DE132230C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das sogen. Ausstreichen gestärkter Wäschestücke, wie Kragen, Manschetten, Vorhemden Li. s. w., also die Arbeit, dieselben wieder glatt zu streichen, die aufgenommene Stärke in denselben gleichmäfsig zu vertheilen und die verschiedenen Wäschestücke in der jeweilig erforderlichen Weise zu pressen, erfolgte bisher mit der Hand. Diese Arbeit ist umständlich und zeitraubend und bedarf auch besonders geschulter Arbeiter. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine diese Arbeit verrichtende Maschine. Das Wesentliche dieser Maschine besteht darin, dafs die gestärkten Wäschestücke zwischen zwei Walzen durchlaufen, die mit stark verschiedener Geschwindigkeit gedreht werden, und dafs die beiden Walzen einander nach Belieben parallel genähert werden können, und zwar von Hand während des Arbeitsvorganges.

Auf der Zeichnung ist die neue Maschine in einer Ausführungsform dargestellt.

Das auszustreichende Wäschestück wird über das verstellbare Tischchen α den beiden Walzen b und c zugeführt. Die untere kleine Walze c, welche sich mit einer hohen Umdrehungszahl gegen die obere grofse, mit geringerer Umdrehungszahl laufende Walze b bewegt, besorgt das Ausstreichen, Vertheilen und Pressen der Wäschestücke. Die grofse Walze b liegt in zwei feststehenden Lagern, während die Walze c in zwei mittels einer besonderen Vorrichtung verschiebbaren Lagern gegen die Walze b hin von Hand verstellbar ist.

Die beiderj verstellbaren Lager d d sind mit Verlängerungen ee versehen, welche auf den Endseiten als Zahnstangen ausgebildet sind (Fig. i). Die Zahnstangen werden durch zwei auf eine gemeinschaftliche Welle aufgekeilte Triebe ff bewegt. Auf dieser Welle befindet sich ein Schneckenrad g, in welches die auf der Welle i befindliche Schnecke h eingreift. Die Welle i hat an der dem Arbeiter zugewendeten Seite ein Handrad k, so dafs es dem Arbeiter möglich ist, jederzeit durch Rechtsoder Linksdrehen des Rades k die Walze c gleichmäfsig und parallel der Walze b zu nähern oder von ihr zu entfernen.

Die Walze b wird mit einem halbgeschränkten Riemen / von der Antriebswelle m in der Weise in Bewegung gesetzt, dafs das auf dem Walzende aufgekeilte Schneckenrad η von der darübergelagerten Schnecke ο angetrieben wird, wogegen die Walze c durch den Riemen ρ ebenfalls von der Antriebswelle m aus in der Weise angetrieben wird, dafs beide Walzen das eingeschobene Wäschestück einziehen. Die Antriebswelle m ist mit Fest- und Losscheibe r r versehen, und die Abstellung der Maschine geschieht mittels des Abstellers s vom Standorte des Arbeiters her.

Claims (1)

1. Patent-A ν spruch:

   Ausstechmaschine mit verschieden schnell umlaufenden und parallel zu. einander verstellbaren Walzen, dadurch gekennzeichnet, da fs die parallele Verstellung der Walzen während der Arbeit durch ein Getriebe von Hand erfolgt, zum Zwecke, eine solche Behandlung der bereits gewaschenen und gestärkten Wäschestücke beim Durchgange zwischen den W.alzen zu ermöglichen, dafs die Stärke in den Wäschestücken gleichmäfsig vertheilt wird, die Wäschestücke glatt gestrichen werden und sie die jeweilig erforderliche Pressung erhalten können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.