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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe,
deren Schaltfinger mittels Servomotoren in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen
zum Wählen der Schaltgasse und Schalten der Gänge verstellbar ist, wobei die Trennkupplung
durch einen weiteren Servomotor vor jedem Schaltvorgang selbsttätig ausrückbar und
nach der Getriebeumstellung selbsttätig wieder einrückbar ist und die den Anschluß
der Servomotoren an eine Energiequelle steuernden Magnetventile von einer zentralen
Schaltvorrichtung aus eingeschaltet und nach Durchführung der Getriebeumstellung
selbsttätig von der Stromquelle sowie die Servomotoren von der Energiequelle abgeschaltet
werden.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird der die Trennkupplung
ausrückende Servomotor durch das Gaspedal gesteuert, wozu dieses mittels einer Verbindungsstange
einen Steuerschieber verstellt, der den Servomotor an das Saugrohr des Fahrzeugmotors
anschaltet. Durch eine mit der Trennkupplung verbundene Stange wird hierbei weiter
ein elektrischer Schalter betätigt, der beim Lösen der Trennkupplung die Magnetventile
der zur Getriebeumstellung dienenden Servomotoren an die Stromquelle anschließt.
Die Vorwahl des jeweils neu einzuschaltenden Ganges erfolgt durch einen Schalthebel,
der mit der Hand einzustellen ist, bevor mit dem Fuß der Gashebel freigegeben und
damit die Trennkupplung ausgerückt wird. Diese unterschiedlichen und zeitlich getrennten
Maßnahmen, die der Fahrer vor jeder Getriebeumstellung ausführen muß, stellen eine
unerwünschte Belastung des Fahrers dar und können sich in einem Gefahrenmoment,
der eine plötzliche Beschleunigung des Fahrzeuges erforderlich macht, ungünstig
auswirken.
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Dies trifft übrigens auch auf andere bekannte Schaltvorrichtungen
mit automatischem Ablauf der Getriebeumstellung zu, bei denen nach der Vorwahl eines
neu einzustellenden Getriebeganges die Umstellung des Getriebes durch Niedertreten
des Kupplungspedals und das Schließen eines mit diesem verbundenen elektrischen
Schalters ausgelöst wird, damit dieser Schalter dann den Strom zu den Magnetventilen
der die Getriebeumstellung bewirkenden Servomotoren gelangen läßt.
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Bei einer weiteren bekannten Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe
ist für jeden Getriebegang ein besonderer Servomotor vorgesehen, der durch ein ihm
zugeordnetes Magnetventil gesteuert wird. Die Spulen der verschiedenen Magnetventile
sind dabei mittels einer zentralen Schaltvorrichtung wahlweise entsprechend dem
jeweils einzuschaltenden Getriebegang an die Stromquelle anzuschließen, wobei aber
in der von dieser Stromquelle zu dem Schalter für die genannten Magnetventile führenden
elektrischen Leitung die Spule eines weiteren Magnetventils angeordnet ist, durch
das ein die Trennkupplung ausrückender Servomotor gesteuert wird. Dieser wird demzufolge
stets selbsttätig beim Schließen eines Stromkreises betätigt, durch den das Magnetventil
eines das Getriebe umschaltenden Servomotors geöffnet wird. Damit aber trotzdem
nicht die Getriebeumstellung gleichzeitig mit dem Ausschalten der Trennkupplung,
sondern erst danach erfolgt, wird das Einströmen von Druckflüssigkeit in den zur
Getriebeumstellung dienenden Servomotor durch den Kolben des zur Trennkupplung gehörigen
Servomotors gesteuert und außerdem in der Druckflüssigkeitsleitung zur Erhöhung
der Sicherheit des richtigen Zusammenspiels der Trennkupplung mit der Getriebeumstellung
noch ein zusätzlicher Sicherheitsservomotor eingefügt, der zunächst das Wechselgetriebe
in die Leerlaufstellung zurückführt und die Zuleitung der Druckflüssigkeit zu dem
Umstellservomotor erst dann freigibt. Eine solche Schaltvorrichtung ist wegen der
übermäßig großen Zahl von Servomotoren nicht nur baulich umständlich, sondern auch
störanfällig und schlecht zu warten.
