DE741252C - Trockenklebeband - Google Patents

Description

• Trockenklebeband Es sind Klebstreifen bekannt, die auf" beiden Bandseiten unterschiedlich stark selbstklebende Trockenklebstoffschichten, beispielsweise bestehend aus Naturkautschukmischungen, haben, deren eine Seite z. B. sehr stark ,klebrig und deren Rückseite schwächer klebrig ist.
• Solche doppelseitig klebenden Trockenklebestreifen können z. B. zum Ankleben der Filmstreifen auf dem Schutzpapier des Rollfilms verwendet werden und zeigen dann den Vorteil, däß sie die Auflockerung der Filmwindungen und damit dessen unbeabsichtigte Belichtung verhindern, wenn bei unvorsichtigem Lösen des äußeren Verschlußklebstreifens des Rollfilms- die äußeren Windungen des Schutzpapieres auffedern. Diese doppelseitig klebenden Bänder haben aber den Nachteil, daß sie in Rollenform nur verwendet werden können, wenn man sie unter :Vliteinwicklung eines besonderen Schutzstreifens, der das Zusammenkleben der einzelnen Windungen verhindert, aufrollt. Dieses Verfahren bedeutet nicht nur eine Werkstoffvergeudung, sondern auch eine Erschwerung der Verarbeitung, da die Beseitigung des initeingewickelten Schutzstreifens bei maschineller Verarbeitung des Klebebandes wiederum besondere Einrichtungen erfordern würde. Außerdem erforderten die bisher bekannten doppelseitigen Trockenklebebänder ausländische Rohstoffe, die zur Zeit überhaupt nicht mehr zu beschaffen sind.
• Um ein beiderseits mit Trockenklebstoff überzogenes Klebeband ohne besonderes Zwischenlageband aufwickelbar herzustellen und außerdem von der Verwendung dewisenbelasteter Rohstoffe gänzlich abzugehen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die auf beiden Seiten des Bandes, das vorzugsweise zum Befestigen. von Rollfilmen am Schutzpapierstreifen bestimmt ist, aufgetragenen Klebstoffschichten derart herzustellen, daß diese beiden Schichten selbst aufeinander nur so schwach haften, daß eine jederzeitige Lösung voneinander durch einfaclles Abziehen des Bandes von der Vorratsrolle möglich ist.
• Für die stark klebende Bandseite eignen sich besonders bestimmte Mischungen verschiedener Polvisobutylene untereinander oder gemischt mit synthetischen Harzen, wie beispielsweise Cyclohexanon-Methylcyclohexanon-Polymerisat vom K-Wert 8 (K-Wert vgl. "Zellulose-Chemie« 1932, Seite' 58 und ;1) und Füllmittel, beispielsweise Zink :. oxvd, oder auch :Mischungen von Butadien= Natrium-Polymerisat vom K-Wert 85 mit synthetischen Harzen oder auch Asphaltbitumen: für die schwach haftende Klebschicht der Bandrückseite werden vorteilhaft in Form eines dünnen Lackaufstriches Mischpolymerisate der Vinvlreihe, beispielsweise aus Viny lchlorid oder Vinylacetat, mit bestimmtem Gehalt an Weichmachern oder auch einfache Celluloseester mit höheren Zusätzen an Weichmachungsmitteln, verwendet. Die Haftfestigkeit der schwach haftenden Klebschicht kann außer durch die Wahl des Klebstoffs auch durch die Dicke der Klebstoffschicht geregelt werden.
• Beispiel i Ein Trockenklebeband nach der Erfindung besteht aus einer Unterlage aus ioo bis i 5o lc dickem, festem, unter Umständen genarbtem Papier oder einem ähnlichen Werkstoff, der zunächst auf einer seiner Seiten mit der schwächer klebenden Schicht versehen wird. Die für diese Schicht zur Verwendung kommende Mischung besteht aus einem Mischpolymerisat aus etwa 30'1, Vinylchlorid und ;o°(, Vinylacetat vom K-Wert do bis 45, mit einem Weichmacherzusatz von etwa 450,10 eines Gemisches aus Phthalsäure-B;utylester und Trikresylphospliat, welche Mischungen zweckmäßigerweise in Form einer wäßrigen Emulsion - Konzentration je nach erwünschter Klebkraft der Schicht verschieden - in einem einfachen Tauchwalzenverfahren aufgetragen wird. Nach der Trocknung ist eine Seite des Bandes mit einem schwach. klebenden Film überzogen. Danach erhält das Klebeband auf der anderen Seite nach einem der üblichen Streichverfahren einen Aufstrich der stark klebenden Masse, die sich beispielsweise wie folgt zusammensetzt: do Teile Butadien-Natrium-Polymerisat vom K-Wert 85, i o Teile Cyclohexanon-Methylcyclohexano#n vom K-Wert 8, 12 Teile Zinkoxyd und i Teil Kondensat aus Monobutylurethan-Formaldehyd vom Molekulargewicht 2000 bis 3000.
