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Die Erfindung betrifft ein Blitzlichtgerät mit einem mehrere Blitzlampen
in Kreuz- oder Sternanordnung aufnehmenden drehbaren Träger an einem die elektrische
Zündeinrichtung enthaltenden Gehäuse, an dem auch der Reflektor befestigt ist, und
die Fassungen für die Blitzlichtlampen auf dem Träger derart gegeneinander verstellbar
sind, daß die Blitzlichtlampen aus der kreuz- bzw. sternförmigen Gebrauchsstellung
innerhalb der Kreuz- bzw. Sternebene in eine Transportstellung schwenkbar sind,
in der jeweils zwei Lampen parallel nebeneinander und die so gebildeten Lampenpaare
in ihrer Längsrichtung hintereinander liegen.
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Vor -Inbetriebnahme des -Blitzlichtgerätes müssen die auf dem drehbaren
Träger angeordneten Lampen einschließlich ihrer Fassungen derart verdreht werden,
daß sie beispielsweise ein Kreuz bilden.- Erst in dieser Stellung können die Lampen
einzeln und nacheinander in die Reflektorkammer eingeführt und dort gezündet werden.
Nach dem Abbrand einer Blitzlampe muß das Lampenkreuz nach erfolgtem Herausführen
aus der Reflektorkammer von Hand um 90° gedreht werden, um die nächste Lampe in
die Zündbereitschaft überführen zu können. Dieses Handverstellen des Lampenkreuzes
ist vermeidbar, wenn gemäß vorliegender Erfindung der Lampenträger und ein ihn drehendes,
der Lampenanzahl entsprechend viele Schritte unter Federkraft ausführendes Schrittschaltwerk
auf einem im Gerätegehäuse gleitend gelagerten Schieber angeordnet -sind,
wobei ein die Schaltschritte steuernder Anker des Schrittschaltwerkes bei zum Zwecke
der Zustellung einer Lampe zum Reflektor erfolgenden Bewegungen des Schiebers durch
gehäusefeste Steuermittel betätigt wird und wobei das Schrittschaltwerk aus einer
unter Federspannung stehenden Nockenscheibe mit soviel Nocken an ihrem Umfang besteht,
als Lampenfassungen auf dem Träger untergebracht sind, und daß der getrennt gelagerte,
unter der Wirkung einer zusätzlichen Feder stehende Anker abwechselnd einen der
Nocken sperrt und einen anderen freigibt, wobei der Anker eine zusätzliche Steuernase
trägt, die in Abhängigkeit von der Stellung des Schiebers längs einer gehäusefesten
Führung den Anker in der für den Lampenwechsel vorgesehenen Schieberstellung freigibt,
so daß der Lampenträger die erforderliche Drehbewegung ausführen kann.
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Der Anker besteht in einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
aus zwei, je für sich gelagerten, kraftschlüssig miteinander verbundenen und unter
einer Federwirkung stehenden Sperrklinken, von denen eine als doppelarmiger Hebel
ausgebildet ist. Im einzelnen zeigt F i g. 1 das Gerät in Bereitschaftsstellung
der Blitzlichtlampen, F i g. 2 das Gerät in Betriebsstellung, F i g. 3 den Schnitt
PI der F i g. 2, die F i g. 4 und 5 unterschiedliche Stellungen des Schrittschaltwerkes
in Abhängigkeit der Schieberstellung, F i g. 6 den Schnitt II-II der F i g. 4, F
i g. 7 den Schnitt III-III der F i g. 4, F i g. 8 das Gerät in Transportstellung
der Blitzlichtlampen, F i g. 9 die Stellung des Schrittschaltwerkes zur Vorbereitung
der Transportstellung und F i g. 10 die Stellung des Schrittschaltwerkes nach erfolgtem
Abbrand aller Blitzlichtlampen. Gemäß F i g. 1 sind . die Fassungen 1, 2, 3 und
4 in die Stellung gebracht, in der die Blitzlichtlampen nacheinander in die Spiegelkammer
8 eingeführt werden können. Jede der Fassungen ist mit einer gezahnten Scheibe 1',
2', 3' und 4' verbunden, die auf dem Lampenträger 5 drehbar befestigt sind (vgl.
