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DE1239187B - Vorrichtung zum Konstanthalten der Spannung zulaufender Werkstoffbahnen in Beutelherstellungsmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zum Konstanthalten der Spannung zulaufender Werkstoffbahnen in Beutelherstellungsmaschinen

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Publication number
DE1239187B
DE1239187B DE1958W0023281 DEW0023281A DE1239187B DE 1239187 B DE1239187 B DE 1239187B DE 1958W0023281 DE1958W0023281 DE 1958W0023281 DE W0023281 A DEW0023281 A DE W0023281A DE 1239187 B DE1239187 B DE 1239187B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
tension
web
disc
acts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1958W0023281
Other languages
English (en)
Inventor
Gottfried Espel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Windmoeller and Hoelscher KG
Original Assignee
Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Windmoeller and Hoelscher KG filed Critical Windmoeller and Hoelscher KG
Priority to DE1958W0023281 priority Critical patent/DE1239187B/de
Publication of DE1239187B publication Critical patent/DE1239187B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/06Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by retarding devices, e.g. acting on web-roll spindle
    • B65H23/063Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by retarding devices, e.g. acting on web-roll spindle and controlling web tension

Landscapes

  • Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Konstanthalten der Spannung zulaufender Werkstoffbahnen in Beutelherstellungsmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Konstanthalten der Spannung zulaufender Werkstoffbahnen und ist auf die Verwendung in Beutelherstellungsmaschinen beschränkt, in denen namentlich bei der Verarbeitung dünner Folien oder Papier hohe Anforderungen an eine feine Regelung der Bahnspannung gestellt werden.
  • Man kennt Vorrichtungen zum Konstanthalten der Spannung zulaufender Werkstoffbahnen, bei denen der Bremsdruck auf die Trommel der Abwickelvorrichtung von Hand eingestellt wird. Auf einem anderen Fachgebiet hat man eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der die Veränderungen der Bahnspannung über eine die Bahnspannung abtastende Fühlerwalze einen Elektromotor steuern, der durch Bremsscheiben auf die Bremstrommel der Abwickelvorrichtung für die Werkstoffbahn einwirkt. Bei diesen bekannten Bauarten wird die Reibscheibe nur von einer Seite belastet. Demgegenüber erfolgt gemäß der Erfindung die Verbindung der Handregelung mit der selbsttätigen Regelung in der Form, daß auf die Bremstrommel von jeder Stirnseite je eine gesondert verstellbare Bremsscheibe einwirkt, wobei der Elektromotor über ein auf der mit Gewinde versehenen verlängerten Nabe der rückwärtigen Bremsscheibe aufgeschraubtes und sich am Maschinengestell über ein Drucklager abstützendes Zahnrad auf die Bremsscheibe einwirkt, während auf die vordere Bremsscheibe die Handverstelleinrichtung in an sich bekannter Weise über eine Feder einwirkt. Nach der Erfindung werden somit beide auf die Bremstrommel einwirkenden Bremsscheiben verstellt, und zwar die eine Bremsscheibe von der einen Seite durch eine selbsttätig wirkende Verstelleinrichtung und die andere Bremsscheibe von der anderen Seite durch eine Handverstelleinrichtung. Die selbsttätige Verstelleinrichtung ist somit stets wirksam und kann hinsichtlich der Bremsleistung der ganzen Einrichtung bei Bedarf von der Wirkung einer Handeinstelleinrichtung überlagert werden. Dadurch wird eine wesentlich feinere Regelung ermöglicht, die den Anforderungen der Beutelherstellungsmaschinen bei der Verarbeitung empfindlicher Bahnen Rechnung trägt.
  • Die weiteren Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand der Zeichnung beschrieben werden, in der ein Ausführungsbeispiel der Abwickelvorrichtung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch in Seitenansicht eine für Rollenwechsel während des Betriebes eingerichtete Abwickelstation einer weiter nicht dargestellten Beutelherstellungsmaschine zusammen mit der auf sie einwirkenden Taststation, Fig. 2 die Vorrichtung für die regelbare Stromzufuhr zu den Bremsen an den Abwickelstellen, die von der Taststation gesteuert wird, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B in F i g. 2, F i g. 4 eine einfache Abwickelstelle mit mechanischem Friktionsgetriebe mit Handbedienung, das mittels einer zusätzlichen motorischen Verstellung von der Taststation gesteuert wird.
