DE1258088B - Verfahren zur Herstellung von Harzsilberloesungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HarzsilberloesungenInfo
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- C08G12/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08G12/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Harzsilberlösungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Harzsilberlösungen, die zur Herstellung von leitenden oder dekorativen Silberschichten auf wärmebeständigen Isolierstoffen dienen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein in Butanol gelöstes Melaminharz mit Silberoxyd oder Silbercarbonat zur Reaktion bringt.
- Edelmetallverbindungen der natürlichen Harze, die sogenannten Resinate, sind seit langer Zeit bekannt.
- Um möglichst hochprozentige Resinate zu erhalten, geht man dabei von den geschwefelten natürlichen Harzen aus, d. h., man unterzieht zuerst Kolophonium oder Lärchenterpentin einer Schwefelung, indem man sie mit Schwefelblumen längere Zeit erhitzt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Edelmetallsalze, wie Goldchlorid, Silbernitrat oder Silberoxyd, nur sehr wenig mit der Abietinsäure des natürlichen Harzes reagieren, d. h., daß das Edelmetallsalz nicht mit der Carbooxylgruppe der Harzsäure reagiert.
- Diese Tatsache wurde erstmalig von Chemnitius (Journ. f. prakt. Chemie, Bd. 117 [1927], Nr. 8 und 9, und Sprechsaal für Keramik, Glas und Email, Müller & Schmidt, Coburg, Bd. 84, 1951, Nr. 7-8) erkannt, der auch eine Reaktionsformel zwischen Edelmetallsalz und Abietinsäure aufstellte.
- Nun sind die geschwefelten Edelmetallresinate sehr wärmeempfindlich und die entsprechenden Silberverbindungen gelegentlich in ätherischen Ölen sehr schwer löslich, wobei sie gleichzeitig die unerwünschte Eigenschaft der Autooxydation zeigen, die rasch zur Koagulation derartiger Resinate führt.
- Da die Harzsilberlösungen sowohl für die Dekoration von Gebrauchs- und Ziergegenständen aus Keramik und Glas als auch in der elektrotechnischen Industrie zur Erzeugung leitender Schichten auf diesen Isdierwerkstoffen eine immer größere Anwendung finden, hat es nicht an Versuchen gefehlt, in geeigneten Lösungsmitteln beständige Edelmetallharzlösungen herzustellen.
- Es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, insbesondere schwefelfreie Edelmetallharzverbindungen herzustellen. In der deutschen Patentschrift 862 727 wird ein Verfahren zur Herstellung von Versilberungspräparaten beschrieben, bei dem Silberoxyd zu Silbersuboxyd reduziert wird, wobei ein in einem Nichtelektrolyten gelöstes natürliches oder künstliches Harz oder Collodiumwolle die weitere Reduktion verhindert und gleichzeitig das so erhaltene Silberpräparat als Lacksubstanz dient. Es hat sich indessen als außerordentlich schwierig erwiesen, die Reduktion des Silberoxyds derart zu bremsen, daß sie nicht bis zur Ausscheidung von grobem Feinsilber verläuft.
- Die deutsche Patentschrift 928 199 beschreibt die Herstellung von Aminoplast-Silberverbindungen, die durch Einwirkung von Harnstoff-Aldehydkondensationsprodukten auf Silberoxyd erzielt wurden. Es gelingt dabei, Silberverbindungen herzustellen, die bei guter Lösungsfähigkeit in Butanol, Estern oder Glykoläthern Silbergehalte bis zu 30 °/o ergeben.
- Leider sind diese Präparate wenig beständig. Unter fortgesetzter Polymerisation zersetzen sie sich insbesondere bei höherer Temperatur über 200 C derart, daß die Präparate mit der Länge der Zeit immer dickflüssiger werden und schließlich sogar koagulieren. Aus diesem Grund konnten sie bis jetzt keine größere Anwendung finden.
- Überraschenderweise hat es sich nun gezeigt, daß an Stelle von Harnstoff-Aldehydharzen die Melaminharze ausgezeichnete und lange Zeit hindurch beständige Silberverbindungen ergeben, wenn man sie in einer etwa 500/oigen Butanollösung oder aber mit Alkoholen verdünnt mit Silberoxyd oder silbercarbonat in Reaktion bringt. Unter kurzem Aufkochen bei einer exothermen Reaktion entsteht ein dunkelbraunes bis schwarzes Silberharz, das in Alkoholen, Estern und Ketonen gut löslich ist. Auch in Chlorkohlenwasserstoffen besteht eine ausgezeichnete Lösungsfähigkeit.
- Als Melaminharze verwendet man gemäß der Erfindung vorteilhafterweise die durch Verätherung mit höheren Alkoholen modifizierten Melaminharze.
- Der Chemismus der Reaktion zwischen Melaminharz und Silberoxyd bzw. Silbercarbonat konnte bis jetzt nicht geklärt werden.
