DE1291924B

DE1291924B - Programmsteuergeraet, insbesondere fuer Wasch- oder Geschirrspuelmaschinen

Info

Publication number: DE1291924B
Application number: DEK42376A
Authority: DE
Inventors: Scheer Erich
Original assignee: Kieninger and Obergfell GmbH and Co
Current assignee: Kieninger and Obergfell GmbH and Co
Priority date: 1960-02-24
Filing date: 1960-12-13
Publication date: 1969-04-03
Also published as: CH393242A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Programmsteuergerät mit mehreren wählbaren Programmen, wie sie besonders bei Waschmaschinen oder Geschirrspülmaschinen Verwendung finden. Darüber hinaus können solche Steuergeräte auch bei anderen Haushaltgeräten, bei Werkzeugmaschinen sowie zur Steuerung von Vorgängen in der Verfahrenstechnik, z. B. Färbereitechnik, zum Einsatz gelangen.
Bei bekannten Programmsteuergeräten mit wählbaren Programmen sind auf einem oder mehreren Programmträgern mehrere vollständige Programme enthalten. Zur Verwirklichung des jeweils. gewünschten Programmes wird der Abtastmechanismus durch Verschiebung auf das betreffende Programm eingestellt, oder aber es ist'für jedes Programm ein gesonderter Abtastmechanismus vorhanden, von denen nur einer zur Wirkung gebracht wird (deutsche Patentschriften 575 207, 686-578, 750 520; deutsche Gebrauchsmuster 1779 016, 1794 279, 1798 299, 1807 977; britische Patentschrift 779 708).
Bei einer anderen bekannten Ausführungsform eines Programmsteuergerätes wird die Ablaufgeschwindigkeit für die einzelnen Programmteile durch eine Wirbelstrombremse verändert. Hierzu sind einstellbare Vorschaltwiderstände vorgesehen, die durch einen Wahlschalter nach Bedarf eingeschaltet werden können (W. Holzer, »Neue Methoden zur Steuerung von Waschautomaten«, Sonderdruck anläßlich der Technischen Messe, Hannover, 1955).
Es ist ferner bekannt, Programme in Form von konzentrischen Kreisen auf einem Programmträger zu speichern (deutsches .Gebrauchsmuster 1785 268).
Die Erfindung geht -von dem in der erwähnten Literaturstelle von Holzer beschriebenen Programmsteuergerät aus, also von einem Programmsteuergerät mit Programmkontakten, die durch einen sämtliche Schaltvorgänge enthaltenden Programmspeicher in Form von Nockenscheiben schaltbar sind, die auf einer Programmsteuerwelle angeordnet sind, welche auch den Schaltarm eines Drehschalters trägt, dem ein weiterer Steuerteil zugeordnet ist, mittels dessen der Programmablauf unter Verwendung eines Wahlschalters variierbar ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einem solchen Gerät die Programmwahl zu vereinfachen.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die einzelnen Kontakte des Drehschalters mit zur Programmwahl verschiebbar angeordneten Abtastkontakten einer rotierenden Steuer-Scheibe, auf der alle zur Auswahl stehenden Programme gespeichert sind; verbunden sind und eine Weiterschaltung der Programmsteuerwelle um einen Schritt jeweils dann .erfolgt, wenn der die Weiterschaltung bewirkende Stromkreis durch den Dreh-Schalter, die Steuerscheibe sowie einen vom Antriebsmotor für die Steuerscheibe intervallweise betätigten Impulskontakt geschlossen ist.
Die Einrichtung nach der Erfindung eignet sich besonders für das Schalten von Programmen großer zeitlicher Dauer mit vielen sich ein- oder mehrmals wiederholenden Einzelphasen. Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß der Drehschalter klein und unkompliziert ausgeführt werden kann; dabei können eine große Zahl Einzelphasen unterschiedlichster Programmphasenzeit ohne großen zusätzlichen Aufwand geschaltet werden. An Hand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. In F i g.1 ist das elektrische Schaltbild des erfindungsgemäßen Steuergerätes dargestellt; F i g. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Programmspeichers mit dem Drehschalter sowie dem gemeinsamen Schrittschaltantrieb; F i g. 3 zeigt die zur Programmwahl vorgesehene Steuerscheibe.