  • Auf die von einer an sich bekannten Abwickelvorrichtung in Pfeilrichtung (Fig. 1) in die Beutelherstellungsmaschine einlaufende Werkstoffbahn ist eine Fühlerwalze 4 aufgelegt, die unter Einwirkung eines Waagensystems steht. Diese Fühlerwalze 4 kann an jeder beliebigen Stelle der Bahn liegen, wenn sie sich nur zwischen der Abwickelvorrichtung und dem ersten Vorzug befindet, so daß sich Bahnspannungsänderungen, die von der Abwicklung ausgehen, unmittelbar an der Fühlerwalze bemerkbar machen.
  • Zweckmäßig erhält der Bahnweg an dieser Stelle einen senkrechten Verlauf, z.B. durch die Leitwalzen 2 und 3, damit die Fühlerwalze 4 unterhalb des Drehpunktes des Waagensystems angeordnet werden kann und dann kein Ausgleichgewicht erforderlich macht, das die schwingende Masse des Waagensystems vergrößern würde. Die Fühlerwalze 4 wird ferner vorteilhaft in der Nähe einer dieser Leitwalzen gegen die Bahn gelegt, weil dort die Bahn nur sehr geringen Schwankungen durch Flattern, Lufteinwirkung u. dgl. ausgesetzt ist, so daß die Fühlerwalze 4 möglichst ruhig läuft. Der Beruhigung der Bahn dient auch eine an sich bekannte Pendelwalze 70, die zwischen der Abwickelrolle und der Fühlerwalze angeordnet ist und periodische Stöße, die z. B. von unrunden Abwickelrollen ausgehen, auffängt.
  • Die Fühlerwalze 4 verläuft quer über die Bahn 1 und ist in zwei Hebeln 9 gelagert, die zu einer Welle 8 führen, die in den beiden nicht dargestellten Seitenrahmen des Maschinengestells mittels Kugellagern gelagert ist. Auf dieser Welle ist auch der Waagebalken 7 des Waagensystems fest angeordnet, der vorzugsweise an der Vorderseite der Beutelherstellungsmaschine liegt. Auf dem Waagebalken 7 ist das Gewicht 5 verschiebbar und mittels einer Schraube 6 feststellbar vorgesehen, das über die Hebel9 die Bahn 1 etwas auslenkt, wie in Fig. 1 ersichtlich ist. Der Waagebalken 7 trägt eine Skala 10, die beispielsweise nach Kilogramm geeicht sein kann und angibt, wieviel Kilogramm Zug insgesamt bei der betre-ffenden Stellung des Gewichtes 5 in der Bahn herrschen, wenn der Waagebalken horizontal liegt und infolgedessen die Bahn 1 durch die Fühlerwalze 4 eine ganz bestimmte Auslenkung erfährt.
  • Diese Gesamtbelastung der Bahn ist von ihrer Breite unabhängig. Man muß sie durch die Breite der jeweils verarbeiteten Bahn in Zentimeter dividieren, wenn die mit Bahnen anderer Breite vergleichbare Zugspannung je Zentimeter Bahnbreite bestimmt werden soll. Bahnspannung und Gewicht 5 befinden sich bei der jeweiligen entsprechenden Auslenkung der Bahn durch die Fühlerwalze 4 in einem stabilen Gleichgewichtszustand. Sinkt die Bahnspannung, so nimmt die Auslenkung durch die Fühlerwalze einen größeren Wert an; steigt die Bahnspannung, so nimmt die Auslenkung einen kleineren Wert an. Die entsprechenden Ausschläge des Waagebalkens 7 wirken z.B. durch eine Verlängerung 11 des Waagebalkens über den Drehpunkt 8 hinaus auf elektrische Kontakte, die z. B. ober- und unterhalb der Waagebalkenverlängerung 11 in geringem Abstand als Springschalter 12 und 13 angeordnet sind. Zur Begrenzung der Ausschläge des Waagebalkens auf das zur Betätigung der Springschalter ausreichende Maß sind ober- und unterhalb der Waagebalkenverlängerung 11 Stellschrauben 14 und 15 als einstellbare Anschläge vorgesehen.
