-
Elektrische Aufzugsuhr Die bekannten elektrischen Aufzugsuhren arbeiten
mit einem Elektromagneten, dessen Anker bei seiner durch die Erregung des Magneten
bedingten Bewegung die Uhrfeder aufzieht, wobei die Erregung des Magneten durch
einen mechanischen Kontakt bewirkt wird, welcher durch einen mit der Uhrfederwelle
gekoppelten Schwingteil in dessen Endlagen geöffnet bzw. geschlossen wird. Diese
Uhren haben den Vorteil, daß sie sich sehr preisgünstig herstellen lassen; sie haben
jedoch den Nachteil, der an sich allen Kontaktuhren anhaftet, daß sich der Kontakt
verhältnismäßig schnell verbraucht, was zu einer Verschlechterung der Ganggenauigkeit,
teils zu Reparaturen führt. Ein extrem hochwertiges Kontaktmaterial zu benutzen,
schließt sich bei diesen Uhren aus, weil hierdurch ihre Preisgünstigkeit beeinträchtigt
würde.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden.
-
Es ist bereits bekannt, bei elektrischen Pendel- und Unruhuhren mit
direktem elektrischem Antrieb des Gangordners die mechanischen Kontakte durch Anwendung
elektronischer Mittel zu vermeiden. Ferner sind kontaktlose Federaufzüge als sogenannte
Motoraufzüge bekannt, mit nicht selbstanlaufenden Synchronmotoren, die von Gleichstrom,
z. B. einer Batterie, über Transistorsteuerungen kollektorlos gespeist werden. Läßt
man den Motor ständig laufen, ist der Stromverbrauch unnötig groß, und man braucht
Sicherheitskupplungen od. ä., um ein Überspannen der Zugfeder zu verhindern; würde
man ihn, wie bei Ferrarismotoren bekannt, zeitweilig bremsen oder stillsetzen, so
braucht man wieder besondere Startvorrichtungen. Außerdem sind Motoren immer teurer
als Magnetaufzüge. Bei solchen periodisch vom Uhrwerk oder von der ablaufenden Triebfeder
gesteuerten elektromagnetischen Federaufzügen ist jedenfalls dieser Weg der kontaktlosen
Steuerung noch nicht beschritten worden. Diese Anordnungen bedürfen einer besonderen
Auslösevorrichtung zum Ingangsetzen und/oder zum Unterbrechen des Aufzugsvorganges.
Diese Auslösung erfolgte bisher stets durch mechanische Kontakte mit den im vorhergehenden
beschriebenen Mängeln.
-
Es ist bereits bei einer elektronischen, vorzugsweise durch Transistorschaltung
gespeisten Aufzugsuhr vorgeschlagen worden, daß die elektronische Schaltung in Abhängigkeit
vom Ablauf des aufgezogenen mechanischen Kraftspeichers periodisch entweder durch
praktisch leistungslos arbeitende, vom Uhrwerk, insbesondere dessen Aufzugswerk,
gesteuerte Kontakte oder über vom Uhrwerk, insbesondere dessen Aufzugswerk, periodisch
bewegliche Teile der elektronischen Schaltung, also kontaktlos, in Arbeitslagen
bringbar ist, derart, daß von ihrem Ausgang periodische Impulse in die Triebspule
des Aufzugssystems gegeben werden, vorzugsweise derartig, daß diese Triebspule in
einer Sperrschwingerschaltung eines Transistorsperrschwingers liegt, der durch die
praktisch leistungslos arbeitenden Kontakte bzw. die vom Uhrwerk beweglichen Teile
der Transistorschaltungsanordnung periodisch entsperrbar ist. Hierzu ist weiter
vorgeschlagen worden, als Aufzugsorgan einen durch ein Auslöse- bzw. Anwurforgan
steuerbaren Aufzugsmotor zu verwenden.
-
Die Erfindung betrifft eine elektrische Uhr mit elektronisch kontaktlos
gesteuertem elektromagnetischem Impulsaufzug der Triebfeder mit einer Auslösevorrichtung,
die periodisch eine einen Steuerimpuls erzeugende Relativbewegung zwischen zwei
Teilen eines Impulsgenerators auszulösen vermag, wobei das eine Glied des Impulsgenerators
über eine elektronische Schaltung derart mit dem Elektromagneten verbunden ist,
daß jeder Steuerimpuls eine zur erforderlichen Nachspannung der Triebfeder ausreichende
Erregung des Elektromagneten verursacht.
