DE1267810B - Wahlweise als normaler Stuhl oder als Toilettenstuhl mit Spiegel verwendbares Moebel - Google Patents

Description

• Wahlweise als normaler Stuhl oder als Toilettenstuhl mit Spiegel verwendbares Möbel Die Erfindung betrifft ein wahlweise als normaler Stuhl mit im Abstand oberhalb des Sitzes an einer mit dem Sitzgestell starr verbundenen Stütze angeordneter Rückenlehne oder als Toilettenstuhl mit Spiegel verwendbares Möbel, bei welchem für die erstere Gebrauchsweise der Spiegel an der Rückenlehne verdeckt Platz findet und für die letztere Gebrauchsweise in seine Gebrauchslage bringbar ist, in welcher er sich im Augenbereich des um 180° gewendeten Benutzers befindet.
• Sitzmöbel, die zugleich auch für andere, zusätzliche Zwecke verwendbar oder umgestaltbar sind, sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt. So ist ein Stuhl bekannt, bei dem die Rückenlehne an der mittig an der Rückseite des Stuhles angeordneten Stütze wahlweise auch in eine horizontale Lage verstellt werden kann und in dieser Lage als Tischfläche dient. Bei einem normalen Kollegstuhl mit einem aus Rohren gebogenen Gestell und einer flachen Sitzschale und einer Rückenlehne ist an dem Sitzgestell eine Zusatzeinrichtung in Form eines Klapptisches anbringbar. Hier bietet der Stuhl nur die normale Sitzstellung dar. Seine Funktion bleibt durch den Tisch unbeeinflußt. In einem anderen bekannten Fall ist die Rückenlehne eines Stuhles als Toilettenschränkchen, Barschränkchen od. dgl. ausgebildet. Die Schrankklappe klappt beim öffnen auf den Sitz, so daß stets nur entweder die Sitzfläche benutzt oder das Schränkchen geöffnet werden kann.
• Es sind aber auch bereits Sitzmöbel bekannt, die wahlweise normal zum Sitzen oder als Toilettensitz mit Spiegel verwendbar sind. So ist eine Polsterbank bekannt, deren Polstersitz nach einer Seite hochklappbar ist, um darunter eine weitere Sitzfläche und ein Toilettenkästchen freizulegen und an dem hochgeklappten Sitz einen Spiegel darzubieten. Hierbei handelt es sich allerdings um ein Sitzmöbel ohne Rückenlehne. Weiterhin ist es unbequem, daß man bei Benutzung des Sitzmöbels als Toilettensitz nur entweder seitlich zum Spiegel oder im Reitsitz vor dem Spiegel sitzen kann. Der gleiche Nachteil liegt auch bei anderen bekannten Sitzmöbeln dieser Art vor. So ist bei einer Sitzkommode mit Rückenschrank als Lehne oben auf dem Schrank ein Spiegel angeordnet, der weniger im Sitzen als im Stehen benutzbar ist. Es ist aber auch schon ein normaler Stuhl bekannt mit einer im Abstand oberhalb des Sitzes an einer mit dem Sitzgestell starr verbundenen Stütze angeordneten Rückenlehne. Hierbei ist an der Rückenlehne ein Spiegel schwenkbar angeordnet, und zwar so, daß er bei Verwendung des Stuhles zum normalen Sitzen in eine verdeckte Stellung bringbar ist, jedoch für den Gebrauch herausgeklappt und als Toilettenspiegel od. dgl. benutzt werden kann. In der letzten Stellung befindet sich der Spiegel etwa in Augenhöhe des Benutzers, der sich entweder rittlings oder unter Verdrehung des Oberkörpers seitlich auf den Stuhl setzen muß.
• Es ist Aufgabe der Erfindung, das Sitzmöbel der eingangs bezeichneten Art so weiterzubilden, daß die Sitzeigenschaften des normalen Stuhles nicht beeinträchtigt werden, gleichzeitig aber ein bequemes zwangloses Sitzen in beiden Gebrauchsstellungen ermöglicht wird.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stütze der Rückenlehne und damit des Spiegels unter Beibehaltung seiner funktionsmäßig richtigen Lage an die Seite des Sitzgestells und der Rückenlehne verlagert ist, derart, daß der Benutzer bei Gebrauch des Gerätes als Toilettenstuhl hinsichtlich der Beinfreiheit nicht durch die Stütze behindert ist.