  • Da die Lagerreibung und die Trägheit der in Bewegung zu setzenden Massen Widerstände sind, welche die Empfindlichkeit der Waage beeinträchtigen, wird das Waagensystem so leichtgängig wie möglich gelagert und enthält so wenig Masse wie möglich, um die Empfindlichkeit der Vorrichtung möglichst groß zu machen. Der Drehpunkt 8 liegt zweckmäßig in der Höhe des Schwerpunktes des beweglichen Systems, damit der wirksame Hebelarm des Schwerpunktes sich bei Bewegungen des Systems möglichst wenig ändert.
  • Um die Anlage gegen vorübergehende, kurze Schwankungen der Bahnspannung, die zu Fehlsteuerungen führen können, unempfindlich zu machen, kann gegebenenfalls ein Dämpfer 16 vorgesehen sein, der beispielsweise aus einem ölgefüllten Zylinder besteht, in dem sich ein an der Waagebalkenverlängerung 11 angelenkter Kolben 17 befindet, wobei das Öl bei Bewegungen des Kolbens durch einen Kanall8 umlaufen kann, dessen Querschnitt beispielsweise durch eine Schraube 19 so weit verengt wird, bis eine wünschenswerte Dämpfung der Kolbenbewegungen und damit des Fühlersystems 4 bis 11 gegen kurzzeitige Schwankungen eingetreten ist, wohingegen anhaltendere Bahnspannungsänderungen, z. B. infolge Durchmesserveränderungen der Abwickelrolle, auch bei kleinsten sande rungswerten schon zu einer Verstellung des Fühlersystems und zu einem Schaltvorgang an einem der Springschalter 12 oder 13 führen.
  • Beim Schließen eines der Springschalter 12 oder 13 wird ein in seiner Drehrichtung umkehrbarer Motor, beispielsweise ein Wechselstrommotor 20 (F i g. 2), in der einen oder der anderen Drehrichtung in Bewegung gesetzt und verstellt einen Stromabnehmer 28 auf einem ringförmig ausgebildeten Spartransformator und damit die Spannung des zu den Kupplungen der Abwickelvorrichtung geführten Stromes.
  • An Stelle eines Spartransformators kann auch ein Drehwiderstand verwendet werden. In diesem Ausführungsbeispiel wurde jedoch ein regelbarer Transformator vorgezogen, da ein Widerstand belastungsabhängig ist, ein Transformator aber nicht.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verstellungsvorrichtung so ausgestattet, daß bei Rollenwechsel automatisch die Anfangsbremswirkung eingestellt wird. Hierzu wirkt der Motor 20 über eine Schnecke 21 auf ein Schneckenrad 22, das mit der einen Seite 23 einer elektromagnetischen Kupplung 23, 24 fest verbunden ist. Beide Teile 22, 23 sind lose auf einer Welle 25 gelagert, auf der die andere Kupplungshälfte 24 unverdrehbar befestigt ist.
