DE127475C - - Google Patents
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- DE127475C DE127475C DENDAT127475D DE127475DA DE127475C DE 127475 C DE127475 C DE 127475C DE NDAT127475 D DENDAT127475 D DE NDAT127475D DE 127475D A DE127475D A DE 127475DA DE 127475 C DE127475 C DE 127475C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/30—Electromagnetic relays specially adapted for actuation by AC
- H01H51/32—Frequency relays; Mechanically-tuned relays
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Burglar Alarm Systems (AREA)
Description
PATENTSCHRIFT
Ja 127475 KLASSE 2\g.
P. O. PEDERSEN in KOPENHAGEN. Resonanzrelais.
Patentirt im Deutschen Reiche vom a6. Februar 1901 ab.
Die zur Zeit in der Elektrotechnik benutzten Relais bestehen aus einem Elektromagneten,
der, wenn seine Windungen von Strömen durchflossen werden, einen Anker anzieht oder
abstöfst; im letztgenannten Falle mufs der Anker polarisirt werden.
Diese Relais sind in hohem Grade entwickelt, so dafs ihre Empfindlichkeit aufserord entlich
grofs ist, d. h. der Anker wird sich, wenn ein auch nur minimaler Strom durch die Windungen
der Elektromagnete geleitet wird, bewegen. Sie haben indessen auch einige Mangel,
von denen namentlich zwei eine grofse Rolle spielen und oft in hohem Grade schädlich sind.
Der erste Mangel· ist, dafs diese Relais, um empfindlich zu werden, einen Elektromagneten
mit vielen Windungen und einem ziemlich geschlossenen magnetischen Feld haben müssen,
um den magnetischen Kraftlinien einen geringen Widerstand zu leisten.
Diese Umstände bewirken indessen, dafs das Relais einen grofsen Widerstand und eine hohe
Selbstinduction bekommt. Da diese Relais oft bei elektrischen Leitungen, durch welche schnell
variirende elektrische Ströme (Telegraphen- und Telephonleitungen) geleitet werden, benutzt
werden, so bewirkt der grofse Widerstand und besonders die hohe Selbstinduction eine
beträchtliche Abschwächung der durch die Leitungen gehenden Ströme.
Der zweite Mangel der jetzigen Relais ist, dafs diese nicht nur für die Stromimpulse, die
dazu bestimmt sind, sie auszulösen, empfindlich sind, sondern auch für alle anderen Ströme,
wenn diese nur eine genügende Stärke haben. Die fremden Ströme können das Relais auslösen,
ob sie Gleichströme oder Wechselströme sind.
Das vorliegende Relais zeichnet sich dadurch aus, dafs es von den beiden oben genannten
Mangeln frei ist, da einerseits sein Widerstand und seine Selbstinduction aufserordentlich verringert
werden können und andererseits dasselbe nur für Wechselströme einer gewissen Frequenz empfindlich ist.
Das Relais besteht aus einem oder mehreren in einem magnetischen Felde angebrachten
elektrischen Leitern, die ziemlich leicht in Schwingungen gebracht werden können. Die
Form dieser Leiter wie auch deren Träger wird also hauptsächlich mit derjenigen der in
der Akustik zum Hervorbringen und Analysiren von Schallschwingungen benutzten Körper (z. B.
Saiten, die zwischen zwei Punkten gespannt sind, beim einen Ende eingespannte Stangen,
Stimmgabeln, Platten, Glocken und Röhren) übereinstimmen. Selbstverständlich können
auch langsamere (Pendel-) und schnellere Schwingungen als solche, die das Ohr auffassen
kann, in Betracht kommen.
Die auf das Relais wirkenden Wechselströme werden durch die oben erwähnten Leiter gesandt;
und weil diese sich in einem magnetischen Felde befinden, werden sie von Kräften
beeinfiufst, deren Grofse in jedem Augenblick mit dem augenblicklichen elektrischen Strom
proportional ist, da das magnetische Feld constant ist, während die Richtung der Kräfte
stets sowohl zu der Richtung des Stromes als auch zu der der magnetischen Kraftlinien senkrecht
steht.
