DE1280129B - Maschine zum automatischen Herstellen evakuierter Weichpackungen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen thermogeformter evakuierter Weichpackungen aus dünnen Folien.

Bei der Herstellung von Weichpackungen, deren Unterteil meist aus einer dünnen Polyester- oder einer anderen tiefziehfähigen Folie, die mit Polyäthylen beschichtet ist, thermogeformt wird, das nach dem Befüllen mit einer glatten Deckfolie aus demselben oder einem ähnlichen vakuumdichten Material unter Evakuieren der Verpackung verschlossen wird, ist es zur Gewährleistung eines störungsfreien Maschinenablaufs notwendig, Maschinenanlagen vorzusehen, die an allen Stellen der Maschine eine exakte Führung der sehr dünnen und damit lappigen Folie garantieren.

Bekannte Verfahren dieser Art und entsprechende Vorrichtungen arbeiten mit einer Vielzahl von Einzelformen, beispielsweise 40 Stück und mehr, die an einer Transportkette befestigt sind. Die Folie wird hierbei an den Rändern der Einzelformen niedergehalten, im Band verformt und nach Fertigstellung der Verpackung getrennt. Dieses Verfahren ist nicht nur von der apparativen Seite her aufwendig, sondern es ist auch eine Umstellung der entsprechenden Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens auf verschiedene Packungsgrößen äußerst umständlich und zeitraubend. Eine derartige Umstellung auf verschiedene Packungsgrößen ist daher unwirtschaftlich und bisher auch nicht bekanntgeworden. Außerdem bedingt die seitliche Niederhaltung des Folienbandes einen relativ hohen Mehraufwand an Folie.

Bei einem anderen Verfahren zur Herstellung von Vakuumpackungen wird ein Werkzeugträger in Form einer Trommel verwendet, auf deren Umfang Tiefziehformen zur Bildung des Verpackungsbehälters angeordnet sind. Hierbei laufen sowohl die Tiefziehfolie als auch die Abdeckfolie von den Vorratsrollen direkt auf die Trommel auf, wobei zum Verankern der Folie Klemmriemen verwendet werden. Die genannte Vorrichtung besitzt den erheblichen Nachteil, daß einerseits eine Umstellung auf eine andere Verpackungsgröße nur unter erheblichem Aufwand durchgeführt werden kann, und andererseits für die Betätigung der Klemmriemen ein technisch aufwendiger genau synchronisierter Mechanismus erforderlich ist.

Um die Nachteile der genannten Maschinen zu vermeiden und die Anzahl der Formen zu verringern ist es bekannt, eine Vorrichtung zu verwenden, die Arbeitsstationen zum Formen eines Behälters zum Füllen, Evakuieren, Verschließen und Auswerfen der Verpackung sowie Werkzeuge zum Einführen einer Folienbahn umfaßt. Die Vorrichtung enthält auf dem um eine Achse drehbaren Werkzeugträger eine entsprechende Anzahl von Formen, welche durch Drehen des Werkzeugträgers nacheinander im Arbeitstakt der Maschine zugeführt werden.

Ein erheblicher Nachteil der zuletzt genannten Vorrichtung besteht darin, daß die Folie, die zur Herstellung des Behälters dient, während des Verformungsvorganges nicht fixiert ist, wodurch die Folien oftmals verrutschen und der Arbeitsablauf bereits wegen der Mängel innerhalb des Verformungsvorganges unterbrochen werden muß. Es ergeben sich somit starke Störungen im Betrieb der Maschine.

Ein weiterer Nachteil liegt analog auch darin, daß ebenfalls die zum Verschließen der befüllten Verpackung dienende Abdeckfolie nicht gehalten wird, so daß diese in vielen Fällen schief aufgesiegelt wird. Solche Verpackungen sind jedoch unbrauchbar, da in den meisten Fällen das Vakuum in den Verpackungen nicht gehalten wird und somit die verpackte Ware dem schnellen Verderb unterliegt.

Es ergab sich somit die Aufgabe eine Vorrichtung zu schaffen, bei der zur Vermeidung der genannten Nachteile sowohl die zur Verformung dienende Folie als auch die Abdeckfolie während der entsprechenden ίο Arbeitsgänge in technisch einfacher Weise geführt und genau fixiert wird.

