DE1253350B

DE1253350B - Verfahren zur Steuerung zweier parallel arbeitender Stromrichtergruppen, von denen eine zur Stromrichtungsumkehr umgeschaltet wird, waehrend die andere staendig am Verbraucher angeschlossen ist

Info

Publication number: DE1253350B
Application number: DEL27798A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich Hoelters
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1957-06-06
Filing date: 1957-06-06
Publication date: 1967-11-02

Description

Verfahren zur Steuerung zweier parallel arbeitender Stromrichtergruppen, von denen eine zur Stromrichtungsumkehr umgeschaltet wird, während die andere ständig am Verbraucher angeschlossen ist Es ist bereits vorgeschlagen worden, einem Verbraucher, beispielsweise einer Feldwicklung, über zwei parallel arbeitende Stromrichtergruppen, deren Zündzeitpunkte verändert werden können, eine veränderliche Spannung zuzuführen, wobei eine der Stromrichtergruppen ständig am Verbraucher angeschlossen ist, während die andere zur Stromrichtungsumkehr umgeschaltet wird. Eine solche Anordnung ist in F i g. 1 dargestellt. Darin wird die Feldwicklung 11 von den Stromrichtergefäßen 12 und 13 und deren Transformatoren 14 und 15 gespeist. Die Zuleitungen des Stromrichtergefäßes 13 sind über den Schalter 16 in Stellung 161 dem Stromrichtergefäß 12, das fest an der Wicklung 11 liegt, parallel geschaltet.
Eine Stromrichtungsumkehr wird zunächst durch Umsteuerung der Stromrichtergefäße 12 und 13 in den Wechselrichterbetrieb und dann durch Gleichrichterbetrieb des umgeschalteten Stromrichtergefäßes 13 bewirkt.
Während des Gegenstrombetriebes (Schalter in Stellung 162) liegt eine Kreuzschaltung vor, d. h., es ist jeweils die Kathode des einen Gefäßes mit der Anode des anderen Gefäßes verbunden.
Es ist auch bereits bekannt, bei einer Anordnung zur Steuerung zweier parallel arbeitender Stromrichtergruppen, von denen eine zur Stromrichtungsumkehr umgeschaltet wird, während die andere ständig am Verbraucher angeschlossen ist, nur eine gemeinsame Gittersteuereinrichtung für beide Stromrichtergruppen zu verwenden. Sofern nun für beide Gefäße nur ein gemeinsames Gittersteuergerät verwendet wird, wie es an sich für nicht umschaltbare Stromrichter sowie für an fester Wechsel- und Gleichspannung betriebene umschaltbare Stromrichter bekannt, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden. Sonst würde beispielsweise über die Leitungen der Gittersteuerung, die bei jedem Gefäß an Kathode und Gitter angeschlossen sind, nach der Umschaltung ein Kurzschluß für die Stromrichter bestehen.
Auch könnte man grundsätzlich für jedes Stromrichtergefäß bzw. jede Stromrichtergruppe eine besondere Gittersteuereinrichtung vorsehen, die von einem gemeinsamen Regelverstärker beeinflußt werden könnte. Diese Lösung bringt jedoch regeltechnische Nachteile mit sich und erfordert auch einen für die nur gelegentlich erforderliche Anwendung der Umschaltung verhältnismäßig sehr großen Aufwand. Die Nachteile bestehen insbesondere darin, daß durch die notwendige Vergrößerung des Regelverstärkers auch dessen Zeitkonstante vergrößert wird. Eine weitere Erhöhung des Aufwandes ergibt sich für die vorgenannten Anordnungen durch die Forderung, während der Zeit des Gegenstrombetriebes beide Gefäße bzw. Gruppen verschieden zu steuern. Hierfür wären weitere Mittel einzusetzen.
Eine andere Möglichkeit besteht bei Verwendung nur einer Gittersteuerung in der Umschaltung der Gitterleitungen durch mechanische Schalter (Relais, Hilfskontakte) bei der Umschaltung. Während der Umschaltzeit der Kontakte wären die Gitter spannungslos und der Betrieb des Gefäßes dadurch unbestimmt, sofern man nicht wiederum besondere Maßnahmen ergreift. Außerdem können die Kontakte der Gitterumschalteinrichtung leicht Anlaß zu Störungen geben.
Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile wird bei einem Verfahren zur Steuerung zweier parallel arbeitender Stromrichtergruppen, von welchen eine zur Stromrichtungsumkehr umgeschaltet wird, während die andere ständig am Verbraucher, insbesondere einer Maschinenfeldwicklung, angeschlossen ist, wobei die Stromrichtergefäße mit Erreger- und Steuereinrichtungen versehen und mittels der Steuereinrichtung auch ohne die Stromrichtungsumkehr die Zündzeitpunkte der Stromrichter zwischen Gleich-und Wechselrichterbetrieb veränderbar sind, vorgeschlagen, daß nur eine gemeinsame Gittersteuereinrichtung für beide Stromrichtergruppen verwendet und nach Nullwerden des Verbraucherstromes beim Umschalten zum Gegenstrombetrieb die nicht umgeschaltete Gefäßgruppe durch Wegnahme ihrer Erregung gesperrt wird. Zur Erläuterung der Erfindung dient F i g. 2. Entsprechend F i g. 1 wird die Feldwicklung 21 über die aus Transformator 24 und Gefäß 22 sowie aus Transformator 25 und Gefäß 23 bestehenden Stromrichtergruppen gespeist. Im Gegensatz zur F i g. 1 ist in an sich bekannter Weise eine für beide Stromrichtergruppen gemeinsames Gittersteuergerät 27 vorgesehen. Die gemeinsame Gittervorspannungsquelle ist nicht näher bezeichnet. Zur Umpolung der Stromrichtergruppe 23, 25 dient der Umschalter 26. Die Erregeranoden der Gefäße (in F i g. 1 nicht dargestellt) sind mit 22 a und 23 a bezeichnet. Sie werden aus einer nur prinzipmäßig angedeuteten Wechselspannungsquelle gespeist.
Im normalen Betrieb sind die Steuergitter beider Stromrichtergefäße 22 und 23 parallel geschaltet. Dabei wird der Kathodenanschluß der Gittersteuerung für das Gefäß 22 über den Schalter 26 hergestellt.
Wenn der Strom im Gefäß 22 Null geworden ist, wird der Umschalter 26 betätigt und durch einen an diesem Schalter befindlichen voreilenden Hilfskontakt 26 a die Erregung (Erregeranode 22 a) des Gefäßes 22 abgeschaltet. Dadurch kann dieses Gefäß nicht mehr zünden. Die Steuerung kann dann so beeinflußt werden, daß das Gefäß 23 in den Gleichrichterbetrieb gesteuert wird. Die Gitter des Gefäßes 22 erhalten keine Steuerspannung, weil die Kathodenverbindung zur Steuerung durch den Schalter 26 unterbrochen ist. Eine Beeinflussung der Gitter des Gefäßes 2 würde auch keine Wirkung haben, weil wegen der abgeschalteten Erregung des Gefäßes keine Anode zünden kann. Die zeitliche Voreilung des Hilfskontaktes 26 a ist erforderlich, um das Verlöschen des Erregerlichtbogens vor der Steuerkreisunterbrechung zu gewährleisten. Es sind jedoch auch andere Maßnahmen möglich, beispielsweise mit Hilfe eines zusätzlichen Hilfsrelais, die gewährleisten, daß die Erregung des Gefäßes 2 vor der Unterbrechung des Steuerkreises abgeschaltet ist.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist somit, daß eine serienmäßige Steuerung verwendet werden kann. Besondere Mittel zur getrennten Gittersteuerung der beiden Gefäße bzw. Gruppen sind nicht erforderlich.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Steuerung zweier parallel arbeitender Stromrichtergruppen, von welchen eine zur Stromrichtungsumkehr umgeschaltet wird, während die andere ständig am Verbraucher, insbesondere einer Maschinenfeldwicklung, angeschlossen ist, wobei die Stromrichtergefäße mit Erreger- und Steuereinrichtungen versehen und mittels der Steuereinrichtung auch ohne die Stromrichtungsumkehr die Zündzeitpunkte der Stromrichter zwischen Gleich- und Wechselrichterbetrieb veränderbar sind, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß nur eine gemeinsame Gittersteuereinrichtung für beide Stromrichtergruppen verwendet und nach Nullwerden des Verbraucherstromes beim Umschalten zum Gegenstrombetrieb die nicht umgeschaltete Gefäßgruppe durch Wegnahme ihrer Erregung gesperrt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wegnahme der Erregung der nicht umgeschalteten Stromrichtergruppe durch einen Hilfskontakt (26 a) zeitlich vor dem Öffnen der Hauptkontakte des Umschalters (26) erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 639 324, 686 650, 702 837, 967 598.