Wenn die Periode des Wechselstromes mit der Periode der Eigenschwingung des Leiters
zusammenfällt, kommt der Leiter in starke Schwingung, während Gleichströme und
Wechselströme mit einer davon verschiedenen Periode durch den Leiter fliefsen, ohne diesem
eine nennenswerthe Bewegung mitzutheilen. Es ist doch natürlich hier wie in der Akustik,
dafs Wechselströme, deren Periode zur Periode der Eigenschwingung des Leiters im einfachen
Zahlenverhältnifs steht, auf das Resonanzrelais auch einwirken können.
Beispielsweise werden einige Ausführungsformen angegeben.
Fig. ι und 2 zeigen Schnitte durch eine Ausführungsform, bei welcher der im magnetischen
Felde angebrachte Leiter ein ausgespannter Draht ist. A ist ein Brett, auf welchem
die Metallständer B1 und B2 angebracht
sind. Durch die Schrauben C1 und C2 auf B1
und B2 ist der leitende Draht D zwischen JB1
und B2 gespannt. Die Mitte von D befindet sich in dem von dem permanenten Magneten E
gebildeten Felde. Wird der Draht D aus seiner Ruhestellung gebracht und losgelassen, wird er
um seine Ruhelage Schwingungen ausführen, deren Frequenz η durch die Gleichung η =
9,8i - P
dargestellt ist, wo / die Länge
des Drahtes D in Metern, P seine Spannung in Kilogrammen und j? das Gewicht von einem
Meter des Drahtes ebenfalls in Kilogrammen bedeutet.
Der verhältnifsmäfsig grofsen Dämpfung wegen kommt der Draht D doch bald wieder
in Ruhe.
Wird ein Gleichstrom oder ein Wechselstrom mit einer von η verschiedenen Frequenz
durch den Draht D gesandt, wird sich dieser ein wenig bewegen; diese Bewegungen aber
werden nur minimale sein. Wird dagegen ein Wechselstrom von der Frequenz η durch den
Draht gesandt, so kommt dieser in starke Schwingungen, indem sich die Wirkung jedes
Stromimpulses zu den Wirkungen der vorhergegangenen addirt. Je gröfser die Ausschwingung
des Drahtes ist, um so gröfser ist auch die Energiemenge, die dem Draht bei derselben
Stromstärke während jeder Schwingung zugeführt wird.
Die von dem Draht D ausgeführten Schwingungen können entweder direct als Signal benutzt
werden, oder sie können einen localen Signalapparat auslösen. Die letztgenannte Anordnung
ist in Fig. 3 gezeigt. A, B1, B2, D
und E haben dieselbe Bedeutung wie in Fig. 1. In Fig. 3 ist der Generator G für die Wechselströme
von der Frequenz η gezeigt. Auf dem Draht D ist ein Stift F, der durch die Schwingungen
von D mit der Platte F1 in Contact
kommt und dadurch einen localen Stromkreis schliefst, in welchen das Element H eingeschaltet
ist, angebracht. Dieses Element sendet seine Ströme durch den ebenfalls in den localen
Stromkreis eingeschalteten Signalapparat /.
Selbstverständlich kann die Saite D aus mehreren von einander isolirten Saiten bestehen,
die alle von dem Strom des Generators G durchflossen werden. Die einzelnen
Saiten müssen jedoch in derselben Richtung durchflossen werden. Fig. 4 zeigt schematisch
die Schaltung, wenn Daus drei Saiten besteht.
Um die Empfindlichkeit zu vergröfsern, kann man die Dämpfung vermindern. Dies kann
im vorliegenden Falle dadurch geschehen, dafs die Saite D in einem luftleeren oder fast luftleeren
Raum angebracht wird und dadurch, dafs das Stativ, das die Saite trägt, sehr steif
gemacht wird, so dafs dasselbe nicht nennenswerth mit der Saite mitschwingt.