  • Solange die elektromagnetische Kupplung 23, 24 über die Leitungen 26 und 27 erregt ist, wird die Welle 25 entsprechend der Dauer eines durch die Kontakte 12 oder 13 gegebenen Steuerimpulses von dem Motor 20 um einen entsprechenden Winkel gedreht und durch Selbsthemmung der Schnecke in der neuen Lage gehalten. Mit der Welle 25 wird der auf ihr befestigte Stromabnehmer 28 (F i g. 2 und 3) des ringförmig ausgebildeten Spartransformators auf der Wicklung 29 um den gleichen Winkel gedreht. Zwischen dem Lager 30 der Welle 25 und der Kupplungshälfte 24 der elektromagnetischen Kupplung23, 24 ist eine Torsionsfeder 31 angeordnet, die bei Drehung der Welle 25 und somit auch des Stromabnehmers 28 in Richtung des Pfeiles 32 (F i g. 3) gespannt wird. Ist der Stromabnehmer 28, z. B. im Verlauf des Abwickelvorganges der Vorratsrolle, immer mehr in Pfeilrichtung verschwenkt, so ist die Feder 31 entsprechend gespannt. Sobald aber die Erregung der elektromagnetischen Kupplung23, 24 unterbrochen wird, schwenkt die Feder den Stromabnehmer 28 wieder zurück, da der Antrieb und die selbsthemmende Wirkung der Schneckenübertragung 21, 22 sodann unterbrochen sind. Dieser Rücklauf des Stromabnehmers, auf dessen Aufgabe später eingegangen wird, ist durch einen Anschlag 34 begrenzt, der mit einer das Aufschlagen dämpfenden Feder 33 versehen ist (F i g. 3).
  • Die Wicklung 29 des Spartransformators ist ihrerseits mittels des Halters 35 auf einer zweiten Welle 36 befestigt, auf deren anderem Ende ein Zahnrad 37 lose drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 37 liegt zwischen einer Druckfeder 38, die durch einen auf der Welle befestigten Stellring 39 gespannt ist, und einer auf der Welle befestigten Scheibe 40 mit zwischengelegter Reibscheibe 41, so daß die Welle 36 durch Reibungsschluß nachgiebig von dem Zahnrad 37 mitgenommen wird, wenn dasselbe über ein Ritzel 42 von einem zweiten umkehrbaren Motor, beispielsweise einem Wechselstrommotor 43, angetrieben wird. Der Motor 43 wird über zwei Druckknopfschalter 44, 45 in der einen oder der anderen Drehrichtung erregt und verstellt dabei die Wicklung 29 des Spartransformators, wobei der Anschlag 34 bzw. der auf ihm ruhende Kopf des Stromabnehmers 28 die Endstellungen bestimmen, in denen die Rutschkupplung 38 bis 41 zu rutschen beginnt, wenn der Kopf des Halters 35 diese berührt.
  • Bei der Verstellung des Wicklungsträgers 29 durch den Motor 43, deren Zweck weiter unten im Zusammenhang erläutert ist, sind zwei hinter verschiedenfarbigen Gläsern angeordnete Glühlampen 46 und 47 zu beachten. Sie zeigen die Lage des Waagebalkens 7, 11 an, indem jede nur so lange leuchtet, wie der betreffende Springschalter geöffnet ist; sobald ein Springschalter betätigt wird, erlischt die betreffende Glühlampe. Das Aufleuchten der einen oder der anderen oder beider Glühlampen zeigt den betriebsbereiten Zustand der Anlage an.
  • Von den Stromzuführungsleitungen 48, 49 fließt Wechselstrom zu dem Spartransformator 28, 29. Aus diesem werden über die Leitungen 50 und 51, einen Transformator 52, einen Gleichrichter 53 und die Leitungen 54 und 55 zwei elektromagnetische Bremsen 56 und 57 (F i g. 1) über Schleifkontakte 58 mit Strom versorgt, die auf den Schleifringen 59 aufliegen. Die Bremsen 56, 57 sind den beiden Abwickelwellen 63, 64 zugeordnet, die in zwei zu beiden Seiten der Maschine angeordneten, über einen Schnecken- und Schneckenradtrieb 60, 61 schwenkbaren Hebeln 62 gelagert sind. Diese an sich bekannte Anordnung für den Rollenwechsel während des Betriebes ist durch eine Andrückrolle 65 und ein Abtrennmesser 66 vervollständigt. Dem Abtrennmesser ist erfindungsgemäß ein Schalter 67 zugeordnet, der in der einen Zuleitung27 zu der elektromagnetischen Kupplung 23, 24 (F i g. 2) liegt und die Stromzufuhr bei Betätigung des Abtrennmessers unterbricht. Dies hat, wie bereits erläutert wurde, zur Folge, daß der Stromabnehmer 28 entgegen der Richtung des Pfeiles 32 zurückgeschwenkt wird (strichpunktiert eingezeichnete Stellung 28'). Diese Stellung 28' ist die Ausgangsstellung des Stromabnehmers 28 bei Beginn des Abwickelns einer vollen Rolle und wird, wie gesagt, durch die Betätigung des Abtrennmessers 66 beim Abtrennen der von der beinahe erschöpften Vorratsrolle 68 ablaufenden Bahn 1' herbeigeführt, während gleichzeitig die weitere Abwicklung der Werkstoffbahn 1 von der vollen zuvor beschleunigten Vorratsrolle 69 erfolgt, deren Anfang an die alte Bahn 1' mittels der Andrückrolle65 angeklebt wurde.
