DE1300852B - Klebeband mit Rueckseitenaufstrich zur Abdeckung von Flaechenteilen beim Lackieren - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft die Verwendung eines gegeben, welcher für die erfindungsgemäß verwen-

Klebebandes aus einem biegsamen Träger mit einer deten Klebebänder geeignet ist.

druckempfindlichen Klebstoffschicht auf der einen .

und einer Schicht eines Rückseitenaufstrichs mit Beispiel

niedriger Adhäsion auf der gegenüberliegenden Seite. 5 22,68 kg Äthylacetat, 11,567 kg Octadecylacrylat,

Solche Klebebänder lassen sich leicht zu Rollen auf- 6,577 kg Acrylnitril, 2,495 kg Methylacrylat und

und von Rollen abwickeln. 2,041 kg Acrylsäure wurden in ein sauberes, trocke-

Druckempfindliche Klebebänder oder -streifen nes, mit Glas ausgekleidetes und 75,7 Liter fassendes werden für Schutzabdeckungen zur Abschirmung von Reaktionsgefäß gebracht, das mit einem Rührwerk, Oberflächenbereichen, wenn eine Oberfläche be- ίο Temperaturreglern, Probeentnahmeleitung und einer strichen oder lackiert werden soll, insbesondere in eingebauten Öffnung für Zuführung von Flüssigder Kraftfahrzeugindustrie, verwendet. Gewöhnlich keiten und Gasen ausgerüstet war. erfolgt das Abdecken der abzuschirmenden Flächen- Das Rührwerk wurde angelassen und die Tempebereiche mit Papierschutzauflagen. Die Schutz- ratur langsam auf 51,67° C erhöht. Darauf wurden abdeckungen werden normalerweise durch ein druck- 15 0,091 kg Benzoylperoxyd hinzugegeben, das Gefäß empfindliches Klebeband mit einem Rückseiten- wieder zugemacht und die Erhitzung bis auf 67,77° C aufstrich niedriger Adhäsion am Ort gehalten. fortgesetzt. Die Temperatur wurde beobachtet, bis

Bei diesem Verfahren wird das Abdeckband und ihr Anstieg über 67,77° C darauf hinwies, daß die

die Schutzabdeckung wie auch die frei liegende Ober- Polymerisation startete. Dann wurden 11,34 kg

fläche des zu überziehenden Gegenstandes mit einer 20 Äthylacetat in 2,27-kg-Ansätzen hinzugefügt. Dann

Lackschicht wie auch Grundierungsschicht, falls vor wurde das Rühren unterbrochen und die Umsetzung

der Lackauftragung erst eine Grundierschicht auf- bei 67,77° C insgesamt 14 Stunden weiter vor sich

getragen wird, versehen. Beim Lackieren von Auto- gehen gelassen. Weitere 0,0363 kg Benzoylperoxyd,

mobilen besteht die verwendete Grundierung häufig gelöst in 0,454 kg Äthylacetat, wurden dann unter

aus einem Nitrocelluloselack. 25 Rühren eingemischt. Das Rührwerk wurde angehalten

Aus der deutschen Patentschrift 872 621 sind und die Temperatur auf 70° C für weitere 4 PoIy-Rückseitenaufstriche für Klebebänder mit druck- merisationsstunden ohne Rühren erhöht. Die entempfindlichen Klebstoffen bekannt, die aus Misch- standene Polymerisatlösung wurde auf 37,78° C abpolymerisaten von Octadecylacrylat und Acrylsäure gekühlt und aus dem Gefäß abgezogen. Ihre Viskosibestehen. Oberflächenüberzüge mit geringer Adhä- 30 tat betrug nach Messung mit einem Brookfield-Vission gegen Klebstoffe, jedoch vollkommen anderer kosimeter 500 bis 1000 cP.

Zusammensetzung, sind auch aus der deutschen Pa- Das Polymerisat war ein quaternäres Copolymeri-

tentschrift 955 983 bekannt. sat, hergestellt aus einem monomeren Gemisch aus

Es wurde festgestellt, daß die bisher bekannten 51 % Octadecylacrylat, 9 % Acrylsäure, 29 % Acryl-Rückseitenaufstriche niedriger Adhäsion auf einem 35 nitril und 11% Methylacrylate, bezogen auf Gewicht. Abdeckband zwar gegenüber den druckempfind- Eine Kreppapierbahn aus halbgebleichtem Kraftlichen Klebstoffen widerstandsfähig (klebophob), je- faserbrei mit einem Gewicht von etwa 4,899 kg je doch in gleicher Weise auch gegenüber solchen 92,90 m², wurde mit einem vereinigenden Kautschuk-Grundierschichttypen, wie z. B. Nitrocelluloselacken, harzgemisch gesättigt und eine Oberfläche der Bahn widerstandsfähig sind. Wenn Abdeckblatt und 40 dann mit einer Alkydharzleimung überzogen, und Schutzschicht nach der Lackauftragung abgezogen zwar alles entsprechend den auf dem Gebiete der werden, wird nachteiligermaßen der Überzug der Klebebandherstellung bekannten Arbeitsverfahren. Grundierung und des Lackes von der Bandrückseite Die Vereinigung ergibt für das Papier eine gein kleinen Flocken abgestreift, welche die frisch wünschte Naßfestigkeit. Die Harzleimung ermöglicht, lackierte Oberfläche, z. B. Automobiloberfläche, ver- 45 daß der anschließend aufgetragene Rückseitenaufschinutzen und dort ankleben. strich niedriger Adhäsion bei einer Mindestdicke

