DE1265510B - Im Bremszylinder einer Trommelbremse angeordnete Nachstellvorrichtung fuer den Bremskolben - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

F16d

Deutsche Kl.: 47 c -1-7/02

Nummer: 1265 510

Aktenzeichen: A 49751XII/47 c

Anmeldetag: 15. Juli 1965

Auslegetag: 4. April 1968

Die Erfindung betrifft eine im Bremszylinder einer Trommelbremse angeordnete, selbsttätig und stufenlos wirkende, mechanische Nachstellvorrichtung für den in diesem Zylinder verschiebbar geführten Bremskolben, der bei Bremsbetätigung nach einem, dem Bremslüftspiel entsprechenden Verschiebeweg ein aus mindestens einem geschlitzten Federring bestehendes Reitgesperre, welches auf einem, in eine zentrische Bohrung des Kolbens greifenden Nachstellstift angeordnet ist, entsprechend der Bremsbelagabnutzung verschiebt.

Derartige Nachstellvorrichtungen arbeiten im allgemeinen zufriedenstellend, jedoch kann es vorkommen, daß bei übermäßigem Hub, beispielsweise infolge überhitzter Bremsen, der Federring von dem Nachstellstift herabgleiten kann, so daß ein Ausbau und eine neue Montage erforderlich sind.

Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Gleitweg des oder der das Reibgesperre bildenden Federringe auf dem Nachstellstift in ganz bestimmten Werten zu begrenzen, so daß ein Abgleiten des Federrings oder der Federringe mit Sicherheit vermieden wird.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß in den Nachstellstift, nahe an seinem freien Ende eine Ringnut eingearbeitet ist, deren dem Reibgesperre zugekehrte axiale Begrenzungsfläche senkrecht zur Achse des Nachstellstiftes verläuft, während die dem Reibgesperre abgekehrte Begrenzungsfläche kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Somit wird in außerordentlich einfacher Weise erreicht, daß der bzw. die Federringe nicht mehr von dem Nachstellstift herunterrutschen können. Der äußere Federring wird mit Sicherheit in der Nut aufgefangen, wobei durch die besondere Ausbildung der axialen Begrenzungsflächen der Nut gewährleistet ist, daß bei einer umgekehrten Bewegung der bzw. die Federringe wieder auf den Nachstellstift aufgeschoben werden. Es bedarf somit keiner Montage außerhalb des Zylinders.

Es ist bereits bekannt, die Enden eines in einem Zylinder angeordneten Kolbens abzuschrägen, um eine leichtere Montage des Kolbens im Hinblick auf vorgesehene Ringscheiben, an denen besondere Zungen angebracht sind, zu ermöglichen. Eine Begrenzung des Gleitwegs von Ringen ist bei dieser bekannten Anordnung jedoch nicht vorgesehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung erläutert, und zwar zeigt

F i g. 1 einen axialen Teilschnitt eines Bremszylinders und

F i g. 2 eine Draufsicht auf einen der Federringe.

Im Bremszylinder einer Trommelbremse
angeordnete Nachstellvorrichtung für den
Bremskolben

Anmelder:

Automobiles M. Berliet,
Lyon, Rhone (Frankreich)

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Spalthoff, Patentanwalt,

4300 Essen, Pelmanstr. 31

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 16. Juli 1964 (981 882)

Der dargestellte Bremszylinder besteht aus einem Zylinderkörper 1, wie er gewöhnlich bei Trommelbremsen verwendet wird, der in seinem Mittelteil mit einem Anschluß 2 für die Einlaßleitung der Druckflüssigkeit und einem Anschluß 3 für die Ablaßschraube, versehen ist.

In diesem Zylinder und an seinen zwei Enden sind zwei Kolben vorgesehen, von denen einer hier mit 4 wiedergegeben ist, und die zwischen sich und dem Zylinder eine Kammer 5 bilden, in welche die oben erwähnten Anschlüsse münden.

Jeder Kolben 4 ist in herkömmlicher Weise mit Hilfe der Dichtung 6 gleitend gelagert und an dem entsprechenden Ende des Zylinders mit einer Schutzmanschette 7 abgeschlossen, wohingegen der mittlere Teil 8 seiner äußeren Stirnfläche Druckfläche eines gewöhnlichen Bremssegmentes (nicht gezeigt) ist.