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Um die genannten Mängel der bekannten Schaltvorrichtungen zu vermeiden
und eine Schaltvorrichtung zu schaffen, die nach entsprechender Einstellung der
Schalthebel ohne weiteres Zutun des Fahrers nacheinander zuerst das Magnetventil
des die Trennkupplung lösenden Servomotors und danach in einem anderen Stromkreis
das Magnetventil desjenigen Servomotors an die Stromquelle anschließt, der den jeweils
gewählten Getriebegang einzuschalten hat, werden erfindungsgemäß in den Stromkreis
desjenigen Magnetventils, das den zum Ausrücken der Trennkupplung dienenden Servomotor
steuert, zwei Kontaktvorrichtungen vorgesehen, von denen die eine zur Auslösung
einer Getriebeumstellung durch die zentrale Schaltvorrichtung zu schließen ist,
während die andere bei der Einstellung der Stellstange für das Schalten der Gänge
in die neutrale Stellung geschlossene Kontaktvorrichtung von der die Getriebeumstellung
vermittelnden Stellstange gesteuert und erst nach Durchführung einer Getriebeumstellung
geöffnet wird, wobei außerdem durch den zum Ausrücken der Trennkupplung dienenden
Servomotor ein Kontakt geschlossen und nach Durchführung einer Getriebeumstellung
und dem Abschalten dieses Servomotors wieder geöffnet wird, wodurch die an sich
bekannte Abschaltung der zu den Servomotoren für die Verstellung des Schaltfingers
gehörenden Magnetventile sowie die Abschaltung dieser Servomotoren von der Energiequelle
ausgelöst wird.
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Der Umfang der Erfindung ergibt sich aus dem Patentanspruch unter
Berücksichtigung der unmittelbaren Erläuterung seines Gegenstandes in der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Darüber hinausgehende Merkmale der Beschreibung
sind nicht Gegenstand der Erfindung.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hierbei zeigt F i g. 1 den Hauptteil einer Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie A-B in Fig.1. F i g. 3 den Einschaltplan
für die von der Schaltwalze zu schließenden elektrischen Kontakte, F i g. 4 die
vom Schaltfinger verstellbaren Mitnehmer der Schaltstangen im Grundriß und F i g.
5 das Schema einer abgeänderten Schaltvorrichtung.
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Gemäß F i g. 2 sitzt der Schaltfinger 1 drehfest, aber axial verschiebbar
auf der Stellwelle 2, die in dem Gehäuseteil 3 drehbar gelagert und fest mit dem
Stellhebel 22 verbunden ist. Durch axiale Verschiebung des Schaltfingers 1 erfolgt
die Gassenwahl, also die Einstellung des Schaltfingers 1 in den Bereich des einen
oder anderen Mitnehmers 5, 5' bzw. 5". Diese sind auf den Schaltstangen 6, 6' bzw.
6" befestigt, durch die in an sich bekannter Weise die Umstellung des Wechselrädergetriebes
erfolgt.
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Um den Schaltfinger 1 auf der Stellwelle 2 axial
verschieben
zu können, ist diese im Bereich des Schaltfingers 1 hohl ausgedreht und mit zwei
einander gegenüberliegenden, in der Achsrichtung der Stellwelle schlitzartig gestalteten
Fenstern 7 versehen, durch die ein .in der Nabe des Schaltfingers 1 befestigter
Bolzen 8 hindurchreicht. An diesem greift eine Schubstange 9 an, die den Schaltfinger
1 mit dem Kolben 10 verbindet, der in einem mit dem Gehäuseteil 3 fest verbundenen
Zylinder 11 verschiebbar ist und mit diesem zusammen einen Servomotor bildet. Den
beiden Enden des letzteren kann das Druckmittel nach Maßgabe einer Programmsteuerung
durch Vermittlung der in an sich bekannter Weise elektromagnetisch geschalteten
Ventile 12 und 13 aus der Leitung 14 zugeführt und aus dem Zylinder 11 heraus in
die Leitung 15 abgeleitet werden. Wenn beide Zylinderräume an die Leitung 15 angeschaltet
sind, wird der Schaltfinger 1 durch die beiden gleich starken Federn 16 und 17 in
seine mittlere Stellung zurückgeführt. Der dabei störende Einfluß der Reibung des
Kolbens 10, der Schubstange 9 und des Schaltfingers 1 wird durch die Kugel 18 ausgeglichen,
die durch eine Feder 19 in eine in der Nabe des Schaltfingers 1 vorgesehene, kegelförmige
Vertiefung hineingedrückt, aber aus dieser bei einer axialen Verschiebung des Schaltfingers
1 herausgedrängt wird und dann auf die Außenfläche der Nabe dieses Schaltfingers
gelangt. Auf der Kugel 18 stützt sich ferner durch Vermittlung der Feder
19 die Verbindungsstange 20 zu einem Schaltkontakt 21 ab, der geöffnet ist, wenn
der Schaltfinger 1 seine mittlere Stellung einnimmt, aber bei einer Verschiebung
des Schaltfingers 1 geschlossen wird.