Erfindungsgemäß wird deshalb die Verwendung gehalten werden kann. Die Lösung des quaternären eines Klebebandes, bestehend aus einem biegsamen Copolymerisates dieses Beispiels wurde auf lO°/o Träger, welcher auf der einen Seite mit einer druck- Feststoffe mit Toluol in einem horizontalen, oben empfindlichen Klebstoffschicht und auf der anderen 50 offenen Behälter reduziert, in den die untere eines Seite mit einer Schicht aus einem quaternären Co- horizontal angeordneten Quetschenwalzenpaares einpolymerisat aus etwa 51% Octadecylacrylat, 9% tauchte. Vorzugsweise wird die untere Walze mit Acrylsäure, 29% Acrylnitril und 11 % Methylacrylat, Gummi überzogen. Die Bahn wurde dann zwischen bezogen auf das Gewicht, versehen ist zum Ab- den beiden Rollen gezogen, wobei die harzgeleimte decken von Flächenteilen, die bei einer Lackierung, 55 Oberfläche der Bahn mit der unteren Rolle sich bez. B. mit Nitrolacken, lackfrei bleiben sollen, vor- rührte. Der Spalt war so eingestellt, daß ein Polymergeschlagen. Überzug als Rückseitenaufstrich niederer Adhäsion

Die die Klebebänder bildende Rückseitenschicht von etwa 2,5 · 10"⁵ cm Dicke nach Trocknung gebesitzt nun die gewünschten Eigenschaften, so daß schaffen wurde. Die Bahn wurde dann luftgetrocknet, das Klebeband leicht von einer Rolle abgestreift 60 auf der gegenüberliegenden Oberfläche mit einem werden kann, trotzdem aber Grundierungsschichten druckempfindlichen Kautschukharzklebstoff überausreichend bindet, damit das Auftreten von »Flok- zogen, geschlitzt und in Rollen aufgewickelt, kenbildung« verhindert wird; das Klebeband wird Die Rollen ergaben sich als leicht abwickelbar; es durch dieselbe beim Altern in Rollenform bei wurde festgestellt, daß das Klebeband vollauf den Temperaturen von etwa 49 bis 66⁰C nicht ver- 65 Standardanforderungen für Abdeckstreifen entsprach, schlechtert. Einige der Rollen ließ man 14 Studen in einen Ofen

Im folgenden wird ein erläuterndes Beispiel für bei 65,56° C altern. Nach Herausnahme und Wiedereinen Rückseitenaufstrich niederer Adhäsion wieder- erreichen von Raumtemperatur stellten sie sich als

leicht abwickelbar heraus, und es wurde herausgefunden, daß der Streifen den Standard-Haftungsvorschriften für Abdeckstreifen vollauf genügte. Längen vom gealterten und von nichtgealtertem Band wurden an Stahl-Testwandplatten angeklebt und dann mit einer Grundierschicht besprüht. Man ließ den Grundierüberzug trocknen und streifte dann die Bänder von den Platten ab. Sowohl das gealterte wie auch dies nichtgealterte Band ließen sich sauber entfernen; die an den Streifen angebrachte Grundierungsschicht blieb festsitzend an der Streifenoberfläche, so daß die Grundierschicht auch integral von den Metall-Testplatten mit dem Streifen ohne Flokkenbildung entfernt werden konnte.

Im Gegensatz hierzu zeigten Streifen, die mit den bekannten Rückseitenaufstrichmassen niederer Adhäsion hergestellt waren, während sie leicht abwickelbar waren, keine Zurückhaltung der Grundierung nach ihrem Entfernen von der Platte, wenn sie dem gleichen Test-Verfahrensgang unterworfen wurden. Statt so dessen flockte die Grundierungsschicht von fast °/o der Streifenoberfläche ab, bzw. waren derartige Streifen oder Bänder, während sie das Flockenbildungsproblem überwanden, empfänglich für Verschlechterung nach Alterung in Rollenform bei Temperaturen von 48,89 bis 65,56° C.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verwendung eines Klebebandes, bestehend aus einem biegsamen Träger, welcher auf der einen Seite mit einer druckempfindlichen Klebstoffschicht und auf der anderen Seite mit einer Schicht aus einem quaternären Copolymerisat aus etwa 51 % Octadecylacrylat, 9 % Acrylsäure, 29 % Acrylnitril und 11% Methylacrylat, bezogen auf das Gewicht, versehen ist, zum Abdecken von Flächenteilen, die bei einer Lackierung, z. B. mit Nitrolacken, lackfrei bleiben sollen.