  • In der Ausgangsstellung 28 des Stromabnehmers 28 soll der Spartransformator 28, 29 die elektromagnetischen Bremsen 56, 57 so erregen, daß die gewünschte Spannung der Werkstoffbahn vorhanden ist.
  • Diese Erregung stellt man durch Verschwenken des Wicklungsträgers 29 gegenüber dem Stromabnehmer 28 ein, indem man den Druckknopf 44 oder 45 betätigt und dadurch den Elektromotor 43 in dem einen oder dem anderen Drehsinn umlaufen läßt. Ist die gewünschte Spannung in der Bahn vorhanden, so liegt der Waagebalken 7 in der Horizontalen, so daß die Kontakte 12 und 13 unterbrochen sind und beide Glühlampen 46, 47 aufleuchten. Bei falscher Bremsung, d. h. bei zu großer oder zu geringer Bahnspannung, ist eine Glühlampe erloschen; die andere, brennende gibt durch die Farbe ihres Lichtes den mit gleicher Farbe gekennzeichneten, entsprechend zu betätigenden Druckknopf 44 oder 45 an. Dieser Druck- knopf wird dann so lange betätigt, bis auch die erloschene Glühlampe wieder aufleuchtet, was besagt, daß der Waagebalken die Mittelstellung erreicht hat.
  • Diese Einstellung der Ausgangsbremsung, die für alle weiteren gleichen Vorratsrollen unverändert verwendet werden kann und eine sofortige richtige Bremserregung nach jedem weiteren Rollenwechsel zur Folge hat, ist bei laufender Werkstoffbahn durchzuführen, weil nur dann richtige Bahnspannungsverhältnisse an der Abtaststation vorliegen. Aus dem gleichen Grund ist die Stromversorgung des Elektromotors 20 über die Springschalter 12, 13 und die der Glühlampen 46, 47 so eingerichtet, daß sie erst mit der des Hauptantriebsmotors der Druckmaschine zusammen eingeschaltet wird, da bei stillstehender Maschine Fehlverstellungen des Stromabnehmers 28 erfolgen würden.
  • Der Elektromotor 43 zur Verstellung des Wicklungsträgers 29 wird dagegen schon bei stillstehender Druckmaschine mit Strom versorgt, da man schon bei stillstehender Maschine durch Drehen an der Abwickelrolle feststellen kann, ob die Bremsen angenähert richtig erregt sind, und dann Korrekturen durch Betätigen der Druckknopfschalter44 und 45 schon vornehmen kann.
  • Die gewünschte Bahnspannung wird dann durch Verschieben des Gewichtes 5 auf dem Waagebalken 7 entweder vor Inbetriebnahme auf Grund von Rechnungs- und Erfahrungswerten an Hand der Skala 10 oder während des Betriebes nach dem unmittelbar beobachteten Spannungszustand der Bahn eingestellt.
  • Während des Betriebes ändert sich die Bahnspannung in Abhängigkeit von dem abnehmenden Vorratsrollendurchmesser, aber auch aus anderen Gründen. Diese Änderungen führen zu Bewegungen der Fühlerwalze 4 und verstellen über die Springschalter 12, 13 und den Elektromotor 20 den Stromabnehmer 28 im wesentlichen in Richtung des Pfeiles 32, nach Verlassen des Anschlages 34 gegebenenfalls aber auch im entgegengesetzten Sinn. Dadurch wird die Erregung der Abwickelbremsen 56, 57 so geregelt, daß der Ausgangszustand am Waagebalken und damit die eingestellte Bahnspannung wiederhergestellt bzw. aufrechterhalten wird. Jeder Regelvorgang dauert so lange, bis dies erreicht ist.