Gemäß F i g. 2 ist als Programmspeicher eine Reihe von auf einer Programmsteuerwelle 9 angeordneten Nockenscheiben 10 vorgesehen. Dieser Speicher enthält sämtliche von der Maschine auszuführenden Befehle. Jeder Nockenscheibe ist ein Kontakt 11 zugeordnet. Die auf den Nockenscheiben angeordneten Nocken sind nicht dargestellt. Man kann auch einer Nockenscheibe 10 mehrere Kontakte 11 zuordnen. Auf der Programmsteuerwelle 9 ist ein Schaltrad 13 angeordnet, durch das die Nockenscheiben mittels eines Elektromagneten 12 in schrittweise Drehung versetzt werden können.
Auf der Programmsteuerwelle 9 ist außerdem der Schaltarm 14 eines Drehschalters 15 befestigt, der in jeder Raststellung der Anordnung auf einem der Kontakte 1 bis 8 steht. Die Anzahl der Raststellungen des Schaltrades 13 und der diesen zugeordneten Kontakte des Drehschalters 15 richtet sich nach der Anzahl der vorzunehmenden Einzelsteuerungen. In jeder Stellung des Schaltarmes 14 ist ein bestimmter durch die Relativlage der Nockenscheiben 10 zu den Kontaktsätzen 11 definierter Befehl bzw. Befehlskomplex ,für das zu steuernde Verfahren festgelegt.
Die elektrische Schaltung für die Fortschaltung des Steuergerätes ist in F i g.1 dargestellt. Als Antrieb 16 des Steuerteils dient ein Synchronmotor mit einem Getriebe. Dieser Antrieb besitzt zwei Wellen 17 und 20. Auf der Welle 17 ist ein Impulsnocken 18 angeordnet, der mittels eines Impulskontaktes 19 in einem bestimmten Rhythmus den Magneten 12 an das Wechselstromnetz 0-R schaltet. Der Magnet 12 zieht an, sofern alle übrigen noch im Stromkreis hintereinandergeschalteten Schalter geschlossen sind. Die Impulse des Kontakts 19 wird man im allgemeinen auf eine möglichst hohe Frequenz einstellen.
Die Welle 20 des Antriebs 16 trägt eine Steuerscheibe 21, mit der die Programmwahl bewerkstelligt wird.
Der Antrieb der Steuerscheibe 21 durch die Welle 20 kann schrittweise oder auch stetig erfolgen.
Die Steuerscheibe 21 besteht aus einer Isolierscheibe aus Hartpapier, die beidseitig mit einem leitenden überzug versehen ist. Auf einer oder beiden Seiten der Scheibe sind in kreisringförmiger Anordnung die zur Auswahl stehenden Steuerprogramme eingeätzt. Diese Ausführungsform von Programmträgern ist bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1785 268).
In F i g. 3 sind einige der die Programme darstellenden Atzstellen in Form von Segmenten angedeutet. Zur Abtastung der Programme ist ein Satz Kontakte 22 bis 29 vorgesehen. Die einzelnen Kontakte 22 bis 29 sind jeweils mit den. Kontakten 1 bis 8 des Wahlschalters 15 verbunden. Die beiden Kontakte 30 dienen der Stromzuführung zur Steuerscheibe 21. Die Welle 20 ist mit einem Drehknopf 31 versehen, mittels dessen gegebenenfalls eine Änderung der Stellung der Steuerscheibe 21 von Hand vorgenommen werden kann. Die Kontakte 22 bis 30 sind isoliert auf einem Schieber 32 angeordnet, der in bezug auf die Steuerscheibe 21 in radialer Richtung verschoben werden kann. Hierdurch werden die Kontakte 22 bis 29 jeweils auf einen anderen Radius der Steuerscheibe 21 gesetzt.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Bei einem bestimmten Programm befinden sich die Kontakte 22 bis 29 auf bestimmten Radien der Steuerscheibe 21, auf denen sie bei der Drehung der Scheibe 21 ein festgelegtes System von Ätzstellen abtasten. Es sei angenommen, daß sich zunächst der Kontakt 27 auf einer Ätzstelle der Steuerscheibe 21 befindet und daß die Kontaktfeder 14, die wegen des Schaltrades 13 nur auf einem Kontakt des Drehschalters 15 verweilen kann, sich auf dem Kontakt 6 befindet. Obwohl nun der Impulskontakt 19 auf Grund der dauernden Drehung des Impulsnockens 18 fortlaufend geschlossen wird, kann der Elektromagnet 12 nicht anziehen, weil der Stromkreis von R über 14, 6, 27, 30, 19, 12 nach O wegen des offenen Kontakts 27 nicht geschlossen ist. Dieser Zustand dauert so lange an, bis die Steuerscheibe 21 in eine solche Stellung gedreht ist, in der der Kontakt 27 auf dem leitenden Belag der Scheibe 21 steht. Bei der nächstfolgenden Impulsgabe durch den Impulskontakt 19 zieht der Elektromagnet 12 an, wodurch der Drehschalter 15 zunächst einen Schritt weitergeschaltet wird.