Gelöst wird die vorstehend genannte Aufgabe durch eine Maschine zum automatischen Herstellen von evakuierten Packungen aus dünnen Kunststoffolien, die Arbeitsstationen zum Formen eines Behälters, Füllen. Evakuieren, Verschließen und Auswerfen der Verpackung sowie Mittel zum Einführen einer Folienbahn in die Arbeitsstationen umfaßt, und die auf einem um eine Achse drehbaren Werkzeugträger eine Reihe von Formen enthält, welche durch Drehen des Werkzeugträgers nacheinander im Arbeitstakt der Maschine den einzelnen Arbeitsstationen zugeführt werden, die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Formen 3 mit Nadelstiften 14 zur Verankerung der Folienbahn versehen sind und daß an der Fornistation und an der Verschließstation Vorschubzangen 21 angebracht sind, die eine Folienbahn im Arbeitstakt der Maschine von einer Vorratsrolle 29 abziehen, in die entsprechende Arbeitsstationen einführen und an den Nadelstiften verankern.

Mittels der Vorschubzangen 21 wird jeweils eine Folienbahn für Unter- und Oberteil der Packung von einer Vorratsrolle 29 abgezogen, in die Formstation I zur Formung des Unterteils und die Verschließstation III zum Verschließen der gefüllten Packung eingeführt, über die jeweilige Form 3 gebracht, dort abgesenkt und auf den Nadelstiften 14 der Form 3 verankert. Nach der Verankerung der Folie in der Formstation wird die Vorschubzange zurückgeführt, das Oberwerkzeug auf die Form abgesenkt und der Tiefziehvorgang in bekannter Weise ausgeführt. Der Behälter wird dann zur nächsten Arbeitsstation, der Füllstation, gebracht, was auf einem schaltbaren Rundtisch durch einfaches Schalten geschehen kann, und dort mit dem Verpackungsgut befüllt. In der nächsten Arbeitsstation wird der gefüllte Behälter mit der Abdeckfolie versehen, evakuiert und versiegelt, wobei das Heranführen der Deckfolie in der gleichen Weise ausgeführt wird wie in der ersten Station. Nach dem Auswerfen der fertigen Vakuumverpackung aus der Form, das entweder in der gleichen Station wie das Verschließen oder in einer weiteren Arbeitsstation vorgenommen werden kann, wird dann die leere Form wieder der ersten Station zugeführt. Die erfindungsgemäße Maschine zeichnet sich gegenüber den bekannten Vorrichtungen dadurch aus, daß ein sicherer Halt der Folie bei der Thermoverformung zum Unterteil und der Deckelfolie beim Verschließen der befüllten Verpackung gewährleistet ist.

In besonderer Ausführung besitzen die Lippen 23 und 24 der Vorschubzange 21 halbkreisförmige Ausnehmungen 22, in die die Nadelstifte 14 beim Absenken der Vorschubzange auf die Form 3 eingreifen, wobei die Folie durchbohrt und an der Form verankert wird. Bei einer solchen Ausbildung der Vorschubzange wird der weitere Vorteil erzielt, daß eine vorherige Perforation der Folie an den Ver-

Claims (3)