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Um nach der Gassenwahl das Rädergetriebe umstellen zu können, ist
der Schaltfinger 1. durch Vermittlung der Stellwelle 2 um die Achse der letzteren
zu schwenken. Zu diesem Zweck ist auf der Stellwelle 2 ein Stellhebel 22 befestigt,
an dem die Stehstange 23 angreift, die in einem senkrecht zur Achse der Stellwelle
2 angeordneten Teil 3' des Gehäuses 3 gelagert ist und einen runden Querschnitt
besitzt. Die Stellstange 23 kann gemäß F i g. 1 als Rohr ausgeführt oder wenigstens
im Bereich des Stellhebels 22 hohl ausgedreht sein und an dieser Stelle eine schlitzartige
Aussparung besitzen, durch die der Stellhebel 22 hindurchreicht, um im Innern der
Stellstange 23 einen in deren Wandung befestigten Mitnehmerbolzen 24 zu umfassen,
durch den die Bewegungsübertragung erfolgt. Es ist auch angängig, als Stellstange
eine Rundeisenstange zu verwenden, die im Bereich des Stellhebels 22 durchlocht
wird, falls man nicht den Stellhebel 22 gabelartig gestalten will, so daß er mit
den vorstehenden Enden eines quer durch die Stehstange hindurchreichenden Bolzens
zusammenwirken kann.
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Der Gehäuseteil 3' weist angrenzend an das Abteil 25, in dem der Stellhebel
22 angeordnet ist, einen Servomotor mit einem Zylinder 26 auf, in dem ein Kolben
27 angeordnet und fest mit der Stellstange 23 verbunden ist. Durch Magnetventile
28 und 29 kann das durch die Leitung 30 zugeführte Druckmittel nach Maßgabe einer
Programmsteuerung in die beiden durch den Kolben 27 getrennten Räume des Zylinders
26 eingeleitet bzw. aus diesem heraus in die Rückführleitung 31 abgeleitet werden.
Die Leitung 30 ist von der Leitung 14 abgezweigt.
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An den Zylinder 26 schließt sich ein Gehäuseabteil 32 an, durch das
die Stellstange 23 hindurchreicht, aber dabei drei Einkerbungen 33, 34 und 35 aufweist
In die Einkerbung 34 reicht eine Verbindungsstange 36 hinein, die einen Schaltkontakt
37 offenhält, wenn die Stellstange 23 ihre Mittelstellung einnimmt, aber den Kontakt
37 schließt, wenn die Stehstange 23 aus ihrer mittelsten Stellung nach der einen
oder anderen Richtung verschoben wird. Wenn letzteres geschieht, wird durch die
auf der anderen Seite der Stellstange 23 an dieser anliegende Verbindungsstange
38, die in der Mittelstellung der Stellstange 23 einen Kontakt 39 schließt, in die
eine oder andere Kerbe 33 oder 35 der Stehstange 23 durch eine Feder hineingedrückt,
so daß in den beiden Genzstellungen der Stellstange 23 der Kontakt 39 geöffnet wird.