Wie lange der Schaltarm 14 nunmehr auf der Kontaktstelle 7 verharrt, hängt davon ab, ob bzw. wie lange nun der Kontakt 28 auf einer Ätzstelle der Scheibe 21 steht und dadurch eine Unterbrechung des Stromkreises bedingt.
Sofern infolge der Weiterdrehung der Scheibe 21 der Kontakt 28 auf eine leitende Stelle der Steuerscheibe 21 gelangt ist, zieht der Elektromagnet 12 bei der nächstfolgenden Impulsgabe durch den Impulskontakt 19 erneut an und schaltet die Welle 9 in die nächste Raststellung.
Durch die Lage und Länge der Ätzstellen auf der Steuerscheibe 21 ist somit die Verweilzeit der Welle 9 in einer bestimmten Raststelle und damit sowohl der Beginn als auch das Ende der mittels der Kontaktsätze 11 von den Nockenscheiben 10 abgenommenen Befehle zur Durchführung der einzelnen Programmphasen festgelegt.
Entsprechend den fünf Kontakten 24, 23, 22, 29 und 30 auf der einen und den fünf Kontakten 25, 26, 27, und 28 und 30 auf der anderen Seite der Steuerscheibe 21 sind in F i g. 3 fünf ausgezogene Kreiseeingezeichnet, längs derer die Abtastung durch die Kontakte in derjenigen Stellung des Schiebers 32 er-. folgt, in der die Kontakte ihren größten Radialabstand von der Welle 20 haben. Durch Verschieben. des Schiebers 32 können die Abtastkontakte auf die dazwischenliegenden, strichpunktiert eingezeichneten Kreise gebracht werden, auf denen andere Wahlprogramme eingeätzt sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Programmsteuergerät, insbesondere für Wasch- oder Geschirrspülmaschinen, mit Programmkontakten, die durch einen sämtliche Schaltvorgänge enthaltenden Programmspeicher in Form von Nockenscheiben schaltbar sind, die auf einer Programmsteuerwelle angeordnet sind, welche auch den Schaltarm eines Drehschalters trägt, dem ein weiterer Steuerteil zugeordnet ist, mittels dessen der Programmablauf unter Verwendung eines Wahlschalters variierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kontakte des Drehschalters (15) mit zur Programmwahl verschiebbar angeordneten Abtastkontakten (22 bis 29) einer rotierenden Steuerscheibe (21), auf der alle zur Auswahl stehenden Programme gespeichert sind, verbunden sind und eine Weiterschaltung der Programmsteuerwelle (9) um einen Schritt jeweils dann erfolgt, wenn der die Weiterschaltung bewirkende Stromkreis durch den Drehschalter (15), die Steuerscheibe (21) sowie einen vom Antriebsmotor (16) für die Steuerscheibe (21) intervallweise betätigten Impulskontakt (19) geschlossen ist.
2. Programmsteuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastkontakte (22 bis 29) radial zur Steuerscheibe (21) verschiebbar sind und auf der Steuerscheibe (21) die Programme in Form von in konzentrischen Kreisen angeordneten Kontaktstellen angeordnet sind.