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Bestrahlungsgerät Die Erfindung betrifft ein Bestrahlungsgerät mit
einem die Bestrahlungslampe und die Lampenfassung enthaltenden Gehäuse, in dem die
Lampenfassung unter einem von der Öffnung des Gehäuses nach innen gerichteten Federdruck
steht, so daß das Lampengefäß mit einer Ringschulter oder einem am Gefäß ausgebildeten
Flansch dem Rand dieser Gehäuseöffnung fest anliegt. Zur Führung der Fassung sind
dabei zwei einander gegenüberliegende Nuten in der Gehäusewand vorgesehen, in die
zwei vom Fassungsboden vorspringende Teile eingreifen.
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Eine derartige Konstruktion ist bereits aus der USA. -P atentschrift
3 075 168 bekannt. Die Vorspannung für die Fassung wird hier durch eine die Fassung
umgebende kegelförmige Druckfeder erreicht, die sich mit ihrer größten Windung an
Vorsprüngen der Gehäuseinnenwand und mit ihrer kleinsten Windung an einer am Fassungsboden
befestigten Führungsquerstrebe abstützt.
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Das Ein- und Ausschrauben der Lampe ist bei dieser Lösung äußerst
schwierig, weil beim endgültigen Festschrauben und Lockern die Lampe so tief in
dem Gehäuse sitzt, daß der Hand nur noch die Ausstrahlungsfläche der Lampe zugänglich
ist, wo die Hand keinen Halt finden kann. Ohne besondere, nicht angegebene Hilfsmittel
dürfte daher das Auswechseln bei dieser Konstruktion kaum möglich sein. Das ist
auch vermutlich der Grund dafür, daß sich diese Lösung in der Praxis nicht durchgesetzt
hat. Für Lampen mit Bajonettsockel ist dieses Prinzip völlig ungeeignet, denn solche
Lampen müssen beim Einsetzen und Entnehmen tiefer in die Fassung hineingedrückt
werden, als für ihre Einraststellung erforderlich ist. Das ist aber unmöglich, wenn,
wie bei der bekannten Konstruktion, der Lampenkolben bereits bei der zur Einraststellung
gehörenden geringeren Tiefe vom Rand der Gehäuseöffnung festgehalten wird.
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Ähnliche Nachteile hat auch die Flutlichtleuchte nach der USA.-Patentschrift
2 511 937. Bei dieser für Lampen mit Schraubsockel gedachten Konstruktion ist beim
Lampenauswechseln auch nur die Ausstrahlungsfläche der Lampe für die Hand zugänglich,
womit sich die gleichen Schwierigkeiten wie bei der Lösung nach der USA.-Patentschrift
3 075 168 ergeben.
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Für Lampen mit Bajonettsockel versagt die Anregung ebenfalls aus den
bereits erwähnten Gründen.
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Im übrigen weicht die Konstruktion nach der USA.-Patentschrift 2511
937 dadurch erheblich von dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung ab, daß die
verwendete Lampe keine Ringschulter und keinen Flansch besitzt und daß die Lampe
nicht dem Rand der Gehäuseöffnung, sondern einem Asbestring im
Gehäuseinneren anliegt.
Den weiterhin bekannten Vorschlägen für eine Filmaufnahmehandleuchte, wie sie in
der USA.-Patentschrift 3 103 314 beschrieben ist, liegt eine ganz anders geartete
Aufgabe zugrunde.
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Hier soll die Lampe überhaupt nicht anliegen, sondern im Abstand
vom Gehäuse frei schwingfähig gehalten werden. Dabei sind die hier zum Haltgeben
verwendeten Mittel äußerst umständlich und völlig ungeeignet, Anregungen für ein
leichtes Auswechseln der Lampen in Bestrahlungsgeräten der eingangs genannten Art
zu geben.
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Nach diesem Vorschlag geschieht das Auswechseln der Lampe nämlich
dadurch, daß der an der Gehäuserückseite befindliche, unter Federspannung stehende
Schraubknopf vom Lampenhalterzapfen abgeschraubt werden muß, bevor die am Halter
befestigte Lampe aus dem Gehäuse nach vorn gezogen und die Lampe vom Halter getrennt
werden kann.
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Wollte man sich aber bemühen, entgegen dieser ausdrücklichen Bedienungsanweisung
durch Verwendung des Schraubknopfes als Druckknopf das Auswechseln der Lampe zu
erreichen, so würde man, nachdem man durch Druck auf den Schraubknopf die Verankerung
zwischen Halter und Gehäuse gelöst hat, bei dem Versuch, mittels des Lampenkolbens
den Lampenhalterzapfen aus dem Schraubknopf herauszuschrauben, das Gerät beschädigen
oder zerstören.