- Die Reaktion zwischen Melaminharz und Silberoxyd bzw. Silbercarbonat erfolgt bei genügend langer Einwirkung bereits in der Kälte. Man rührt das Melaminharz mit der Silberverbindung zusammen in einem Rührgefäß oder mahlt die beiden Bestandteile mehrere Tage lang in Porzellanmühlen, wobei ein kleiner Überdruck in der Mühle entsteht, der beim Öffnen entweicht. Erhitzen bis zu 800 C beschleunigt die Reaktion, wobei jedoch bei Beginn der Reaktion eine Kühlung des Reaktionsgefäßes vorteilhaft ist.
- Zur entsprechenden Einstellung auf den gewünschten Silbergehalt können dem Reaktionsgemisch vor oder nach der Reaktion noch Lösungsmittel, wie Alkohole, Ather, Ester oder Chlorkohlenwasserstoffe, zugesetzt werden.
- Beispiel 1 Man erhitzt 100 g Melaminharz in 50°/Oiger Butanollösung, 50 g Silberoxyd, 50 g Äthylglykol mehrere Stunden auf 500 C und läßt abkühlen. Ein eventueller Bodensatz wird durch Dekantieren abgetrennt. Die etwa 30 °/o Silber enthaltende Harzlösung ist unbeschränkt haltbar. Sie kann durch Zusatz von Chloroform auf einen Silbergehalt von 10 ovo gebracht werden.
- Beispiel 2 80 g Melaminharz in 50°/Oiger Butanollösung, 30 g Propylglycol, 20 g Butylacetat und 50 g Silbercarbonat werden vermischt. Das Gemisch von Harz, Lösungsmitteln und Silbercarbonat wird in einer Porzellanmühle 10 Tage lang gemahlen, wobei das Silbercarbonat restlos in Lösung geht. Man läßt die schwarzbraune Lösung absitzen und trennt den Bodensatz nach zweitägigem Stehen durch Dekantieren ab. Die Silberlösung ist unbegrenzt lange haltbar.
- Die Silberlösungen gemäß der Erfindung dienen als Einbrennpräparate auf Isolierstoffen, die eine Erwärmung auf mindestens 5000 C ertragen; dabei verbrennt der Kohlenstoff restlos, und es hinterbleibt eine einheitliche Silberschicht. Zur besseren Haftung auf der Isolierstoffunterlage können den Präparaten Flußmittel zugefügt werden.
- Als Isolierstoffe zum Auftragen der erfindungsgemäßen Silberharzlösung dienen beispielsweise Porzellan, Steatit, Titanate, Glas, Glimmer, Teflon. Die Die Aufbringung der Harze kann je nach ihrer Viskosität durch die verschiedensten Verfahren wie Pinseln, Tauchen, Drucken oder Spritzen erfolgen.
- Die entstandenen Silberschichten können zur Dekoration der beschichteten Gegenstände dienen. Ebenso dienen sie dazu, elektrische Leiterschichten oder Widerstandsschichten von elektronischen Bauelementen herzustellen.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Harzsilberlösungen, die zur Herstellung von leitenden oder dekorativen Silberschichten auf wärmebeständigen Isolierwerkstoffen dienen, -d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß man ein in Butanol gelöstes Melaminharz mit Silberoxyd oder Silbercarbonat zur Reaktion bringt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Melaminharz ein durch Verätherung mit höheren Alkoholen modifiziertes Melaminharz verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Butanollösung des Melaminharzes vor oder nach der Reaktion Alkohole, Ather, Ester, Ketone oder Chlorkohlenwasserstoff zusetzt.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 928 199.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1961D0037379 DE1258088B (de) | 1961-11-04 | 1961-11-04 | Verfahren zur Herstellung von Harzsilberloesungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1961D0037379 DE1258088B (de) | 1961-11-04 | 1961-11-04 | Verfahren zur Herstellung von Harzsilberloesungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1258088B true DE1258088B (de) | 1968-01-04 |
Family
ID=7043557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1961D0037379 Pending DE1258088B (de) | 1961-11-04 | 1961-11-04 | Verfahren zur Herstellung von Harzsilberloesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1258088B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109346241A (zh) * | 2018-09-29 | 2019-02-15 | 安徽兆拓新能源科技有限公司 | 一种硅太阳能电池正面电极高附着力的银浆料制备方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE928199C (de) * | 1951-12-08 | 1955-05-26 | Eugen Dr-Ing Duerrwaechter | Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Silberverbindungen |
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1961
- 1961-11-04 DE DE1961D0037379 patent/DE1258088B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE928199C (de) * | 1951-12-08 | 1955-05-26 | Eugen Dr-Ing Duerrwaechter | Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Silberverbindungen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109346241A (zh) * | 2018-09-29 | 2019-02-15 | 安徽兆拓新能源科技有限公司 | 一种硅太阳能电池正面电极高附着力的银浆料制备方法 |
CN109346241B (zh) * | 2018-09-29 | 2020-06-05 | 合肥中科富华新材料有限公司 | 一种硅太阳能电池正面电极高附着力的银浆料制备方法 |
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