Patent 131706 versehen sein können. Die Trag- und Führungseinrichtung der freilaufenden Theile der Riemenbürsten ist wagrecht zwischen den Riemen montirt (G, Fig.3). Durch die am Eingang des Gestelles JD liegende Spannvorrichtung 1 läuft die Waare über die Leitwalze 2 auf die Arbeitswalze 3 ^a, weiter über Leitwalze 2 nach Walze 3* über Walze Z₁ nach Walze 2₂ nach der anderen Seite der Maschine auf Walze 3 ^e über Leitwalze 2 nach Walze 3 ^ über Walzen 2₂ von der auf dem Gestell liegenden Zugwalze C gezogen, in der Richtung des Pfeiles nach dem Ableger bezw. dem Ausgang. Zwecks mehrmaligen Bürstens wird das Gewebe zu einer endlosen Bahn verbunden. Die Walzen 3" bis 3^ sind Arbeitswalzen , ihre horizontale Mitte liegt genau in der Mittelebene der laufenden Bürstenriemen und sind horizontal verstellbar eingerichtet zwecks Bearbeitung von leichter und schwerer Waare, event, schwachen oder starken Bürstens, ohne jedoch zum Gegenstand der Erfindung zu gehören. Angenommen, der obere Bürstenriemen A läuft in der Richtung des Pfeiles (Fig. 1 und 2) von rechts nach links, der untere B dagegen gerade entgegengesetzt. In dieser Arbeitsordnung treffen die auf den Riemen befestigten Bürsten oder Kratzen die Flordecke von rechts nach links auf Walze 3^a, dagegen auf Walze 3* entgegengesetzt, auf Walze 3^C wieder von rechts nach links und Walze 3^ von links nach rechts. Diese Anordnung kann nach Bedarf beliebig verändert werden. Durch dieses kreuzweise Bürsten werden die Fadenbüschel bis auf den Grund des Gewebes aufgedreht, und da sie auch rechtwinklig zum Gewebe getroffen werden, entsteht eine vollständig dichte, aufrechtstehende Sammetdecke.

Claims

Patent-Anspruch:
Eine Riemenbürstmaschine für geschnittene Florwaare, dadurch gekennzeichnet, dafs die endlosen Riemenbürsten durch auf stehenden Wellen sitzende Scheiben in Umlauf gesetzt werden und beide Trums, der ablaufende wie der auflaufende einer jeden endlosen Bürste, zu gleicher Zeit zur Wirkung gelangen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.