• Trotz der Versetzung der Stütze verbleibt die Rückenlehne bei Verwendung des Sitzmöbels als normaler Stuhl in einer Lage, die ein bequemes Sitzen und Anlehnen gestattet. Andererseits hat aber der Benutzer die Möglichkeit, die Sitzfläche von der anderen Seite her, also nach Wendung um 180°, bequem und in normaler gelockerter Stellung einzunehmen, wobei die Spiegelfläche im Bereich des normalen Blickfeldes liegt. Die Einnahme eines Reitsitzes oder die Notwendigkeit einer krampfhaften Verdrehung des Oberkörpers entfällt, da die Stütze den Beinen des Benutzers nicht im Wege ist. Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
• F i g. 1 ist eine Seitenansicht des neuen Möbels in der Stellung für seine Benutzung als normaler Stuhl; F i g. 2 zeigt das rohrförmige Gestell des Möbels; F i g. 3 ist eine schaubildliche Ansicht des Möbels bei Benutzung als Toilettenstuhl.
• Wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, besteht das Möbel im wesentlichen aus einem rohrförmigen Gestell 1, dem eigentlichen Sitz 2 und einer Rückenlehne 3, welche mit Hilfe einer Stütze 4, 6 im Abstand von der Sitzfläche gehalten ist. Die Stütze besteht, wie in F i g. 2 dargestellt, aus zwei Stützrohren 4 und 6, die über eine den Halter für die Rückenlehne bildende seitliche Schleife 5 miteinander verbunden sind. Das eine Stützrohr 6 ist zur Bildung eines Stuhlbeines 7 verlängert. Die beiden vorderen Stuhlbeine 9 sind durch Querstäbe 8 und 10 mit den hinteren Beinen 7 verbunden. Die Stäbe 8 und 10 dienen zur Befestigung des Sitzes 2.
• Der Sitz 2 weist eine Schublade 11 auf, welche sich nach der Seite, nach der die Stütze 4, 6 für die Rückenlehne verlagert ist, öffnet und zur Aufnahme der Toilettenutensilien dient, z. B. Bürsten, Kämmen, Lockenwickeln, Rasierapparaten.
• Die Rückenlehne 3 bildet ein rechteckiges Schränkchen 12, welches zur Unterbringung von Flaschen und Kosmetikmitteln sowie zur Aufnahme einer zur Beleuchtung dienenden elektrischen Stablampe 13 unterteilt ist, welche an dem Deckel 14 befestigt ist. Dieser ist mit Scharnieren befestigt und hochklappbar, wobei ein Spiegel 15 in dem Deckel vorgesehen ist.
• Die Rückenlehne ist an der Schleife 5 der Stütze 4, 6 einstellbar befestigt.
• Die beiden Stützrohre 4, 6 können auch zu einer einzigen Stütze vereinigt werden (F i g. 3).
• Der Sitz 2 und die Rückenlehne 3 sind mit einem geeigneten, z. B. abwaschbaren Gewebe überzogen, wobei zweckmäßig eine Polsterung zur Benutzung des , in eine Frisiertoilette umwandelbaren Stuhls als gewöhnlicher Stuhl vorgesehen ist.
• F i g. 3 zeigt die Benutzung des Stuhls als Toilettenstuhl, wobei die Benutzerin so sitzt, daß ihr Gesicht dem Spiegel des offenen Deckels zugekehrt ist, wobei sich alle erforderlichen Zubehörteile entweder in dem Schränkchen der Rückenlehne oder in der offengelassenen seitlichen Schublade in guter Reichweite befinden.
• Ein Stromanschluß gestattet die Verwendung eines elektrischen Rasierapparates.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Wahlweise als normaler Stuhl mit im Abstand oberhalb des Sitzes an einer mit dem Sitzgestell starr verbundenen Stütze angeordneter Rückenlehne oder als Toilettenstuhl mit Spiegel verwendbares Möbel, bei welchem für die erstere Gebrauchsweise der Spiegel an der Rückenlehne verdeckt Platz findet und für die letztere Gebrauchsweise in seine Gebrauchslage bringbar ist, in welcher er sich im Augenbereich des um 180° gewendeten Benutzers befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze der Rückenlehne und damit des Spiegels unter Beibehaltung seiner funktionsmäßig richtigen Lage an die Seite des Sitzgestells und der Rückenlehne verlagert ist, derart, daß der Benutzer bei Gebrauch des Gerätes als Toilettenstuhl hinsichtlich der Beinfreiheit nicht durch die Stütze behindert ist.
2. 2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze der Rückenlehne einen etwa horizontal abgebogenen und längs der Rückenlehne (3) verlaufenden Abschnitt (5) aufweist.
3. 3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, mit im Sitzgestell angeordneter Schublade, dadurch gekennzeichnet, daß die Schublade (11) auf der Seite des Sitzgestells einschiebbar ist, auf der die Stütze (4, 6) angebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 583 143; deutsches Gebrauchsmuster Nr: 1788155; französische Patentschriften Nr. 1215 924, 758290. USA.-Patentschriften Nr. 2 811083, 2 702 584, 1888325.