• Diese Bestandteile werden in so vielen Teilen üblicher Lösungsmittel gelöst, wie es nach den erstrebten Verhältnissen gewünscht wird. Nach dein Antragen und Trocknen kann dieses doppelseitig mit verschieden stark klebenden Mitteln versehene Band ohne besondere Zwischenlagen aufgewickelt und an normalen Schneidemaschinen verarbeitet werden, da die beiden Klebschichten nur so schwach aufeinanderhaften, daß sie sich bei leichtem Zug wieder voneinander lösen.
• Beispiel Die Bandunterlage, z. B. das obenerwähnte ` Papier, erhält zunächst den Aufstrich mit der schwächer klebenden Schicht. Diese wird erhalten durch Auftragen einer Lösung von etwa io Teilen Benzvlcellulose, gemischt mit etwa io bis 15 Teilen Monobutylurethan, Formaldehyd-Kondensat vom '-#'IolekulargewiCht 2000 bis 3000 in den üblichen Lösungsmitteln, in einer Kotjzentration, die der gewünschten Dicke des Aufstriches entspricht.
• Für die andere Bandseite, die die stark klebende Schicht erhalten soll, wird beispielsweise eine Mischung verwandt von folgender Zusammensetzung io Teile Butadien-Natriuin-Polvmerisat vom K-Wert 85, io Teile Asphaltbitumen vom Schmelzpunkt 3o bis 5o°, 5 Teile Zinkoxyd.
• Lösungsmittelmenge wieder je nach ,gewünschter Konsistenz der Streichmasse. Beispiel 3 Die Bandunterlage, z. B. das obenerwähnte Papier, enthält einen schwach klebenden Aufstrich, der erhalten wird, indem man zunächst das Papier mit dem Vinylchlorisd-Vinylacetat-Mischpolymerisat nach Beispiel i in dünner Lösung vorbehandelt und auf diese Schicht einen dünnen Aufstrich aus Benzvlcellulose mit Monobutylurethan-Formaldehyd-Kondensat darüber setzt. Die andere Bandseite erhält den stärker klebenden Aufstrich, der beispielsweise besteht aus: 2o Teilen Polyisobutylen mit einem Molekulargewicht 9o ooo bis i io ooo, io Teilen Polvisobutvlen mit einem Molekulargewicht -.o ooo bis 6o ooo, 6o Teilen Polvisobutylen mit einem Molekulargewicht i2 ooo bis 16 ooo, 16 Teilen Zinkoxyd.
• Die Lösungsmittelmenge richtet sich wieder nach der gewünschten Konsistenz der Streichmasse.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Beiderseits finit Klebstoff überzogenes Selbstklebeband, vorzugsweise zum Befestigen der Rollfilme am Schutzpapierstreifen, dessen beide Seiten verschieden starke Haftfestigkeit besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der stark haftenden Seite des Klebestreifens ein Gemisch verschieden auspolymerisierter Polymerisationsprodukte ungesättigter Kohlenwasserstoffe, gegebenenfalls unter Zusatz von Asphaltbitumen, daß als schwach haftende Klebschicht Mischpolymerisate der Vinylreihe mit einem Zusatz an Weichmachern verwendet sind und daß diese beiden Klebschichten selbst nicht aufeinanderhaftexi. a. Klebeband nach Anspruch r, gekennzeichnet durch Verwendung einfacher Celluloseester mit einem Gehalt eines Monobutylurethan-Forxnaldehyd-Kondensats als Weichmacher in der schwach haftenden Klebschicht. 3. Klebeband nach Anspruch r oder a, dadurch gekennzeichnet, daß die schwach haftende Klebschicht in Formeines dünnen Lackaufstriches