-
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe unter Vermeidung der erwähnten
Nachteile dadurch gelöst, daß Mittel zur hinreichend plötzlichen Auslösung des Steuerimpulses
vorgesehen sind, die durch einen besonderen Energiespeicher und ein Auslöseorgan
in einer derartigen Relativanordnung gebildet sind, daß beim langsamen Triebfederablauf
zunächst der besondere Energiespeicher vorgespannt wird, um dann plötzlich einen
mit dem einen Glied des Impulsgenerators verbundenen Hebel ein- oder ausfallen zu
lassen.
-
Der elektronische Schalter ist zweckmäßigerwei@e mit mindestens einem
derart als Schalter arbeitenden Halbleiterbauelement, beispielsweise einer Transistoranordnung,
ausgestattet, daß sofort mit dem Einsetzen des Steuerimpulses der volle Triebimpuls
im Ausgang der elektrischen Schaltung auftritt.
Bei der Auslösevorrichtung
ist gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung an eine Nockenanordnung,
z. B. einen Auslösestern gedacht, der in beaufschlagender Beziehung zu einer den
Magneten tragenden, unter der Wirkung einer Rückführungskraft stehenden Schwenkvorrichtung,
z. B. einem Hebel, steht.
-
Zweckmäßigerweise liegt schließlich parallel zu der elektronischen
Anordnung nach wie vor ein mechanischer Kontakt 17, welcher zum Anwerfen des Ankers
dient, wenn die Feder ganz abgelaufen ist; dieser Kontakt wird aber praktisch nur
beim Auswechseln der Batterie benötigt, so daß er auch nicht beansprucht wird, also
keine Störungsquelle darstellt.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der elektrischen Aufzugsuhr
nach der Erfindung als Prinzipskizze beispielsweise dargestellt.
-
1 bedeutet den Anker des Impulsmagneten 2 einer elektrischen
Aufzugsuhr, der unter der Wirkung des Elektromagneten 2 eine Drehbewegung auf den
Hebel 3 überträgt, der seinerseits die Aufzugsimpulse mittels einer Schaltklinke
auf ein Schaltrad 5 überträgt, an dem das äußere Ende der Zwischenfeder
4
befestigt ist; durch diese Bewegung wird die Uhrfeder 20 aufgezogen.
Das Gesperrad 5 hat die Aufgabe, die Feder 4, während der Hebel 3 aufzieht,
vor plötzlichem Ablauf zu schützen. Die Hemmung soll nämlich in der Aufzugszeit
des Hebels 3 nicht kraftlos sein. Im Kraftschluß liegt nun die Räderkette 6 mit
dem Zeigerantrieb und der Sekundenwelle 7. Diese ist in bekannter Weise mit dem
Gangregler 18 gekoppelt. Auf dieser Welle 7 sitzt ein als Auslösestern 8 bzw. 8'
ausgebildetes Schaltrad; dieses ist in F i g. 1 und 2 in zwei verschiedenen Formgebungen
dargestellt. Durch die einzelnen Zacken des Auslösesterns 8 bzw. 8' wird ein zweiarmiger
Hebel 9 (F i g. 1) bzw. 19 (F i g. 2) betätigt, der um die Achse 10 gegen die Rückstellkraft
einer Spiralfeder 11 (F i g. 1) bzw. die Gewichtswirkung des Magneten 12 (F i g.
2) drehbar gelagert ist.
-
An seinem dem Auslösestern abgewandten Ende ist ein Permanentmagnet
12 angeordnet. Durch die Drehbewegung des Auslösesterns wird der Hebel 9 angehoben
bzw. gedreht. Durch das Weiterdrehen des Auslösesterns fällt der Hebel über die
Spitze des einen Auslösezahns, schwingt in der Induktionsspule 13 und erzeugt hierbei
Spannungsimpulse. Die Spule 13 liegt im Eingangskreis eines Transistors
14, in dessen Ausgangskreis eine elektrische Spannungsquelle, zweckmäßigerweise
eine Batterie 15, und die Wicklung des Aufzugsimpulsmagneten 2 liegen.
16
bedeutet eine Schwingmasse, welche auf dem Hebel 3 angeordnet ist und eine
gleichmäßige Ablaufbewegung der Feder 4 bewirkt. Da der Steuermagnet periodisch
durch den Schaltstern zum Schwingen gebracht wird, erfolgt auch periodisch eine
Nachspannung der Feder 20 in bestimmten Zeitabständen.
-
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Impulserzeugung zur Betätigung
der elektronischen Schaltungsanordnung auch durch andere Mittel als durch eine Tauchspulenanordnung
erzeugt werden kann. Einerseits kann die Spulenanordnung anders sein; andererseits
kann an ihre Stelle auch eine andere kontaktlose, beispielsweise kapazitiv wirkende
elektrische Impulserzeugung treten.