F i g. 7). Der Lampenträger 5 ist auf dem Schieber 6 gelagert, der in seitlichen
Gehäuseführungen 6 a und 6 b (F i g. 6) gleitet. Der Schieber 6 ist mit einem aus
dem Gehäuseschlitz 7 herausragenden Griffstück 9 versehen. Der Raum 10 unterhalb
der Reflektorkammer 8 dient zur Aufnahme einer elektrischen Zündeinrichtung, z.
B. einer Batterie und eines Kondensators.
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Gemäß F i g. 2 ist eine Blitzlichtlampe in die Reflektorkammer 8 eingeführt.
Jede der vier Lampenfassungen besitzt einen aus ihr gegebenenfalls isoliert herausgeführten
Kontakt 11. Wenn eine der Lampen in die Reflektorkammer eingeführt ist, berührt
der ihr zugeordnete Kontakt 11 den Gegenkontakt 12 im Bereich der Reflektorkammeröffnung,
wodurch die Blitzlichtlampe in den Stromkreis geschaltet wird, der außer der Spannungsquelle
den Synchronkontakt der Kamera enthält. Voraussetzung hierfür ist, daß das Gehäuse
des Blitzlichtgerätes als Masseleitung dient. Trifft dies nicht zu, so muß jede
Fassung zwei Kontakte tragen, die mit Gegenkontakten zusammenarbeiten, die den Kontakt
12 ersetzen.
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Die gezahnten Scheiben 1', 2', 3' und 4' sind infolge ihres gegenseitigen
Zahneingriffs formschlüssig miteinander verbunden. Zum Verdrehen der Lampenfassungen
gegenüber ihrem Träger genügt daher der nur mit einer Fassung, z. B. der Fassung
4, fest verbundene Handgriff 13.
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Der Reflektor 14 (F i g. 3) ist zylinderförmig gewölbt und mit dem
Splitterschutz 15 ausgerüstet. Nach oben ist die Reflektorkammer in ihrem Randbereich
durch die Scheibe 16 abgedeckt, mit der der federnde Kontakt 12 befestigt ist, der
mit dem Kontakt 11 der jeweils in die Reflektorkammer eingeführten Lampenfassung
zusammenarbeitet. In nicht dargestellter Weise ist der Kontakt 12 mit der Zündstromquelle
des Gerätes verbunden.
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An Hand der F i g. 4 wird die Steuerung des Lampenträgers 5 in Abhängigkeit
der Bewegung des Schiebers 6 erläutert. Der Lampenträger 5 besitzt zwei Bohrungen
18 (F i g. 7), in die die Stifte 19 der Nockenscheibe 20 eingreifen. Der Lampenträger
5 ist auf der im Schieber 6 befestigen Achse 21 drehbar gelagert und durch die Schraube
22 gegen Herausfallen gesichert. Die Nockenscheibe 20, die unter der Spannung der
Spiralfeder 23 steht, besitzt vier Nokken 24, 25, 26 und 27, die den auf dem Träger
5 liegenden vier Blitzlichtlampen entsprechen. Auf die Nockenscheibe 20 wirken wechselweise
zwei Sperrklinken 28 und 29. Sie sind je für sich auf dem Schieber 6 drehbar gelagert
und stehen unter der Spannung der Feder 30. In entsprechende Ausnehmungen der beiden
Sperrklinken 28 und 29 greift die Stoßstange 31 ein. Die Klinke 28 gleitet mittels
ihrer Nase 32 in der Führung 6 a des Gehäuses, die Klinke 29 in der gegenüberliegenden
Gehäuseführung 6 b. Auf dem Schieber 6 ist ferner der feste Anschlag 33 vorgesehen,
der mit einem an der Trägerplatte 5 befestigten Gegenanschlag 34 in einer noch näher
zu beschreibenden Weise zusammenarbeitet.
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Wenn der Schieber 6 aus dem Gehäuse herausgezogen ist (vgl. F i g.
5) hat die Sperrklinke 28 sich unter der Wirkung der Feder 30 aus dem Bereich der
Nockenscheibe
20 entfernt, was durch einen entsprechenden Ausbruch in der Führung 6 a bzw. durch
ein entsprechend gestaltetes Ende dieser Führung ermöglicht wird. Die Sperrklinke
29 ist als Doppelhebel ausgebildet. Sein der Sperrnase entgegengesetztes Ende steht
unter der Wirkung der Feder 30.
