DE1241596B - Verfahren zum Herstellen von Ventilsaecken aus Kunststoff - Google Patents

Description

DEUTSCHES 4%7XW PATENTAMT DeutscheKI.: 39 a2-17/02

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: 1241596

Aktenzeichen: L 41194 X/39 a2

1241 596 Anmeldetag: 12. Februar 1962

Auslegetag: 1. Juni 1967

Bei der Herstellung von Kunststoffsäcken werden die die Behälterwandungen bildenden Folienteile zumeist im Schweißverfahren miteinander verbunden. Wenn hierbei zwei im wesentlichen übereinstimmende Folienteile aufeinandergelegt und längs ihrer Kanten miteinander verschweißt werden, nimmt der Sack nach der Befüllung die Form eines Kissens an. Hierdurch ergibt sich der Nachteil, daß derartige Säcke schlecht gestapelt werden können und der Raum bei der Lagerung unvollkommen ausgenutzt wird.

Es ist daher bereits ein Verfahren zum Herstellen von Ventilsäcken aus Kunststoff mit im befüllten Zustand prismatischer Gestalt vorgeschlagen worden, bei dem Hilfswerkzeuge als Trennmittel beim Schweißen verwendet werden und bei dem die Sackherstellung unter Verwendung von einem im Inneren des eingefalteten Bodens eingelegten und befestigten Bodenblatt aus Kunststoff erfolgt.

Die bekannten Verfahren sind jedoch umständlich und unwirtschaftlich und haben daher keinen Eingang in die Praxis gefunden.

Die Erfindung schlägt ein neues Verfahren der genannten Art vor, welches sich durch besondere Einfachheit und Zweckmäßigkeit auszeichnet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist gekennzeichnet durch ^a5 Abtrennen von Abschnitten aus einer schlauchförmigen Werkstoffbahn, Einfalten zweier gegenüberliegender dreieckförmiger Taschen, Einführen von Hilfswerkzeugen als Trennmittel in diese Taschen, Einsetzen eines schlauchförmigen Ventils an der Schmalseite eines vornehmlich rechteckigen Bodenblattes, Auflegen des Bodenblattes, Verschweißen der Quernähte des Bodenblattes mit der offenen Kante der Taschen und dem Ventil, Entfernen der Hilfswerkzeuge, Verschweißen der Längsnähte zwischen Bodenblatt und aufgezogenem Bodenrand, Umfalten dieses Teiles des Bodens mit Überlappen der Enden, Einführen eines Hilfswerkzeuges und Verschweißen der Überlappung.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Figuren näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Schlauchabschnitt als Ausgangswerkstoff bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

F i g. 2 den Schlauchabschnitt nach F i g. 1 nach dem Einfalten zweier gegenüberliegender dreieckförmiger Taschen und dem Auflegen eines rechteckigen Bodenblattes,

F i g. 3 das Werkstück 2 nach der Herstellung von Schweißnähten am Bodenblatt und

F i g. 4 eine perspektivische Ansicht des fertiggestellten Sackbodens.

Verfahren zum Herstellen von Ventilsäcken aus
Kunststoff

Anmelder:
Hans Lissner,

Düsseldorf-Benrath, Pigageallee 17

Als Erfinder benannt:

Hans Lissner, Düsseldorf-Benrath;

Ernst Platen, Neuß/Rhein

In Fig. 1 ist ein SchlauchabschnittlO mit den Längskanten 11 und 12 sowie den Stirnkanten 13 und 14 dargestellt, der als Ausgangsmaterial für die Sackherstellung dient. Durch Einfalten der Stirnkanten 13, 14 werden dreieckförmige Taschen 17, 18 gebildet, wie F i g. 2 zeigt.

In die Taschen 17 und 18 werden die dreieckf örmigen Platten 20, 21 als Hilfswerkzeuge eingeführt. Sodann wird ein Bodenblatt 30, dessen Längskanten mit 31 und dessen Schmalkanten mit 32 bezeichnet sind, auf die Taschen 17 und 18 aufgelegt und zunächst durch Schweißnähte 33, 35 mit den Taschen verbunden.

Zwischen dem Bodenblatt 30 und der Tasche 18 kann ein Ventil 50 in der gezeigten Lage eingesetzt sein. Es empfiehlt sich hierbei, das Bodenblatt 30 die Tasche 18 noch um ein weiteres Stück überlappen zu lassen und eine zusätzliche Schweißnaht 34 vorzusehen. Durch die Einlage der Hilfswerkzeuge 20 und 21 wird verhindert, daß die Innenseiten der Taschen 17, 18 bei der Herstellung der Schweißnähte 33, 34, 35 miteinander in unzulässiger Weise verschweißen. Sofern der Sack mit einem Ventil 50 ausgestattet ist, müssen auch dessen einander zugewandte Innenseiten durch ein verschweißungshindemdes Trennmittel während der Anbringung der Schweißnähte voneinander isoliert werden.

Nach Fertigstellung der zu den Schmalkanten 32 des Bodenblattes 30 parallellaufenden Schweißnähte 33, 34, 35 werden die Platten 20, 21 aus den Taschen 17, 18 herausgenommen (s. F i g. 3) und hierauf das Bodenblatt 30 durch Schweißnähte 36, 37 mit den Wandungsinnenseiten bzw. im Überlappungsbereich mit den Taschen verbunden. Soweit diese Schweißnähte 36, 37 die Taschen 17, 18 erfassen, werden dort auch die einander zugekehrten Innenseiten miteinander vereinigt.