ankerungsstellen und damit ein gesondertes Werkzeug entfällt. Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Vorschubzange 21 so gestaltet, daß sie während des Einführens in die Maschine die Folie kraftschlüssig erfaßt, während die Folie nach dem Verankern an den Nadelstiften 14 beim Zurückführen der Vorschubzange mit Reibung zwischen deren Lippen 23, 24 gleitet. Hierdurch wird zusätzlich gewährleistet, daß die Folie immer unter der gleichen Spannung steht, so daß ein eventueller Schlupf der Folie in Abzugsrichtung völlig sicher vermieden wird. Im folgenden wird eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine an Hand der Figuren näher erläutert. F i g. 1 zeigt in Draufsicht eine Maschine mit den in einem Rundtisch angeordneten Arbeitsstationen I bis IV zum Verformen der Folie sowie zum Befüllen, Verschließen und Evakuieren der Packung. Die um die Achse 1 drehbar angeordnete Werk- ao zeugträgerplatte 2 trägt die Formen 3, die das Unterwerkzeug bilden und die mit den Nadelstiften 14 versehen sind. Die Formen 3 sind als Blöcke ausgeführt, die der Form des Behälters entsprechende Ausnehmungen aufweisen. Die in den Arbeitsstationen I und as III angeordneten Vorschubzangen 21 sind hier mit halbkreisförmigen Ausnehmungen 22 ausgestattet, die in die Nadelstifte beim Absenken der Zangen eingreifen. Die befüllte, verschlossene und evakuierte Verpackung verläßt die Station IV über eine Rutsche 39, während nach Drehung des Tisches um einen Winkel von 90° die zuletzt in Station IV befindliche Form 3 in die Station I zurückkehrt. Dort beginnt der neue Arbeitszyklus. Fig. 2 zeigt einen Schnitt in Richtung A-B der F i g. 1 durch die Arbeitsstationen I und III. In der Arbeitsstation I ist am Montagerahmen 4 ein Oberwerkzeug 8 angebracht, das durch einen pneumatischen oder hydraulischen Zylinder 10 auf die Form 3 abgesenkt wird. Zur Führung des Oberwerkzeuges sind Führungssäulen 9 vorgesehen. In der unteren Ausnehmung 11 des Oberwerkzeuges 8 sind Infrarotheizelemente 12 untergebracht, die zum Aufheizen der Folie auf Formtemperatur dienen. Die Form 3 ist als Block ausgeführt, der eine der Form des herzustellenden Behälters entsprechende Ausnehmung 13 besitzt. Auf den Rändern der Form 3 befinden sich die Nadelstifte 14, die zur Verankerung der Folie, aus der der Behälter geformt wird, während des gesamten Verpackungsprozesses an der Form 3 dienen. Die Form 3 besitzt eine Auswerfvorrichtung 15. Die Form 3 ist am Werkzeugträger 2 mit Hilfe von Führungsleisten befestigt, die eine leichte Austauschbarkeit der Formen 3 gewährleisten. Vorschubzange 21 dient zur Führung und zum Absenken und Verankern der Folie an die Form 3. Das Messer 25 am Oberwerkzeug und das Gegenmesser an der Form 3 dienen zur Abtrennung der von der Vorratsrolle 29 abgezogenen Folienbahn. In Arbeitsstation III wird durch eine gleiche Vorschubzange 21 wie in der Arbeitsstation I eine Abdeckfolie über den Behälter gebracht und an den Nadelstiften 14 befestigt. Auch hier wird die Folie durch Absenken des Oberwerkzeuges 33 durch das Messer 36 von der Folienbahn abgetrennt. Der Rand des Oberwerkzeuges 33 ist als Schweißleiste ausgebildet. F i g. 3 zeigt die Anordnung der Lippen 23 und der Vorschubzange 21. Pantentansprüche:

1. Maschine zum automatischen Herstellen von evakuierten Packungen aus dünnen Kunststofffolien, die Arbeitsstationen zum Formen eines Behälters, Füllen, Evakuieren, Verschließen und Auswerfen der Verpackung sowie Mittel zum Einführen einer Folienbahn in die Arbeitsstationen umfaßt, und die auf einem um eine Achse drehbaren Werkzeugträger eine Reihe von Formen enthält, welche durch Drehen des Werkzeugträgers nacheinander im Arbeitstakt der Maschine den einzelnen Arbeitsstationen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen (3) mit Nadelstiften (14) zur Verankerung der Folienbahn versehen sind und daß an der Formstation und an der Verschließstation Vorschubzangen (21) angebracht sind, die eine Folienbahn im Arbeitstakt der Maschine von einer Vorratsrolle (29) abziehen, in die entsprechende Arbeitsstation einführen und an den Nadelstiften (14) verankern.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen (23) und (24) der Vorschubzange (21) halbkreisförmige, in gleichem Abstand wie die Nadelstifte (14) der Form (3) angeordnete Ausnehmungen (22) besitzen, in die beim Absenken der Vorschubzange (21) auf die Form (3) die Nadelstifte (14) eingreifen, wodurch die Folie durchbohrt und an der Form (3) verankert wird.

3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubzange (21) so gestaltet ist, daß sie während des Einführens in die Maschine die Folie kraftschlüssig erfaßt, während die Folie nach dem Verankern an den Nadelstiften (14) beim Zurückführen der Vorschubzange (21) mit Reibung zwischen den Lippen (23, 24) der Vorschubzange (21) gleitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen