DE126361C

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Publication number: DE126361C
Application number: DENDAT126361D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Spannvorrichtung für mit Kuppelhaken und Kuppelöse versehene selbsttätige Seitenkupplungen von Eisenbahnfahrzeugen, bei welcher die Kupplung durch ein von der Seite des Fahrzeugs zu bedienendes Gestänge vermittelst einer zwangläufigen Kulissenführung mit Feststellvorrichtung gespannt und gelockert wird.

Fig. ι zeigt die gespannte . Kupplung in Seitenansicht.

Fig. 2 zeigt die gelockerte Kupplung in Seitenansicht.

An der Zugstange a des einen Fahrzeugs ist ein Bügel b im Punkte c drehbar befestigt. Derselbe trägt in einer kulissenartigen Führung d einen Stein e, an welchen das hintere Glied f der Kuppelöse im Punkte g drehbar angeschlossen ist, und welcher einen nach vorn gerichteten gezahnten Fortsatz trägt. Durch Eingriff einer an der Kulisse d drehbaren Klinke h in diesen gezahnten Theil des Kulissensteines e kann derselbe gegen eine Verschiebung nach vorn gesichert werden. Am Fahrzeug ist eine Stange / drehbar in Lagern m so angebracht, dafs die Bewegung derselben von beiden Seiten des Fahrzeugs vermittelst Hebelarme oder dergl. bewirkt werden kann. Auf dieser Stange I sind die Hebel η befestigt. Der eine derselben steht mit einer an dem Kulissenstein e angreifenden Stange 0, der andere mit einer an dem Hebelarm k der Klinke angreifenden Stange ρ in gelenkiger Verbindung.

Das Kupplungsglied f ist mit der Kuppelöse q derart drehbar verbunden, dafs bei der Aufwärtsbewegung des ersteren ff) die letztere (q) mitgenommen wird, wobei beide in einer geraden Linie liegen.

Die Hebel op sind mit Schlitzen ν versehen, in welchen sich die Zapfen der Hebel k und η bewegen.

Zur Bewegung der Kupplung in senkrechter Ebene dient eine der bekannten Anhebevorrichtungen.

Die Wirkungsweise der Spannvorrichtung ist folgende:

Nachdem die Kuppelöse q der angehobenen Kupplung in den gegenüberliegenden Haken s eingelegt worden ist, wird die Welle / so gedreht, dafs der Stein e in der Kulisse d eine Rückwä'rtsverschiebung erfährt, die Kupplung also gespannt wird, worauf derselbe in dieser Endstellung durch die Klinke h festgestellt wird.

Zum Zwecke des Entkuppeins wird die Welle I in entgegengesetzter Richtung gedreht. Die länglichen Zapfenlöcher ν der Stangen op sind so bemessen, dafs zuerst die Sperrklinke k ausgehoben und dann der Stein e in der Kulisse nach vorn geschoben wird.

Claims

P ATENT-Anspruch:

Eine Spannvorrichtung für Kuppelhaken und Kuppelöse besitzende Seitenkupplungen von Eisenbahnfahrzeugen, gekennzeichnet durch eine zwischen Kuppelöse (q f) und Zughaken (a)

Vepein'dsutschsr Jnaenieure

Bezirksverem a. d. niederen RuHf.

eingeschaltete Kulisse (b) mit einem einen gezahnten Fortsatz tragenden Kulissensteine (ej, an welchen die Kuppelöse (qfj angelenkt ist, und einer drehbaren, mit dem gezahnten Fortsatz in Eingriff kommenden Sperrklinke (hj, welche beide (Kulissenstein (e) und Sperrklinke (IjJ) durch je eine an dem einen Ende mit einem Schlitz (vj versehene Stange (o bezw.pj mit einer von der Seite des Fahrzeugs aus zu bedienenden drehbaren Welle (I) gelenkig derart verbunden sind, dafs bei der Drehung der Welle in dem einen Sinne der Kulissenstein zurückgezogen, die Kupplung also gespannt wird und die Klinke einfallen kann, bei einer Drehung derselben in dem anderen Sinne dagegen die Klinke zunächst ausgehoben und nun erst der Kulissenstein unter Entspannung der Kupplung vorwärts geschoben wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.