709 588/335

Claims (3)

An den Linien 41, 42 (F i g. 3) werden schließlich die außenliegenden Bodenteile nach innen gefaltet, so daß sie sich in dem Gebiet 38 gemäß F i g. 4 überlappen. Durch ein Trennmittel, z. B. eine Papierlage, Metallfolie, Holz- oder Metalleiste, wird die Außenseite des Bodenblattes gegen die übereinandergelegten Bodenteile abgedeckt. Sodann wird in der Uberlappungszone 38 eine Verschweißung hergestellt. Die Verschweißungen selbst können in Form von linienförmigen Nähten (vgl. Schweißnähte 33 bis 37; 76), vorzugsweise für die Verbindung der beiden Bodenteile in dem Überlappungsgebiet 38 aber auch flächenartig, als eine durchgehende, ausgedehnte - Zone ausgeführt sein. Diese Schweißzone kann dann sogar über das eigentliche Überlappungsgebiet 38 hinaus bis nahe an die Linien 41, 42 reichen. Dabei werden bei dem in F i g. 4 gezeigten Beispiel die vier Lagen innerhalb der Überlappungszone 38 sowie die daran anschließenden Doppellagen bis in Nähe der Linien 41, 42 zu einem einheitlichen Ganzen verschweißt, so daß der Boden eine hohe Steifigkeit erhält. Zur Erhöhung dieser Wirkung kann ein zusätzliches Deckblatt vor Ausführung des Schweißvorganges auf den Kreuzboden aufgelegt werden. Durch die vergrößerte Bodensteifigkeit kann unter anderem erreicht werden, daß unter dem Einfluß senkrecht zu den Kanten 41, 42 in entgegengesetzter Richtung zueinander hin wirkender Druckkräfte der Boden sich elastisch aufwölbt, so daß der Zugang zu dem Ventileinsatz 50 erleichtert wird. Nach Aufhebung der erwähnten Druckkräfte kehrt der Boden dagegen selbsttätig in seine Flachlage zurück und unterstützt durch seine Eigenspannung die Verschlußwirkung des Ventils. Bei der Herstellung derartiger flächenhafter Verschweißungen wird das ganze für die Verschweißung in Betracht kommende Gebiet erhitzt, das dann zu einer einzigen erweichten Masse wird. Die Voraussetzung für eine Verbindung der einzelnen Lagen miteinander werden damit besonders begünstigt, so daß, im Gegensatz zu den Anforderungen bei linienartigen Schweißnähten, auch nur eine wesentlich geringere Flächenpressung erforderlich ist, um einwandfreie Verbindungen zu gewährleisten. Auch die häufig bestehende große Gefahr, daß das Material unmittelbar neben der linienförmig ausgeführten Schweißnaht einreißt, wird durch die flächenhaft ausgedehnte Verschweißung beseitigt. Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Ventilsäcken aus Kunststoff mit im befüllten Zustand prismatischer Gestalt unter Verwendung von Hilfswerkzeugen als Trennmittel beim Schweißen und unter Verwendung von einem im Inneren des eingefalteten Bodens eingelegten und befestigten Bodenblatt aus Kunststoff, gekennzeichnet durch Abtrennen von Abschnitten aus einer schlauchförmigen Werkstoffbahn, Einfalten zweier gegenüberliegender dreieckförmiger Taschen (17, 18), Einführen von Hilfswerkzeugen (20, 21) als Trennmittel in diese Taschen, Einsetzen eines schlauchförmigen Ventils (50) an der Schmalseite eines vornehmlich rechteckigen Bodenblattes (30), Auflegen des Bodenblattes (30), Verschweißen der Quernähte (33, 34, 35) des Bodenblattes (30) mit der offenen Kante der Taschen (17, 18) und dem Ventil (50), Entfernen der Hilfswerkzeuge, Verschweißen der Längsnähte (36, 37) zwischen Bodenblatt und aufgezogenem Bodenrand, Umfalten dieses Teiles des Bodens mit Überlappen der Enden, Einführen eines Hilfswerkzeuges und Verschweißen der Überlappung.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verbinden des eingelegten Bodenblattes (30) mit den dreieckförmigen Taschen (17, 18) auf eine der Taschen ein Ventil (50) aufgelegt und anschließend das Bodenblatt (30) unter Einführen eines Hilfswerkzeuges als Trennmittel in das Innere des Ventils mit den dreieckförmigen Taschen (17, 18) durch parallel zur Schlauchlängsrichtung verlaufende Schweißnähte (34, 35) verbunden wird.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Einfalten gebildeten Bodenteile (17, 18) längs Linien (41, 42) umgeschlagen werden, die im wesentlichen senkrecht zur Werkstoffbahn und innerhalb der Fläche des eingelegten Bodenblattes (30) verlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 869 292, 956 642,
586;

deutsche Auslegeschriften Nr. 1 005 820,
035 460;
USA.-Patentschrift Nr. 2 320 326.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 588/335 5.67 © Bundesdruckerei Berlin