DE157205C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Glättkalander für schlauchförmige Wirkwaren, bei welchem das Glätten der Ware mit zwei die beiden Warenseiten nacheinander bearbeitenden Glättwerken erfolgt. Von den bekannten gleichartigen Maschinen unterscheidet sich der neue Glättkalander dadurch, daß die beiden Mitläufer winklig so zueinander gestellt sind, daß zwischen ihnen die Ware auf

ίο kürzestem Wege und in gespanntem Zustande von einem Glättwerk zum anderen gelangt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt. Fig. ι ist ein Schnitt nach A-A der Vorderansicht Fig. 2.

Vermittels der Riemscheibe 2 treibt die Welle I die nötigenfalls mit Dampf geheizten Glättwalzen 4 und 5 mit hoher Umlaufszahl in der Richtung des Warenlaufes an. Die auf der Antriebwelle 1 sitzende Stufenscheibe 3 treibt die Stufenscheibe 6 an und diese setzt mittels Schnecke und Schneckenrad 7 und Kegelräderpaar 8 die Leitwalze 9 und diese wieder mittels des Stirnräderpaares IO die Leitwalze 13 in langsame Drehung. Die Leitwalzenpaare 14 und 11, 12 und 9 sind schräg aufsteigend und im Winkel zueinander gelagert. Über die Leitwalze 9 und die verstellbare Leitwalze 12, ebenso über die Leitwalzen 11, 13 und die bewegliche Leitwalze 14 ist je ein Mitläufer 15 und 16 zum Führen der Ware gespannt, wobei die Walze 13 derart angeordnet ist, daß sich ihr Mitläufer 15 zum Umwenden der Ware um die Leitwalze 12 legt. Außerdem ist noch eine Walze 17 zum Einführen der Ware in die Glättvorrichtung angeordnet. Die beweglichen Leitwalzen 12 und 14 sind bei 18 und 19 in den Hebeln 20 und 21 gelagert, welche ihre Drehpunkte 22 und 23 im Gestell 24 haben und an deren freiem Ende abnehmbare Gewichte 25 aufgehängt sind, wodurch die Mitläufer 15 und 16 gespannt und ihr Druck gegen die Glättwalzen bezw. auf die Ware beim Glätten geregelt werden kann. Eine Warenschüssel 26 dient zur Aufnahme der Ware. Am unteren Teil der Maschine ist ein Dämpfapparat 27 und darüber ein Breithalter 28 für die Ware angeordnet. Zum Aufwickeln der geglätteten Ware dient die abnehmbare Rolle 29.

Der Vorgang des Glättens ist folgender:
Der Warenschlauch wird aus der Warenschüssel 26 über die Dämpfvorrichtung 27 hinweggeführt und gedämpft, sodann über den Breithalter 28 gezogen und von diesem auf die richtige Breite gestreckt. Von hier aus wird er zwischen die Walzen 14 und 17 eingeführt, dort von dem Mitläufer 15 mitgenommen und durch die Anordnung des letzteren bei Walze 13 seine Förderrichtung geändert, indem er dem Mitläufer 16 übergeben wird, welcher ihn in entgegengesetzt schräger Richtung mitnimmt und der Aufwickelrolle 29 zuführt. Der Stoff wird dabei in oben beschriebener Weise von den Mitläufern derart eingeschlossen, daß er auf kürzestem Wege in gespanntem Zustand von

einem Glättwerk zum anderen geführt wird und dabei von diesen durch Reibung und Wärme beiderseitig geglättet wird. Einzelne Warenstücke, wie beispielsweise Unterjacken, Hosen, Strümpfe usw., können gleich zwischen die Walzen 5 und 18 eingeführt und nach dem Glätten auf beiden Seiten oben bei der Leitwalze 9 abgenommen werden, wobei dann die Aufwickelrolle 29 in Wegfall kommt.

Durch die neue Anordnung der Mitläufer wird außerdem der wesentliche Vorteil erzielt, daß das Einführen und Abführen der Ware, die nach dem Glätten der einen Seite die Laufrichtung ändert und selbsttätig zum Glätten auf der anderen Seite gewendet, dann aufgewickelt oder bei kurzen Warenstücken abgenommen wird, auf derselben Seite der Maschine erfolgt, so daß der Arbeiter bei Bedienung der Maschine seinen Standort nicht zu verändern braucht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Glättkalander für schlauchförmige Wirkwaren mit zwei die beiden Warenseiten nacheinander bearbeitenden Glättwerken, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware beim Übergang von dem einen Glättwerk zum anderen zwischen deren beide winklig zueinander gestellte Mitläufer eingeschlossen wird und so auf kürzestem Wege in gespanntem Zustande von einem Glättwerk zum anderen gelangt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.