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An das Gehäuseabteil 32 schließt sich noch ein weiterer Zylinder
40 an, in dem zwei Kolben 41 und 42 angeordnet sind, durch die die Stellstange 23
abgedichtet, aber verschiebbar hindurchreicht. In der mittleren Stellung der Stellstange
23 befinden sich die beiden Kolben 41 und 42 in ihren Grenzstellungen, in die sie
jeweils durch ein in den Zylinder 40 durch Vermittlung des Magnetventils 43 eingeleitetes
Druckmittel gedrängt werden. Hierbei legen sich die Außenränder der beiden Kolben
41 und 42 an die in der Gehäusewand befestigten Sprengringe 44 bzw. 45 und die Innenränder
der Kolben 41 und 42 an die in Ringnuten der Stellstange 23 eingesetzten Sprengringe
46 bzw. 47 an. Bei einer Verschiebung der Stehstange 23, die durch den Kolben 27
veranlaßt wird, wird jeweils einer der beiden Kolben 41 oder 42 durch Vermittlung
des betreffenden Sprengringes 46 bzw. 47 mitgenommen, während der andere Kolben
42 oder 41 in seiner Stellung verharrt. Bei der Ausführung eines Gangwechsels wird
dann zunächst durch das in den Zylinder 40 eingeleitete Druckmittel der jeweils
vorher verschobene Kolben 21 oder 22 in seine Grenzstellung zurückgedrängt und dadurch
die Schaltstange 3 in ihre mittelste Lage wieder zurückgeführt. Um zu verhindern,
daß sich einer der beiden Kolben 41 oder 42 aus irgendeinem Grund bis in die Mitte
des Zylinders 40 verschiebt, ist eine Buchse 40' auf die Stehstange 23 zwischen
den Kolben 41 und 42 aufgesteckt.
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Das Ausschalten der Trennkupplung vor jeder Gangschaltung vermittelt
ein Servomotor, der aus dem Zylinder 48 und dem darin verschiebbaren Kolben 49 besteht,
dessen Verstellung entgegen einer auf den Kolben einwirkenden, in der Zeichnung
nicht dargestellten Feder durch ein Druckmittel erfolgt, dessen Eintritt in den
Zylinder 48 durch das Magnetventil 50 gesteuert wird, dem das Druckmittel durch
die Leitung 51 zugeführt und durch die Leitung 52 nach Beendigung der Gangschaltung
fortgeleitet wird. Die Verstellung des Kolbens 49 wird durch die Stange 53 auf den
Hebel 54 übertragen, der auf der Welle 55 sitzt und durch diese die Verstellung
der Trennkupplung bewirkt. Der Kolben 49 oder statt dessen die Stange 53 oder auch
der Hebel 54 schließen am Ende ihrer Bewegung einen Kontakt 56, der aber bei der
durch die genannte Feder bewirkten Rückbewegung des Kolbens 41 selbsttätig wieder
geöffnet wird.
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Die Betätigung der verschiedenen Magnetventile und Schaltkontakte
erfolgt von einer Stromquelle aus durch Vermittlung des in der Zeichnung dargestellten
Leitungsnetzes von einer Schaltwalze oder einer anderen zentralen Schaltvorrichtung
aus. Die zur Schaltwalze gehörigen Kontakte 60 bis 66 und die beiden außerdem noch
vorzusehenden Relais 67 und 68 sind
in F i g. 1 mit der Linie 57
umrandet. Die Schaltwalze ist mit einer Vielzahl von Schaltknöpfen ausgestattet,
die in der aus F i g. 3 ersichtlichen Weise auf ihrer Mantelfläche verteilt sind,
um für die verschiedenen Gänge die jeweils in Betracht kommenden Kontakte schließen
zu können. Dabei ist vorgesehen, daß nach jeder Getriebeumstellung die verschiedenen
Magnetventile und Schaltkontakte wieder in die Nullstellung zurückgestellt werden,
wobei die Magnetventile die an sie angeschlossenen Räume der Servomotoren mit den
betreffenden Rückführleitungen 15, 31 bzw. 52 für das Druckmittel verbinden und
dadurch bis auf weiteres jede Krafteinwirkung auf den Schaltfinger bzw. die Trennkupplung
verhindern.
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In der Nullstellung zwischen dem Rückwärtsgang und dem ersten Getriebegang
sind zwar die Kontakte 39E, 62, 66 und 67d geschlossen; es kann aber durch keine
Leitung ein Strom fließen, weil in allen zu diesen Kontakten gehörigen Leitungskreisen
noch ander, aber offene Kontakte angeordnet sind.