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Denn die am Halter befestigten Stromzuführungen ließen das hierzu
erforderliche mehrfache Drehen des mit der Lampe verbundenen Halters nicht zu.
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Ziel der Erfindung ist demgegenüber ein Bestrahlungsgerät ohne die
erwähnten Nachteile, das ein leichtes Auswechseln der Lampe und die Verwendung von
Bajonettsockeln und -fassungen ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird das bei einem Bestrahlungsgerät der eingangs
beschriebenen Art nunmehr dadurch erreicht, daß ein kleiner Ansatz an der Gehäuserückwand
vorgesehen wird, der die Fassung umschließt, die Führungsnuten enthält und an seiner
Rückseite einen Druckknopf aufweist, mit dem die Fassung in Richtung auf die Gehäuseöffnung
entgegen dem Federdruck verschiebbar ist. Durch diesen neuartigen Ansatz, der die
Fassungsführung, die Vorspannfeder und den neuen Druckknopf enthält, wird ein die
Funktionsfähigkeit optimal begünstigender, gedrängter Aufbau für alle beweglichen
Teile erreicht. Der neue Druckknopfmechanismus gestattet es dabei, die Fassung leicht
so weit entgegen der Vorspannung nach vorn zu drücken, daß erstmals auch das Einsetzen
und Herausnehmen von Lampen mit Bajonettsockeln einfach und leicht durchführbar
ist.
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Bildet man das freie Ende des Ansatzes zu einem Handgriff aus, so
ist nicht nur das Halten des Gehäuses und das die Fassung nach vorn bringende Drücken
des Knopfes mit einer Hand möglich, sondern auch noch Raum für das Aufwickeln der
Anschlußleitung gewonnen. Der Druckknopf ist zweckmäßig gegen den Fassungsboden
federnd abgestützt, so daß der Druckknopf unabhängig von der von der Lampenlänge
abhängenden Lage der Fassung immer mit der Rückseite des Ansatzes bündig abschließt.
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Weitere Vorteile und Weiterentwicklungen werden an einem in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert.
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Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines Bestrahlungsgerätes in Bestrahlungsstellung;
F i g. 2 ist eine Ansicht des gleichen Bestrahlungsgerätes in Ruhestellung; Fig.3
ist eine perspekvitische Ansicht des Gerätes; F i g. 4 ist ein Längsschnitt durch
das Gehäuse des Bestrahlungsgerätes mit Fassung und eingesetzter Lampe in Seitenansicht.
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Das Bestrahlungsgerät in den Fig. 1 bis 3 hat einen aus Kunststoff
bestehenden Fuß 1 aus einem breiten Band, das zweimal rechtwinkelig abgebogen ist.
Im Fuß ist ein Gehäuse mittels zweier Stifte schwenkbar befestigt. Das Gehäuse besteht
aus einem vorderen Metallteil und einem rückwärtigen Kunststoffteil. Die Vorderwand
2 des Gehäuses hat eine kreisförmige Öffnung, die durch die Strahlenaustrittsfläche
3 der Bestrahlungslampe abgeschlossen ist. Der Flansch 4 der Lampe liegt dem Rand
der Gehäuseöffnung fest an. Der Metallteil 5 der Gehäuseseitenwand ist mit Kühlschlitzen
6 versehen.
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Von den Stiften, die den Fuß 1 und das Gehäuse miteinander verbinden
und um die das Gehäuse schwenkbar ist, sind in der Zeichnung nur die Köpfe 7 sichtbar.
Diese Stifte verbinden zugleich auch die beiden aus Kunststoff bzw. Metall bestehenden
Gehäuseteile.
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Die Gehäuseseitenwand ist über die Gehäuserückwand 8 hinaus verlängert,
und diese Verlängerung 9 bildet einen Raum zur Aufnahme der Anschlußleitung 10 und
des an einem kleinen hohlen Ansatz 19 an der Gehäuserückwand 8 ausgebildeten Handgriffes
11. Die aus dem Ansatz 19 herausgeführte Anschlußleitung mit dem flachen Stecker
27, wird, wenn das Gerät nicht benutzt wird, um den Ansatz 19 herumgewickelt. Der
Handgriff 11 sorgt dafür, daß die Anschlußleitung nicht heruntergleitet. In der
Ge-
häuserückwand 8 sind zwei blinde Buchsen für die Steckerstifte vorgesehen, so
daß auch der Stecker festgelegt ist.