Die eingebaute Nachstellvorrichtung für das Bremslüftspiel enthält einen Nachstellstift 10, der frei beweglich in einem entsprechenden Hohlraum des Kolbens 4 ist. Dieser Stift 10 kann entweder fest mit dem anderen Kolben verbunden sein oder aber in der Weise in diesem anderen Kolben montiert sein, wie es z. B. bei dem dargestellten Kolben 4 der Fall ist, wobei er ebenfalls die Teile der Nachstellvorrichtung für das Bremslüftspiel aufweist, welche im nachfolgenden beschrieben werden.

Auf dem Nachstellstift 10 sind in einem entsprechenden Hohlraum 11, welchen der Kolben 4 aufweist, mehrere geschlitzte Federringe 12, in diesem Fall 4 Stück, radial klemmend montiert.

809 537/307

Diese Ringe 12 wirken axial einerseits auf eine als Anschlag dienende Schulter 13, welche den Boden des Hohlraums 11 bildet, während nach der anderen Seite eine Beilagescheibe 14, die an diesen Ringen anliegt, gegen einen Druckring 15 wirkt, der elastisch in einer Innennut des Hohlraums 11 untergebracht ist.

Das axiale Spiel E der Gesamtheit der Ringe 12 und der Beilagescheibe 14 zwischen der Schulter 13 und dem Druckring 15 entspricht dem Rückstellspiel des Kolbens 4, wenn die Bremse gelöst wird.

Um den Gleitweg des oder der Federringe 12 an seinem extremsten Wert auf dem Nachstellstift 10 zu begrenzen, ist in diesem nahe an seinem freien Ende eine Ringnut 9 eingearbeitet. In diese Ringnut 9 wird der Federring 12, oder im Falle mehrerer Federringe, der äußere Federring 12 festgehalten. Die dem Reibgesperre 12 zugekehrte axiale Begrenzungsfläche der Nut 9 verläuft senkrecht zur Achse des Nachstellstifts 10, während die dem Reibgesperre 12 ab- ao gekehrte Begrenzungsfläche kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Auf diese Weise wirkt die Nut 9 nur in einer Richtung, so daß der Federring 12 die Möglichkeit hat, aus der Nut 9 herauszukommen, in dem er über die kegelstumpfförmige Fläche gleitet.

In den häufig vorkommenden Fällen, in denen die Vorrichtung zwei Kolben und zwei Federringe oder zwei symmetrische Gruppen von Federringen enthält, ist die Nut 9 an jedem Ende des Nachstellstifts 10 vorgesehen.

Die extremste Verschiebung des einen oder anderen Federrings oder der Gruppen von Federringen 12 auf dem Nachstellstift 10 kann dann nur in den Fällen auftreten, in denen aus irgendeinem Grunde eine Asymmetrie in der Funktion des Systems vorliegt. Die Nuten 9 vermeiden mit Sicherheit eine Beschädigung der Vorrichtung.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Im Bremszylinder einer Trommelbremse angeordnete, selbsttätig und stufenlos wirkende, mechanische Nachstellvorrichtung für den in diesem Zylinder verschiebbar geführten Bremskolben, der bei Bremsbetätigung nach einem dem Bremslüftspiel entsprechenden Verschiebeweg ein aus mindestens einem geschlitzten Federring bestehendes Reibgesperre, das auf einem in eine zentrische Bohrung des Kolbens greifenden Nachstellstift angeordnet ist, entsprechend der Bremsbelagabnutzung verschiebt, dadurchgekennzeichnet, daß in den Nachstellstift(10) nahe an seinem freien Ende eine Ringnut (9) eingearbeitet ist, deren dem Reibgesperre (12) zugekehrte axiale Begrenzungsfläche senkrecht zur Achse des Nachstellstiftes verläuft, während die dem Reibgesperre abgekehrte Begrenzungsfläche kegelstumpfförmig ausgebildet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Französische Patentschriften Nr. 1140 480,
   254,1244 756,1 266 506;

   französische Zusatzpatentschrift Nr. 74 959
   (Zusatz zur französischen Patentschrift
   Nr. 1160808);

   britische Patentschrift Nr. 918 206;

   USA.-Patentschriften Nr. 2 747 694, 2 866 526.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   809 537/307 3.68 © Bundesdruckerei Berlin