  • Während des Betriebes muß die Bremswirkung entsprechend der Durchmesserverkleinerung der Vorratsrolle kleiner werden. Dementsprechend wandert der Stromabnehmer 28 in Richtung des Pfeiles 32 in Fig.3 in eine vom Anschlag 34 entfernte Stellung und wird in der oben angegebenen Weise durch Betätigen des Abtrennmessers 66 beim Rollenwechsel durch die zuvor gespannte Torsionsfeder 31 schlagartig wieder in die Ausgangsstellung zurückgedreht, so daß sofort die für den Beginn einer neuen Rolle richtige Bremserregung wieder eingestellt ist. Dies ist der Sinn der durch den Anschlag 33, 34 festgelegten Ausgangsstellung. Soll auch zu Beginn einer neuen Rolle ein Einregeln des Stromabnehmers 28 nach beiden Richtungen möglich sein, so ist die Ausgangsstellung so zu verändern, daß sie einer etwas größeren Anfangserregung der Bremsen entspricht. Über die Fühlerwalze 4 wird dann jeweils der augenblicklich genau zutreffende Wert eingeregelt.
  • Es ist aber nicht zweckmäßig, den ganzen Regelvorgang von der einen Endstellung in die andere bei Erschöpfung der Vorratsrolle durch die fühlergesteuerte Einregelung vorzunehmen, weil die Umstellung bei Beginn einer neuen Rolle zu lange dauern und Ausschuß bedingen würde. Denn die Bewegungen des Stromabnehmers 28 müssen langsam erfolgen, um Überregelungen zu vermeiden. Die Einstellungen des Wicklungsträgers 29 können dagegen über den Motor 43 schnell erfolgen, so daß hier nicht wie beim Motor 20 eine Schnecken- und Schneckenradübertragung, sondern eine Zahnradübertragung 42, 37 benutzt werden kann.
  • Bei Venvendung der Anlage an einer Aufwickelstation ändert sich lediglich die Anklemmung der Leitung 50, indem sie mit dem entgegengesetzten Ende der Spartransformatorwicklung - also mit der Leitung 49 statt 48 - in Verbindung gebracht werden muß, damit bei Bewegungen des Stromabnehmers 28 in Richtung des Pfeiles 32 die Erregung der hier statt der Bremsen benutzten Friktionskupplungen, die hier auf die Aufwickelrolle wirken, zunimmt, statt, wie bei Abwickelbremsen, abnimmt. Die anderen Ausführungen gelten unter sinngemäß er Umkehrung auch für Aufwickelvorrichtungen.
  • An Stelle der vorstehend beschriebenen elektromagnetischen Bremsen oder Kupplungen an den Ab-bzw. Aufwickelvorrichtungen können auch erfindungsgemäß elektromotorisch regelbare, mechanische Friktionsgetriebe gemäß Fig.4 verwendet werden, wobei die Elektromotoren, wie z. B. der Elektromotor 71, in Abhängigkeit von den Springschaltern 12, 13 im Rechts- oder Linksdrehsinn erregt werden. Beim Rollenwechsel nach Beendigung der Ab- oder Aufwicklung einer Werkstoffrolle werden die Elektromotoren durch eine Umschaltung in dem Sinne in Bewegung versetzt, daß sie das Friktionsgetriebe bis auf eine z. B. durch Endschalter 72 bzw. 73 bestimmte Ausgangsstellung zurückstellen, wozu bei (entsprechend F i g. 4) nur einer Ab- oder Aufwickelstelle, d. h. beim Rollenwechsel bei stillstehender Maschine, genügend Zeit gegeben ist, während bei (entsprechend F i g. 1) zwei koordinierten derartigen Ab- oder Aufwickelstellen für den Rollenwechsel während des Betriebes sogar die Zeit von einem Rollenwechsel bis zum nächsten zur Verfügung steht.