Weil die Sperrklinke 28 freigegeben ist, kann
die Sperrklinke 29 den Nocken 27 hintergreifen und damit die Nockenscheibe und die
mit ihr gekuppelte Tragplatte 5 in der dargestellten Stellung arretieren. Wird der
Schieber 6 eingefahren und die bereitgestellte Blitzlichtlampe in die Spiegelkammer
8 gebracht, so wird die Sperrklinke 28 mittels ihrer in der Führung 6 a gleitenden
Nase der Nockenscheibe 20 so weit genähert, daß der Nocken 25 von der Sperrklinke
28 aufgefangen und festgehalten wird. Mit dieser Stellung der Nockenscheibe 20,
die in F i g. 4 wiedergeben ist, wird die Lampe in die Spiegelkammer eingeführt.
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Nach erfolgtem Abbrand wird der Schieber 6 hochgezogen. Sobald die
Nase 32 der Sperrklinke 28 am Ende ihrer Führung 6 a angelangt ist, geht
die Sperrklinke 28 in die in F i g. 5 dargestellte Lage über. Dabei wird der Nocken
25 freigegeben, so daß sich die Nockenscheibe 20 unter dem Einfluß der Spiralfeder
23 im Uhrzeigersinn verdrehen kann, bis der in Drehrichtung nächste Nocken 26 von
der Sperrklinke 29, die der Bewegung der Sperrklinke 28 gefolgt ist, abgefangen
wird. Dann hat sich der Lampenträger 5 um etwa 90° im Uhrzeigersinn gedreht und
eine andere Blitzlichtlampe in Bereitstellung gebracht.
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Nachdem drei Lampen abgebrannt sind, der Lampenträger hat sich dabei
um etwa 270° gedreht, steht die letzte Lampe in Bereitstellung. Wird sie nach erfolgter
Zündung aus der Reflektorkammer herausgeführt, so wird der Nocken 26 beim Herausziehen
des Schiebers 6 von der Sperrklinke 28 zwar freigegeben, kann aber nicht, wie bei
den vorhergehenden Lampenwechseln, sich um weitere 90° drehen, weil der Anschlagnocken
34, der die 270°-Umdrehung des Lampenträgers mitgemacht hat, um wenige Grade sich
dem gehäusefesten Anschlag 33 genähert hat. Sobald der Nocken 26 von der Sperrklinke
28 freigegeben ist, dreht sich die Nockenscheibe 20 nur noch um wenige Grade, so
daß der Nocken 26 die in F i g. 10 dargestellte Lage einnimmt, wodurch die Klinke
28 gesperrt wird. Infolgedessen kann der Schieber 6 nicht mehr betätigt werden.
Damit wird angezeigt, daß alle Lampen abgebrannt sind. Die Sperre des Schiebers
6 wird erst aufgehoben, wenn der Lampenträger gegen den Uhrzeigersinn verdreht wird
und die Nockenscheibe 20 die in F i g. 5 gezeigte Stellung einnimmt. Wird der Lampenträger
in dieser Richtung weiter gedreht, bis der Nocken 34 von der anderen Seite auf den
festen Anschlag 33 auftrifft, so wird die Spiralfeder 23 wieder gespannt.
Für diese Spannbewegung dient zweckmäßig der Handgriff 13. Sobald der Nokken 34
gegen den Uhrzeigersinn drehend auf den festen Anschlag 33 auftrifft, bleibt der
Lampenträger 5 stehen, dagegen werden die Lampenfassungen um je 45° zusätzlich verdreht,
so daß sie nach überführung des Schiebers 6 in die der F i g. 4 entsprechende Stellung
auf dem Träger 5 die in F i g. 8 dargestellte Stellung einnehmen, mit der zwei der
vier Lampen zum Transport in die Reflektorkammer eingeführt werden können. Da bei
dieser Einschubbewegung die Sperrklinke 28 sich in Richtung auf die Nockenscheibe
20 bewegen muß, dürfen keine Nokken die Sperrklinke 28 daran hindern. Deshalb wird
die Lage des Nockens 34 bzw. seiner bei dieser Steuerbewegung maßgeblichen Anschlagkante
auf dem Lampenträger und in Hinblick auf die Stellung des festen Anschlags 33 so
gewählt, daß der Nocken 25 in die aus F i g. 9 ersichtliche Stellung übergeführt
wird. Dann können weder der Nocken 25 noch der Nocken 26 das Einschwenken
der Sperrklinke 28 hindern.