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Wird der erste Getriebegang durch die entsprechende Einstellung der
Schaltwalze eingeschaltet, so werden die Kontakte 61 und 64 geschlossen und Kontakt
62 geöffnet. Es fließt dann ein Strom vom Pluspol der Stromquelle zunächst nur über
die Anschlußstelle x und die Kontakte 39 und 61 zu dem Magnetventil 50, durch das
der Eintritt des Druckmittels aus der Leitung 51 in den Zylinder 48 freigegeben
wird. Demzufolge wird der Kolben 49 verschoben, also die Trennkupplung ausgeschaltet,
und dabei zugleich der Kontakt 56 geschlossen. Wenn dies geschehen ist, fließt Strom
von dem Pluspol der Stromquelle über die Kontakte 67 d, 56 und 66 zu dem Magnetventil
13, das den Eintritt des Druckmittels in die rechte Hälfte des Zylinders
11 freigibt, so daß der Kolben 10 und durch diesen der Schaltfinger 1 nach links
verschoben werden, wodurch der letztere in den Bereich der Schaltstange 6' gelangt.
Dabei wird die Kugel 18 aus der Vertiefung der Nabe des Schaltfingers 1 herausgedrängt
und die Stange 20 angehoben, wodurch der Kontakt 21 geschlossen wird. Nun fließt
der vom Pluspol der Stromquelle über die Kontakte 67 d und 56 geleitete Strom auch
noch über den Kontakt 64 zu dem Magnetventil 29 und über den Kontakt
21 zur Masse. Das Magnetventil 29 läßt das Druckmittel in den rechts vom Kolben
27 befindliehen Raum des Zylinders 26 eintreten, so daß der Kolben 27 und damit
zugleich die Stehstange 23 nach links bewegt, ferner der Hebel 22 entsprechend geschwenkt,
die Welle 2 mit dem Schaltfinger 1 gedreht und die Schaltstange 6' verschoben wird,
die dann den ersten Gang einrückt. Am Ende der Verschiebebewegung der Stellstange
23 gelangt die Stange 38 in die Kerbe 35, wodurch der Kontakt 39 geöffnet und der
Kontakt 37 sowie der von der Stromquelle über das Relais 68 und diesen Kontakt 37
geführte Stromkreis geschlossen wird.
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Da übrigens der Kontakt 37 nur zum Einschalten des Relais 68 dient,
könnte man durch die Stange 36 statt des Kontaktes 37 unmittelbar die drei Kontakte
68 a, 68 b und 68 c des Relais 68 betätigen lassen.
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Durch das Öffnen des Kontaktes 39 wird der über den Kontakt 61 zu
dem Magnetventil 50 führende Stromkreis unterbrochen, also dieses Magnetventil abgeschaltet
und der Zylinder 48 an die Ableitung 52 E angeschlossen, so daß der Kolben 49 durch
Federkraft wieder in die Ausgangsstellung zurückkehrt. Hierkraft wieder in die Ausgangsstellung
zurückkehrt. Hierdurch wird die Trennkupplung geschlossen. Außerdem wird der Kontakt
56 geöffnet. Hierdurch wird der verzweigte, über die Kontakte 64 und 66 zu den Magnetventilen
29 und 13 führende Stromkreis unterbrochen, so daß diese Magnetventile abgeschaltet
und die an sie angeschlossenen Räume der Zylinder 26 und 11 an die Ableitungen 31
bzw. 15 angeschlossen werden. Obgleich dann keine Kräfte mehr auf die Kolben 27
und 10 einwirken, kann der Schaltfinger 1 nicht durch die Feder 16 verstellt werden.
Er bleibt vielmehr gemäß F i g. 4 in der Stellung 1' stehen, in die er durch die
vorangegangenen Schaltvorgänge eingestellt wurde, indem er zunächst in den Bereich
des Mitnehmers 5' verschoben und dann zusammen mit diesem und der Schaltstange 6'
zwecks Einschaltung des ersten Getriebeganges verstellt wurde. Demzufolge steht
nun einer der beiden aufwärts ragenden Vorsprünge des Mitnehmers 5 dem Schaltfinger
1 im Wege und hält nun diesen gegenüber der Druckkraft der Feder 16 verriegelt,
während in der Achsrichtung der StelIstange 23 keine Kraft auf den Stellhebel 22
und dadurch auf den Schaltfinger 1 einwirkt. Der erste Getriebegang bleibt somit
eingeschaltet, bis die Schaltwalze um einen Schritt vor-oder zurückgestellt wird.