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Im Bodenteil des Fußes 1 kann eine schlüssellochähnliche Aussparung
vorhanden sein, mittels deren die Lampe zur Bestrahlung auch an eine Wand gehängt
werden kann.
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Die Bestrahlungslampe ist hier ein Infrarotstrahler mit rotgefärbter
Strahlenaustrittsfläche 3. Wie Fig. 4 zeigt, ist das Lampengefäß aus zwei Preßglasteilen
beim Flansch 4 zusammengeschmolzen. Der kegelähnliche Gefäßteil 12 ist auf der Innenseite
verspiegelt und weist auf der Außenseite am Flansch 4 eine (nicht gezeichnete) fertigungstechnisch
bedingte Nase auf, für die im Rand der Gehäuseöffnung eine passende Aussparung vorgesehen
ist. Der Lampensockel 13 ist mit drei Bajonettstiften 14 versehen, die unterschiedliche
Abstände voneinander haben und in geeignet geformte Aussparungen der Fassungshülse
15 eingeführt werden und einrasten. Durch die unterschiedlichen Abstände zwischen
den Bajonettstiften und den zugehörigen Fassungsaussparungen - beispielsweise 135-90-135°
- ist gesichert, daß die Lampe nur so in die Fassung eingesetzt werden kann, daß
die Nase am Gefäßteil 12 in die zugehörige Aussparung des Gehäuserandes eingreift
und der Flansch 4 der Lampe dem Öffnungsrand satt anliegt.
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Der Fassungsfuß 17, der mittels des Gewinderinges 16 mit der Fassungshülse
15 verbunden ist, ist als Führungsteil ausgebildet, das mit zwei einander gegenüberliegenden
vorspringenden Lappen 18 in Führungsnuten 20 in der Innenwand des Ansatzes 19 eingreift.
Der Rand der in der Gehäuserückwand 8 für die Fassung vorgesehenen Aussparung hat
ringsum einen spitzwinkeligen Vorsprung 21, um den eine Endwindung einer Schraubenfeder
22 gelegt ist. Das andere Ende der Schraubenfeder stützt sich an dem Gewindering
16 der Fassung ab. Die Schraubenfeder 22 zieht mit der Fassung die Lampe in das
Gehäuse hinein, so daß sich der Flansch 4 des Lampengefäßes fest gegen die Ausstrahlungsöffnung
des Gehäuses legt. Außerdem gleicht die Schraubenfeder 22 kleine Abweichungen in
der Länge der Lampen aus.
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Der Fassungsfuß 17 hat eine Aussparung 23 für die Anschlußleitung,
die durch den aus einer Isolierscheibe gebildeten Fassungsboden 24 tritt und durch
eine (nicht sichtbare) Öffnung in der Seitenwand des Ansatzes 19 hinausgeführt wird.
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In der Rückwand des Ansatzesl9 befindet sich ein Druckknopf 25, der
sich mittels vier kleiner Federn 26 an dem Fassungsboden 24 abstützt. Auf diese
Weise schließt der Druckknopf immer mit der Rückseite des Ansatzes 19 bündig ab,
und zwar unabhängig von der jeweiligen von der Lampenlänge abhängigen Lage der Fassung.
Beim Auswechseln der Lampe wird der Druckknopf 25 in den Ansatz 19 hineingedrückt,
wobei zunächst die schwächeren Federn 26 zusammengedrückt werden und dann die Fassung
entgegen dem Druck der stärkeren Schraubenfeder 22 in Richtung auf die Öffnung verschoben
wird. Eine unerwünschte Drehung der Fassung wird durch die in den Führungsnuten
20 laufenden Lappen 18 des Fassungsfußes 17 verhindert. Dabei wird mit nur einer
am Handgriff 11 liegenden Hand das Gehäuse in eine passende Stellung geschwenkt
und festgehalten und zugleich der Druckknopf in das Gehäuse hineingedrückt. Die
andere Hand ist für das Auswechseln der Lampe frei und ergreift die Lampe
am
Flansch 4. Da die Fassung durch den Druck auf den Druckknopf 25 zur Öffnung hin
verschoben ist, kann die Lampe leicht so tief in die Fassung gedrückt werden, daß
die Bajonettstifte 14 des Lampensockels 13 ein- bzw. ausrasten.
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Das Einsetzen und Herausnehmen der Lampe ist damit leicht und einfach,
und der zusätzliche Druckknopfmechanismus nach der Erfindung ist so geschickt konstruiert
und untergebracht, daß zugleich ein Handgriff und ein Raum zur Unterbringung der
Anschlußleitung gewonnen wird.