  • Die Reibung in der Ausgangsstellung wird dabei z.B. durch eine an sich bekannte, auf die vordere Reibscheibe 74 über eine verstellbare Druckfeder 75 einwirkende Handeinstellung 76 eingestellt. Die selbsttätige Verstellung der Bremse erfolgt von dem als Getriebemotor ausgebildeten Elektromotor 71 über ein Ritzel 77 und ein Zahnrad 78 auf die hintere Reibscheibe 79. Die Reibscheibe 79 ist zu diesem Zweck mit Gewinde 80 auf ihrer verlängerten Nabe 81 versehen, auf der das Zahnrad 78 mit Innengewinde aufgeschraubt ist. Da die hintere Reibscheibe 79 ebenso wie die vordere Reibscheibe 74 durch Einlegefedern 82 und 83 an der Drehung verhindert ist, wird die Reibscheibe 79 bei Drehung des Zahnrades 78 axial verschoben und die Feder 75 weiter gespannt oder gelöst. Beim Spannen stützt sich das Zahnrad 78 mittels eines Drucklagers 84 an der Gestellwand ab. Das von der Abwickelrolle 85 über die Abwickelachse 86 und das auf ihr befestigte Zahn- rad 87 angetriebene zwischen den Friktionsscheiben 88 und 89 eingeklemmte Zahnrad 90 wird daher stärker oder schwächer gebremst.
  • Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, wenn man eine Abtaststation gemäß der Erfindung nicht nur auf die hier beschriebenen Ab- bzw. Aufwickelvorrichtungen zur Änderung der Bahnspannung einwirken läßt. Eine Abtaststation gemäß der Erfindung kann nämlich auch in Verbindung mit anderen Mitteln zur Veränderung der Bahnspannung, vorzugsweise mit Vorzugseinrichtungen, benutzt werden, wobei z. B. die Vorzugseinrichtungen über Differentialgetriebe in Abhängigkeit von den Springschaltern 12, 13 beschleunigt und verzögert werden. Es ist dabei darauf zu achten, daß die Abtaststation in dem unmittelbaren Bereich der Station für die Veränderung der Bahnspannung angeordnet ist, damit sich Veränderungen der Bahnspannung sofort an der Abtaststation einstellen, da sonst Überregelungen eintreten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Konstanthalten der Spannung zulaufender Werkstoffbahnen in Beutelherstellungsmaschinen mit Handregelung, bei der die Veränderungen der Bahnspannung über eine die Bahnspannung abtastende Fühlerwalze einen Elektromotor steuern, der durch Bremsscheiben auf die Bremstrommel der Abwickelvorrichtung für die Werkstoffbahn einwirkt, g e k e n n -zeichnet durch die Verbindung der Handregelung mit der selbsttätigen Regelung in der Form, daß auf die Bremstrommel (90) von jeder Stirnseite je eine gesondert verstellbare Bremsscheibe (74 und 79) einwirkt, wobei der Elektromotor(71) über ein auf der mit Gewinde(80) versehenen verlängerten Nabe (81) der rückwärtigen Bremsscheibe (79) aufgeschraubtes und sich am Maschinengestell über ein Drucklager (84) abstützendes Zahnrad (78) auf die Bremsscheibe (79) einwirkt, während auf die vordere Bremsscheibe (74) die Handverstelleinrichtung (76) in bekannter Weise über eine Feder (75) einwirkt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Endschalter (72, 73) zu beiden Seiten der Scheibenbremse zur Beendigung des Motorlaufs nach Rückstellung der Scheibenbremse in die durch den einen oder den anderen Endschalter bestimmte Ausgangsstellung zwischen zwei Wickelvorgängen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 61 933, 618 334, 622 889, 674 353, 655 199, 287 934, 713 789, 575 846, 721 298, 757 930, 691 124, 856 290, 874 424; britische Patentschriften Nr. 352 190, 532 459, 532 715; USA.-Patentschriften Nr. 2 214 609, 2 454 232, 2 597 136.
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