Die Empfindlichkeit kann ebenfalls dadurch vergröfsert werden, dafs man die Intensität des
magnetischen Feldes, in dem sich die Saite D befindet, vergröfsert und dadurch, dafs man
das magnetische Feld so ausdehnt, dafs sich die Saite D in ihrer ganzen Länge darin befindet.
Falls gewünscht, kann das magnetische Feld von einem Elektromagneten hervorgebracht
werden, und in demselben Felde können mehrere von einander unabhängige Resonanzrelais
angebracht werden.
Eine andere Form des Resonanzrelais ist in Fig. 5 und 6 dargestellt. Zwei stimmgabelähnliche
Körper I1 und b2 sind auf einem
gemeinsamen soliden Fufsstück α angebracht. Auf den Enden der Schenkel von b1 und b2
sind die nichtleitenden Klötze C1, c\, C2 und c'2,
zwischen den Klötzen C1 und C2 ist der Stromleiter
D1, zwischen den Klötzen c\ und c'2
der Leiter D2 angebracht. Die Leiter D1
und D., sind hinter einander in der elektrischen Fernleitung eingeschaltet, so dafs die
von dem Generator G hervorgebrachten Wechselströme durch beide laufen (Fig. 6). Der ganze
Apparat ist in einem magnetischen Felde von der Kraftlinienrichtung h (Fig. 5) angebracht.
Erzeugt der Generator G einen Wechselstrom, dessen Frequenz der Frequenz der beiden
Stimmgabeln b1 und b2 entspricht, so kommt
das System in starke Schwingungen, die in Fig. 5 und 6 zum Auslösen des localen Signalapparates
/ benutzt werden.
Die Wirkung wird natürlich dadurch vergröfsert , dafs man die Anzahl der Drähte vergröfsert.
Wie früher erwähnt, soll das Resonanzrelais besonders in der Telephon- und Telegraphentechnik
angewendet werden. In der Telephonie
bietet sich das Resonanzrelais besonders dazu an, die Signalrelais, wodurch sich die Abonnenten
mit der Telephoncentrale in Verbindung setzen, zu ersetzen. Die Signalapparate, die während des
Gespräches zweier correspondirender Abonnenten eingeschaltet sind, wirken oft recht schädlich
auf die Güte des Gespräches. Wenn man in diesem Falle das Resonanzrelais anwendet,
beseitigt man fast völlig diesen Nachtheil.
Das Resonanzrelais bietet sich zur Multiplextelegraphie unmittelbar dar, indem in der Sendestation
mehrere Generatoren jeder für einen Strom mit einer bestimmten Frequenz in Reihe
oder parallel in die Telegraphenleitung eingeschaltet werden. Auf der Empfangsstation sind
dann die entsprechenden Resonanzrelais, die auf die verschiedenen Frequenzen abgestimmt
sind, angebracht. Das Telegraphiren selbst kann natürlich gerade so wie jetzt in verschiedener
Weise geschehen, z. B. dadurch, dafs man den Strom der Generatoren unterbricht, kann man durch die dazugehörigen Resonanzrelais
entsprechende locale Stromkreise schliefsen oder unterbrechen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :
Resonanzrelais, bei welchem durch einen variirenden elektrischen Strom einer gewissen Frequenz ein von dem Strom durchflossener Leiter, dessen Frequenz während seiner eigenen Schwingung der Frequenz des Stromes entspricht, in Bewegung gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der Leiter in einem magnetischen Felde angebracht ist und die so ohne Selbstunterbrechung des Betriebsstromes hervorgebrachte Bewegung entweder direct als Signal, oder zur Einwirkung auf Signalapparate oder dergl. benutzt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE127475C true DE127475C (de) |
Family
ID=396061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE127475C (de) |
-
0
- DE DENDAT127475D patent/DE127475C/de active Active
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