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Beim Weiterschalten der Schaltwalze in Richtung des nächsten Ganges
werden im Bereich der Nullstellung unter anderem der Kontakt 62 geschlossen und
der Kontakt 61 geöffnet. Außerdem sind aber auch infolge der Verriegelung des Schaltfingers
1 in der vorher eingestellten Lage die Kontakte 21 und 37 geschlossen, während der
Kontakt 39 noch geöffnet ist. Dabei bleibt auch das Relais 68 durch den von der
Stromquelle über die Relaisspule und den Kontakt 37 fließenden Strom eingeschaltet,
und es fließt nun über den Relaiskontakt 68 a von der Stromquelle aus ein Strom
über den Kontakt 62 und durch die Spule des Relais 67 zur Masse, wodurch dieses
Relais eingeschaltet wird. Durch einen über seinen Kontakt 67 a und den Kontakt
68 a fließenden Strom bleibt das Relais 67 eingeschaltet, durch das außer seinem
Kontakt 67 a auch seine Kontakte 67 b und 67 c geschlossen werden, während der Kontakt
67 d geöffnet ist. Es fließt dann ein Strom über die Kontakte 67 b und
68 b zum Magnetventil 50, wodurch der Zylinder 48 an die Druckmittefeitung
51 angeschlossen wird und die Trennkupplung in bekannter Art ausgerückt wird. Weiterhin
fließt ein Strom über die Kontakte 67 c und 68 c zu dem Magnetventil 43, wodurch
das Druckmittel aus der Leitung 30 in den Zylinder 40 eingeleitet wird und die beiden
Kolben 41 und 42 auseinander, also in deren Grenzstellungen drängt, so daß die Stellstange
23 und dadurch auch der Hebel 22 in ihre Mittelstellung gelangen. Dies hat weiter
zur Folge, daß der Schaltfinger 1 an dem Mitnehmer 5 entlang in seine Mittelstellung
zurückschwingt und dann durch die Feder 16 in den Bereich des Mitnehmers 6 zurückgedrückt,
also in seine Ausgangsstellung gedrängt wird. Hierbei gelangt die Kugel 18 wieder
in die für sie in der Nabe des Schaltfingers 1 vorgesehene Vertiefung, wodurch der
Kontakt 21 geöffnet wird. Durch die Verschiebung der Stellstange 23 in ihre Mittellage
wird der Kontakt 37 geöffnet und der Kontakt 39 geschlossen. Durch das Öffnen des
Kontaktes 37 wird das Relais 68 und durch dieses auch das Relais 67 abgeschaltet.
Dadurch sind auch die Kontakte 67 b und 68 b sowie 67 a und 68 a geöffnet worden,
wodurch die Magnetventile
50 und 43 wieder ausgeschaltet wurden
und die Trennkupplung, wenn nicht die Bedienungseinrichtung (z. B. Schaltwalze)
zügig über »Null« hinweg in den nächsten Gang verstellt wird, wieder einrücken kann.
Es befinden sich hiernach alle Teile der Schaltvorrichtung wieder in derjenigen
Stellung, die sie vor dem Einschalten des ersten Getriebeganges innehatten.
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Es kann dann der nächste Getriebegang durch Weiterdrehen der Schaltwalze
eingerückt werden, wobei sich nacheinander die erforderlichen Schaltvorgänge sinngemäß
in entsprechender Weise abspielen, wie es vorstehend für das Einschalten des ersten
Getriebeganges geschildert wurde.
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Die Drehung der Schaltwalze kann durch einen Handhebel oder ein Schaltzahnrad
erfolgen, das stufenweise durch ein Schaltgetriebe, beispielsweise durch ein elektromagnetisch
betätigtes Klinkenschaltwerk oder ein selbsttätig arbeitendes Fortschaltwerk oder
auch durch ein an sich bekanntes Kommandogerät, gedreht wird.